Landwirtschaft in den Huertas und Andalusien
Servus,
Wenn dem so ist, wie werden denn dann diese riesigen Flächen eigentlich vermessen
der „Zirkel“, der diese Kreise zeichnet, ist der Beregner: Eine Brücke, die mit einem Fahrwerk auf der Kreisbahn um den Mittelpunkt verfahren wird. Er wird mit einem Wasseranschluss im Mittelpunkt des Feldes versorgt.
und was wird dort angebaut?
Die klassischen Kulturen in den Huertas (= Gebiete mit sehr fruchtbarem Boden nördlich und südlich von Valencia, die aber nur mit Bewässerung bewirtschaftet werden können; frühere Bewässerungstechniken stammen aus der Zeit, als Valencia zum Kalifat von Cordoba gehörte: Die Araber hatten im Mittelalter bessere Kenntnisse in Geometrie und Geodäsie als ihre katholischen Nachbarn) sind Tabak, Zitrusfrüchte, Zuckerrohr, Gemüse und Reis.
Zuckerrohranbau ist heute so gut wie verschwunden, Tabak und Reis nach Öffnung des Landes in der Ära nach Franco sehr wenig geworden.
Für Zitrusfrüchte, Mandeln, Oliven und einige Obst- und Gemüsearten ist die Kultur mit Tropfbewässerung besser geeignet, weil sparsamer im Wasserverbrauch und weniger kritisch wegen langsamerer Versalzung der Böden. Die gezeigten großen, beregneten Felder sind für Getreide und Futterpflanzen besser geeignet, weil die Bewässerung weniger arbeitsintensiv ist, wenn der Beregner einmal eingerichtet ist.
Auf dem Bild westlich Sevilla sieht man knapp links unterhalb von der Mitte des Bildes ein Feld mit Gemüse - das mit den verschiedenfarbigen Sektoren. Die Aufteilung nach Sektoren („Tortenstücken“) hängt damit zusammen, dass verschiedene Kulturen unterschiedlichen Wasserbedarf haben; wenn eine bei einer Überfahrt des Beregners nichts kriegen soll, werden die Ventile über diesem Sektor geschlossen.
Die anderen Felder könnten mit Getreide, Reis oder Futterpflanzen bestellt sein. Aus welcher Jahreszeit stammen die Bilder?
Schöne Grüße
Dä Blumepeder