Luftaufnahmen

Hallo zusammen,

diese Luftaufnahmen zeigen (seltsame) Kreise südlich von Valencia und westlich von Sevilla:

http://s1.directupload.net/file/d/3380/2dfliu3o_jpg.htm
http://s14.directupload.net/file/d/3380/nzv6dhoc_jpg…

Ich vermute, dass diese kreisförmigen Flächen landwirtschaftlich genutzt werden.
Wenn dem so ist, wie werden denn dann diese riesigen Flächen eigentlich vermessen und was wird dort angebaut?

Weiteres hätt ich noch gerne gewusst, was das für Bauwerke sind. Diese Aufnahmen sind einige Flugminuten weiter westlich von Sevilla entstanden.

http://s7.directupload.net/file/d/3380/vsmtb5m9_jpg.htm
http://s1.directupload.net/file/d/3380/6mkjytur_jpg.htm
http://s7.directupload.net/file/d/3380/edefm82q_jpg.htm

Vielen lieben Dank im Voraus für eure Antworten und ein feines WE!

Lilli

Hallo Lilli

Zuerst einmal kannst du dir selbst helfen, indem du bei Google Earth oder Google Maps nachschaust.
Wenn du dann von Sevilla aus deine Flugroute verfolgst, siehst du deine Bildeer wieder und kannst dann nochmal nachforschen, wenn es erforderlich ist.

Unabhängig davon handelt es sich (in der Reihenfolge der Anfragen) um

Kreisförmig beregnete Felder

Einen Tagebau (Kaolin?) bei Gerena
Keine Ahnung
Zwei Sonnenfarmen bei Glomadas Aventuras

Gruß
R.

Hallo,

kreisförmige Strukturen sieht man bei Google Earth oft, besonder auch in den USA.
Handelt sich normalerweise um Kreisförmig bewässerte Anbauflächen.

Gruß, Paran

Landwirtschaft in den Huertas und Andalusien
Servus,

Wenn dem so ist, wie werden denn dann diese riesigen Flächen eigentlich vermessen

der „Zirkel“, der diese Kreise zeichnet, ist der Beregner: Eine Brücke, die mit einem Fahrwerk auf der Kreisbahn um den Mittelpunkt verfahren wird. Er wird mit einem Wasseranschluss im Mittelpunkt des Feldes versorgt.

und was wird dort angebaut?

Die klassischen Kulturen in den Huertas (= Gebiete mit sehr fruchtbarem Boden nördlich und südlich von Valencia, die aber nur mit Bewässerung bewirtschaftet werden können; frühere Bewässerungstechniken stammen aus der Zeit, als Valencia zum Kalifat von Cordoba gehörte: Die Araber hatten im Mittelalter bessere Kenntnisse in Geometrie und Geodäsie als ihre katholischen Nachbarn) sind Tabak, Zitrusfrüchte, Zuckerrohr, Gemüse und Reis.

Zuckerrohranbau ist heute so gut wie verschwunden, Tabak und Reis nach Öffnung des Landes in der Ära nach Franco sehr wenig geworden.

Für Zitrusfrüchte, Mandeln, Oliven und einige Obst- und Gemüsearten ist die Kultur mit Tropfbewässerung besser geeignet, weil sparsamer im Wasserverbrauch und weniger kritisch wegen langsamerer Versalzung der Böden. Die gezeigten großen, beregneten Felder sind für Getreide und Futterpflanzen besser geeignet, weil die Bewässerung weniger arbeitsintensiv ist, wenn der Beregner einmal eingerichtet ist.

Auf dem Bild westlich Sevilla sieht man knapp links unterhalb von der Mitte des Bildes ein Feld mit Gemüse - das mit den verschiedenfarbigen Sektoren. Die Aufteilung nach Sektoren („Tortenstücken“) hängt damit zusammen, dass verschiedene Kulturen unterschiedlichen Wasserbedarf haben; wenn eine bei einer Überfahrt des Beregners nichts kriegen soll, werden die Ventile über diesem Sektor geschlossen.

Die anderen Felder könnten mit Getreide, Reis oder Futterpflanzen bestellt sein. Aus welcher Jahreszeit stammen die Bilder?

Schöne Grüße

Dä Blumepeder

Aus welcher Jahreszeit stammen die Bilder?

Hallo BP!

Nochmals vielen Dank für die ausführliche AW!

Die Bilder habe ich vor 11 Tagen auf der Route von Palma de Mallorca nach Faro aus einer Höhe von 11 600 Metern gemacht.

Ein Bild davon zeigt tatsächlich ein Sonnenwärmekraftwerk in der Nähe von Sevilla, was ich auch schon vermutet habe. Allerdings erstaunt es mich sehr, dass diese Kollektoren in die Tiefe errichtet wurden und nicht ebenerdig – oder täusche ich mich da?

Auf dem anderen Bild dürften die Minas de Riotinto zu sehen sein (ist eine Gemeinde in der spanischen Provinz Huelva, Andalusien).

Das 3. Bild konnte ich noch nicht ausfindig machen.

Schönen Restsonntag an alle!
lilli

Hallo Lilli,

Die Bilder habe ich vor 11 Tagen auf der Route von Palma de
Mallorca nach Faro aus einer Höhe von 11 600 Metern gemacht.

dann sind die grünen Äcker noch kein Wintergetreide. Wahrscheinlich Inkarnatklee oder Perserklee, die in Andalusien wahrscheinlich noch zwei Mal geschnitten und siliert werden können.

Die hellen Äcker sind Stoppelfelder nach abgeerntetem Getreide, die offenbar zunächst ohne Schälen, Grubbern, Pflügen liegengelassen werden - es könnte sein, dass man dafür die Herbstniederschläge abwartet, die billiger sind als Beregnen.

Schöne Grüße

Dä Blumepeder