Schöes Zitat, lieber Roland!
Wenn du aber den Titel anschaust
Gustav Wustmann 1891
Allerhand Sprachdummheiten. Kleine deutsche Grammatik des Zweifelhaften, des Falschen und des Hässlichen, Leipzig)
und den Text liest, so wirst du wenige Sprachänderungen finden, die Wustmann begrüßt. Ich jedenfall würde ihn nicht als Gutachter für eine lebendige Sprachveränderung benennen.
Von Wustmann werden z. B. die süddeutsche Vorliebe für das Perfekt und das Relativpronomen „welcher, welche, welches“ inkriminiert.
Auch der in dem Linkartikel genannte
Hans Weigel 1974, Die Leiden der jungen Wörter, München
hat in seinem Büchlein Worter, Formen und Wenungen angekreidet, die sogar mir heutzutage ohne Würgen über die Lippen kommen.
Dennoch sehe ich die hier angesprochenen Entwicklungen in den meisetn Fällen als eine Degeneration, sprich negativ. Ich nehme mal die neuen Germanisierungen wie Delfin, Asfalt und - konsequenterweise - Filosofie, Füsik, Schoför … aus.
So wird wohl jeder, der in einer Epoche groß wird, die vor ihm weithin als Vorbild anerkennen, weil er damit groß geworden ist; und die Entwicklungen seiner Zeit als Zerfall erleben.
Da ich diese aber nicht aufhalten kann - wer bin ich denn schon - , bleibt mir nur die Haltung: Ohne mich!
Ähnliches und Gleiches gilt auch für die Diskussion weiter unten, ob es einen Superlativ von „einzig, tot, weiß, schwanger etc.“ gäbe.
Ich halte diese Formen durchweg für unsinnig und falsch und kann sie nur als ironisches Zitat verwenden. Bei einem ernsthaften Gespräch unter ernsthaften Menschen wird man sowas nicht verwenden.
Übrigens ebensowenig wie die Kleinschreibung!
Gruß Fritz
Du hast also auch noch Hoffnung auf ein Treffen Auge in Auge! Aber für München sehe ich dieses Jahr schwarz, da ich am Wochenende drauf schon eine andere größere Fahrt geplant und gebucht habe.