Liebe Experten,
in den Medien geht es andauernd um das INternetportal Facebook und ich betrachte diese Internetseite auch mit Skepsis! Mein Sohn verbringt den halben Tag vor dem Computer um dort mit seinen Freunden zu kommunizieren und auch bei seiner Ausbildung hat er schon ärger bekommen, weil er sogar mit seinem Handy „online“ ist!
Was meint ihr, besteht die Gefahr, von Facebook abhängig zu werden?
Was haltet ihr davon?
ich würde mich über eure Einschätzungen sehr freuen!
Liebe Grüße,
Inka
Hallo,
ja, leider besteht die Gefahr, auch von Facebook abhängig zu werden.
Es gibt nämlich neben der „klassischen“ Drogensucht auch die sogenannte „Stoffungebundene Sucht“, das heißt, dass der Abhängige ein Suchtverhalten in Gewissen Verhaltensweisen und Beschäftigungen, nicht im Konsum von Drogen (=Stoffe) oder anderen Dingen, ausdrückt.
Ein Beispiel dafür ist die Spielsucht, der Erkrankte braucht keinen bestimmten Stoff, sondern das Spielen.
Ebenso kann dieses suchtmäßige Verhalten auch im Umgang mit Facebook, bei der Kaufsucht (zb bei eBay) oder bei Essstörungen wiederspiegeln.
Im Internet gibt es viele Anlaufstellen für die erste Information über dieses (schwierige) Thema.
Hier zum Beispiel findest Du nochmal eine sachliche Erklärung und einige Links speziell zu einzelenen stoffungebunden Süchten, auch zu „Mediensucht“ und „Internetsucht“.
http://www.kidkit.de/sucht/suchtformen-und-suchtstof…
Alles Gute,
Simon
Das Wort „süchtig“ kommt vom Wortstamm her von „suchen“. Doch in den meisten Fällen ist es eine Ablenkung von einer seelisch empfundenen Notlage.
Das Internet bietet viele Antworten. Natürlich besteht die Gefahr, falsche Informationen zu erhalten und damit einen Irrweg zu folgen.
Doch die Seele zu heilen ist sehr schwierig. Nur Ärzte können oft richtige Hinweise geben. Sonst gilt der Rat: „Hilf Dir selbst, dann hilft Dir Gott“.
hallo inka,
also es gibt die internetsucht.
ob facebook ansich süchtig macht, weiß ich nicht…
ein mensch der seine impulse nicht gut steuern kann, wenig selbstreflektiert ist kann schon dazu neigen etwas übermäßig zu konsumieren, bzw. einen missbrauch der sache zu betreiben. als mutter sind sie zu recht besorgt, dennoch rate ich davon ab es zu dramatisieren. in jungen jahren neigen die menschen dazu dinge zu übertreiben und es schadet in der regel dem erwachsenen-leben nicht. reflektieren sie mit ihrem kind den konsum, spiegeln sie dabei fakten und wie diese für sie wirken; „nerven“ sie nicht, sonst verschließen sich die ohren, sondern setzen sie gezielt, wenn es passt ihre nicht mahnenden, sondern nachdenklichen worte ein. ansonsten muss ich sagen, ich selbst nutze facebook, weil es in der tat mich mit meinen bekannten aus aller welt verbindet, nicht um rund um die uhr darüber informiert zu sein, was menschen gerade tun, die ich kaum kenne, aber in meiner freundeliste habe, damit da steht, ich habe 200 freunde. machen sie ihr kind aufmerksam darauf, wenn es in die freundschaftsliste aufnimmt und es soll bitte immer wieder die sicherheitseinstellungen überprüfen, denn da gibt es fast wöchentlich neuerungen, an die man sich anpassen muss und darauf achten sollte, nicht zu viel von sich für jedermann zugänglich zu machen.
ich hoffe, dass ich irgendwie helfen konnte. wenn sie noch fragen haben - gerne
Hallo Sunshine-Lady,
Ob intensives chatten, der Besuch und das Schreiben in Foren, Aktivitäten bei facebook u.ä., oder simple Onlinespiele wie Farmville oder Cityville, alles kann den Benutzer dazu verführen mehr Zeit in dieser virtuellen Umgebung, als in der Realität zu verbringen.
Nach aktueller Studie sind mehr als eine halbe Million Menschen in Deutschland süchtig nach dem Internet.
Für die weitere beantwortung der Frage erlaube ich mir auf diesen Wikipediaeintrag zu verweisen:
http://de.wikipedia.org/wiki/Internetabhängigkeit
Liebe Inka,
ich denke man muss die Sache von zwei Seiten betrachten, auf der einen Seite hat sich unser Leben total vertechnisiert und unsere Kinder haben einen selbstverständlichen Umgang damit. Wichtig bei allem ist das einhalten von Regeln, das würde hier bedeuten nicht online in der Schule/Ausbildung- das ist aber vorrangig auch Aufgabe der Schule/Ausbildungsbetrieb da eine allemeine Regelung zu finden. Kann Ihr Sohn sich daran halten oder gelingt es ihm nicht trotz negativer Konsequenzen davon zu lassen?
Grundsätzlich birgt natürlich die Möglichkeit des dauernd online sein können eine Gefahr sich davon anhängig zu machen oder abhängig zu werden. Vor allem wenn Kontakte nur noch oder fast nur noch über facebook gelebt werden. Wie ist das bei ihrem Sohn, hat er auch Kotakte ausserhalb von facebook? Oder macht er sich total abhängig davon und lässt Termine dafür sausen?
