Lügenstift oder Duspol?

namd,

nicht immer, aber bei Renovierungen immer öfter, muss man hier und da mal einen Lichtschalter und/oder Steckdose entfernen. Witzigerweise auch im Neubau, wenn der Elektriker etwas übereifrig war. Sieht man ja auch kaum, was mal das Badezimmer wird.

Genutzt wird, da praktisch, ein oller Lügenstift.
Zeigt an, Sicherung raus, zeigt nicht an. Soweit zuverlässig.

Die Dinger sind nur so unsagbar schlecht verarbeitet - oder ich hab ein Händchen genau diese zu kaufen - dass man fast Angst haben muss, das Ding geht kaputt, während man von der Prüf- zur Messstelle läuft.
Entweder bricht der Kunststoff oder die rückseitige Kappe löst sich. Spass macht’s keinen.

Kurzum: Duspol (bzw. die Art) wäre eine besser verarbeitete Lösung. Darf ein Billiger sein, Prüftaste brauch ich nicht da es ausschließlich um den Rückbau geht -wobei das wohl noch das billigste am Gerät wäre.

Problem sehe ich nun bei der Situation, dass der Duspol theoretisch (und praktisch?) nix anzeigt, wenn nur ein Außenleiter anliegt. Wurde bei einer Renovierung schon zum Teil zurück gebaut, hätte ich hier den Zonk.
Nicht ganz abwegig, da es auch mal ein Lichtschalter sein kann. Wäre hier Grün/Gelb zum Schalten verwendet, da man den Spiegelschrank irgendwie vergessen hatte.

Nach kurzer Suche würde ich - für meinen Teil - wieder bei einem klassischen Phasenprüfer landen, nur in einer stabileren Ausführung. Oder gäbe es bessere Lösungen dafür?
Wichtig wäre mir tatsächlich das erkennen einer solo-Phase. Ob der Schutzleiter funktioniert ist mir in dem Moment recht egal.

grüße
lipi

Hallo mit einem Lügenstift kann lediglich angezeigt werden ob irgendwo Strom anliegt. Um zu messen ob irgendwo Spannung anliegt die auch verwenbar ist muss ganz einfach ein Duspol her . Dieses Ding kann man ein ganzes Leben lang nutzen und macht Sinn . Lügenstifte sind gefährlich und man sollte sie so weit wegwerfen wie es nur geht .
viele Grüße noro

namd,

Da bleibt mir gerade zu viel offen, ich muss mal nachfragen, sorry.

ja, so sagt man. oft und gern.
Was ich auch durchaus einsehe, wenn man etwas anklemmen will. Ich will aber ausschließlich entfernen - und dies möglichst weiterhin ohne kribbeln im Bauch.

naja. Kann ein Lügenstift wirklich falsch anzeigen? Also kein ‚false-positive‘, das wäre ungefährlich.

Ich muss auch beim Duspol nochmal nachfragen: würde er etwas anzeigen bzw. wäre es erkennbar, wenn nur ein einziger Außenleiter anliegt und die restlichen Adern nicht angeschlossen, durchtrennt oder sonstwas wären?

Dabei würde mich ganz besonders interessieren, wie er das messen will. Ich bin der Meinung, er bleibt schlicht aus und man müsste mit Kabeltrommel oder ähnlichem jedes mal noch den Schutzleiter auf Funktion prüfen.

-> viel zu umständlich, nicht praktikabel.

Das ist der Sinn der Übung.
Wie hoch die Spannung letztlich ist, ist irrelevant. Sie muss weg sein, ich will sie ja nicht verwenden.

Was übersehe ich, wenn du so strikt dagegen bist?

grüße
lipi

Wenn man eine Spannung messen will , ob Rückbau oder Erweiterung braucht man einen Duspol weil immer Phase und Null-Leiter sowie Schutzleiter gemessen werden müssen . Ein Lügenstift zeigt auch eine Übergangsspannung an mit der man nichts anfangen kann . So wie ich das sehe ist der Fragesteller ein blutiger Laie und sollte das lieber den Fachleuten überlassen . Immer daran denken Strom kann tot , klein und schwarz machen .

hm.

das führt zu nix.
Ich werd’ das morgen nochmal lesen, eventuell stehe ich gerad auf dem Schlauch.
Auf jeden Fall bin ich über deine Reaktion sehr verwirrt.

