Hallo Experten,
wenn auf einer Straße in die Stadt das Tempo von 50 auf 40 km/h einschränkt wird, wieviel Auswirkung hat das auf die Luftreinhaltung.
Danke für Antworten und Grüße
Irmgard
Hallo,
ich befürchte, da gibt es kaum einen Unterschied.
Viel wichtiger wäre ein ordentlicher Verkehrsfluss, wenn er sich schon nicht vermeiden lässt.
Es gibt nichts schlimmeres als ein nicht abgestimmtes Ampelsystem wo ständig abgebremst und angefahren werden muss.
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Das weiß niemand.
Es kommt darauf an, wer da wie fährt, mit welchem Auto und wie häufig. Und es kommt darauf an, inwiefern die Luft an dieser Stelle durch andere Quellen belastet wird. Und auf die Temperaturen, die Niederschläge, die Sonneneinstrahlung, den Wind, die vorhandene Vegetation.
Alles nicht so einfach.
Aus physikalisch-chemischer Sicht ist mit einer Verschlechterung der Luftqualität zu rechnen:
Der Verbrauch (l/100 km) eines Motors sinkt, je höher die Geschwindigkeit ist - bis etwa 50 km/h. Ab da steigt der Verbrauch wieder an. Bei 40 km/h ist der Verbrauch also im Schnitt höher, entsprechend ist der Ausstoß an Schadenstoffen höher.
Was ich nicht abschätzen kann sind sekundäre Effekte - wird die Straße vielleicht insgesamt weniger befahren.
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Eine Frage die man nicht ohne weiteres Beantworten kann, wenn ich 40 fahre benötige ich einen erniedrigen Gang und mehr Drehzahl als bei 50. Falsch ist es nun anzunehmen, dass die Abgase sich da Linear verändern, dass tun die nicht, vor allen da man ja bei den Motoren auch unterschiedliche Energiequellen hat.
Sodass man wirklich sagen kann,
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Das ist nicht richtig. Ein Motor hat einen Verbrauch abhängig von Drehzahl und Leistung. Und das auch noch bei jedem Motor in unterschiedlichem Maße. Hinzu kommt ein Getriebe, das bei jedem Fahrzeug unterschiedlich ausgelegt ist.
Hier irgendwelche Pauschalitäten zu verbreiten ist schlicht unseriös.
Danke Euch für die Einschätzung. Es ist eine ganz normale Straße, die von Fellbach nach Stuttgart-Bad Cannstatt führt und da hat man mit viel Aufwand (50er Hinweis auf Straßenbelag abgeschliffen und an jeder Straßenlampe ein 40er-Schild angebracht). Die Straße wird ganz normal befahren, also Autos, Lkw, Busse und es gibt mehrere Ampelanlagen. Morgens und abends mehr befahren, tagsüber weniger Verkehr.
Ich kann mir nämlich auch nicht vorstellen, daß diese 10 km weniger irgendeinen Beitrag zur Luftreinhaltung leisten.
Grüßle an alle
Ist denn „Luftreinhaltung“ das erklärte Ziel dieser Massnahme?
Mit der Temporeduzierung verringern sich auch die Verkehrsgeräusche, und vielleicht wird mit Tempo 40 statt 50 eine bessere grüne Welle an den Ampeln erreicht? Auch das würde Emissionen und Lärm ganz erheblich verringern.
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ja - unter jedem 40er-Schild ist ein zweites, das auf die Luftreinhaltung hinweist.
Würde ich nicht so sehen. Die Leistungskurven aller Automotoren sehen im Schnitt gleich aus:
Jeder Gang hat seine eigene Verbrauchskurve. Diese sinkt zu Beginn leicht ab, erreicht ein Minimum, dass mit steigendem Gang bei höheren Geschwindigkeiten liegt und steigert sich mit steigender Geschwindigkeit. Dieser Anfangspunkt liegt umso höher, je niedriger der Gang ist. Bei welchen Zahlenwerten diese Kurven genau beginnen mag von Fahrzeug zu Fahrzeug variieren aber der prinzipielle Aussehen dieser Kurven ist immer gleich.
Und der Punkt des optimalen Verbrauchs liegt für 50 km/h liegt gewöhnlich im vierten Gang oder fünften Gang. Die 40 km/h werden teilweise noch im dritten Gang oder vierten Gang gefahren mit dem damit verbundenen höheren Emissionen.
