Luftblasen zum Schiffe versenken

Hallo,

habe eben über die Dongfeng21 gelesen, Chinas neuer „Trägerkiller“. Da habe ich mir überlegt, man könnte so ein Schiff auch versenken a la Bermudadreieck.

Man nehme sehr große Lufttanks, die unter Druck stehen und platziere sie strategisch günstig vor der Küste, wo ein Flugzeugträger oder ein anderes feindliches Kriegsschiff im Fall der Fälle vorbei käme. Wenn es dann vorbeikommt und oberhalb eines Tanks befindet lässt man die Luft raus. Die Blase steigt auf, das Schiff sackt ab und wird vom Wasser verschluckt.

Ein Flugzeugträger hat ein Volumen von ca 500000m³ und ich denke es braucht das 4-fache für eine Versenkung. Das heisst 2 Mio m³ Luft werden druckbetankt auf 1.000bar (das ist normal) in einem Tank mit einer Kantenlänge von 12m. Der Stückpreis liegt bei vielleicht 10.000 Euro, so dass ein Budget von 1 Mrd für 100.000 Tanks reicht.

Mit je vier Tanks pro km², dazu Rohrverteiler, damit die Luft an verschiedenen Stellen abgelassen werden kann ließe sich relativ billig ein Gebiet von 25.000km² (150x150km) schützen. Abgeschrieben auf 20 Jahre könnte ein km² für läppische 2.000$ geschützt werden. Diese Preisleistung bekommt man bei keinem U-Boot der Welt.

Fragen: Ist das möglich, oder gibt es das vielleicht schon? Ich meine, es wäre eine ziemlich billige und effektive Methode. Im Zweifel könnte nicht einmal festgestellt werden, dass es eine kriegerische Handlung war, zb. wenn Iran oder Nordkorea das vor ihrer Küste mit einem US Flugzeugträger machen und die Reste des Tanks in die Luft sprengen.

Danke schonmal, Grüsse!

  1. Der Rohrverteiler muss nicht sein, das dachte ich mir nur als Zusatz, um einen größeren Bereich abzudecken. Der Druck im Tank ist aber so hoch, dass die Luft sehr schnell rausströmen würde. Insofern wäre das kein wirklich teures Zusatzgerät.

  2. Allzu viele Ventile braucht es nicht. Im Grunde genügt eines für den Einlass. Das Auslassen kann per kleiner Explosion erfolgen, um in den oberen Teil des Tanks einen Riss reinzubekommen.

  3. Die Tanks stehen am Meeresboden und sind versteckt, das Schiff fährt daher ahnungslos darüber.

  4. Die Positionierung erfolgt aus taktischen Erwägungen und ist verbunden mit einem gewissen Zufall relativ zur Anzahl der Tanks und der Bewegungsfreieheit der Schiffe.

hi,

wie groß soll das Rohr denn sein, wenn da augenblicklich 2 Mio m³ Luft entweichen sollen?

und warum sollte so ein Schiff über die Falle fahren, die extrem anfällig wäre und nicht portabel ist.

Du hast zudem die Technik vergessen, die das Gas punktgenau ablassen muss, die Rohre sind bei dir Kostenfrei und die aber tausenden Ventile auch.

in deinem Beispiel reicht ein Torpedo auf einen Tank und das Geld war für die Katz.

grüße
lipi

Guten Abend!

Die Methode wird grundsätzlich funktionieren.

Schade für Dich: Mit der Veröffentlichung in diesem Forum ist die Idee nicht mehr neu, damit keinem Schutzrecht zugänglich und deshalb gemeinfrei. So lohnt sich nicht einmal eine Patentrecherche.

Gruß
Wolfgang

Hallo.

Nette Idee, wenn man’s wirklich schafft, die Luft schnell genug rauszulassen.
Aber abgesehen davon, daß eine solche Aktion (hunderte bis tausende Tanks im Meer installieren) nicht unbemerkt bleiben würde, ist es so, daß ein Flugzeugträger nie allein unterwegs ist.
Wenn also die Nachrichtendienste nicht sowieso schon Bescheid wissen, würden die vorausfahrenden Begleitschiffe den Braten riechen.
Es wäre höchstens so, daß die Fahrt in Feindesgewässer eine Zeitlang erschwert würde und der Angreifer die Gegebenheiten bei seinen Überlegungen berücksichtigen müßte.

Während ich das schreibe, kommt mir noch eine andere Idee, die ich aber unter Berücksichtigung von Wolfgangs Hinweis nicht preisgeben werde :wink:

Gruß

Michael

Hallo,

das ist völlig richtig. Jetzt musst Du nur noch die feindlichen Schiffsmannschaften davon überzeugen, dass sie sich freiwillig in dieses winzige Bermudadreieck begeben. Denn eine strategische Flächenabdeckung übersteigt den maritimen Verteidigungshaushalt sicher um das x-fache.

Gruß
vdmaster

So eine Idee könnte funktionieren, aber wie bei jeder Entwicklung müsste man das experimentell aufwändig testen. Je nach Tiefe des Lufttanks könnte sich zuviel Luft an ungeeigneten Stellen im Wasser lösen oder das Schiff wird nur teilweise von der Luftblase getroffen und hat noch genügend Auflage an anderen Stellen im Wasser!
Außerdem wären derart große Tanks entweder bei der Installation via Spionage oder sogar vom Sonar ortbar und leicht zerstörbar, eine Tarnung am Meeresboden wäre aufwändig. Insgesamt bezweifle ich, dass diese Technologie eine ähnliche Effizienz erreichen würde wie moderne Seeminen.

wenn da luft drin ist, dann schwimmen die tanks doch