Ich bin nicht in der Lage eine Situation zu konstruieren, in der man durch ein falsches positives Messergebnis - in dessen Folge man also nix zurückbaut (so weit ist es nun schon, dass man es dazu schreiben muss) - zu Schaden kommt.

wünsche dennoch eine gute nacht
lipi

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Du bist da auf dem Holzweg!

Genau darum geht es, er will wissen ob es kribbelt, wenn er den Draht anfasst oder nicht!
Da es um Rückbau/Abriss geht, weiss man nicht ob N oder PE noch angeschlossen sind, also bringt eine zweipolige Messung nichts!

Zudem ist es auch egal, ob da 230V, 150V oder 115V anliegen.
„False positiv“, also das Teil zeigt Spannung an, aber man kann den Draht trotzdem gefahrlos anfassen, macht nichts.

MfG Peter(TOO)
P:S: Wenn man genau weiss wie der „Lügenstift“ funktioniert und man damit umgehen kann, kann man damit bestens und sicher arbeiten!
In manchen Fällen ist der „Lügenstift“ sogar dem Duspol überlegen, z.B. beim problem der blinkenden und glimmenden ESL und LEDs. Der Duspol zeigt keine Spannung, wenn ausgeschaltet ist und der „Lügenstift“ glimmt…

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Hallo Lipi,

Was für einen Umgang hast du mit den Teilen?

Grundsätzlich sind es keine Schraubenzieher, die vertragen das Drehmoment einer fest angezogenen Schraube nicht.

Ich habe eigentlich immer nur das Problem, dass ich die Dinger verliere. :frowning:

Ich hatte so 20 Jahre einen „Typ Theaterdolch“. Wenn man auf einen Knopf drückte sprang vorne die Schraubendreher-Klinge raus. Leider auch verloren. :frowning:

Hallo,
ich arbeite normalerweise auch mit den ollen Lügenstiften und habe, weil ich die Dinger auch immer verlege, zwei Exemplare in der Sammlung. Für das, was Dir vorschwebt, ist es auch - im Unterschied zum Duspol - genau das geeignete Gerät. Allerdings muss man es richtig verwenden, und dazu gehört vor einer Prüfung der Leitung immer die Prüfung des Gerätes an einem bekannt spannungsführenden Anschluss. Aber das weißt Du sicher schon.

Kennst Du schon die Luxusvariante davon? Nennt sich „PeakTech AC-Spannungsprüfer 1030“, kostet etwas über 10€, hat eine hübschere Anzeige mit Farbe und Ton. Der größte Vorteil: er funktioniert berührungslos. Außerdem kann er nicht als Schraubendreher misbraucht werden und geht deshalb nicht auf diesem Wege kaputt. Andererseits benötigt er eine Batterie.
Gruß
anf

Nö. Der zeigt Spannung an, keinen Strom.

Ja. Aber das ist hier ja weder das Problem noch die Frage. Es geht darum, ob noch Spannung anliegt an einer Leitung, die man zum Demontieren gerne spannungsfrei hätte. Und das kann der Duspol gar nicht messen, das geht nur mit einem Lügenstift, der Spannungen gegen Erde (ja, wirklich: ERDE, nämlich der Erdboden, auf dem der messende steht) anzeigen kann.
Deshalb ist das:

kompletter Unsinn.
Gruß
anf

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Aber DUSPOL (und baugleiche) haben immer auch eine einpolige Funktion, wie beim „Lügenstift“ !
Man kann also auch ohne festen Bezugspunkt ( 2. Leiter oder geerdetes Metall) eine Anzeige bekommen „Spannung vorhanden JA/NEIN“.

Anzeige erfolgt fast immer mit einer hellen roten LED( und/oder Akustischem Signal), die in heller Umgebung gut erkennbar ist, was ja bei der Glimmlampe im „Lügenstift“ schon ein Problem ist.

MfG
duck313

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hi,

natürlich nicht den besten. Die Dinger liegen eben mit im Werkzeug. Da fällt auch mal was drauf.
Der daheim lebt schon deutlich länger. Es sind nicht mal die Kosten für so ein Ding, der Aufwand den Ersatz zu holen ist ja größer.

