ich möchte demnachst eine Umschulung (Quereinstieg) zum Triebwagenführer machen und wollte euch 2 Fragen stellen.
1)Ist es eigentlich von der Qualität der Ausbildung her ein Großer Unterschied, oder erlernt man zum größten Teils auch die Sachen , die man in 3 Jahren lernt?
Habt ihr mal schon mal so eine Umschulung (oder andere Berufsart) gemacht, und ist man dann von Gefühl her auch ,Safe, ?
Danke schon mal für eure nützlichen und Hilfreichen Antworten.
Du meinst Tf? Also erfahrenen Lokführern nach zu urteilen, ist die Qualität der Ausbildung nicht vergleichbar („Sechs-Monats-Kinder“). Da ich kein Betriebler bin, kann ich das nicht beurteilen. Im Zweifel wird man aber bei der Umschulung einiges weglassen müssen.
Allerdings hängt immer sehr viel von der Person selbst ab. Wenn du Interesse zeigst und das nicht nur deswegen machst, weil du nichts besseres findest, spricht nichts dagegen.
Triebwagenführer ??
Willst du bei einer Museumsbahn anfangen ??
1)Ist es eigentlich von der Qualität der Ausbildung her ein Großer
Unterschied, oder erlernt man zum größten Teils auch die Sachen , die
man in 3 Jahren lernt?
Natürlich, wenn du davor nicht in dem enstprechenden Metier bereits gearbeitet hast.
Schließlich lernst du in solchen Kurzausbildungen ja nur das notwendigste.
Nicht umsonst wurde früher bei der Bundesbahn in der Lokführerausbildung nicht nur das technsiche der Lok vermittelt, sondern die Lokführer kamen auf den Bundesbahnschulen auch auf die Lehrstellwerke und lernten so, auch die andere Seite des Fahrweges kennen.
Nach Abschluß der Ausbildung ging es dann immer erst in den Rangierdienst.
Ers danach ging es dann auf die Strecke,zuerst im Nahverkehr mit Personen-oder Güterzügen und dann später im Fernreise-und Güterverkehr.
Grundsätzlich lernt man das Gleiche, hat aber viel weniger Zeit dafür. Im Allgemeinen dauert so eine Umschulung ca. 9 Monate oder auch etwas weniger. Es ist sehr viel Stoff zu bewältigen: Signale u. die dazugehörigen Fahrregeln, Zugbildung, Bremsprobenberechtigung, Verhalten bei Unregelmäßigkeiten (die durchaus häufig auftreten), Grundlagen E-Traktion/V-Traktion, ggf. Wagenprüfer G(üterzug), Gefahrguteinweisung, etc. Nach ein paar Monaten schreibt man die schriftliche Prüfung, danach eine mündliche solche (die Durchfallquote ist durchaus hoch, man bekommt aber noch eine weitere Chance). Wenn man beide bestanden hat, beginnt der Fahrunterricht (40 Schichten). Schließlich kommt die praktische Prüfung, bestehend aus einer Prüfungsfahrt und der Auf-/Abrüstung eines Triebzuges/einer Lok o. Ä.
Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, daß man bei einer solchen sog. Kurzausbildung alles beigebracht bekommt, um einen sicheren Betrieb zu gewährleisten. Das ist natürlich mit einer dreijährigen Ausbildung nicht zu vergleichen, wo man quasi mehr Zeit zum Üben hat. Mit der Zeit wirst Du aber entsprechend Erfahrung sammeln.
Was meinst Du mit „Safe“? Als Eisenbahner wirst Du nicht mehr so leicht arbeitslos, das ist ein sicherer Job. Es gibt natürlich weniger angenehme Dinge wie Schicht-, Sonn- und Feiertagsarbeit, ggf. überfahrene Selbstmörder, etc.
Vorher mußt Du natürlich die Medizinisch-Psychologische Eignungsuntersuchung bestehen.