Hat Luther auch den Rosenkranz gebetet und Ave Marias, den Bilderstürmern sagte er ja den Kampf an und kann man bei der lutherischen Kirche von einer Reformation sprechen?
Servus,
Hat Luther auch den Rosenkranz gebetet
Ja
und Ave Marias,
den Englischen Gruß: Ja
den Bilderstürmern sagte er ja den Kampf an
Nein
und kann man bei der lutherischen Kirche von einer Reformation sprechen?
Ja
Schöne Grüße
Dä Blumepeder
Servus,
Hat Luther auch den Rosenkranz gebetet
Ja
und Ave Marias,
den Englischen Gruß: Ja
Achtung, weil die Reformation war auch eine Rückbesinnung!
den Bilderstürmern sagte er ja den Kampf an
Nein
Doch, aber ich weiß nicht mehr genau wie das ging!
Schöne Grüße
–
Servus,
Achtung, weil die Reformation war auch eine Rückbesinnung!
und Martin Luther war Mönch der Augustiner-Eremiten, bei denen der Rosenkranz einschließlich Englischem Gruß genau so gebetet wurde wie auch bei Laien üblich.
den Bilderstürmern sagte er ja den Kampf an
Nein
Doch, aber ich weiß nicht mehr genau wie das ging!
Das war keine „Kampfansage“. Mit seinen Invokavitpredigten brachte Martin Luther den Bildersturm in Wittenberg im März 1522 zum Stillstand; den „Kampf angesagt“ hat Luther der Verehrung und Anbetung von Bildern und Skulpturen, vor allem aber der zu seiner Zeit verbreiteten Vorstellung, man könne durch Stiftung von Bildern und Altären Ablass erkaufen.
Schöne Grüße
Dä Blumepeder
Achtung, weil die Reformation war auch eine Rückbesinnung!
den Bilderstürmern sagte er ja den Kampf an
Nein
Doch, aber ich weiß nicht mehr genau wie das ging!
Das war keine „Kampfansage“. Mit seinen Invokavitpredigten
brachte Martin Luther den Bildersturm in Wittenberg im März
1522 zum Stillstand; den „Kampf angesagt“ hat Luther der
Verehrung und Anbetung von Bildern und Skulpturen, vor allem
aber der zu seiner Zeit verbreiteten Vorstellung, man könne
durch Stiftung von Bildern und Altären Ablass erkaufen.
Worauf ich rauswollte, Danke:
_Andreas Karlstadt feierte die Messe ohne Messgewand, in deutscher Sprache und das Abendmahl in beiderlei Gestalt, also mit Brot und Wein für die „Laien“. Weiters entfernte er aus der Kirche alle Bilder.
Was heute wie ein normaler evangelischer Gottesdienst wirkt_
Schöne Grüße
kann man noch von einer Reformation sprechen bleibt aber interssant, wie ich finde, auch weil eine Annäherung an wiederum eher katholisch gleichlautenden Werte, z.B. durch den neuen Papst?
Servus,
dieses hier:
Was heute wie ein normaler evangelischer Gottesdienst wirkt
legt nahe, dass Du Dich vielleicht ein wenig mit den verschiedenen evangelischen Kirchen in D beschäftigen könntest, die ein ziemliches Spektrum der verschiedenen Strömungen der Reformation zur Zeit Luthers - übrigens auch im Ablauf der Gottesdienste, Bedeutung des Abendmahls bis hin zum Umgang mit dem Kruzifix - widerspiegeln.
Dass die Frage von Bildern und Skulpturen in der Kirche kein besonders wichtiger Aspekt der Reformation war, und dass Strömungen, die in diesem Punkt ganz unterschiedliche Standpunkte vertraten, nicht durch unüberwindliche Gräben getrennt waren (deswegen passt auch „Kampfansage“ überhaupt nicht) wird Dir deutlich, wenn Du einen lutherischen Gottesdienst, dann einen zwinglianischen (oder umgekehrt) besuchst, Dir die Räume, in denen sie stattfinden, im Detail anschaust, dann zu einem Gottesdienst der evangelischen Landeskirche in Württemberg gehst und Dich dann mit der Bedeutung und Orientierung der Theologen Erhard Schnepf und Ambrosius Blarer auseinandersetzt.
Die Form eines ev.-lutherischen Gottesdienstes und einer römisch-katholischen Messe unterscheiden sich in der Tat nicht so sehr - ganz unabhängig davon, ob der Papst grade Paul, Johannes, Benedikt oder Maximilian heißt. Wenn Du aber den wesentlichen inhaltlichen Unterschied zwischen Gottesdienst und Messe betrachtest, hast Du ein ganz zentrales Thema der Reformation beim Wickel und kannst dann auch verstehen, warum man die Hl. Kommunion nicht mal eben jedem x-Beliebigen austeilen kann - unabhängig davon, ob sich heute alle irgendwie lieb haben oder nicht.