Daher nun was langlebigeres. Als Schraubendreher nehm ich den eher selten, das passt ohnehin nicht richtig.
Letztlich ist es einfach ein ungutes Gefühl, wenn das Ding ne klapprige Klappe hat. Ganz zu schweigen von dem ungünstigen Fall, dass er ausfällt und man gar nix dabei hat.

grüße
lipi

Ergänzung:
ich habe grad einen Profi-elektriker gefragt: die benutzen auch einen Lügenstift. Weil er einfach und praktisch ist. Natürlich nur zum Test vor dem Anfassen, nicht zum Messen.
Gruß
anf

moin,

danke für eure Antworten.

Berührungslos ist so eine Sache, Das Werkzeug kann auch mal längere Zeit bei minusgraden rumstehen. Das ist letztlich vermutlich mehr ein Problem als eine Hilfe. Auch wenn es, gerade bei Schaltern, durchaus praktisch wäre. Es kommt jedoch vor, dass der 2 Jahre ungenutzt rumliegt.

Diverse Spannungsprüfer hab ich mir nochmal näher angesehen, einige schreiben explizit, dass Einpolige Prüfungen vorgesehen sind, andere nicht. Viel Auswahl hat man jedoch nicht, wenn man keinen Durchgangsprüfer will. Da hätte ich mir mehr Geräte ohne Batterie vorgestellt.

Der Vorteil, den man durchs zuschalten einer Last hätte, ist damit wieder dahin. Kommt ohnehin viel zu selten vor, dass es nicht eindeutig ist. Spätestens, wenn man andere Lampen abschaltet ist’s meist vorbei mit dem leichtem restglimmen.

Macht also keinen Sinn was neues zu erzwingen. Ich werd’ was Robustes suchen, was meinen Umgang damit überlebt. Wobei der Alte wohl für 99 Cent zu haben war, im Doppelpack. Der war schön klein.

grüße
lipi

hi,

Das war auch nicht das gewollte Thema der Frage, die ist etwas abgedriftet.
Beim Phasenprüfer habe ich da keine Zweifel. Ungewiss war mir ob der Duspol da eine Fehlerquelle bietet oder ob dies (ähnlich dem berührungslosen Prüfern) umgangen wird.

Wie sich bei näherem hinsehen zeigt, ist das aber zu allgemein. Hab sogar einen gesehen mit direkter Phasenprüfer-Funktion incl. Metallfläche. Sieht aber schon billig aus, das Kabel überlebt mich nicht lange genug.
Zu unsicher, zu aufwendig, kein wirklicher Mehrwert. Macht keinen Sinn.

grüße
lipi

oT / Ergänzung

sorry, aber es ist mir einigermaßen unbegreiflich wie man ein technisches Gerät nach einen halb abgerollten Kondom aussehen lassen kann :smiley:

Die Diskussion um die Lügenstifte hatten wir (natürlich) übrigens schonmal. Damals wurde ein Alternativmodell empfohlen, siehe hier:

Da fällt mir ein, so ein modernes Teil wollte ich längst gekauft haben. Danke für’s dran erinnern :smile:

VG
J~

Hallo Tildchen,

Oooch. Sei froh, dass du den Prototypen nicht gesehen hast …

MfG Peter(TOO)

Hallo,

ich besitze keinen Polprüfer in meiner Firma. Ich vermisse den nicht, habe den nie vermisst und werde mir auch nie einen kaufen.

Ich benutze statt dessen einen zweipoligen Spannungsprüfer, der auch „einpolig“ anzeigt (deine Hand, die den Griff umschließt, dient als kapazitiv eingekoppelter Gegenpol, es ist also eigentlich auch zweipolig - anders wäre auch nicht möglich, weil eine Spannung die Potenzialdifferenz ZWISCHEN ZWEI Punkten bezeichnet).

Die elektronische Dinger habe ich auch - sind aber öfters falsch-positiv (was nicht gefährlich, aber nervig ist).
Die „einpolige“ Benutzung des zweipoligen Prüfers ist auch (seltener) falsch-positiv.
Dagegen hatte ich früher auch mal Erlebnisse mit falsch-negativen „Polprüfern“ (Lichtverhältnisse plus gute Standortisolation), was ja nun mal fatal sein kann. Oder auch letal.

Mein Duspol, um mal den Markennamen zu nennen, zeigt spätestens dann Spannungen sicher an, wenn ich die andere Messspitze in oder an ein Bauteil drücke. Ein Bisserl Restfeuchtigkeit ist immer da. Auch die Messpitze in der linken Hand funktioniert bestens - wenngleich man da etwas Hemmungen hat (ist aber - bei meinem Modell! - nichts zu spüren).