Hallo Sibylle,
- würde es den Luftdruck beeinflussen, wenn die Erde komplett
mit Wasser bedeckt wäre?
Im Prinzip Ja, aber nicht so extrem.
Der statische Luftdruck ergibt sich aus der Gravitationskonstante, der Höhe der Luftsäule und der Masse der Luft.
- Die Gravitationskonstante kann sich nicht ändern, wenn das Wasser nicht von ausserhalb der Erde kommt. Da bleibt die Masse der Erde gleich.
- Auch wenn der Meeresspiegel sich etwas ändert, ändert sich die Höhe der Luftsäule nicht, es bleibt gleich viel Gas. OK, wenn der Meeresspiegel steigt, nimmt der Radius Luft/Wasser etwas zu, dadurch wird die Luftsäule sogar etwas kleiner.
- Bleibt noch die Masse der Luft.
Bei 20°C und 50%rF haben wir um die 8g Wasser/m3
Bei 100%rF sind dann um die 18g Wasser/m3
Wenn wir jetzt diese Luft so stapeln, dass eine Säule mit 1cm2 Querschnitt entsteht, wäre diese Säule 10km hoch und 10g schwerer als bei 50%rF.
Macht also eine Luftdruckerhöhung von 10mbar.
Da sind die normalen Luftdruckänderungen schon 5 mal grösser.
Und da platzen oder kollabieren auch keine Lungen deswegen!
Zudem ist das eine Milchmädchenrechnung, in 10km Höhe hat es meistens keine Wolken mehr und weil da der Luftdruck entsprechend niedrig ist, sind 100%rF auch keine 18g/m3 mehr.
Der zweite Denkfehler bei der Lunge ist noch, dass der Druck innen und Aussen der Selbe ist. Um nicht zu ersticken muss man atmen, dabei ist das innere der Lunge mit dem Aussendruck direkt verbunden.
Lungenrisse (geplatzte Lunge) kann es beim schnellen auftauchen geben, wenn man dabei den Atem anhält. Sann ist in der Lunge noch der Druck, welcher in der Tiefe herrschte und der Wasserdruck ausserhalb des Körpers nimmt ab. Umgekehrt geht es beim abtauchen, da wird die Lunge zusammengedrückt.
Ich bin früher in der Badeanstalt öfters auf 6m abgetaucht (Tiefer war das Becken nicht) und das sind dann 0.6bar (600mbar) Druckerhöhung.
MfG Peter(TOO)