LTE in Verbindung mit Switch

Hallo,
wir wohnen in einem sehr ländlichen Bereich in BW. Besser gesagt Postleitzahlen Gebiet 78253. Hier haben wir nun ein Einfamilienhaus gebaut und stehen kurz vor dem Einzug.
Bei der Suche nach einem Festnetzanbieter wurde klar dass hier maximal 5mbits zu erwarten sind.
Als Alternative habe ich mich kurz in das Thema LTE eingelesen, da dies am Standort mit bis zu 100mbits zur Verfügung steht.

Meine Frage, kann ich zum Beispiel einen Vodafone Gigacube nehmen und einen Switch anschließen und somit das Internet im Haus verteilen und evtl. im EG nochmals zusätzlich einen WLAN Router betreiben?

Die Hausinstallation wurde so vorbereitet das im Technikraum im Keller alle Netzwerkleitungen auf einen Switch laufen. Aus Empfangsgründen müsste ich evtl. zusätzlich eine Außenantenne anbringen um die maximale Signalstärke ausnutzen zu können, bzw. überhaupt vernünftigen Empfang zu haben.

Kennt sich hier jemand mit der ganzen Thematik aus und kann mir Tipps oder Erfahrungen geben?

Hallo,

Deine Idee mit dem Vodafone - Gigacube könnte tatsächlich funktionieren , wenn Dir 125 oder 250 GB Datenvolumen pro Monat reichen. Die Signalbrücke zwischen Cube und Technikraum / Switch könntest Du dann ggf. via D-Lan „kabellos“ über die normale Netzspannungsinstallation Eures Hauses realisieren , um vom unteren D-Lan - Empfänger mit Ethernet in Deinen Switch im Keller einzuspeisen.

Mit einem Devolo Dlan 500 Wifi - Kit könntest Du das realisieren.

Hallo,
an den Gigacube kann der Switch einfach angesteckt werden.
Bei einer Außenantenne unbedingt die erhebliche Signaldämpfung der Antennenkabel beachten. Oft werden billigste RG58 oder RG174 Kabel verkauft - die dämpfen sehr stark.
Also entweder Gigacube nahe zur Antenne bringen, oder hochwertige Kabel benutzen.

KEINEN weiteren Router kaufen, wenn man kein weiteres, abgetrenntes Netz schaffen will, sondern einen WLAN AccessPoint.

Die Empfehlung, in einem Haus mit einer Netzwerkverkabelung DLAN einzusetzen, sollte wohl ein Witz werden. Du wirst ja mindestens zwei bis vier FI-Schalter haben - die hemmen DLAN Signale.

Steht dort kein LTE der Telekom zur Verfügung?
Magenta ZuHause Hybrid kombiniert Festnetz und LTE - und das ganz ohne Volumenbeschränkung.

Blockquote Die Empfehlung, in einem Haus mit einer Netzwerkverkabelung DLAN einzusetzen, sollte wohl ein Witz werden. Du wirst ja mindestens zwei bis vier FI-Schalter haben - die hemmen DLAN Signale

Nein, das war kein „Witz“ … in einem Neubau bit Installationsverlegung in Leerrohr läßt sich durch den Elektroinstallateur ggf. recht einfach ein Direktverbinder zwischen Aufstellort der Empfangsbox bis zum Switch realisieren.

Wie kommst Du überhaupt auf 2 , bis gar 4 FI-Schutzschalter in einem Neubau-Eigenheim … womöglich noch EFH ?

Wenn man Vorschriften beachtet, sind es mindestens zwei.
Wenn man mit Sinn und Verstand arbeitet, kommt man ganz schnell auf vier.

Mit DLAN holt man sich eine Technologie ins Haus, die unvorhersehbare Ergebnisse mit hohen Anschaffungs- und Betriebskosten verbindet, dabei die gesamte Elektroinstallation zur Sendeantenne macht.

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Die 2-FI - Lösung zwischen Naßzellen ( Bädern ) und dem Rest der Wohnräume ( bezogen auf ein EFH ) ist mir durchaus bekannt.

Wenn er / sie aber ein zweigeschossiges EFH mit Technikraum im Keller hat als Neubau , und die Vodafone-Box oben stehen soll , könnte der Elektroinstallateur doch bei Lerrohrverlegung einen Netzzugang direkt von oben zum Technikraum nachschieben für D-Lan.

Das könnte dann einseitig oben, oder unten noch gesichert werden.

TE sprach ja selbst von einem Neubau , der erst frisch bezogen werden soll.

Und warum kein Netzwerkkabel verwenden? :thinking:

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Blockquote Und warum kein Netzwerkkabel verwenden?

Ich bin mir an dieser Stelle nicht sicher , ob das störungsfrei im selben Kabelkanal mit der 230V - Hausinstallation auf Strecke funzen würde.

Ja, dann aber doch bitte gleich ein CAT6-Kabel und nicht per DLAN- Krücke mit all seinen Nachteilen und Einschränkungen.