Ich habe keine einzige Kurve gesehen bei der ein Fahren mit 40 km/h (in einem passenden Gang) zu weniger Verbrauch als bei 50 km/h geführt hätte - aber ich lasse mich gern überzeugen.
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Und ist die Luft nun sauberer geworden?
Da wird eine Messstation in der Nähe vielleicht Auskunft geben. Deren Daten sollten öffentlich verfügbar sein.
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Quelle:
„Effizient unterwegs. Hintergrundwissen für Spritsparprofis.“, © Volkswagen
Realistisch kann ich bei meinem Auto 40km/h sehr gut im 4. Gang fahren. 50km/h sind blöd, denn da ist der fünfte Gang noch ein bischen mau, während der vierte mit über 1500/min läuft und ums Hochschalten bettelt. Ab 55km/h ist der fünfte gut fahrbar. Ist ein 2l Diesel.
Ach, die „Schaltanzeige“ ist ja auch noch da… Im fünften Gang bei 55km/h sagt die „alles gut“. Schalte ich dann den Tempomat ein, wird umgehend gemeckert, ich soll gefälligst in den vierten Gang schalten. Welche Logik dahinter steckt, ist mir schleierhaft.
Zurück zum Thema:
Bei einem Tempolimit von 40km/h werden die meisten wohl knapp 50 fahren. Und dann verbrauchen vermutlich die meisten Fahrzeuge weniger als bei knapp 60 (was beim 50er Limit gefahren würde). Weniger Verbrauch heißt definitiv weniger CO2 - bei den anderen Schadstoffen kann ich nicht sagen, wie es sich verhalten wird.
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Warum sollte das so sein?
Bei kleiner Drehzahl fährt man mit Sicherheit sparsamer und umweltschonender, als mit hoher Drehzahl.
Pauschale Aussagen zu Geschwindigkeiten gibt es da nicht.
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hi,
Alternativer Ansatz:
Aus eigenem Antrieb lassen nur die wenigsten das eigene Fahrzeug stehen. Der Mensch braucht meist etwas Zwang, sonst ist ihm alles egal.
Da kann es schon den einen oder anderen dazu bewegen, überhaupt mal andere Verkehrsmittel in betracht zu ziehen, wenn der Arbeitsweg mit dem PKW jetz nicht mehr so flüssig zu bewältigen ist und der Zeitgewinn gegenüber anderen Optionen sinkt.
Jop. Das muss richtig nerven, damit die Strecke gemieden wird. 
Das muss primär gar nicht zur Luftreinhaltung beitragen, wenn es mittelfristig einfach zu weniger Fahrzeugen führt.
Da der Mensch generell reichlich dämlich ist und oft (und auch gern) gegeneinander arbeitet, kann das Ziel auch schnell sein, diese eine Messstation zu ‚schützen‘ und den Verkehr davon weg zu bekommen.
grüße
lipi
Nö.
Bitte schau dir selber Verbrauchskennfelder („Muscheldiagramme“) ein. Eine geringere Geschwindigkeit bedeutet zwar immer, dass eine geringere Leistung dafür benötigt wird.
Beim Verbrenner sinkt aber der Wirkungsgrad sowohl unter- als auch oberhalb der Drehzahl des optimalen Betriebspunktes, ebenso sinkt der Wirkungsgrad unter- als auch oberhalb des Mitteldrucks (Kolbenmitteldruck kannst du ganz grob mit der Gaspedalstellung vergleichen) des optimalen Betriebspunktes.
Bei meinem TDI liegt diese Punkt bei „etwas weniger als Vollgas“ und knapp 2000/min.
Fahre ich langsamer und bleibe im selben Gang, dann:
- verringert sich der Wirkungsgrad immer, wenn es um Drehzahlen bis 2000/min geht
- verringert sich der Wirkungsgrad, weil ich weniger Gas geben muss
Der Grundkonsum des Motors bleibt zudem ähnlich, aber der Motor muss länger laufen.
Dem gegenüber stehen bei langsamen Geschwindigkeiten nur minimale Vorteile durch den geringeren Luftwiderstand.
