Männer ohne Kinder

häusliche Gewalt
Moin,

Es gibt dazu amerikanische Untersuchungen von Strauss et al
aus den 80ern, sowie eine Studie des Kriminologischen
Forschungsinstitutes Niedersachsen aus 1992.
unter google. habe ich z.B. das gefunden
http://www.bifir.de/aufsatz.htm

ok, das ist aber nicht wirklich unser Thema hier, oder ? Ich gehe z.B. auch davon aus, dass es keine wesentlichen Geschlechtsunterschiede bei Kinder gibt, die von Eltern misshandelt werden. Vermutlich ist hier sogar die Quote von Jungs, die geschlagen werden höher als die von Mädchen. Nur zur Erinnerung: Häusliche Gewalt bedeutet in den allermeisten Fällen Kinder, die von ihren Eltern geschlagen werden, was ja auch in der nächsten von dir zitierten Studie deutlich wird:

http://www.ku-eichstaett.de/presse/agora/artikel/fam…

Wo Partnergewalt nur etwa 7% der häuslichen Gewalt insgesamt ausmacht.
In sofern finde ich diese zweite Studie schon in dem Punkt differenzierter, allerdings nicht, was die Art der Gewalt angeht. Hier wird ein Ehemann, der sich vielleicht einmal während der ganzen Ehe eine Ohrfeige einfängt, statistisch genau so gewichtet, wie eine Ehefrau, die einmal die Woche verprügelt wird und alle Paar Monate ärztlich behandelt werden muss.

Es ist IMHO auch völlig klar, das vermutlich kaum einer seinen Partner anzeigt, der sich mal eine Ohrfeige fängt. Selbst bei Frauen, die über längere Zeit und permanent schwerst geprügelt werden, ist es häufig ein langwieriger Prozess, bis hier endlich mal eine Anklage erhoben wird. In sofern finde ich die tatsächlichen Anzeigen wegen Körperverletzung gegen Ehepartner wesentlich aussagekräftiger.

Das „Bild“ wird nunmal von den Kriminalstatistiken geprägt,
und da schlägt das Verhältnis nunmal wirklich drastisch
zuungunsten der Männer aus. Das kann man aber wohl kaum den
Frauen vorwerfen. Erinnert mich jetzt an dieses *hüstel*
Posting von Kay. Sollen Frauen jetzt häufiger Männer
verprügeln, anschließend die Polizei rufen und sich selbst
anzeigen, damit Männer endlich gleichgestellt sind ?

Nein, das Bild wird eben nicht von Kriminalstatistiken
geprägt, sondern von denen, die zunächst die Gewalt gegen
Frauen im Blick hatten.

Wen meinst du ? Krankenhäuser ? Ärzte etc. die geprügelte und misshandelte Frauen behandeln mussten ? Ok, ein Mann, der geohrfeigt wird, geht deshalb seltener zum Arzt.

Und das dann schnell Vorurteile die
tatsächliche Statistiken überdecken, ist ja ein oft zu
beobachtendes Phänomen.

Auf beiden Seiten. Deshalb sollte man auch immer genauer hinschauen. Mir sind anders herum auch Statistiken bekannt, nach denen 2/3 aller Frauen schon mal sexuell Mißbraucht wurden. Das klingt beim ersten Anschein so, als wären 2/3 aller Frauen schon mal vergewaltigt worden. Wenn man sich die Definition „sexueller Missbrauch“ bei diesen Statistiken jedoch genauer anschaut, relativiert sich auch das recht schnell. Andererseits wurden z.B. echte Vergewaltigungen lange Zeit statistisch gar nicht erfasst, weil sie z.B. in Ehen stattfanden.

Das Ergebnis ist dann eben auch ein zu Unrecht des Hauses
verwiesener Mann, wenn nämlich die Gewalt von beiden ausgeht
oder der Mann sich nur verteidigt hat, aber die Frau bei der
Polizei die besseren Karten hat.

Ist dir auch nur ein einziger aktenkundlicher Fall bekannt,
bei dem es tatsächlich so war ? Ich kenn nur Fälle wie: „Dann
hat sie ein Handtuch nach mir geworfen, das konnte ich mir
natürlich nicht bieten lassen, hab sie orgendlich verdroschen,
aber ist doch klar, dass die angefangen hat, also schmeißen
sie die alte Schlampe endlich raus *hicks*“ (Wobei die „alte
Schlampe“ dann gelegentlich schon auf dem Weg ins Krankenhaus
ist).

Was verstehst Du unter Aktenkundig? googlen ergibt zunächst
Seiten wie diese hier.

http://www.maennerberatung.de/frauengewalt-gegen-mae…

Natürlich ist diese Seite parteiisch, aber das sind viele
andere ja auch. Hälst Du die Beispiele für erfunden?

Reden kann man viel, wenn der Tag lang ist. Ich hab auch schon Frauen kennengelernt, die ihre Ex-Männer aus Rache allen möglichen Taten bezichtigt waren. Komischerweise sind das aber dann häufig die gleichen, die wenns hart auf hart kommt, auf eine Anzeige dann doch lieber verzichten.

Ansonsten den ich mir, man muss den Kreis nur weit genug ziehen, dann passen schon irgendwie alle rein. In obigem Bericht wird Gewalt für meinen Geschmack etwas sehr weit gefasst. Ich zitiere:

„Neben physischer Gewalt wird auch psychische Gewalt ausgeübt. Die Formen psychischer Gewalt sind vielfältig und reichen von Anschweigen, Übler Nachrede, Schreien und Kreischen, Beschimpfungen und Abwertungen bis zu Suiziddrohungen, Suizidversuchen oder vollendeten Suiziden durch die Frau.“

Sicher ist angeschrieben werden nicht schön, sicher ist es auch nicht schön, wenn der Partner mit Selbstmord droht. Allerdings dürfte keiner dieser Fälle dazu führen, dass ein Partner von der Polizei der Wohnung verwiesen wird. Und ganz ehrlich, wenn mal keine Frauenhäuser mehr nötig sind, in denen Frauen mit ihren Kindern vor körperlicher Gewaltanwendung zuflucht suchen müssen, dann werde ich meine Energien und Aufmerksamkeiten gerne auf die sicher auch bedauernswerten Männer richten, die von ihren Partnerinnen angeschrien oder mal geohrfeigt werden.

Bis es soweit ist, frag ich mich allerdings, wer hier eigentlich von was ablenken möchte.

Gru
´Marion

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http://www.bifir.de/aufsatz.htm

ok, das ist aber nicht wirklich unser Thema hier, oder ?

Bis es soweit ist, frag ich mich allerdings, wer hier
eigentlich von was ablenken möchte.

