Machterhaltende Funktion der monotheistischen und ev. anderer Religionen

Hallo,

mir fällt immer wieder auf, dass die mir eher bekannten monotheistischen Religionen vor allem Gehorsam Gott-Vater gegenüber aber auch allgemein fordern. Aufstand gegen Ungerechtigkeit oder Hungerlöhne, Revolution etc. wird nicht gepredigt.

Sind die genannten Religionen also nicht auch Machterhaltungssysteme, zum Vorteil derjenigen, die gerade die Macht haben?

Und damit auch heute und hier noch eine politisch wirksame Kraft?
Die Trennung von Politik und Religion also oft nur Theorie?

Ach ja, der Vatikan will als gutes Vorbild ganze 2 Flüchtlingsfamilien aufnehmen - das dürfte die Portokasse der Vatikanbank nicht merklich belasten.
Ich erkläre mich bereit, in ähnlichem Verhältniss zu Vermögen und Möglichkeiten, eine Flüchtlichtlingskopflaus oder -floh aufzunehmen.

Gruß, Paran

@speedytwo

Wäre es möglich, daß Du direkt aus einem der „Monty-Python“-Filmen entstammst?
Spendenkonto?

Der Frieden aller Frieden sei mit Dir, mein 1/4-Prophet! Hier im neuem werweisswas dürftest Du gold-richtig sein…

abifiz

PS
There was once a time…
da war hier Religionswissenschaft…

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Hallo,

Das „auch“ (obwohl das keineswegs alles ist, was Religionen überhaupt und die genannten im Besonderen ausmacht) ist natürlich unübersehbar: Nach Theodosius Maximus im 4. Jhdt, nach der Politik des „Heiligen römischen Reiches germanischer Völker“ (wie das ursprünglich hieß), nach der Bedeutung des Islam für die arabische Expansionspolitik zumindest des 8.-10. Jhdts und in den Nahostbewegungen der letzten Jahrzehnte, sowie dem Scheitern der Befreiungstheologie in Südamerika und Afrika (um nur einige wenige Exponate zu erwähnen),läßt sich das nicht leugnen.

Weiter ist das Christentum zwar nicht der genuien Erfinder des personifizierten Gut-Böse-Dualismus, aber die Bushsche „Achse des Bösen“ mit ihren bösen und vernichtenden Konsequenzen bis heute gründet ebenfalls auf einer christlichen - wenn auch pervertierten - eschatologischen Tradition.

Das ist fürwahr das weitaus Peinlichste, was in jüngster Zeit von dieser Adresse aus in die Nachrichten lanciert wurde.

Metapher

Im Klartext: Du bist zu faul, längere Beiträge zu lesen, die das Thema gründlich und nicht, wie die „sinnig Zusammengefassten“, nur oberflächlich und im Grunde nichtssagend behandeln.

Chan

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@steve_m

Das www auf dem Niveau eines Fischmarktes meiner Kindheit; Beantwortung von eigentlich interessanten Fragen als Schwank; Selbst-Merchandising; „Wer-hat-die-Lacher-auf-seine-Seite“-Schenkelklopfer; Bierschenke-Sprüche:

Hier war einmal Religionswissenschaft.

Lange her.

abifiz

PS
Ach ja, und mein Beitrag zu Deiner wohlbedachten & runden Absonderung?
„Ich sehe Bücher als reine Briefbeschwerer, nichts anderes.“
Gut so? Paßt es so zum runderneuerten Niveau?

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Im Christentum ist der Gehorsam gegenüber der staatlichen Obrigkeit zunächst obligatorisch:

Jeder leiste den Trägern der staatlichen Gewalt den schuldigen Gehorsam. Denn es gibt keine staatliche Gewalt, die nicht von Gott stammt; jede ist von Gott eingesetzt. Wer sich daher der staatlichen Gewalt widersetzt, stellt sich gegen die Ordnung Gottes, und wer sich ihm entgegenstellt, wird dem Gericht verfallen. Vor den Trägern der Macht hat sich nicht die gute, sondern die böse Tat zu fürchten; willst du also ohne Furcht vor der staatlichen Gewalt leben, dann tue das Gute, sodass du ihre Anerkennung findest. Sie steht im Dienst Gottes und verlangt, dass du das Gute tust. Wenn du aber Böses tust, fürchte dich! Denn nicht ohne Grund trägt sie das Schwert. Sie steht im Dienst Gottes und vollstreckt das Urteil an dem, der Böses tut. Deshalb ist es notwendig, Gehorsam zu leisten, nicht allein aus Furcht vor der Strafe, sondern vor allem um des Gewissens willen. Das ist auch der Grund, weshalb ihr Steuern zahlt; denn in Gottes Auftrag handeln jene, die Steuern einzuziehen haben. Gebt allen, was ihr ihnen schuldig seid, sei es Steuer oder Zoll, sei es Furcht oder Ehre.“ (Röm 13,1-7; EÜ).

