Macht, Freiheit und Kritik

Hallo
wir sind Gestalter und setzten uns in einem Projektseminar mit einigen Texten von Foucault auseinander. Die Fragen sind im Rahmen der Diskussion über die Texte von Foucault entstanden und wir wollten genau den spontanen und ungeordneten Charakter erhalten.
Wir wissen noch nicht genau, wie das Endprodukt aussehen wird, wollen jedenfalls versuchen, die spontanen Antworten auf die Fragen zu visualisieren.
Wir erwarten keine „perfekten“ Antworten, sondern wirklich nur persönliche Schnipsel, Gedanken, Anregungen etc.

Vielen herzlichen Dank im Voraus!

1.Was ist eine kritische Haltung?
2.Ist wissen wollen schon Kritik?
3.Kann ich wollen können?
4.ist Freiheit eine Frage der Perspektive?
5.Macht Freiheit einsam?
6.Wie frei bin ich?
7.Freiheit - Sicherheit?
8.Was ist das Gegenteil von Freiheit?
9.ist Nicht-Handeln eine kritische Haltung?
10.Habe ich eine Wahl?
11.Habe ich Freiraum?
12.Wie verlaufen die Grenzen des Freiraums?
13.Wie verschiebe ich den Kontext?
14.Existiert die Freiheit nur im Kopf?
15.Ist Zufall Freiheit?
16.Kaffee oder Tee?
17.Schafft man Freiraum durch Grenzen?

Hallo
wir sind Gestalter und setzten uns in einem Projektseminar mit
einigen Texten von Foucault auseinander. Die Fragen sind im
Rahmen der Diskussion über die Texte von Foucault entstanden
und wir wollten genau den spontanen und ungeordneten Charakter
erhalten.
Wir wissen noch nicht genau, wie das Endprodukt aussehen wird,
wollen jedenfalls versuchen, die spontanen Antworten auf die
Fragen zu visualisieren.
Wir erwarten keine „perfekten“ Antworten, sondern wirklich nur
persönliche Schnipsel, Gedanken, Anregungen etc.

Vielen herzlichen Dank im Voraus!

1.Was ist eine kritische Haltung?

variiert von vorsichtig prüfend - sein … bis hin zu verdacht-schöpfend, dass ohne genauere prüfung eine übervorteilung droht.

2.Ist wissen wollen schon Kritik?

nein.

3.Kann ich wollen können?

?? nein. entweder, man will … oder man will nicht. entweder es besteht ein inneres bestreben oder nicht. ob dies dann praktisch umgesetzt wird , ist erst ein weiterer, davon unabhängiger schritt.

4.ist Freiheit eine Frage der Perspektive?

leider ja.
für ausbeuter ist es die „freiheit“,sich an andren zu bereichern…
für die abhängigen ist es das bestreben, diesen versklavungsverhältnissen zu entkommen.

5.Macht Freiheit einsam?

nein.

6.Wie frei bin ich?

da ich nicht zur kapitalistenklasse gehöre, bin ich in das asoziale wirtschafts-/gesellschafts-/rechts-system des kapitalismus eingebunden, das mich unterhalb grundgesetzebene jeglicher freiheitsrechte weitestgehend beraubt bzw darum betrügt.

7.Freiheit - Sicherheit?

unklare frage?

8.Was ist das Gegenteil von Freiheit?

eingebundensein in abhängigkeiten, zwänge, bedingungen.

9.ist Nicht-Handeln eine kritische Haltung?

das kann es in einen spezifischen kontext sein.

10.Habe ich eine Wahl?

zu unspezifische frage.
in bezug auf auf meine derzeitige tagesgestaltung relativ gesehen: ja…
in bezug auf das SYSTEM :nein.

11.Habe ich Freiraum?

so gut wie jeder lebensbereich ist im BRD system in gesetzes- und verordnungs-zwänge eingeengt.

12.Wie verlaufen die Grenzen des Freiraums?

stets dort, wo die real/wirtschaftlch herrschenden gedenken, diese grenzen setzen zu wollen , d.h. leute wie die MERKEL derzeit holen sich kontinuierlich aus den chefetagen der großkonzerne/banken die politischen vorgaben ab, die sie umsetzen soll.