Hi,

was ist denn das Thema? Und wer will ablenken?
Du hast mich gebeten, Quellen zu nennen. Das habe ich getan, woraufhin Du deine Voruteile hier verbreitet hast „Männer schlagen jahrelang zu“, „Frauen geben mal eine Ohrfeige“.
Dabei sagen dutzende Studien weltweit und eindeutig, daß häusliche Gewalt - auch schwere - etwa zu gleichen Teilen von Männern und FRauen ausgeht.

guckst Du z.B: hier:
http://www.csulb.edu/~mfiebert/assault.htm
http://www.novo-magazin.de/45/novo4522.htm

Das öffentliche Bild geht aber nun ganz offenkundig von Männergewalt aus. Dies drückte sich auch im ersten Gesetzentwurf aus, der den Verweis aus der Wohnung nur für Männer vorsah und auf den sich Heinrich offnbar fälschlich bezog. Diesen hat man immerhin nach Protesten unter anderem der Professoren Amendt (Bremen) und Bock (Mainz) geändert.

Aber zweifellos drückt sich die öffentliche Meinung von der Männergewalt auch im Verhalten von Polizisten aus, die zu einem Familienstreit gerufen werden und die dann eben im Zweifelsfall den Mann der Wohnung verweisen.

Tut mir leid Deine Zeit gestohlen zu haben, ich dachte Du wolltest ernsthaft diskutieren.

Liebe Grüße,

Max

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Moin,

Bis es soweit ist, frag ich mich allerdings, wer hier
eigentlich von was ablenken möchte.

Hi,

was ist denn das Thema? Und wer will ablenken?

Wenn ich es richtig verstanden habe, dass geht es um das Thema, wer bei häuslicher Gewalt der Wohnung verwiesen wird. Laut Heinrich ist das angeblich immer der Mann, egal, von wem die Gewalt ausging. Das ist weder von der Gesetzeslage noch von der praktischen Durchführung her haltbar.

Es dürfte ferner klar sein, dass es hier im Wesentlichen um häusliche Gewalt zwischen Ehepartnern geht, und zwar um Gewalt, die mit schwerer Körperverletzung einher geht.

(Oder glaubst du ernsthaft, dass ein Mann, der die Polizei ruft, weil seine Frau grade die Kinder halb totschläft, der Wohnung verwiesen wird, wenn die Polizei auftaucht ?). Das anzunehmen ist nicht nur absurd, sondern grenzt schon fast an Verfolgungswahn.

Von diesem Thema abgelenkt wird IMHO in sofern, als das du jetzt Studien aufführst, die zum einen den Begriff „häusliche Gewalt“ auf Kindesmisshandlungen ausweitet (um die es IMHO hier aber gar nicht geht, wie von mir ausgeführt) und zum anderen unter den Begriff häusliche Gewalt Dinge wie „Anschweigen“ fasst, um die es hier IMHO ebenfalls nicht geht.

Nur zur Erinnerung: Das Thema lautet: Wohnungsverweise aufgrund Ausübung von Häuslicher Gewalt.
Bist du wirklich der Meinung, dass Dinge wie Anschweigen da rein gehören ?

Du hast mich gebeten, Quellen zu nennen. Das habe ich getan,
woraufhin Du deine Voruteile hier verbreitet hast „Männer
schlagen jahrelang zu“, „Frauen geben mal eine Ohrfeige“.

Ich habe mich inhaltlich mit deinen Quellen kritisch auseinandergesetzt. Das hast du offensichtlich nicht. Zudem bist du offensichtlich nicht in der Lage, meinen Anmerkungen etwas entgegenzusetzen. Das es einen Unterschied gibt zwischen „Jahrelanges Zuschlagen“ und einer „Ohrfeige“ scheinst du ja selbst zu erkennen, weigerst aber anzuerkennen, dass zwischen diesen Vorkommnissen oder gar Vorkommnissen wie „Anschweigen“ als Form von Gewaltausübung in deinen Quellen nicht mal differenziert wird. Hier vermute ich übrigens absicht, dann es dürfte IMHO kein Problem gewesen sein, im Rahmen einer solchen Studie zusätzlich noch mal eben abzufragen, wie häufig oder von wem in den einzelnen Fällen diese Gewalt ausgegangen ist, bzw. ob daraufhin die Polizei gerufen wurde, bzw. warum letzteres nicht erfolgt ist. Satt dessen ergeht sich vornehmlich die letzte Quelle in einen Wust von Spekulationen, die gar nicht nötig gewesen wären, wenn man die Betroffenen direkt nach ihrer Motivation gefragt hätte. (Aber vermutlich befürchtete man Ausfälle wegen Schlapplachen, wenn jemand gefragt wird, warum er nicht die Polizei gerufen hat, wenn sein Partner ihn „anschweigt“).

Dabei sagen dutzende Studien weltweit und eindeutig, daß
häusliche Gewalt - auch schwere - etwa zu gleichen Teilen von
Männern und FRauen ausgeht.

Falls du mein Posting nochmal genauer liest wirst du feststellen, dass ich das in keinster Weise bestitten habe. Mann muss Definitionen nur weit genug fassen, dann ist jeder in irgend einer Form sowohl Opfer, als auch Täter von häuslicher Gewalt. Nur was soll das ? Fakt bleibt weiterhin, dass die angezeigten Fällen von schwerer Körperverletzung gegen Partner immer noch überwiegend von Männern verübt werden (siehe Statistisches Bundesamt). Und nur die führen meines Wissens erst zur Möglichkeit eines Wohnungsverweises, da eine weitergehende Gefahr für das Opfer so verringert werden soll.

Das öffentliche Bild geht aber nun ganz offenkundig von
Männergewalt aus. Dies drückte sich auch im ersten
Gesetzentwurf aus, der den Verweis aus der Wohnung nur für
Männer vorsah und auf den sich Heinrich offnbar fälschlich
bezog. Diesen hat man immerhin nach Protesten unter anderem
der Professoren Amendt (Bremen) und Bock (Mainz) geändert.

Na ist doch prima. Diese Änderung hätte ich auch befürwortet. Könnte ja mal sein, dass so ein Fall mal vorkommt (wobei mir immer noch keiner sagen konnte bislang, ob es so einen Fall tatsächlich mal gegeben hat).

Aber zweifellos drückt sich die öffentliche Meinung von der
Männergewalt auch im Verhalten von Polizisten aus, die zu
einem Familienstreit gerufen werden und die dann eben im
Zweifelsfall den Mann der Wohnung verweisen.

Das ist reine Spekulation und keineswegs „zweifellos“. Ich traue unseren Gesetzesvertretern da schon mehr Einschätzung einer Situation zu. Schließlich werden diese öfters zu Prügeleinen gerufen.

Tut mir leid Deine Zeit gestohlen zu haben, ich dachte Du
wolltest ernsthaft diskutieren.

Ich denke, ich hatte einige deutliche Punkte genannt, in denen ich deine Quellen kritisch und durchaus sachlich hinterfragt habe. Darauf bist du aber leider mit keinem Wort eingegangen. Gegenfrage: Möchtest du hier ernsthaft diskutieren ?

Gruß
Marion

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Geschlechtergewalt (OT:wink:)
Hi Maximilian,

ich denke, an diesem Ort kannst Du diese Diskussion lassen, was eigentlich traurig ist.