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Ein gutes CAT6-Kabel ist selbst bei längerer Parallelstrecke zu 230V/ 400V Leitungen allemal störungsfreier und sicherer als DLAN.

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Hi!

Zu erst: Zustimmung - vor allem bzgl DLAN.

DLAN ist und bleibt eine Notlösung, wenn keine LAN-Verkabelung aus welchen Gründen auch immer erfolgen kann - und gerade bei einem Neubau also komplett überflüssig.

Aber:

Ein weiterer WLAN-Router (also rein das Gerät!) sollte kein Problem sein, da mir bisher noch kein (vernünftiger) Router ohne AP-Funktionalität in die Finger fiel.

Jedoch bringe ich, da es sich hier um eine Neuinstallation handelt, gleich mal das Stichwort „Mesh“ ins Spiel, denn das wäre genau hierfür konzipiert

Grüße,
Tomh

Nun macht der Gigacube schon ein WLAN auf - der wird sich dank propietärer Standards nicht mit fremden Geräten vermaschen lassen.

Mesh ist meiner Meinung nach bei einer vorhandenen Netzwerkinfrastruktur eigentlich unsinnig.
Da schaffen AccessPointss und Router untereinander eine vermaschte WLAN-Wolke, obwohl sie sich über LAN unterhalten könnten.

Als „Mesh“ von AVM herauskam dachte ich erst: Super, verteile ein paar AccessPoints (AVM „Repeater“ mit LAN-Anschluss und entsprechender Konfiguration) im Haus, verbinde sie per LAN, am Ende ergibt sich dann eine Art verwaltetes WLAN, wie es von den professionellen Herstellern schon lange angeboten wird. Pustekuchen, Mesh bekommst du (zur Zeit) nur, wenn du diese Wolke aus sich gegenseitig „repeatenden“ und verknüpfenden Geräten schaffst, die ausschließlich über WLAN verbunden sind.

Leider zeigt sich hier im Forum und in der Realität, dass viele mit der passenden Konfiguration überfordert sind und sich kaskadierte Router aufbauen.

100m lange Netzwerkstrecken, die zwangsweise über vorhandene Kabelbühnen quer durch Industriehallen verlegt wurden und WLAN AccessPoints versorgen, erzielen ganz gewöhnliche 1Gbit/s Verbindungen. An den parallelen 230/400V Leitungen hängen Lichtbänder mit EVG und Krane mit Frequenzumrichtern und direkt geschalteten, fetten Motoren.
Da passiert nix, stabile und schnelle Verbindung ist alleseits gegeben.

Eine direkte Netzwerkverbindung in einem Haus - wie lang mag die werden, 20m? - wegen möglicher Störungen durch einstrahlende 230V-Leitungen zu verwerfen, um statt dessen etwas zu kaufen, was ich mal ganz salopp als „elektromagnetische Drecksau“ bezeichnen darf, das empfinde ich als sehr abwegige Idee.

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Es mag sein, dass es Kollegen gibt, die tatsächlich noch „einen FI für alles, einen nur für das Bad“ einsetzen. So etwas ist obsolet und war in dieser Form auch nie gefordert.

Sinnvoll ist es, das gesamte Haus auf zwei FI gleichberechtigt zu verteilen. Und zwar wild gemischt, so dass eben NICHT die gesamte erste Etage ohne Strom ist, wenn ein FI auslöst.

Besser ist es, wenn man dann zusätzlich Bereiche davon abtrennt, die häufig zum Aulösen führen (Garten, Außenlicht) und zusätzlich wichtige Geräte über einen separaten FI laufen lässt.

Hi!

Und deswegen mein Vorschlag: Es gibt ja noch gar nix, das Netzwerk ist ja erst in Planung.

Der „erste“ Meshpunkt, benötigt LAN, danach kommunizieren die einzelnen Mesh-APs per WLan, jedoch mit beinahe vollständiger Bandbreite und mit in einer wesentlich anderen Technik, als ein stinkiger Repeater, der dir gleich mal die Hälfte der Bandbreite raubt.

Ich persönlich habe noch keine praktische Erfahrung damit, habe mich nur, als ich zuhause das Netzwerk „erweiterte“, mich in das Thema eingelesen (und damals waren die Mesh-APs noch richtig teuer) - und kam zum Entschluß: Zu überdimensioniert für eine normale Wohnung, für eine größere Wohnung oder ein Haus allemal eine Überlegung Wert.

Das Forum zeigt, dass viele ganz einfach für ein paar Minuten einen IT-Techniker konsultieren sollten, dann würde sehr viel Misskonfiguration schon mal vermieden.
Die Realität zeigt, dass bei der Installation eines WLAN-Routers watscheneinfach ein AP konfiguriert werden kann - das war schon bei meinem DLink vor ewigen Zeiten (>15 Jahre) der Fall.