Der Hinweis von Paulus auf das Steuerzahlen läßt natürlich an Jesu Auseinandersetzung mit den Pharisäern wegen der Steuerzahlung an den römischen Kaiser erinnern (Mt 22,17-21; EÜ): Man solle Gott geben, was Gott zusteht, und dem Staat, repräsentiert durch den Kaiser, was dem Staat zusteht.

Man kann aber trotzdem nicht sagen, daß kirchliche und staatliche Obrigkeit immer Hand in Hand arbeiteten. Es gibt zahlreiche Beispiele, in denen das Christentum mit dem Staat in Konflikt geraten ist, angefangen von Jesu Kreuzigung selbst (es war ja Pilatus als kaiserlicher Statthalter, der das Todesurteil über Jesus sprach), über die Verfolgung der Urgemeinde und der frühen Christen, die späteren systematischen Christenverfolgungen z.B. unter den Kaisern Decius und Diocletian, Auseinandersetzungen zwischen Kaiser und Papst im Mittelalter, Auseinandersetzungen der Jesuiten mit spanischen Kolonisten und der Kolonialverwaltung um die Indioreduktionen in Südamerika („Jesuitenstaat“), über den Kulturkampf im 19. Jahrhundert (z.B. mit Bismarck) bis zum nationalsozialistischen Kirchenkampf im 20. Jahrhundert.

Auf sozialem Gebiet gibt es z.B. in der römisch-katholischen Kirche bzw. Theologie Strömungen zugunsten sozialer Gerechtigkeit. Darunter fällt die katholische Soziallehre

in der auch Kapitalismuskritik geübt wird (Kardinal Marxens „Das Kapital“ als jüngeres Beispiel) und / oder - radikaler - die überkonfessionelle Befreiungstheologie

obwohl sie im Bereich der katholischen Kirche zu Konflikten mit der kirchlichen Obrigkeit geführt hat.

Ganz so einfach ist es also nicht, wie Du es darstellst.

Beste Grüße

Oliver

Ja,ja geht ganz gut…
Das wäre aber etwas zu einfach und außerdem ungerecht …: Gott beschreibt sich als allmächtig, was man auch sieht, Röm.1,20… sicher ist auch z.B. der Apfelbaum oder ein Tier kann es sich nicht auswählen ein Angebot ihres Lebengebers anzunehmen oder nicht - der Mensch kann das Joh.17,3…
zwei vollkommene Kinder Gottes (Adam &Eva) brachten erst 1.Mo.2,17…den Tod über sich, in Folge zeugten sie unvollkommene Nachkommen mit stark verkürzter Lebenszeit,Ps.90,10… dazwischen kam noch die Möglichkeit herbei den Vorsatz des Lebengebers Mark.13,10…kennen zu lernen- besonders die Wichtigkeit des Todes Jesu, der ja bis jetzt noch nicht vergessen wurde obwohl 2000 Jahre vergingen…Gott kann alles- nur „zwingen “zum Leben finden- dazu kann er niemand… Die Bibel gibt es Milliardenfach zum selber prüfen welche Art „Macht“ Gott zulässt- Aber so ist er, der unvollkommene Mensch- nix prüfen, unisant…Verstorbene sind ja eh frei von Sünde…Dazu- Epheser 5,6 Laßt euch von niemand mit leeren Worten verführen! … Immer öfter tauchen Fragen auf wie- was ist bloß los mit der Welt? Fürchterliche Lebensumstände- (herbeigeführt u.a. durch einen- lt. Bibel- Gegner des Lebens 2.Kor.4,4…) spielen oft eine bedeutende Rolle, die bei vielen eines leicht bewirken können so zu denken-:
Hiob 7,16 Ich habe genug! Ich will nicht ewig leben; laß ab von mir; meine Tage sind [nur] ein Hauch!.. Schlachter Bibel 2000
Obwohl dem Menschen die „Ewigkeit“ ins Herz gelegt wurde…und Gott auch nirgends in der Bibel sagen will- sucht euch Leute die euch mit süßen Worten vieles versprechen es aber nicht halten können… speedytwo

Hallo,

vielen Dank für Eure Antworten, besonders für für die sinnig Zusammengefassten.