In dem Zusammenhang zwischen unterschiedlicher, geschlechtsbezogener Bewertung von Gewalterfahrung in der Gesellschaft war in den letzten Tagen (ich denke u.a. wegen der Gewaltgeschehnisse an dieser Berufsschule wo auch immer) ein recht interessanter Bericht über Jugendgewalt im Fernsehen.

Ein Ergebnis war, dass es zwar mittlerweile viele Selbsthilfegruppen für Gewalt gegen Mädchen gibt, Jungen dagegen noch immer damit zu leben haben, dass sie als Opfer von Gewalt nicht oder zumindest nicht im selben Maße wahrgenommen und akzeptiert werden.
Ähnlich bewerte ich auch die gesellschaftliche Verblüffung über die Zunahme von Gewalt durch Mädchenbanden, die ja darauf beruht, dass man Mädchen und Frauen im grunde nur als Opfer sieht und nicht als Täter.

Ich denke, dass hier tatsächlich mit zweierlei Maß gemessen wird, was traurig ist, da ein Opfer immer ein Opfer ist, egal welchen Geschlechts…

Grüße
Jürgen

Moin Jürgen,

Ein Ergebnis war, dass es zwar mittlerweile viele
Selbsthilfegruppen für Gewalt gegen Mädchen gibt, Jungen
dagegen noch immer damit zu leben haben, dass sie als Opfer
von Gewalt nicht oder zumindest nicht im selben Maße
wahrgenommen und akzeptiert werden.

Da ich Kontakt zu Psychologen und Pädagogen in der Kinder- und Jugendarbeit habe kann ich dir versichern, dass das Problem hier nicht ist, dass es keine Angebote für Jungs gibt, sondern dass diese nicht angenommen werden. Warum das so ist, darüber gibt es meines Wissens noch keine fundierten Untersuchungen (allenfalls wilde Spekulationen).

Wie könnte denn deiner Meinung nach mit deiner Erfahrung im Umgang mit gewaltbereiten männlichen Jugendlichen, bzw. männlichen Opfern ein Anbgebot aussehen, dass tatsächlich von diesen auch angenommen wird ?

Ähnlich bewerte ich auch die gesellschaftliche Verblüffung
über die Zunahme von Gewalt durch Mädchenbanden, die ja darauf
beruht, dass man Mädchen und Frauen im grunde nur als Opfer
sieht und nicht als Täter.

Klar, wenn du Mädchen und Frauen so siehst, dann musst du wohl verblüfft sein, ich sehe Mädchen und Frauen anders. Hier hat in den letzten Jahrzehnten tatsächlich eine zunehmende geschlechtliche „Gleichstellung“ stattgefunden.

Ich denke, dass hier tatsächlich mit zweierlei Maß gemessen
wird, was traurig ist, da ein Opfer immer ein Opfer ist, egal
welchen Geschlechts…

Ja, die Welt ist schlecht. Allerdings ist nicht das Traurige, dass hier irgendwer irgendwas mit irgendwelchen unterschiedlichen Maßen misst, sondern eher, dass Gewalt überhaupt stattfindet. Nur wenn man diesen Hintergründen auf die Spur kommen will, dann muss man schon bereit sein, etwas mehr zu differenzieren, als das ganze Spektrum von „Anschweigen“ bis schwerer Körperverletzung mal eben unter dem Sammelbegriff „häusliche Gewalt“ zusammenzuwischen. Auch nutzt es nichts, Einzelfälle als „Regelfälle“ hochzupuschen. Sicher sollte man sich auch um Einzelfälle kümmern, keine Frage, aber ich denke, die Gewichtung, was nun dringender ist, sollte eine andere sein.

Gruß
Marion

Moin Marion,

dann bitte ich doch im Gegenzug um die Anhebung der männlichen
Opfer bei angezeigten Sexualverbrechen, oder wolltest du dich
hier nicht gleichstellen ?

Ich empfehle in diesem Falle eher das umgekehrte Procedere: Absenkung der Anzahl weiblicher Opfer :smile: Auch wenn’s ums Prinzip (dämliches Wort) geht, sollte man doch versuchen, die beste Lösung zu finden :smile:

Gruß Kubi

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Hi!

Sowohl in meinem Dorf als auch in mmeiner Heimat (nicht DD)
als auch in den medien mit den grossen Buchstaben tauchen
häufig Familien auf, wo Mama nie was richtiges gelernt hat,
Papa auch nicht grad 'ne Leuchte (und damit in eher
ungesicherten/schlecht bezahlten/zeitweiligen) Jobs 4 Kider am
Rockzipfel haben.
Diese Familien leisten sich keine Kinder, sie haben/bekommen
sie halt einfach … und fragen dann halt bei der Sozialhilfe
nach.

Du schreibst ja bereits, wo man diese Leute sieht…
Diese Leute sind (hoffentlich) nicht repräsentativ.

ist für mich die Erklärung hinsichtlich
der 2. Gruppe ziemlich einfach:
das sind die Hedonisten, die nie verzichten mussten und daher
es sich nicht vorstelen können in Hinsicht auf Zeit, Geld etc.
zurückzustecken.

Das halte ich insofern für nicht ganz stichhaltig, als dass
die „Noch-besser-Verdiener“ mit Studium ja wieder mehr Kinder
haben (lt. Studie).
Diese Leute müssen nach dieser Logik ja noch weniger
zurückstecken, also müsste sie noch egoistischer sein und
somit noch weniger Kinder haben.
Der Grund für die Kinderlosigkeit könnte hier also bei einigen
der Abiturienten ohne Studium auch darin liegen, dass sie noch
eine Weiterbildung planen und daher noch keine Kinder wollen.

Meine Überlegung war eher so:
eine abiturierter Lehrling lernt in der Bank/Versicherung etc.
mit entsprechend guter Bezahlung in Lehre und anschliessendem
Job. Sie haben also ab dem 19. Lebensjahr immer rel. gutes
Geld (1500 Lehre/2000 im Job) in dr Hand.
Dagegen lernen Studis 5-7 Jahre lang, dass man auch mit 500
EUR im Monat leben kann ohne das die Welt untergeht. Dies kann
man m.E. im Vgl,. zu ersten Gruppe als Verzichtserfahrung
werten.

Ich verstehe.
Ob beide Beispiele nun für ihre jeweilige Gruppe repräsentativ sind, weiss ich nciht.

Grüße,

Mathias

Geschlechtergewalt ist spezifisch
Hallo Jürgen,

ich denke, an diesem Ort kannst Du diese Diskussion lassen,
was eigentlich traurig ist.

Diskussionen auf Klischees basierend sind endlos und damit wenig verlockend, egal an welchem Ort sie geführt werden.

Ein Ergebnis war, dass es zwar mittlerweile viele
Selbsthilfegruppen für Gewalt gegen Mädchen gibt, Jungen
dagegen noch immer damit zu leben haben, dass sie als Opfer
von Gewalt nicht oder zumindest nicht im selben Maße
wahrgenommen und akzeptiert werden.