Grüße,
Tomh

PS: Auch eine Sache, die ich nicht verstehe: Für Elektroinstallationen wird der Elektriker gerufen, für Wasserinstallationen der Installateur, für alles Mögliche werden Handwerker gerufen - nur wenn es um IT geht - also nicht nur die Verlegung -, da können alle plötzlich alles …

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Zuerst einmal vielen Dank für die unglaublich vielen Antworten und die rege Diskussion.

Zur Erklärung, die Hausinstallation steht und stehen kurz vor dem Einzug. Netzwerktechnisch wurder es eben so geplant das jedes Zimmer mind. einen Netzwerkanschluss besitz welche durch den Switch im Keller angefahren wird und dieser Switch eben direkt vom Router gespeist wird. Das ist auch alles bereits mit CAT7 Leitungen verlegt und fertig.
Ich habe vielleicht Anfangs zu kompliziert gedacht und so wie ich es verstanden habe kann ich jetzt wie folgt vorgehen:

  • Gigacube o.ä. kaufen
  • Standort wählen wo der beste Empfang gewährleistet ist und wo eine Netzwerkleitung vorgesehen ist
  • Gigacube mit Netzwerkleitung verbinden und mit dieser Leitung den Switch Speisen

Pro: keine zusätzliche Antenne notwendig, kurze Wege und kein weiterer WLAN Router notwendig da dies ja im Gigacube bereits inbegriffen ist.

Contra: kein Festnetztelefon möglich und ein separater Anschluss nur für Telefon ist bei der Telekom unverschämt teuer

Was viel schlechteres kann man sich nicht mehr aussuchen. Wie in aller Welt kommt man darauf, noch dazu bei einem Neubau, hochfrequente Signale über eine Stromleitung zu quetschen? Da macht man in äußerster Not in einer Mietwohnung, weil da die Leitungen tabu sind. Sonst NIE NIE NIE!

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Hat dir noch nie einer erzählt, dass Netzwerkleitungen eine Schirmung haben? Und wie kommst du darauf, dass das gleiche Signal über eine dazu überhaupt nicht gedachte Stromleitung mittels Dlan dann plötzlich keine Abschirmung benötigt?

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Im Prinzip besteht die Hardware eines einfachen Repeaters genau wie beim Mesh-Repeater aus zwei Funkmodulen für je 2,4 und 5 GHz.
Wenn genug Intelligenz im System ist, werden Pakete nicht einfach stur wiederholt, sondern tatsächlich auf dem besten Weg geroutet.

Jedenfalls muss ein entfernter Client dann auch über mehrere Schritte mit dem „Master“ kommunizieren, bei einer simplen Lösung „gleich konfigurierte AccesPoints, jeweils einzeln per Netzwerkkabel mit dem Switch / Router verbunden“ wird das jedenfalls schneller gehen als über den Funkweg.

Ich erwähne nochmals zur Sicherheit die Variante „Telekom Magenta ZuHause Hybrid“.
Der massive Vorteil ist das absolut unlimitierte Datenvolumen.
Es muss dazu lediglich sowohl das DSL-Signal zum Ort des besten Empfangs gebracht werden (Netzwerkleitung), als auch ein LAN-Anschluss des Routers zurück in den Keller zum Switch (zweite Netzwerkleitung). Ich gehe mal davon aus, dass es mindestens Netzwerk-Doppeldosen sind, wenn nicht dreifache. Dann ist das überhaupt kein Problem.
Eine gute WLAN Abdeckung eines gesamten Einfamilienhauses mit nur einem WLAN-Gerät ist unwahrscheinlich.

Gigacube: 250GB im Monat, 44,99€
Magenta ZuHause Hybrid (Annahme: DSL bis zu 6Mbit/s, dazu bis zu 50Mbit/s über LTE): Unlimitiertes Volumen, 2 Telefongespräche gleichzeitig möglich, 3 Rufnummern: 39,95€ im Monat.

Denk mal drüber nach.

Jedenfalls MUSST du unbedingt vorher testen, wie gut die Netzabdeckung überhaupt bei Euch zu Hause ist. Jeweils ein Handy mit Telekom und Vodafone SIM Karte nehmen und am Abend testen:
Wie stark ist das Signal, wie schnell ist die Versorgung (Speedtest).

Als Beispiel:
Vodafone konnte in unserer Nähe als einziger Anbieter ein kleines Höhendorf mit LTE versorgen.
Von Jahr zu Jahr stieg die Auslastung der Funkzelle. 2015 konnte ein dort lebender Bekannter noch HD-Videos gucken, 2018 ruckelte es schon bei der SD-Wiedergabe - vor allem abends, morgens um 3 Uhr war dann wieder alles gut. Die Signalstärke war hervorragend wie immer.

Bevor du jetzt einen Vertrag machst, solltest du einfach dringend prüfen, wie die tatsächliche Versorgung dort in den Abendstunden aussieht.

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