Gruß, Paran

Hallo,

Woher hast Du diese Information? Falls richtig: wieviel wird davon umgesetzt und warum kann der Vatikan selbst nicht mehr aufnehmen? M.W. ist der Vatikan im Besitzt etlicher Immobilien, darunter auch zahlreiche Wohnhäuser außerhalb Vatikanstadt - O.K. Konkretes weiß man nicht, wird ja nicht verraten. Schon praktisch, ein eigenes Finanzamt/Bankensystem, Grundbuch etc. zu haben.

Aber es wäre lächerlich, wenn Vatikanstadt nicht deutlich mehr Flüchtlinge aufnehmen kann, als irgendeine abgelegene kleine Gemeinde in den Alpen. Dass Vatikanstadt nicht arm ist, ist trotz aller Geheimhaltung gut bekannt.

Gruß, Paran

Hallo,

Radio Vatikan:

Jede Pfarrei oder
Gemeinschaft soll mindestens eine Flüchtlingsfamilie aufnehmen. Dazu
rief Papst Franziskus am Sonntag nach dem Angelusgebet auf. Franziskus
sagte, dass die Barmherzigkeit Gottes durch die Werke eines jeden
Gläubigen erkannt werde. Als Beispiel nannte er die selige Mutter Teresa
von Kalkutta, die offen gegenüber jeden Menschen war.

Sein Aufruf käme direkt aus dem Evangelium, so der Papst angesichts
der Tragödie der Flüchtlinge. Die Frohe Botschaft rufe jeden auf, „die
Nächsten“ der Kleinsten und Verlassenen zu sein. Es ging aber darum,
nicht nur schöne Worte zu sprechen, sondern den Flüchtlingen eine
konkrete Hoffnung zu schenken.

„Die christliche Hoffnung ist tapfer, mit der Hartnäckigkeit dessen,
der auf ein sicheres Ziel zugeht“, so der Papst. Deshalb soll angesichts
des bevorstehenden Heiligen Jahres in jeder Pfarrei, Kloster,
Ordensgemeinschaft und Heiligtum in Europa, diese konkrete Hilfe zum
Ausdruck kommen, erläuterte der Papst. „Angefangen in meinem Bistum hier
in Rom. Die zwei vatikanischen Pfarreien werden in den nächsten Tagen
zwei Flüchtlingsfamilien aufnehmen“, sagte der Papst. Er wandte sich an
die europäischen Bischöfe, diesen Aufruf in ihren Bistümern zu
unterstützen.

(rv 06.09.2015 mg)

Nun, Vatikanstadt ist sehr klein (0,44 km²), hat sehr wenige Bewohner (840 etwa), und dennoch eine sehr hohe Bevölkerungsdichte, die irgendwo unter den TopTen auf dieser Welt liegt.

Der Charme des Vorschlags des Papstes:
Die Verteilung und dezentrale Unterbringung. Hier besteht wenigstens die Chance einer echten Integration.