Vor kurzem habe ich einen Artikel gelesen, der sich mit Aggressionen und Gewalt generell beschäftigt. Überschrift: Gewalt ist männlich, Gemeinheit ist weiblich.
Körperliche Gewaltbereitschaft ist nachweislich bei Männern verbreiteter als bei Frauen, was an bestimmten körperlichen Gegebenheiten liegt. Demnach sind 90% aller wegen Mord/totschlag Angeklagte in Deutschland männlich und ebenfalls 85% wegen Rohheitsdelikte sind Männer…
Dafür gibt es auch Erklärungen aus der Evolutionskiste: Von früh an haben sich Männer Status in der Gemeinschaft, Einkommen und Ansehen durch Körpereinsatz erstreiten müssen. Dieses Mittel bewährt sich heute nicht mehr, auch wenn es unbewußt so erscheinen mag, vorallem bei Menschen in sozialen Randschichten, oft selbst Opfer von körperlicher Gewalt.
Bei Frauen zeigt sich Gewalt anders, sie haben andere Taktiken auf Lager - aber nicht weniger aggressiv. Sie haben seit Jahrmillionen gelernt durch Kinderaufzucht Gesichter zu deuten, Veränderungen im Klang der Stimme zu interpretieren und feinste Nuancen der Haltung zu verstehen - sie sind also mit ihrer emotionalen Intelligenz laut der Evolutionspsychologen den Männern überlegen. Doch wenn ihnen Empathie fehlt, also die Fähigkeit sich in ihre Opfer hineinzuversetzen, ist ihre Aggression genauso wie der Fausthieb eines Mannes gegen eine Frau, deswegen genauso beachtenswert.

Ich denke, dass hier tatsächlich mit zweierlei Maß gemessen
wird, was traurig ist, da ein Opfer immer ein Opfer ist, egal
welchen Geschlechts…

Maß wird gemessen, aber von wem? Ich denke, dass selbst den meisten Männern unserer Gesellschaft es schwer fällt ein Blick für Opfer zu entwickeln, ja überhaupt sich selbst als Leidende wahrzunehmen, wenn sie in ihrer Partnerschaft leiden. Es ist nicht, was nicht sein darf.
Das Einfühlungsvermögen als Fähigkeit in unserer Gesellschaft abnimmt, wissen wir alle (was übrigens erlernbar ist - es gibt recht erfolgreiche Versuche in amerk.Schulen). Vielleicht ist ja wirklich an der Zeit, dass Männer sich emanzipieren und sich für ihre Geschlechtsgenossen, die unter weiblichen Gemeinheiten zu leiden haben, einzusetzen. Das wird niemanden und niefrauden :wink: daran hindern einen gewalttätigen Ehemann anzuklagen.

viele Grüße
grilla

Zur Stimmung der Nation:

http://www.taz.de/pt/2003/08/09/a0266.nf/text

http://www.n-tv.de/3168205.html

http://www.zeit.de/2002/09/Leben/print_200209_lebens…

http://www.aufbauonline.com/2003/issue21/9_1.html

http://www.vafk-wiesbaden.de/medien_varia/AD04072003…

http://www.vafk.de/holzminden/Beitrage/Erlebnisse/ha…

Grüße
Heinrich

Neue Theorie

Hallo,

Vielleicht haben gutverdienende Abiturienten ohne Studium mehrheitlich gleich bis höher qualifizierte Partnerinnen, die deshalb beruflich nicht zurückstecken wollen?
Und wenn nicht eine® beruflich zurücksteckt, dann geht’s halt nicht.

Mit vielen Grüßen, Walkuerax

Denkansatz
Hallo,

Während ersteres (wenigverdienend=kinderlos) mich wundert, da
es sowohl dem eigenen Eindruck als auch dm medial vermittelten
Bild widerspricht*, ist für mich die Erklärung hinsichtlich
der 2. Gruppe ziemlich einfach:
das sind die Hedonisten, die nie verzichten mussten und daher
es sich nicht vorstelen können in Hinsicht auf Zeit, Geld etc.
zurückzustecken.

Ich möchte darauf hinweisen, dass es ausser dem Geld noch eine ganze Reihe ideeller Gründe gibt, warum jemand arbeiten möchte.

Zudem ist Arbeit keine besonders hedonistische Beschäftigung. Und wenn Du mit Überstunden an einem Projekt sitzt (und nebenbei den berufstätigen Müttern und Vätern dann schon mal den Rücken etwas freihälst), dann lernst Du ganz gut zu verzichten. Im Hinblick auf Zeit sowieso und wenn nicht im Hinblick auf Geld, dann doch auf die Gelegenheiten selbiges auszugeben.

Mit vielen Grüßen, Walkuerax
*noch kinderlos, kann sich aber durchaus noch ändern.*
(irgendwann später, wenn mir die hedonistischen Überstunden endgültig zum Hals geraus hängen)

Deutscher Romantizismus

Hallo,

Diese Familien leisten sich keine Kinder, sie haben/bekommen
sie halt einfach … und fragen dann halt bei der Sozialhilfe
nach.

Klar, und die Sozialhilfe wird neben Kindergarten, Krankenkasse, Schule, etc. von der kinderlosen lohnarbeitenden Bevölkerung gezahlt, auf die man nebenbei trotzdem munter schimpfen kann und sie als egoistisch, geldgierig und hedonistisch bezeichnet.

Diese Denkart nenne ich Deutschen Romantizismus: Geld und Arbeit ist etwas Schmutziges, planendes vorausschauendes Verhalten ist unnatürlich. Das Geld kommt von selbst zu denen, die so leben wie die Lilien auf dem Felde. Und wer dafür aufkommt ist schon viel zu kompliziert um zu überblicken …

Mit vielen Grüßen, Walkuerax

Hi,

ich hatte schon ein längeres posting geschrieben, das leider im nirwana verschwand. deshalb nur kurz (ist auch schon spät)

Es dürfte ferner klar sein, dass es hier im Wesentlichen um
häusliche Gewalt zwischen Ehepartnern geht, und zwar um
Gewalt, die mit schwerer Körperverletzung einher geht.

Nein, das stimmt nicht. Laut Anweisung an die Polizei NRW ist darunter auch Nötigung und Ehrverletzung zu verstehen.
www.im.nrw.de/sch/doks/haeusl_gewalt.pdf
Zudem werden ist allen Argumentationen für das Gesetz ja von 30 (oder auch mal 60)% Frauen die Rede, die bereits Opfer von häuslicher Gewalt waren. Da sind natürlich nicht nur schwere Körperverletzungen erfasst.
Was Gewalt an Kindern und alten Menschen angeht. Sind diese Menschen nicht schutzbedürftig? Gewalt gegen Kinder und alte Menschen wird zudem in obiger Anweisung ausdrücklich eingeschlossen.