Schöne Grüße
Dä Blumepeder
Servus,
dieses hier:
Was heute wie ein normaler evangelischer Gottesdienst wirkt
legt nahe, dass Du Dich vielleicht ein wenig mit den
verschiedenen evangelischen Kirchen in D beschäftigen
könntest,
Entschuldige, aber mir ist nicht die volle Bandbreite bekannt, tut mir Leid, aber deswegen frage ich ja. Auch aber deswegen, weil mir bekannt ist, dass sich so manche evangelische Strömung inzwischen auf echt gemeinsamen Pfaden mit der römisch katholischen Kirche begeben hat, …
Servus,
da ist nichts zu Entschuldigen - das geht völlig in Ordnung. Es ist auch nicht Schulmeisterey, dass ich Dir eine Reihe von Stichworten und Vorschläge zu eigenen Recherchen in der Praxis an die Hand gegeben habe, sondern echte Empfehlung, wenn Dich die Chose interessiert; das Thema „Reformation und Martin Luther“ hat ungeheuer viele Dimensionen, beiläufig auch psychiatrische - aber darum geht es jetzt nicht.
In einigen Punkten mutet es fast zufällig an, dass 1517 grade der Augustinermönch Luther mit 95 Thesen, die ich Dir zu lesen empfehle, politische Unterstützung und einen Erfolg gefunden hat, den er selber in dieser Form bestimmt nicht beabsichtigt hatte und der in seinem Sinn eigentlich auch kein Erfolg war, da er selber zweifellos den dritten Glaubensartikel ohne Einschränkung und einschließlich dem Bekenntnis zur „Una Sancta Catholica“ unterschrieb, während z.B. die Theologen Thomas Müntzer und Jakob Hutter in den 1520er Jahren und Menno Simons in den 1530er Jahren allenfalls als Randfiguren der Geschichte erinnerlich sind.
Zu „gemeinsamen Pfaden mit der katholischen Kirche“ sind die lutherischen Kirchen sicherlich am ehesten geeignet, weil sie mit diesen die strikte Trennung zwischen persönlichem Bekenntnis einerseits und Unterwerfung unter gegebene weltliche Macht andererseits teilen - auch hier gibts freilich wieder Ausnahmen, vgl. den preußischen „Kirchenkampf“.
Noch mehr verwirrend wird das Thema, wenn Du heute Angehörige verschiedener Konfessionen nach den zentralen Unterschieden fragst und in den allermeisten Fällen auf den ersten drei Plätzen die Punkte Papsttum, Marienverehrung, Heiligenverehrung stehen werden, während das Thema Hl. Kommunion auch bei vielen Katholiken irgendwo unter „ferner liefen“ stehen wird - deswegen hab ich Dir das Stichwort gegeben.
Und noch verwirrender, wenn Du innerhalb der evangelischen und protestantischen Kirchen das Sakrament der Taufe ansprichst - da wirst Du bei Leuten, die sich „gefühlt“ religiös in irgendeiner Weise nahe stehen, teils ganz gegensätzliche Meinungen hören, wenn es um das Verhältnis von Taufe zu (eigenem, mündigem) Bekenntnis geht: Bis hin zur Verurteilung von Befürwortern der Taufe aus eigenem, mündigem Bekenntnis als Sektierer durch Christen, die selbst das Bekenntnis zu Jesus Christus als alleinigen Schlüssel zur Erlösung auffassen: Da kann der Eindruck entstehen, dass verschiedene Fraktionen von Protestanten eher zufällig in eine „Schublade“ geraten sind, bloß weil sie sich Anfang des 16. Jahrhunderts organisiert haben und weil ihr gemeinsamer Gegner im Vatikan saß, während sie im übrigen gänzlich unterschiedliche Auffassungen vertreten.
Wie auch immer: Trotz der frappierenden Schönheit einer zwinglianisch reformierten Kirche in der Schweiz mit völlig blanken, weiß gekalkten Wänden und einem schmucklosen gotischen Chorraum, in dessen Mitte ein Tisch mit der aufgeschlagenen Bibel steht, ist das Thema „Bilder“ kein besonders bedeutendes bei evangelischen, protestantischen, lutherischen, reformierten etc. Kirchen - es wäre allenfalls eines, wenn jemand aus diesem Kreis über eine eventuell mögliche Ökumene mit der schon viel früher abtrünnigen arianischen Sekte namens Islam nachdächte.
Bonus Track: Mein Großvater, ev. Pfarrer in Weikersheim, hat am Sonntag nach dem Gottesdienst gerne und oft ausgerechnet die Stuppacher Madonna besucht. Das sind hin und zurück ungefähr dreißig Kilometer, das würde heute als eine Tagestour angesehen. Gut, er war kgl. württ. Leutnant der Pioniere, ist also aus diesem Training heraus mehr gerannt als marschiert, aber irgendwas muss ihn zu dieser Frau getrieben haben, sonst hätte er diese Märsche nicht absolviert…
Schöne Grüße
Dä Blumepeder
Servus,
da ist nichts zu Entschuldigen - das geht völlig in Ordnung.
Es ist auch nicht Schulmeisterey, dass ich Dir eine Reihe von
Stichworten und Vorschläge zu eigenen Recherchen in der Praxis
an die Hand gegeben habe, sondern echte Empfehlung, wenn Dich
die Chose interessiert; das Thema „Reformation und Martin
Luther“ hat ungeheuer viele Dimensionen, beiläufig auch
psychiatrische -
- ich bin froh darüber, dass wir das Thema hier einfach mal sein lassen, können
aber darum geht es jetzt nicht.
In einigen Punkten mutet es fast zufällig an, dass 1517 grade
der Augustinermönch Luther mit 95 Thesen,
werde es mir mal geben
Danke Schön