LowCarb-Brot gesucht, das schmeckt wie herkömmliches

Hallo,

ich suche ein Brot, das möglichst aussehen und schmecken soll wie ein herkömmliches (non-Vollkorn-) Roggen- oder Weizenmischbrot, tatsächlich aber deutlich weniger Kohlenhydrate enthält (niedrigeren GI und GL hat).

Ziel ist die gesündere Ernährung einer älteren, auf einen Diabetes zusteuernden Person, der angeblich nichts schmeckt außer dem das ganze Leben lang gegessenen Brot. Andere Vorgehensweisen sind daher auch willkommen.

Danke.

Nachtrag: am besten wäre ein Brot, das man unkompliziert kaufen kann und nicht selber backen muss. Danke.

Hi

jedes Lowcarb/Eiweißbrot schmeckt wie herkömmliches Brot. So wie jedes herkömmliche Brot vom einen Bäcker etwas anders schmeckt als das herkömmliche Brot vom anderen Bäcker, es sei denn sie verwenden die gleiche Fertigbackmischung.

Du kannst also in die nächste Bäckerei marschieren und nach LowCarb/Eiweß/Keto-Brot fragen - das gibts mittlerweile überall (meistens auf Haferkleiebasis)

… oder du bemühst Google, falls du es lieber online kaufen magst und probiert dich da durch.

Ein m.E. superleckeres Brot und total schnell und einfach eben doch selber zu backen, weil ohne Sauerteig oder Hefe ist ein Hafer-Walnuss-Brot (sieht aus wie Brot und schmeckt wie Brot, nur besser)

250 g Haferkleie
1 Pck. Backpuler
500g Schichtkäse
2 Teel Salz
5 Eier (M)
40 in einer Pfanne ohne Fett angeröstete gehackte Walnüsse

zusammenrühren und in eine Kastenbackform geben.
1 Stunde im vorgeheizten Backofen bei 160° Heißluft/180° Ober/Unterhitzen backen.
bei 45 Minuten nachschauen - wenn es einem zu dunkel wird, die restliche Zeit mit Backpapier abdecken.

Gruß h.

1 Like

Öh. Nein. Und ein Brot auf Basis von Backpulver schmeckt mit Sicherheit nicht wie ein Hefe- oder Sauerteigbrot, denn es ist ein Backpulverbrot.

Vielleicht sollte man in so einer Situation auf die Menschen hören, die sich mit Diabetes auskennen und dann erst gucken, was der richtige Weg ist.
Du brauchst kein Low Carb. Was du brauchst, sind mehr Ballaststoffe. Möglichst kein „Weißmehl“, wobei das alle Auszugsmehle sind, auch Roggenmehl, wenn es ein solches ist.

Low Carb ist da Kokolores.

Außerdem ist es immer schlecht, über den Kopf von jemandem hinweg etwas zu machen, was bevormundend wirkt. Das nur mal so als Tipp. Gerade bei älteren Menschen erntet man da meist Trotz. Und irgendwie so ganz verkehrt ist das vielleicht auch nicht, wenn man sich mal in die Situation eines solchen Menschen hineinversetzt.

Wer gerne Brot isst, hat eine gewisse Vorstellung, und läuft bei dem, was als Low Carb im Handel ist, eher schreiend davon.

Was für Brote ist der Mann denn gerne? Orientiere dich daran. Werden gerne „Körnerbrote“ gegessen? Eher dunkles Brot? Dann kann man das noch am Ehesten unauffällig machen. Bäckereien suchen, die mit echtem Sauerteig arbeiten. Es gibt auch Vollkornmehle, denen man das Vollkorn gar nicht so ansieht / anschmeckt für Menschen, die mit zu rauher Krume Probleme haben.

Alles positiv gestalten. Ernährung ist eh nur ein Teil. Fast noch wichtiger ist Bewegung. Also kann man jemanden auch zu einem schönen Sonntagsbrunch einladen, bei dem es statt nur Wurst und Käse eben auch sehr viel frische Sachen gibt, Frischkäse, mit Kräutern angemachter Quark, Radieschen, ist ja jetzt alles voll davon. Dann mal mit verschiedenen Brotsorten spielen. Es gibt auch gutes, Ballaststoffreiches Knäckebrot bspw. Und sogar einigermaßen helles „Weißbrot“, dass dann aber aus dem vollen Korn ist. Auch Alternativen einbauen, wie bspw. Ein selbst angerührter Joghurt mit Obst und Haferflocken o.ä.
Im Zweifel eine Ernährungsberatung und / oder ein gutes Kochbuch.

1 Like

Also die Eiweißbrote, die ich kenne, tun das ganz sicher nicht. Das beginnt schon damit, dass die Konsistenz und damit das Mundgefühl ein ganz anderes ist.
Eiweißbrot ist deutlich lockerer und beim Kauen irgendwie… „elastischer“. Mit zu harter Butter reißt es beim Schmieren.
Ich kann verstehen, wenn jemand - zumal im höheren Alter - lieber das „herkömmliche“ Brot mag.

Gruß,

Kannitverstan

1 Like

Gesündere Ernährung ist gut, aber man isst ja nicht nur Brot. Solange es nicht von medizinischer Seite als Problem identifiziert wurde: Spricht denn etwas dagegen, der Person erstmal ihr Brot zu lassen?
Stress ist auch ein Faktor bei der Entstehung bzw. Ausprägung von (Typ 2-)Diabetes.
Stress entsteht z.B., wenn Knall auf Fall das ganze Leben umgekrempelt wird und/oder geliebte Gewohnheiten auf einmal wegfallen.
Wie sieht es mit anderen Faktoren aus, bei denen man angreifen könnte? Bewegungsmangel? Übergewicht? Rauchen?

Gruß,

Kannitverstan

Das kommt drauf an, mit welchen Mitteln sein relativ höherer Protein- und vor allem sein relativ niedrigerer Kohlenhydratgehalt erreicht wird.

Das, das ich backe, ist weder besonders locker noch fehlt ihm der Biss - es wird allerdings der Vorgabe aus der Fragestellung, dass es möglichst ähnlich dem klassischen Weizen- oder Roggenmischbrot schmecken sollte, nicht gerecht - deshalb hier keine Einzelheiten, was man da alles machen kann.

Schöne Grüße

MM

2 Like

ist ein wichtiges Stichwort für Brot, das für „Zweierdiabetiker“ nicht in erster Linie einen relativ hohen Proteingehalt, sondern tendenziell einen niedrigen Energiegehalt und vor allem einen hohen Ballaststoffanteil aufweisen sollte.

Haferkleie beißt sich und schmeckt weniger „ruppig“ als Weizen- oder Dinkelkleie; wer Vollkornbäckerei nicht mag, kommt mit Haferkleie eher zurecht. Andererseits benötigt man für die Herstellung von Brot mit hohem Haferkleieanteil etwas, was verhindert, dass das ganze Dings auseinanderbröselt - hier muss man beim Kaufen auf die Verwendung von Stärke achten, die sehr schnell verfügbare Kohlenhydrate liefert und damit betreffend die Bedürfnisse eines Diabetikers den Teufel mit dem Beelzebub austreibt.

Schöne Grüße

MM