(Oder glaubst du ernsthaft, dass ein Mann, der die Polizei
ruft, weil seine Frau grade die Kinder halb totschläft, der
Wohnung verwiesen wird, wenn die Polizei auftaucht ?). Das
anzunehmen ist nicht nur absurd, sondern grenzt schon fast an
Verfolgungswahn.

Warum so ein Extrembeispiel?
Warum nicht den Fall, daß sich der Streit langsam aufschaukelt, irgendwann schüttet sie ihm brühenden Kaffe ins Gesicht, er schlägt zurück. (Wenn Du nicht glaubst, welche Verletzungen Kaffe anrichten kann, bist du gerne eingeladen, Dir meinen rechten Arm anzusehen.)
Sie ruft die Polizei an und sagt sie sei geschlagen worden. Die Polizei hat Anweisung (s.o.) im Zweifel von häuslicher Gewalt auszugehen. Sie hat weiterhin Anweisung, einen eventuellen Rückzug der Anschuldigung nicht zu beachten (s.o.).

Von diesem Thema abgelenkt wird IMHO in sofern, als das du
jetzt Studien aufführst, die zum einen den Begriff „häusliche
Gewalt“ auf Kindesmisshandlungen ausweitet (um die es IMHO
hier aber gar nicht geht, wie von mir ausgeführt) und zum
anderen unter den Begriff häusliche Gewalt Dinge wie
„Anschweigen“ fasst, um die es hier IMHO ebenfalls nicht geht.

IMHO sollte es um die auch nicht gehen. Aber die Argumnentation für das Gesetz wurde nun einmal mit Datenerhebungen geführt, die genau dieses miteinbeziehen. Zudem (s.o.) kommt bereits Beleidigung in Betracht.

Nur zur Erinnerung: Das Thema lautet: Wohnungsverweise
aufgrund Ausübung von Häuslicher Gewalt.

Bist du wirklich der Meinung, dass Dinge wie
Anschweigen da rein gehören ?

Ich nicht, die Initiativen für das Gesetz schon.

Ich habe mich inhaltlich mit deinen Quellen kritisch
auseinandergesetzt. Das hast du offensichtlich nicht. Zudem
bist du offensichtlich nicht in der Lage, meinen Anmerkungen
etwas entgegenzusetzen.

Lass die Frechheiten.

Das es einen Unterschied gibt zwischen

„Jahrelanges Zuschlagen“ und einer „Ohrfeige“ scheinst du ja
selbst zu erkennen, weigerst aber anzuerkennen, dass zwischen
diesen Vorkommnissen oder gar Vorkommnissen wie „Anschweigen“
als Form von Gewaltausübung in deinen Quellen nicht mal
differenziert wird.

Such du doch mal! Es ist etwas schwierig Quellen zu finden. Man wird gleich mit sehr subjektivem Krempel zugeschüttet. Du hast mich aufgefordert, Quellen dafür zu benennen, daß Gewalt etwa gleich verteilt ist. Das habe ich getan, und aus den Quellen geht auch hervor, daß dies auch für schwere gilt. Daß die Untersuchungen eben auch leichtere Formen von Gewalt thematisieren, ist eben so. Und diese leichten Formen werden ja auch zu Argumentation der Frauenseite genutzt.
Zudem hast Du das Klischee breitgetreten, Männer würden Jahrelang zuschlagen, Frauen mal ohrfeigen. Und dieses Klischee ist eben nicht realitätsentsprechend.

Hier vermute ich übrigens absicht, dann es

dürfte IMHO kein Problem gewesen sein, im Rahmen einer solchen
Studie zusätzlich noch mal eben abzufragen, wie häufig oder
von wem in den einzelnen Fällen diese Gewalt ausgegangen ist,
bzw. ob daraufhin die Polizei gerufen wurde, bzw. warum
letzteres nicht erfolgt ist.

Ja, warum is letzteres nicht erfolgt. Männer verlieren, wenn sie in die Öffentlichkeit gehen. Die Polizei lacht sich schlapp, es gibt keine Anlaufstellen oder Beratungsangebote, die Gerichte glauben ihnen nicht, sie erhalten kein Mitgefühl.
Frauen hingegen gewinnen Mitgefühl, öffentliche Zuwendung, massive Vorteile im Scheidungsverfahren. Es steht zu befürchten (nein es wird passieren), daß die Drohung damit gegen den Mann als Gewalttäter vorzugehen, in zerrütteten Ehen als Machtmittel eingesetzt wird. SO wie in den frühen 90ern, als in 40% der SCheidungsfälle demn Männern sexueller Missbrauch vorgeworfen würde. zu 95% stellten sich die Anschuldigungen später als falsch heraus.

Dabei sagen dutzende Studien weltweit und eindeutig, daß
häusliche Gewalt - auch schwere - etwa zu gleichen Teilen von
Männern und FRauen ausgeht.

Falls du mein Posting nochmal genauer liest wirst du
feststellen, dass ich das in keinster Weise bestitten habe.

Ach nein? Hast du nicht weiterhin das Klische vom prügelnden Mann und der mal ohrfeigenden Frau vertreten?

Mann muss Definitionen nur weit genug fassen, dann ist
jeder in irgend einer Form sowohl Opfer, als auch Täter
von häuslicher Gewalt. Nur was soll das ?

Das frage ich mich auch. Bei der Argumentation für das Gesetz - und in den Anweisungen für die Polizei - sind diese Fälle aber erfasst.

Fakt bleibt weiterhin, dass die angezeigten Fällen von schwerer
Körperverletzung gegen Partner immer noch überwiegend von
Männern verübt werden (siehe Statistisches Bundesamt). Und
nur die führen meines Wissens erst zur Möglichkeit
eines Wohnungsverweises, da eine weitergehende Gefahr für das
Opfer so verringert werden soll.

Darf ich davon ausgehen, daß z.B. Vergewaltigung in der Ehe in den 60er Jahren nicht vorgekommen ist?
Zudem trügt dich dein Wissen (s.o.). Es braucht keine Anzeige mehr, und es genügen leichte Formen der Körperverletzung.

Na ist doch prima. Diese Änderung hätte ich auch befürwortet.
Könnte ja mal sein, dass so ein Fall mal vorkommt (wobei mir
immer noch keiner sagen konnte bislang, ob es so einen Fall
tatsächlich mal gegeben hat).

Ich bin ehrlich gesagt mittlerweile nicht mehr so sicher, daß das Gesetz ursprünglich geschlechtsspezifisch abgefasst war. Erstens wäre das offenbar verfassungswidrig, zweitens geht das Gutachten http://www.vafk.de/themen/expanhbock.htm# Auf die begleitenden Massnahmen, und nicht den Text ein.

Das ist reine Spekulation und keineswegs „zweifellos“. Ich
traue unseren Gesetzesvertretern da schon mehr Einschätzung
einer Situation zu. Schließlich werden diese öfters zu
Prügeleinen gerufen.