p

Vielleicht auch so:
Lt. Bibel wollte der Lebengeber schon seit Beginn dass es allen gut geht…Mark.13,10… Und allen Heidenvölkern muß zuvor das Evangelium verkündigt werden…
daher das MUSS…
Die Bibel sagt im Klartext:2.Tim.3,1-5…„Letzte Tage“- schwere Zeiten…ab wann auch immer- es muss auffallend sein. Unmögliche Zustände, jetzt Völkerwanderung/ Flüchtlingsdramen ect…gute Frage- was noch alles? wie lange geht das noch?- Off.12,12… Wehe der Erde und die darauf wohnen, der Teufel ist hinabgeschleudert worden…und hat einen großen Zorn, da er weiß, daß er nur wenig Zeit hat…Gottes Angebot: Religionsfreiheit Aussage Jesu: Joh.17,3… Das ist aber das ewige Leben, daß sie dich, den allein wahren Gott, und den du gesandt hast, Jesus Christus,… erkennen…Schlachter Bibel 2000
Wissenschaft:… Telomere…Telomerase… Jungbrunnen der Zellen… auf diese Weise quasi unsterblich zu machen….http://www.gesundheitsfundament.de/blog/2013/06/26/telomerase-und-anti-aging- ein-zweischneidiges-schwert/…
Hebräer 4,12 Denn das Wort Gottes ist lebendig und wirksam und schärfer als jedes zweischneidige Schwert,…Schlachter Bibel 2000 Zellteilung- welche „Macht“ ist es dann, die immer aktivieren kann? Speedytwo

Vielleicht ist es doch nicht unmöglich…:Die Schrift zeigt-schon seit Beginn
wollte der Lebengeber dass es allen Menschen gut geht…1.Mo.2,17…war selbstverschuldet… Gott hatte verziehen…Das Zusammenleben wurde da etwas schwieriger-unvollkommen… Trotzdem: Jesus setzte sich dafür ein
Mark.13,10… Und allen Heidenvölkern muß zuvor das Evangelium verkündigt werden…
„MUSS“…
Die Bibel im Klartext:2.Tim.3,1-5…„Letzte Tage“- schwere Zeiten…ab wann auch immer- es muss auffallend sein. Unmögliche Zustände, jetzt Völkerwanderung/ Flüchtlingsdramen ect…gute Frage- was noch alles? wie lange geht das noch?- Bis der „Zufall“ stirbt? Off.12,12… Wehe der Erde und die darauf wohnen, der Teufel ist hinabgeschleudert worden…und hat einen großen Zorn, da er weiß, daß er nur wenig Zeit hat… wenig Zeit…
Gottes Angebot: Religionsfreiheit…keine Machtausübung da freiwillig…
Aussage Jesu: Joh.17,3… Das ist aber das ewige Leben, daß sie dich, den allein wahren Gott, und den du gesandt hast, Jesus Christus,… erkennen…Schlachter Bibel 2000
Wissenschaft:… Telomere…Telomerase… Jungbrunnen der Zellen… auf diese Weise quasi unsterblich zu machen….http://www.gesundheitsfundament.de/blog/2013/06/26/telomerase-und-anti-aging-ein-zweischneidiges-schwert/…
…zweischneidig- sagt auch die Bibel…
Hebräer 4,12 Denn das Wort Gottes ist lebendig und wirksam und schärfer als jedes zweischneidige Schwert,…Schlachter Bibel 2000 Thema Zellteilung- welche „Macht“ ist es dann, die schon ab Beginn und immer wieder aktivieren kann? Speedytwo

Hi

Ich sehe Bücher einfach als gute Quellen an wo man sich viele Infos herauslesen kann, das beste Buch ist nach wie vor die Bibel… als Briefbeschwerer nehme ich lieber einen Bergkristall, die Bibel wäre mir einfach zu schade dafür- ohne viele Worte- würdest vielleicht nicht verstehen wollen…nur soviel- ich entnehme daraus dass Gott oft darauf hinweisen lässt, dass er sich seine rechtmäßige Macht die er ohne Zweifel auch besitzt auf Dauer ja doch nicht nehmen lässt… 1 „Tag“ ist bei ihm wie 1000 Jahre… u.a.Ps.90,4 speedytwo

Ergänzung

Ich hatte die Opposition kirchlicher Kreise gegen den real existierenden Sozialismus vergessen, z.B. in der ehemaligen DDR im Rahmen der evangelischen Kirche oder durch Papst Johannes Paul II. gegen Kommunismus und Sozialismus allgemein und in seinem Heimatland Polen. Diese Art staatlicher Obrigkeit fand keine kirchliche Unterstützung. Ich vergaß auch den Widerstand und die Opposition des tibetischen Buddhismus gegen die Volksrepublik China. Auch diese Art der staatlichen Obrigkeit fand und findet keine Unterstützung durch eine religiöse Gruppe. Diese und die bereits gegebenen Beispiele zeigen, daß man nicht pauschal sagen kann, daß Religion (nur) ein reines Machterhaltungs- oder -ausübungsinstrument zur Sicherung bestehender Herrschaftsverhältnisse ist.