13.Wie verschiebe ich den Kontext?

?? welchen kontext?

14.Existiert die Freiheit nur im Kopf?

nein, auch real, wenn ich an zäune, polizeisperren ,mauern, gesetze etc stoße, ist unfreiheit erfahrbar.

15.Ist Zufall Freiheit?

nein, freiheit ist v.a. unabhängigkeit v. gesetzen etc.
auch „zufall“ im bereich naturgesetzlicher vorgänge findet ebenfalls innerhalb von regeln/grenzen statt

16.Kaffee oder Tee?

teee,bitte!

17.Schafft man Freiraum durch Grenzen?

nein, man schafft nur separate bedingungen innerhalb versus außerhalb der grenzen .

Hallo,
mit Bezug auf Foucault bin ich keine Expertin, aber mich interessieren die Fragen.

  1. Eine Haltung, die mit Bezug zum Gegenstand eine Distanz zum Reflektieren und Differenzieren hält.
  2. Nein.
  3. Manchmal, nicht immer.
  4. Nein, Freiheit ist immer relativ und betrifft alle Ebenen des Seins. Das heißt, niemand ist ganz frei. Und manchmal wird die Freiheit der einen zur Unfreiheit der anderen.
  5. Kommt drauf an, welche. Die „Freiheit“, mit der ich Grenzen von Sitte, Anstand und Respekt übertrete, macht einsam.
  6. Ganz frei bin ich erst im erlösten Tod. Dann aber ganz. Deshalb meine Antwort: Heute freier als vor zwei Tagen.
  7. Freiheit und Sicherheit können sich ausschließen, müssen aber nicht. Dass ich einen Job habe und Geld verdiene bedeutet beides: Freiheit im Finanziellen und Sicherheit. Die letzte aber wieder nur relativ.
  8. Unfreiheit. Versklavtsein. Abhängigsein. Gebunden sein. Verstrickt sein. Verlorensein.
  9. Nicht handeln kann eine kritische Haltung sein, nämlich dann, wenn das nicht handeln einen bestimmten Grund hat.
  10. Mal mehr, mal weniger. Manchmal nicht.
  11. Ja.
  12. Die Grenzen des Freiraums sind die Liebe zum anderen und die Gebote.
  13. Gar nicht. Und wenn, dann nur durch die Rebolution der Liebe.
  14. Nein, sie betrifft den ganzen Menschen.
  15. Zufall kann zur Freiheit werden, wenn Der, der ihn zuwirft, meine Freiheit zum Ziel hat.
  16. Tee.
  17. Die große Freiheit fasst man in Grenzen. „Frey sollen sie sein, aber nicht wider die Gebote und der Liebe Recht“. (Luther).

Hallo, ich hoffe, ich kann euch mit meinen „Schnipseln“ ein bisschen helfen…

1.Was ist eine kritische Haltung?

Eine kritische Haltung ist nicht sofort jemanden nur negatives mitteilen, sondern auch positives. Außerdem dient eine kritische Haltung der Meinungsäußerung.

2.Ist wissen wollen schon Kritik?

Wenn man sich genauer über etwas informieren möchte, dann ist das keine Kritik. Wenn man aber etwas gehört hat und anschließend darüber recherchiert, dann will man ja mehr erfahren oder will nochmal etwas nachschauen (auf Richtigkeit etc.). Dann wäre das schon eine Art der Kritik.

3.Kann ich wollen können?

Wenn man etwas aus inneren Antrieben unbedingt haben möchte, oder sich ein Zeil fest gesetzt hat und dies zielstrebig verfolgt, dann ist das etwas wollen. Und da man das selbst verursacht, kann man wollen.

4.ist Freiheit eine Frage der Perspektive?

Für einen Afrikaner ohne Wahlrecht und zuhause ist Freiheit sicherlich etwas anderes als für uns Wohlhabende in Deutschland.

5.Macht Freiheit einsam?

6.Wie frei bin ich?