Nein, es ist eben keine Spekulation. In den Anweisungen für die Polizei ist vom Täter (obwohl sonst immer beide Geschlechter angesprochen sind), von „Gewalt gegen die Partnerin“ und davon die Rede, das die „Polizei im Zweifel häusliche Gewalt annimmt“.
Da brauchen Polizisten aber SEHR viel Selbstbewusstsein, um im oben geschilderten Fall nichts gegen den Mann zu unternehmen.

Es war wie gesagt etwas schwierig links zu finden, die sich der Problematik nicht sehr einseitig nähern (kannst ja selbst mal googlen).

2 interessante noch:
Zum lesen:
http://www.lpb.bwue.de/aktuell/bis/1_03/gewalt.htm

Ein paper von Strauss zum Methodenstreit:
http://www.trennungskinder.de/Straus.htm

Liebe Grüße,

Max

P.S. Das Thema nimmt mich aus persönlichen Grü+nden emotional sehr mit. Bitte habe Verständnis dafür, wenn ich den thread nicht fortsetzen möchte.

2 Like

Moin,

Nein, das stimmt nicht. Laut Anweisung an die Polizei NRW ist
darunter auch Nötigung und Ehrverletzung zu verstehen.
www.im.nrw.de/sch/doks/haeusl_gewalt.pdf

ok, find ich auch eigentlich richtig. Man muss ja nicht immer warten, bis was ernsteres passiert.

Zudem werden ist allen Argumentationen für das Gesetz ja von
30 (oder auch mal 60)% Frauen die Rede, die bereits Opfer von
häuslicher Gewalt waren. Da sind natürlich nicht nur schwere
Körperverletzungen erfasst.
Was Gewalt an Kindern und alten Menschen angeht. Sind diese
Menschen nicht schutzbedürftig? Gewalt gegen Kinder und alte
Menschen wird zudem in obiger Anweisung ausdrücklich
eingeschlossen.

Na also, find ich ja auch gut.

Warum nicht den Fall, daß sich der Streit langsam
aufschaukelt, irgendwann schüttet sie ihm brühenden Kaffe ins
Gesicht, er schlägt zurück. (Wenn Du nicht glaubst, welche
Verletzungen Kaffe anrichten kann, bist du gerne eingeladen,
Dir meinen rechten Arm anzusehen.)
Sie ruft die Polizei an und sagt sie sei geschlagen worden.
Die Polizei hat Anweisung (s.o.) im Zweifel von häuslicher
Gewalt auszugehen. Sie hat weiterhin Anweisung, einen
eventuellen Rückzug der Anschuldigung nicht zu beachten
(s.o.).

Tja, und was geschah dann früher ? Die Polizei kam, sah ein blaues Auge, einen verbrannten Arm und zog unverrichteter Dinge wieder ab. Entweder fand sich die Frau dann kurze Zeit später mit Kindern und dem notdürftigsten im nächsten Frauenhaus wieder (falls vorhanden) oder niemand hörte mehr davon, wie es weiter ging (außer vielleicht die unmittelbaren Nachbarn).

Heute ist es z.B. möglich, dass die Polizei einen von beiden der Wohnung verweist. Da kann man sich sicherlich fragen, ob das „gerecht“ ist, wenn zufällig nicht derjenige rausgeworfen wird, der mit den handgreiflichkeiten angefangen hat. Andererseits sollte klar sein, dass a) Beide handgreiflich geworden sind und b) es auch andere Möglichkeiten gibt, auf eine Handgreiflichkeit zu reagieren. (Der Mann hätte z.B. selbst die Polizei rufen können, statt zurückzuschlagen.)

IMHO sollte es um die auch nicht gehen. Aber die
Argumnentation für das Gesetz wurde nun einmal mit
Datenerhebungen geführt, die genau dieses miteinbeziehen.
Zudem (s.o.) kommt bereits Beleidigung in Betracht.

Das ist ja auch nicht so falsch. Ich denke, entscheidend sollte sein, ob sich jemand bedroht fühlt.

Ich habe mich inhaltlich mit deinen Quellen kritisch
auseinandergesetzt. Das hast du offensichtlich nicht. Zudem
bist du offensichtlich nicht in der Lage, meinen Anmerkungen
etwas entgegenzusetzen.

Lass die Frechheiten.

Wie putzig.

Das es einen Unterschied gibt zwischen

„Jahrelanges Zuschlagen“ und einer „Ohrfeige“ scheinst du ja
selbst zu erkennen, weigerst aber anzuerkennen, dass zwischen
diesen Vorkommnissen oder gar Vorkommnissen wie „Anschweigen“
als Form von Gewaltausübung in deinen Quellen nicht mal
differenziert wird.

Such du doch mal! Es ist etwas schwierig Quellen zu finden.
Man wird gleich mit sehr subjektivem Krempel zugeschüttet.

Ich halte mich immer noch an den Standpunkt, wer etwas behauptet, sollte auch in der Lage sein, dies zu belegen. Falls er dies nicht kann, handelt es sich um reine Vermutungen und Spekulation, was ja an sich auch ok ist, nur darf man es dann nicht als vermeintliche „Tatsachen“ verkaufen.

Du
hast mich aufgefordert, Quellen dafür zu benennen, daß Gewalt
etwa gleich verteilt ist. Das habe ich getan, und aus den
Quellen geht auch hervor, daß dies auch für schwere gilt.

Da muss ich was übersehen haben. Wo ist denn in deinen Quellen die geschlechtsspezifische Aufteilung zwischen Täter und Opfer bezüglich schwerer körperlicher Gewalt ?

Hier findest du schonmal eine Aufteilung bezüglich Täter:
http://www.uni-konstanz.de/rtf/kik/deutsche2000/he20…

und es dürfte wohl leicht zu erkennen sein, dass schwere Gewalt eben nicht gleich verteilt ist.

Daß
die Untersuchungen eben auch leichtere Formen von Gewalt
thematisieren, ist eben so. Und diese leichten Formen werden
ja auch zu Argumentation der Frauenseite genutzt.
Zudem hast Du das Klischee breitgetreten, Männer würden
Jahrelang zuschlagen, Frauen mal ohrfeigen. Und dieses
Klischee ist eben nicht realitätsentsprechend.

Den Ball kann ich zurückspielen. Da magst dir vielleicht wünschen, dass dies nur ein Klischee ist, aber die Statistiken sprechen nun mal eine andere Sprache. Natürlich geht es bei Statistiken um die Gesamtheit aller Fälle. Das es auch Fälle geben kann, die genau anders herum sind, als oben von mir beschrieben, bezweifelt ja keiner. Die Frag ist nur, wie relevant sind die eigentlich ? Wieso tun sich Männer nicht zusammen und gründen ein „Männerhaus“ als Äquivalent zum Frauenhaus, wenn der Bedarf da ist ? So fing es mit den Frauenhäusern doch auch an.