Beste Grüße

Oliver

Hi

nein, ich lass einfach Bibel Bibel sein…

Da viele nachvollziehbare Aussagen am Ende doch positives mitteilen, ist sie nicht tauglich einfach als Briefbeschwerer. Falls du einmal klar nachdenken möchtest, wozu die Bibel ja rät, könntest du vielleicht etwas erkennen - wenn z.B. religiöse „Machterhaltungssysteme“ nicht mehr zielführend sein sollen- welches Ziel gibt es denn? Könnte es einmal so sein, dass evtl. die meisten Leute Gott nicht mehr brauchen, das „religiöse Personal“ nach und nach ausfällt bzw. immer weniger wird- Zeit spielt ja keine Rolle- aber dann ist es doch so, dass die Macht des Lebengebers noch immer da sein muss
Das ändert die Bibel auch nicht… speedytwo

Es sprach der Kaiser zum Papst: „Halt’ du sie dumm, ich halt’ sie arm“.

Ich sehe die monotheistischen Religionen als reines Machtinstrument, nichts anderes.

Gruß,
Steve

Guten Morgen,

Jede Gemeinschaft benötigt ihre Regeln für das Gelingen des Gemeinsamen. Häufig auch Hierarchien. Das hat mit Macht insofern zu tun, wenn man als Teil der Gemeinschaft einem anderen Teil dessen Aufgabe neidet oder sich der Gemeinschaft in bestimmten Punkten nicht unterordnen möchte. Dann spielt Macht eine Funktion, die die Erhaltung oder Wiederherstellung gemeinschaftlicher Ordnung zum Ziel hat. Das ist aber kein religionsspezifisches Phänomen. Ein Vorteil für andere entsteht daraus nicht automatisch.

Nun, der Vatikan hat zwei Gemeinden innerhalb seiner Grenzen. Der Papst wünscht, dass europaweit jede Pfarrei/Gemeinde, jedes Kloster etc. eine Flüchtlingsfamilie aufnimmt. In der Summe eine nicht unerhebliche Anzahl von Flüchtlingen, die ein „Zuhause“ und geordnete angstfreie Verhältnisse finden können. Was ist daran falsch?

Klar, man könnte dies als politische Einmischung einer Religion in die Souveränität eines säkuaren Staates betrachten. Man kann das aber auch deutlich lockerer und positiver sehen.

p

Hi.

Selbstverständlich sind oder waren sie es. Die Frage stellt sich, wie berechtigt das „auch“ ist. Sicher wäre es reduktionistisch, Religion ganz allgemein auf den sozialen Machtaspekt zu reduzieren. Dennoch ist bei genauem Blick nicht zu erkennen, inwiefern in den monotheistischen Religionen der Machtaspekt nur ein zusätzlicher, sekundärer oder nicht-wesentlicher Aspekt sein könnte. Schließlich besteht das Fundament dieser Glaubenslehren in der Prämisse der absoluten Macht eines Gottes über alle Lebewesen. Das hat seinen Ursprung in den - ab einer gewissen prähistorischen Phase - machtpolitisch fundierten Religionen des altorientalischen Polytheismus. Auf die Grundzüge dieses Systems gehe ich nachher ein.

Die abrahamitischen Religionen verschärften den Machtaspekt des Polytheismus noch und trieben ihn auf die Spitze. Im Polytheismus war kein Gott allmächtig, sondern teilte seine Macht mit anderen Göttern und Göttinnen. Die Menschen hatten einen nicht unbeträchtlichen Spielraum in der Wahl ihres ´Lieblingsgottes´ oder ihrer ´Lieblingsgöttin´, denen sie sich persönlich verbunden fühlten.

Wichtig ist, die drei monotheistischen Religion nicht über einen Kamm zu scheren, sondern jede für sich unter der Genese ihres spezifischen Machtaspekts zu untersuchen.