Vieeleicht antworten Sie mir noch mal wenn Sie möchten.
Lieben Gruss
Imkachen
Hi, Sunshine-Lady,
leider muß ich gestehen, dass ich kein Experte für Abhängigkeiten im Internet-bereich bin.
Moin Inka,
gerade unter Jugendlichen ist Internetsucht und besonders die Sucht nach sozialen Netzwerken durchaus verbreitet. Aber auch ältere Semester können in diese Suchtschiene geraten.
Inwieweit das Verhalten Deines Sohnes Suchtcharakter hat, kann ich natürlich nicht beurteilen, aber wenn er an seinem Ausbildungsplatz Ärger bekommt und sein Verhalten nicht anpasst, weist das schon auf eine Suchtgefahr hin.
Aber tun kannst Du da im Moment leider wenig, denn Verbote bringen Euch nicht weiter. Ohne Einsicht Deines Sohnes, die nur durch Leidensdruck entsteht, kann ihm keiner helfen.
Ich weiss, dass das jetzt für Dich nicht ermutigend ist, aber anderes kann ich Dir leider nicht sagen.
Du kannst Dich ja vielleicht noch mal in einer Suchtberatungsstelle in Eurer Nähe erkundigen.
Es gibt oft auch Selbsthilfegruppen für Angehörige, wo Du vielleicht Hilfe finden kannst. Dort kannst Du dann auch erfahren, ob es sich bei Deinem Sohn mehr um jugendliche Anpassung und Neugier, oder eher um Sucht handelt.
Endgültig für sich entscheiden kann er das allerdings nur selber. Aber in einer Selbsthilfegruppe kannst Du Hinweise und Tips bekommen, die Dir vielleicht helfen, mit allem umzugehen.
Frag einfach mal in der Suchtberatungsstelle oder sieh im Internet nach, ob es diese Möglichkeiten bei Euch in der Nähe gibt.
Herzliche Grüsse
Petra
Ich denke das uneingeschränkter internet zugang für kinder und jugendlichen mehr schlecht ist und klar internet facebook und computerspiele machen süchtig es gibt mehrere studien die dies belegen es werden auch in speziellen kliniken therapien angeboten lg kuddl
Hallo Sunshine-Lady
Sorry, dass es etwas länger dauerte, aber ich war einige Zeit nicht online.
Das Problem ist nicht Facebook, das ist nur eine Plattform, die grade bei der jüngeren Generation, eben In ist. Es gibt im Web ja Dutzende von diesen Communitys, wo Jugendliche sich treffen und verabreden, das ist nunmal so in der heutigen Zeit. Wenn es das bei uns in den Siebzigern schon gegeben hätte, dann hätten wir es wahrscheinlich genauso intensiv genutzt.
Die Gefahr ist nicht das angebliche oder reale Suchtpotenzial dieser Plattformen, sondern zum einen die nicht gewährleistete Datensicherheit und zum anderen weil sich dort natürlich auch Individuen tummeln, die keine hehren Absichten hegen sondern oftmals unter falscher Identität Kontakt zu Kindern oder Jugendlichen suchen. Da es ein weltweites Forum ist, ist somit natürlich die Missbrauchsgefahr extrem hoch. Außerdem solltest du ihm unbedingt verdeutlichen, dass alles, was er dort von sich preisgibt, für die Ewigkeit gespeichert ist. Also auch dann noch, wenn er seinen Account dort längst wieder gelöscht hat. Es gibt sogar Arbeitgeber, die erstmal im Facebook Nachforschungen anstellen, wenn sich jemand für eine Lehrstelle bewirbt. Dann können unbedachte Äußerungen, die man dort einmal tätigte, auch wenn sie noch so harmlos erscheinen, ganz schnell zum Bummerang werden. Richtig gehandhabt, ist Facebook jedoch genauso harmlos oder gefährlich wie jede andere Community. Nur darf er sich dort halt nicht zu Aussagen hinreissen lassen, die ihm irgendwann mal Schaden zufügen könnten. Denn wie man so schön sagt, „Was man schreibt das bleibt“, und das gilt auch für Facebook.
Weihnachtliche Grüße aus dem Schwarzwald
Micha
Liebe Inka,
wie jedes Medium, kann auch Facebook süchtig machen. Das liegt zum einen in dem Suchtpotential des Users und zum anderen im Suchtpotential von Online-Angeboten der vielfältigsten Art. Ob Ihr Sohn süchtig, oder abhängig ist, kann z.B. eine Einschätzung/Untersuchung durch einen Suchtexperten festgestellt werden. Sucht ist so vielfältig und hat unendlich viele Prägungen, sodass es schwer fällt, aus der Ferne hier ein Urteil zu bilden.
Wenden Sie sich bitte an eine Suchtberatungsstelle, die sind auch für Angehörige da.
Viele Grüße
Jörg
Servus Sunshin-Lady,
Facebook macht nicht süchtig, Internet macht nicht süchtig, aber es gibt eine große Anzahl Menschen, die auf Internet und Social networks süchtig reagieren.
Wie du deinen Sohn beschreibst, seh ich eine relativ große Gefahr der Abhängigkeit. abhängigkeit besteht dann, wenn man glaubt ohne nicht mehr existieren zu können, und wenn dein Sohn sogar seine Arbeit vernachlässigt, schrillen bei mir die Alarmglocken.
Ich tät an deiner Stelle Kontakt zu einer Suchtberatungsstelle suchen und mich umfassend informieren.
Lieber Gruß Totema