Hier vermute ich übrigens absicht, dann es

dürfte IMHO kein Problem gewesen sein, im Rahmen einer solchen
Studie zusätzlich noch mal eben abzufragen, wie häufig oder
von wem in den einzelnen Fällen diese Gewalt ausgegangen ist,
bzw. ob daraufhin die Polizei gerufen wurde, bzw. warum
letzteres nicht erfolgt ist.

Ja, warum is letzteres nicht erfolgt. Männer verlieren, wenn
sie in die Öffentlichkeit gehen. Die Polizei lacht sich
schlapp, es gibt keine Anlaufstellen oder Beratungsangebote,
die Gerichte glauben ihnen nicht, sie erhalten kein Mitgefühl.

Ach du meine Güte. Hast du mal die Geschichte der Frauenbewegung mitverfolgt ? Frauen, die dafür ins Gefängnis gewandert sind, weil sie ein Wahlrecht wollten ? Die sich haben auf offener Straße verprügeln lassen, die heute noch in manchen Gegenden der Welt ihr Leben riskieren, wenn sie sich für Frauenrechte einsetzen ? Die auch hier und heute das Risiko eingehen, verlacht und verspottet zu werden (was meinst du, wie es den ersten weiblichen Anwärtern bei der Bundeswehr ergangen ist dieser Tage ?). Hast du mal mit Mitarbeiterinnen von Frauenhäusern gesprochen, in welchem Zustand diese Frauen dort ankommen ? (Und damit meine ich jetzt nicht den körperlichen Zustand sondern die Scham und Erniedrigung, die viele Frauen mit der Flucht ins Frauenhaus verbinden). Sahen Frauen sich nicht Jahre lang bei Vergewaltigungen männlichen Polizisten ausgesetzt und durften sich Sprüche, bezüglich ihrer Aufmachung anhören (so wie du rumläufst, ist es ja kein Wunder etc…). Wie lange hat es gedauert, dass Vergewaltigungen in der Ehe überhaupt als Straftat anerkannt wurde und wie wurden Frauen beschimpft und versppottet, die sich dafür einsetzten ?

Sorry, aber genau dieses Gejammer, was du oben anführst ist es, was mir die „Männerbewegung“ so unsympatisch macht. Wenn Frauen auch Angst gehabt hätten, sich „lächerlich zu machen“ oder „nicht ernst genommen zu werden“, dann gäbe es für Frauen heute noch kein Wahlrecht. Mannomann.

Frauen hingegen gewinnen Mitgefühl, öffentliche Zuwendung,
massive Vorteile im Scheidungsverfahren.

Ah ja, immer ? Oder vielleicht nur in einigen Fällen, die dir besonders aufgefallen sind ? Kann es sein, dass du eine ziemlich selektive Wahrnehmung hast ? Mitgefühl gewinnen Frauen häufig nur bei anderen Frauen, die ähnliches durchgemacht haben. Falls das bei Männern anders ist, solltest du dich fragen, warum.

Es steht zu
befürchten (nein es wird passieren), daß die Drohung damit
gegen den Mann als Gewalttäter vorzugehen, in zerrütteten Ehen
als Machtmittel eingesetzt wird. SO wie in den frühen 90ern,
als in 40% der SCheidungsfälle demn Männern sexueller
Missbrauch vorgeworfen würde. zu 95% stellten sich die
Anschuldigungen später als falsch heraus.

Ja und ? Soll ich dir jetzt aufzählen, was Frauen bei Scheidungen teilweise von ihren Männern alles zu erleiden haben ? Was willst du eigentlich ? Eine Art Ralley, wem es schlechter geht ? Wenn du ein konkretes Problem hast, dann benenne es, und suche dir Unterstützung, um dieses Problem zu beheben. Wenn viele Männer dieses Problem haben, dann wird es auch etwas bewegen, wenn diese sich zusammentun. Diese Erfahrung machen Frauen, diese Erfahrung machen Homosexuelle, Landwirte, Behinderte und jede andere Lobby auch. Wenn es aber bei den „benachteiligten“ Männern nicht klappt, dann solltest du vielleicht mal in Männerkreisen rumfragen, woran das wohl liegt.

Dabei sagen dutzende Studien weltweit und eindeutig, daß
häusliche Gewalt - auch schwere - etwa zu gleichen Teilen von
Männern und FRauen ausgeht.

Falls du mein Posting nochmal genauer liest wirst du
feststellen, dass ich das in keinster Weise bestitten habe.

Ach nein? Hast du nicht weiterhin das Klische vom prügelnden
Mann und der mal ohrfeigenden Frau vertreten?

Himmel, bin ich so schwer zu verstehen ? Bei diesen Fällen geht es um Gewalttätigkeiten zwischen Erwachsenen. Bei Gewalt gegen Kinder sind Frauen sogar häufiger beteiligt als Männer. Allerdings reden wir hier nicht über Gewalt gegen Kinder. Das ist ein ganz anderes Thema!!! Und selbst hier waren es die Frauen , die Vorreiter bei der Forderung waren, Gewalt gegen Kinder endlich unter Strafe zu stellen, um wenigstens eine Veränderung im Rechtsbewusstsein zu schaffen.

Mann muss Definitionen nur weit genug fassen, dann ist
jeder in irgend einer Form sowohl Opfer, als auch Täter
von häuslicher Gewalt. Nur was soll das ?

Das frage ich mich auch. Bei der Argumentation für das Gesetz

  • und in den Anweisungen für die Polizei - sind diese Fälle
    aber erfasst.

Natürlich nicht. Hier geht es ja auch darum, zwei Erachsene zu trennen, die sich ansonsten vielleicht gegenseitig oder einer dem anderen die Köppe einschlagen. Da gab es bislang eben keine Handhabe, wenn niemand eine Anzeige machen wollte, dann musste die Polizei häufig unverrichteter Dinge wieder abziehen. Eine Trennung halte ich dann aber zumindest für eine Chance, dass Strukturen eventuell aufgebrochen werden und beiden eventuell mal eine Verschnaufpause verschafft, ob sie ihre Ehe so überhaupt weiterführen wollen oder eventuell sich sogar um Hilfe von außen kümmern. Es muss ja nicht immer ein Gerichtsverfahren oder eine Scheidung am Ende einer solchen Aktion stehen.

Fakt bleibt weiterhin, dass die angezeigten Fällen von schwerer
Körperverletzung gegen Partner immer noch überwiegend von
Männern verübt werden (siehe Statistisches Bundesamt). Und
nur die führen meines Wissens erst zur Möglichkeit
eines Wohnungsverweises, da eine weitergehende Gefahr für das
Opfer so verringert werden soll.

Darf ich davon ausgehen, daß z.B. Vergewaltigung in der Ehe in
den 60er Jahren nicht vorgekommen ist?

Richtig. Eine Vergewaltigung konnte es bis vor kurzem juristisch gesehen in einer Ehe gar nicht geben. Und wieso eigentlich 60er Jahre ? So lange ist es ja nun wirklich noch nicht her, dass dies geändert wurde.

Zudem trügt dich dein Wissen (s.o.). Es braucht keine Anzeige
mehr, und es genügen leichte Formen der Körperverletzung.