Der jüdische Monotheismus als solcher entstand – auf den Punkt gebracht im Werk des Deuterojesaja im 6. Jh. BCE - aus einer Situation der Machtlosigkeit gegenüber den militärisch überlegenen Staaten der Assyrer und Babylonier. Vor dem 6. Jh. BCE, also vor dem Jahrhundert des Exils gab es keinen israelischen Monotheismus, sondern ein Nebeneinander von mehreren in Israel verehrten Gottheiten, wobei die Göttin Aschera (im Jerusalemer Tempel neben Jahwe verehrt) und die Göttin Ischtar herausragen.

Jahwe als einzig wahren Gott zu postulieren war in der Situation des 6. Jhs., als Israel durch den Verlust von Königtum und Tempel politisch ausgelöscht war, eine radikale Protestreaktion gegen die Göttervielfalt der politischen Unterdrücker. Insofern diente der jahwistische Monotheismus zunächst keinesfalls einer politischen Machterhaltung – es gab ja kein Königtum -, sondern war Ausdruck des Bestrebens einer im babylonischen Exil lebenden Priesterelite, das gefährdete Identitätsgefühl der Israeliten auf ein stabiles Fundament zu stellen. Als Ersatz für einen üblicherweise identitätsstärkenden Zentraltempel wurde die Tora geschaffen. Inhaltlich war der Jahwismus allerdings nicht anders als die polytheistischen Religionen spätestens ab dem 2. Jh. BCE, als die Königspsalmen geschaffen wurden, ein klarer Ausdruck eines königs-zentrierten Denkens, hatte also jede Menge machtpolitisch nutzbares Potential.

Das Christentum entstand wahrscheinlich als eine Mixtur von Mysterien- und Protestreligion, ersteres insofern, als vieles auf einen mysterienkultischen Ursprung hinweist, und letzteres insofern, als die (vermutlich fiktionale) Jesus-Gestalt als personalisiertes Symbol des Protestes der ökonomisch unterdrückten Schichten (Proletariat) gegen den Gott der privilegierten Aristokratie (Sadduzäer) und des Bürgertums (Pharisäer) interpretiert werden kann. Durch die z.B. durch Paulus forcierte Integration des Christentums in die Gesellschaft des Römischen Reiches (Hellenisierung) wandelte sich das ursprünglich vermutlich anti-autoritäre Potential der Lehre in eine machtkonforme Ideologie, deren funktionale Überlegenheit über jede polytheistische Ideologie von Konstantin d.Gr. erkannt wurde.

Über den machtpolitischen Aspekt des Islam will und brauche ich hier nicht viele Worte zu verlieren. Mohammed hat sein Reich mit brutaler Gewalt errichtet, angefangen mit Karawanenüberfällen und Brunnenvergiftungen, und das mit seiner Allah-Lehre zu legitimieren versucht.

Jetzt noch ein paar Takte zur Herausbildung des machtpolitischen Aspekts im Polytheismus, der Ausgangsbasis der monotheistischen Machttheologie:

+++

Theismus entwickelte sich spätestens ab dem 4. Jt. BCE als eine Denkweise der patriarchalischen Herrscherelite (Könige und Priester) und hatte vor allem die Funktion, die Herrschaft dieser Elite zu legitimieren (sog. „sakrales Königtum“). Dass dies immer in bewusster Reflexion auf diese Funktion geschah, will ich damit nicht sagen, tendenziell vollzog sich das unbewusst, aber es gibt Anzeichen dafür, dass Könige auch bewusst das Charisma von Göttergestalten nutzten oder mit Hilfe von Hohepriestern neue theologische Konzepte einführten, um ihre königliche Macht zu konsolidieren oder zu erweitern.

Ein Spezialfall der religiösen Legitimation war die Rechtfertigung von Eroberungsfeldzügen als durch einen Gott beauftragt (Beispiel Geierstele von Eannatum, König von Lagasch um 2500 BCE). Natürlich spielten im theistischen Denken auch andere Aspekte eine Rolle, z.B. Fruchtbarkeit und Welterklärung, doch auch diese waren in das religiös verklärte System der Königsherrschaft integriert.

Die Etablierung theistischer Systeme geschah immer im Zuge der Machtaneignung einer Minderheit über das Volk. Vormals freie Bauern wurden zu Arbeitskräften degradiert, die einen Großteil ihres Ertrags an König und Priester abführen mussten. Soziale Organisation konvergierte auf die Spitze der sozialen Pyramide, den obersten Stadt- oder Staatsgott, den der König irdisch repräsentierte.

