Macht man im Leben

kaum den ersten Schritt,bringt man als Kind schon eine Träne mit.
Und Freudentränen gibt ganz unbewußt dem Kind die Mutter, bei dem ersten Kuss.
Man wächst empor in Freude und in Schmerz; dann zieht die Liebe in das junge Herz,
dann offenbart das Herz der Jungfrau sich und eine Träne spricht:" ich liebe dich"
Wie schön ist doch die Träne einer Braut,wenn dem Geliebten sie ins Auge schaut. Sie schließen`s Band,sie werden Frau und Mann;
dann fängt der Kampf mit Not und Sorgen an!
Und hat der Mann die Hoffnung schon verloren,schaut noch das Weib vertrauensvoll empor zum Sternenzelt, zum ew´gen Himmelslicht und eine Träne spricht: verzage nicht!
Der Mann wird Greis,die Scheidestunde schlägt;dann stehn die Seinen um ihn, tiefbewegt und aller Augen sieht man tränenvoll,sie bringen ihm das letzte Lebewohl.
Und unverklärtschaut noch umher der Greis in seiner Kinder, seiner Enkelkreis im letzten Kampf-ja selbst noch im Vergehen spricht eine Träne noch: Auf -Wiederseh´n
* Marie Heimbs*

Hallo Ihr Wissenden,
ich bin durch den unteren Artikel (Sterben) auf dieses alte Gedicht meiner Mutter gestoßen. Was sagt Ihr dazu? Es entstand ca. 1945
Opa war grad gestorben.
LG aria

Mir hat es sehr gut gefallen. Und ein wenig nachdenklich gemacht.

lg

Hallo thommyheide ich danke Dir.

LG aria

Danke für das schöne Gedicht !
… sobald man den Takt, die Melodie gefunden hat fügt sich eine in die andere Zeile - wirklich schön.
annomo