Nein, mein Wissen trügt mich nicht. Es gilt heute nur das zwischen Eheleuten, was zwischen Fremden auch gilt und das finde ich auch richtig so. Warum sollte es einen Unterschied machen, ob man den Ehemann oder einen Fremenden ohrfeigt. Beide sollten dann die Gelegenheit haben, Anzeige zu erstatten, und hatten das meines Wissens auch immer. Körperverletzung (bis auf Vergewaltigung) innerhalb der Ehe war meines Wisssens immer schon strafbar, zumindest seit der Mann nicht mehr das Recht hat, seine Frau zu „züchtigen“. (Dieses Recht hatten Frauen übrigens nie *g*).

Na ist doch prima. Diese Änderung hätte ich auch befürwortet.
Könnte ja mal sein, dass so ein Fall mal vorkommt (wobei mir
immer noch keiner sagen konnte bislang, ob es so einen Fall
tatsächlich mal gegeben hat).

Ich bin ehrlich gesagt mittlerweile nicht mehr so sicher, daß
das Gesetz ursprünglich geschlechtsspezifisch abgefasst war.

Ist mir auch ehrlich gesagt gar nicht wichtig. Mir ist nur wichtig, dass es eben für beide gleichermaßen gilt.

Das ist reine Spekulation und keineswegs „zweifellos“. Ich
traue unseren Gesetzesvertretern da schon mehr Einschätzung
einer Situation zu. Schließlich werden diese öfters zu
Prügeleinen gerufen.

Nein, es ist eben keine Spekulation. In den Anweisungen für
die Polizei ist vom Täter (obwohl sonst immer beide
Geschlechter angesprochen sind), von „Gewalt gegen die
Partnerin“ und davon die Rede, das die „Polizei im Zweifel
häusliche Gewalt annimmt“.

Ja und ? Wenn da jetzt stehen würde, es ist von Täterin und Gewalt gegen Partnerin die Rede, denkst du dann, das gilt nur für lesbische Beziehungen ? Im Gesetz selbst ist z.B. von Täter und Opfer die Rede. Ich glaube aber nicht, dass die Polzei jetzt annimmt, dass sie nur bei männlichen homosexuellen Lebensgemeinschaften einschreiten soll. Wenn du jedoch forderst, dass Fähigkeiten von Polizisten generell geschult werden solten, Situationen richtig einzuschätzen und Vorurteile möglichst auszmerzen, dann findest du bei mir auf jeden Fall Unterstützung, sei es nun im Umgang mit Männern, Frauen, Ausländern, Jugendlichen oder wem auch immer.

Du scheinst deinen männlichen Kollegen bei der Polizei (und Polizisten sind immer noch überwiegend Männer) jedoch diesbezüglich nicht viel zuzutrauen. Da frag ich dich wieder: Warum ist das so ? Schlechte Erfahrungen mit Männern gemacht ?

Da brauchen Polizisten aber SEHR viel Selbstbewusstsein, um im
oben geschilderten Fall nichts gegen den Mann zu unternehmen.

Was hat denn das mit Selbstbewusstsein zutun ? Bei einer Prügelei muss die Polizei auch irgenwie entscheiden, ohne bereits zu wissen, wie das ganze begonnen hat. Wichtig ist doch, dass man die Beteiligten erstmal trennt. Den Rest kann man dann in einem Gerichtsverfahren klären. Ein Mann mit einen verbrannten Arm gehört nach meinem Verständnis übrigens erstmal zum Arzt.

Es war wie gesagt etwas schwierig links zu finden, die sich
der Problematik nicht sehr einseitig nähern (kannst ja selbst
mal googlen).

Nein, muss ich nicht, weil ich die ganze Aufregung nicht vestehe. Ich finde das Gesetz völlig in Ordnung, so wie es ist.

P.S. Das Thema nimmt mich aus persönlichen Grü+nden emotional
sehr mit. Bitte habe Verständnis dafür, wenn ich den thread
nicht fortsetzen möchte.

Das finde ich schade. Ich denke es ist klar, dass dieses Thema häufig mit Emotionen behaftet ist, je nachdem, was für persönliche Erfahrungen ein Mensch gemacht hat. Grundsätzlich habe ich damit auch kein Problem, nur dann, wenn diese Emotionen sich quasi als pauschale Anklage gegen das gesamte andere Geschlecht manifestieren. Das konnte ich schon bei Frauen in der Frauenbewegung nicht ausstehen, die Männer insgesamt oder einen ganz speziellen für ihr gesamtes Elend verantwortlich machen wollten *jammer*. Ja, solche Frauen gibt es auch. Nur ist solchen Leuten selten zu helfen.

Wenn du hingegen der Meinung bist, dass es irgenwo Mißstände in unserer Gesellschaft gibt, dann solltest du diese ruhig aufzeigen. Nur wäre es dann vielleicht weise, wenn man nicht wie Heinrich und Kay hier versucht Geschlechterkriege anzuzetteln, sondern sich tatkräftige Unterstützung bei Mensch sucht, die dies ähnlich sehen, und zwar ganz unabhängig davon, ob diese Frauen oder Männer sind.

Was du aber nicht erwarten kannst ist, dass Frauen sich dafür engagieren, die Probleme von Männern zu lösen und gleichzeitig von diesen als Verursacher und Böseböse beschimpft werden.

Gruß
Marion

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TV Tipp:‚Ich habe Angst vor meiner Frau‘
Hallo zusammen,

durch zufall sah ich die Meldung und erinerte mich an diesen Thread.
Also heute um 22:45 eine Reportage in ZDF.

Demnach besagt die Berliner Statistik dass von 7552 Fällen von häuslicher Gewalt in knapp 1000 Fällen (ca.13%) Frauen die Täterinen waren.

Es gibt sogar ein *Männerhaus* in Berlin.
Soll heißen: Gleichberechtigung schreitet voran.

Gruß,
Maja

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Ich empfehle in diesem Falle eher das umgekehrte Procedere:
Absenkung der Anzahl weiblicher Opfer :smile: Auch wenn’s ums
Prinzip (dämliches Wort) geht, sollte man doch versuchen, die
beste Lösung zu finden :smile:

Gruß Kubi

Hi
und wer entscheidet was die beste Lösung ist.
Beispiel Bundeswehr:
Die einen sagen, wir brauchen eine Armee und die beste Lösung wäre dann im Zuge der Gleichberechtigung, Frauen auch einzuziehen, zu einer Wehrpflicht.
Die anderen sagen, die Armee ist überholt und wir sollten keine Wehrpflicht mehr haben, nur noch Berufssoldaten. Und hier Frauen zulassen
Und die anderen sagen, wir brauchen gar keine Armee mehr

Was ist das beste?
Solange es die Wehrpflicht für Männer gibt sollte es sie für Frauen dann auch geben?
Was ist das Beste?

Berlin:

Da kannste mal sehen: gefährliches Pflaster hier!
:wink:))

Gruß
Burkh