Leg mal den ersten Gang ein und fahre ohne Gas zu geben in einer perfekten Ebene.
Mein Auto fährt dann rund 7km/h. Es benötigt dann 14 Stunden für 100km. Der Leerlaufverbrauch beträgt 0,6l/h - alleine der Grundkonsum des Motors sorgt dann für 14h * 0,6l/h = 8,4 Liter für diese 100km. Dazu spritzt die Motorelektronik ja auch zusätzlich Diesel ein, um Rollwiderstände auszugleichen. Tatsächlich zeigt mein Auto bei 7km/h mit Standgas 13l/100km an.
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jepp…
und noch bescheuerter wird es, wenn man für das Erreichen der 40KM/h abbremsen muss und nach ende der Zone wiede beschleunigen darf.
Stuttgard ist bergig - wenn dann außerdem die Geschwindigkeitsreduzierung in einem Gefällebereich und die Auflösung in steigendem Gelände liegt… bewirkt sowas das genaue Gegenteil.
Ebenso verhält es sich in einer Kolonne: fährt alles konstant, dann rollt’s - bremst einer, kommt es zu wellenartigen Verlangsamungen, die dann wieder aufgeholt werden…
Noch ein Punkt: Abgasreinigung… Ob Kat oder Partikelfilter… je höher die Temperatur, desto effektiver (… Halbwissen, aber nicht unlogisch) - kein Einfliuss auf CO2 - aber so ziemlich allen anderem.
Die Luftqualtität hängt zudem von Niederschlag und Wind ab… genaue Statistiken darüber: wird arg kompliziert - da Menge und Art sowie Richtung und Stärke ganz unterschiedliche Auswirkungen haben können…
Meine Unterschrift zu „sinnloses Unterfangen“ hättest aber
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Ja so aehnlich,
bei Verbrennungsmotoren, die wir heute noch in hoher Anzahl haben.
Bei Elektromotoren ist es null,
jedenfalls null nach der Norm. Mit Elektromotor in der Stadt fahren alle batterie-elektrischen Autos, alle Brennstoffzellenautos und viele Plug-In-Hybride. Die Plug-In-Hybride koennen alle elektrisch fahren, doch je nach Fahrer, Streckenprofil und Gesamtstrecke wird die Batterie auch mal leer und dann fahren sie in Deiner Beobachtungs-Strasse eben nicht alle mit Strom, sondern fahren wie Verbrenner, also je nach eingebautem Motor wie Diesel oder wie Benziner.
Gruss Helmut
Oh darüber kann man gut diskutieren, von Welchen Kraft sott gehst du aus, diesle oder Benzin, damit fängt das schon mal an wie die Energeientfanltung und der Wirkungsgrad ist. Hat dein Motor dann auch noch eine Drosselklappe wird es noch mal interessanter, denn weniger Drehzahl heist Klappe fast geschlossen, was für unschöne und ineffiziente Verwirbelungen und Luftwiederstand sorgt. mhr Gas bedeutet Klappe auf weniger wirble und saubere Verbrennung bei gleichzeitig mehr Energie.
Hinzu kommt dann noch ob der Motor Zwangsbeatmet wird oder ein Sauger ist.
Hallo,
Aus der Erfahrung in Berlin kann man sagen: wahrscheinlich nur gering.
Hier hat man diversen Straßen, die baulich so gestaltet sind, dass sich Luftverschmutzungen besonders schlecht verteilen, die maximale Geschwindigkeit von 50 auf 30 km/h gesenkt. Der Erfolg ist nur sehr mäßig. Wenn man diese Straßen und den Verkehr kennt, der weiß, dass die Autos ohnehin nur selten 50 km/h fahren konnte, weil man viel zu häufig stand. Und eine schlechte Ampelregelung und zu hohe Verkehrslast werden nicht besser, nur weil man ein Tempo-30-Schild aufstellt. Aber die Berliner Verkehssenatoren der letzten 25 Jahre (egal welcher Partei sie angehörten), konnten sich nicht durchringen, auf intelligente Ampelsteuerung mit weitgehender „grüner Welle“ zu setzen. Und so ist Berlin eine der langsamsten Städte in Europa. obwohl auf vielen Straßen theoretisch bis zu 50 km/h schnell gefahren werden dürfte.
Grüße
Pierre
Quellen:
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