Die theologische Grundstruktur des Theismus ist also ein Spiegelbild autoritärer Staatsstrukturen, deren Beginn in die Zeit des entstehenden Königtums fällt, d.h. in das 4. Jahrtausend BCE (in Ägypten der Pharao, in Sumer der „lugal“, der Fürst einer Stadt/eines Stadtstaats, zuerst Uruk).

Die Idee der „Gottessohnschaft“ des Herrschers ist als Ausdruck eines Willens anzusehen, die Person des Herrschers zu überhöhen, um seine Position innerhalb der aristokratischen Hierarchie noch unangreifbarer zu machen. Man kann annehmen, dass das Königtum (bzw. Fürstentum) zunächst als temporäres Amt entstand durch die Wahl eines provisorischen „Ersten“ durch eine Anzahl liierter Stämme. Aufgrund zunehmender Kriegsaktivitäten im Laufe des 4. Jt. BCE schien es notwendig zu sein, dass das Amt kontinuierlicher und mit mehr Akzent auf dem Militärischen ausgeübt wurde, um sich der neuen instabilen Situation anzupassen, die zugleich mehr Gefahr, aber auch mehr Chancen für Machtzuwachs durch Eroberungen bot.

Das war dann auch die historische Situation, die von einzelnen Individuen genutzt wurde, um das Führungsamt narzisstisch zu missbrauchen und mit persönlicher Macht und Machtzuwachs zu verbinden. Die Kontinuität des Amtes ermöglichte auch, den König zum „Sohn“ des Stadtgottes (z.B. Eannatum als Sohn von Ningirsu) aufzupeppen. Dahinter stand sicher der Wunsch der royalen Sippe, ihren Status zu festigen. Diese Erhöhungsstrategie muss von einem uns unbekannten König/Fürst/lugal in Sumer innovativ eingeführt worden sein und wurde, wegen der Attraktivität und Effektivität dieses Konzepts, von anderen Herrschern dann nachgeahmt.

Chan

Hi

Alles schön und gut, worauf auch Andersgläubige hoffen ist ein sicheres Ziel finden…wo sie auch bleiben können?zu beachten wären vielleicht Probleme die bald entstehen könnten mit gar vielen Andersgläubigen, ob die dann umdenken und dankbare Christen werden? Kann man sich ja auch fragen…da ist noch etwas zu sehen- für Christen zählt die ganze Schrift lt. ersten Christen…2.Tim.3,16… eine berechtigte Frage stellt sich- Wiederholung? Es war einmal…
1.Sam.8,19 Aber das Volk weigerte sich, auf die Stimme Samuels zu hören, und sprach: Das macht nichts, es soll dennoch ein König über uns sein, 20 damit auch wir seien wie alle Heidenvölker! Unser König soll uns richten und vor uns herziehen und unsere Kriege führen!

  1. Samuel 8,7 Da sprach der Herr zu Samuel: Höre auf die Stimme des Volkes in allem, was sie dir gesagt haben; denn nicht dich haben sie verworfen, sondern mich haben sie verworfen, daß ich nicht König über sie sein soll!..der Wunsch.wurde also genehmigt…
    Auch Jesus, soll nicht auch er regierender König sein? Off.17,14…vertraut man noch auf ihn? die Zeit zeigt,viele christlich gewordene Menschen wollten sich früher und jetzt, wie manche es ansehen - „Machterhaltenden“ religiösen Organisationen anvertrauen und sich so „leiten“ lassen, viele beten Gott zwar an, den es aber auf Grund neuer wissenschaftlicher Untersuchungen- wie u.a. erforscht wird –doch nicht wirklich geben soll… wer regiert dann? sieht aus, Warnungen der Bibel können möglicherweise so nach und nach verständlicher werden 2.Petr.3,5… absichtlich „übersehen“…ohne Gott…
    1.Sam.8,18…zeigt weiter- Wenn ihr dann zu jener Zeit schreien werdet über euren König, den ihr euch erwählt habt, so wird euch der Herr zu jener Zeit nicht erhören…! Schlachter Bibel 2000… ob Märchen oder nicht wird aufkommen- gerecht ist auf alle Fälle eines- der Lebengeber garantiert Religionsfreiheit, jeder darf selbst entscheiden… Mark.13,10…
    speedytwo