Wir sind in der heutigen Zeit ziemlich eingeschränkt. Die Freiheitsbewegungen der 80-er und 90-er Jahre haben in Deutschland massiv Freiheit gefördert. Mit dem 11. Sept. 2001 wurden jedoch „Anti-Terror-Gesetze“ usw. erlassen, die einfach die Freiheit eines jeden massiv wieder einschränken. Mittlerweile nimmt der Sicherheitsgedanke ziemlich abstrakte und von 20 Jahren unverantwortliche Ausmaße an, zum Beispiel Nacktscanner.

7.Freiheit - Sicherheit?

Das beste wäre ein Kompromiss zwischen beiden, da weder das Eine, noch das Andere allein zufriedenstellt.

8.Was ist das Gegenteil von Freiheit?

Meiner Meinung nach Sicherheit. Weil man entweder Sicherheit oder Freiheit haben kann, jedoch nicht beides. Allenfalls einen Kompromiss aus beiden, aber nie beide zusammen.

9.ist Nicht-Handeln eine kritische Haltung?

Ja, weil man Vorhaben ja auch unterstützt, wenn man sich nicht mit einbringt, sodass Prozesse schneller ablaufen. Aber auch nein, weil das „Nichteinbringen“ auch von Desinteresse zeugt.

10.Habe ich eine Wahl?

Man hat immer eine Wahl. Man kann immer zwischen mindestens 2 verschiedenen Dingen auswählen. Meistens ist es jedoch so, das es eine moralisch sinnvolle und eine moralisch nicht zu verantwortende Lösung gibt oder bestimmte Entscheidungen mit Konsequenzen verbunden sind. Außerdem schwierig wirds bei Dilemmata bzw. Polylemma.

11.Habe ich Freiraum?

Ja, man hat Freiraum. Glücklicherweise sind bestimmte Freiräume durch das Grundgesetz gegeben (freie Meinungsäußerung, Pressefreiheit etc.). Auch im privaten Raum hat man viel Freiraum, da man sich z. B. in ganz Europa ohne Kontrollen bewegen kann.

12.Wie verlaufen die Grenzen des Freiraums?

Sie laufen an der Grenze zu Sicherheit, da man immer den Kompromiss zwischen beiden suchen sollte.

13.Wie verschiebe ich den Kontext?

14.Existiert die Freiheit nur im Kopf?

Nein, sie existiert auch in den Gesetzbüchern, in den Regeln der Gesellschaft und im privaten Umfeld.

15.Ist Zufall Freiheit?
16.Kaffee oder Tee?

Tee? ^^

17.Schafft man Freiraum durch Grenzen?

Ja, weil man dadurch klar regelt, wo Freiraum anfängt und endet, und somit einen „Raum“ klar für Freiheit bereitstellt.

Ich hoffe, ich konnte euch helfen. Wenn ihr noch Fragen habt, fragt ruhig - aber ihr könntet eine Antwort erhalten ;D

  1. Verifizierung der Realität mit den eigenen Überzeugungen und Erfahrungen.
    2.Wer diese Frage bejaht,transformiert sich auf das Niveau von Primaten.
    3.?? Was ist hier das Substantiv??
  2. Ja, für alle die sich unfrei fühlen.
  3. Ja, wenn man mit Menschen umgeben ist, die ihre Unfreiheit akzeptieren.
  4. Frei sein bedeutet nicht automatisch sicher zu sein.
  5. Abhängigkeit
    9.Nein, weil dadurch keine Antithese vertreten wird.
  6. Man hat immer eine Wahl.
    11.Ja, dieser ist jedoch immer dreidimensional und kann in seinen Ausmaßen variieren.
  7. siehe 11.
    13.?
    14.Wenn das gesellschaftliche Umfeld auf freiheitlichen Prinzipien basiert- nein, ansonsten ist es ein subjektives Grenzwertmodell.
    15.Zufall hat mit Freiheit nichts zu tun. Zufall ist ein Ereignis, welches sich nicht an festgeschriebene oder erfahrene Denk-Schemata hält.
  8. Die subjektive Freiheit bei der Entscheidungsfindung, die unabhängig vom Kontext(Umfeld) jeder Mensch besitzt.
    17.Nein, denn die Grenzen werden immer vom Umfeld vorgegeben.