Männer und älter werden - schlechte Angewohnheiten

Hallo,

ich habe da mal eine Frage, sicher nicht ganz uneigennützig, da ich grad ein bißchen Angst habe, das auch mein Mann so wird.---- :wink:

Ich habe mittlerweile immer wieder erlebt, das Männer im Alter sich stetig irgendwelche fiesen Angewohnheiten aneignen. Sowas wie lautes Schmatzen und Schlürfen beim Essen, ungepflegte Füße mit Lagen an Fusspilz, dazwischenreden, schlechte Zahnhygiene, etc.

Erst habe ich gedacht, nur mein Schwiegervater wäre so ein Exemplar, aber im Gespräch mit Freunden stellte sich heraus, das deren Väter fast alle so wurden/werden , alle so ab ca. Mitte 50. Alle ließen irgendwann an „gutem Benehmen“ mangeln , wurden unfreundlich, unhöflich und mehr oder weniger nachlässig bei Körperhygiene und Tischmanieren.

Seltsamerweise war das bei den Frauen nicht der Fall.

Wir sind jetzt so Mitte 30, und haben humorvoll überlegt, woran das wohl liegt ? Und was man tun kann, um dem entgegenzusteuern ?

Spricht man die entsprechenden Männer drauf an, wird das übrigens dann ignoriert oder auch nicht wahrgenommen bzw als nicht schlimm empfunden.

lg

Brenna

Hallo,

ich habe da mal eine Frage, sicher nicht ganz uneigennützig,
da ich grad ein bißchen Angst habe, das auch mein Mann so
wird.---- :wink:

Bestimmt.

Ich habe mittlerweile immer wieder erlebt, das Männer im Alter
sich stetig irgendwelche fiesen Angewohnheiten aneignen. Sowas
wie lautes Schmatzen und Schlürfen beim Essen, ungepflegte
Füße mit Lagen an Fusspilz, dazwischenreden, schlechte
Zahnhygiene, etc.

Aha.

Erst habe ich gedacht, nur mein Schwiegervater wäre so ein
Exemplar, aber im Gespräch mit Freunden stellte sich heraus,
das deren Väter fast alle so wurden/werden , alle so ab ca.
Mitte 50. Alle ließen irgendwann an „gutem Benehmen“ mangeln ,
wurden unfreundlich, unhöflich und mehr oder weniger
nachlässig bei Körperhygiene und Tischmanieren.

Stimmt. Ich bin auch in dem Alter und viele Leute aus meinem Umfeld.

Seltsamerweise war das bei den Frauen nicht der Fall.

Hab ich auch festgestellt. Bei Frauen ist es nicht so.

Wir sind jetzt so Mitte 30, und haben humorvoll überlegt,
woran das wohl liegt ? Und was man tun kann, um dem
entgegenzusteuern ?

Keine Chance, Alle werden so! Aber keine Angst, es wird nur Deinen Mann betreffen, nicht Dich.

Spricht man die entsprechenden Männer drauf an, wird das
übrigens dann ignoriert oder auch nicht wahrgenommen bzw als
nicht schlimm empfunden.

Stimmt auch. Deshalb hab ich bei mir und bei anderen ja auch noch nichts gemerkt, weil ich ja selbst „dazu gehöre“.

Gruß
Jörg Zabel

Hallo,

also in Punkto mangelnde Hygiene habe bei älteren Männern (Vater / Schwiegervater und div. Kunden) keine so eindeutigen Erfahrungen.

Aber dass lange verheiratete Männer prima weghören bzw. jede Kritik ignorieren können - das trifft leider zu. Und ist m.E. schlimmer, als müffelnde Füße (an Gerüche gewöhnt man sich schnell, an Ignoranz nicht).

Gruß, Paran

Hallo,

Aber dass lange verheiratete Männer prima weghören bzw. jede
Kritik ignorieren können - das trifft leider zu.

Das soll bei lange verheirateten Frauen genauso sein.
Meine Erfahrungen (aber das können Einzeleindrücke sein) sagen, daß diese Verhaltensweise schon recht früh in der Ehe einsetzen kann.

Gruß
Jörg Zabel

Hallo,

ich bezweifle sehr die Allgemeingültigkeit solcher Beobachtungen oder Aussagen. Jemand der lange Zeit verheiratet war und dem es über die Jahre des Zusammenlebens selbstverständlich war, sich zu pflegen und sich nicht so gehen zu lassen, dass dem anderen der Appetit vergeht,
wird doch nicht auf einmal mit 50 oder 60 und mehr jegliche Rücksicht auf Angehörige und sich selbst außer acht lassen.

Entweder war es der Person schon vorher selbstverständlich sich zu pflegen, oder es dürfte schon in früheren Jahren eine schlampige Vernachlässigung da gewesen sein. Das eine wie das andere wird nach meiner Meinung Bestandteil der Persönlichkeit und ureigenes Bedürfnis.

Und es gehört für beide Seiten dazu, aufeinander Rücksicht zu nehmen und nichts „einreissen“ zu lassen. Falls es Stör- oder Ekelfaktoren gibt, lieber früher drüber sprechen als es zu einer festen Gewohnheit und die Ehe zum Kühlschrank werden zu lassen. Aber ist nicht die gegenseitige Achtung überhaupt ein grundlegendes Fundament für eine funktionierende Beziehung?

Ach so: Keine Theorie meinerseits, sondern Meinung nach 35 Jahren Ehe.

Viele Grüsse, hemba

Hallo,

ich bezweifle sehr die Allgemeingültigkeit solcher
Beobachtungen oder Aussagen. Jemand der lange Zeit verheiratet
war und dem es über die Jahre des Zusammenlebens
selbstverständlich war, sich zu pflegen und sich nicht so
gehen zu lassen, dass dem anderen der Appetit vergeht,
wird doch nicht auf einmal mit 50 oder 60 und mehr jegliche
Rücksicht auf Angehörige und sich selbst außer acht lassen.

Ich dachte halt lange auch, das das wirklich zufällig wäre, deshalb war es ja so irritierend, das so viele andere das auch so erlebten …
Wenngleich es da natürlich auch Personen gab, die schon immer latent unangenehm waren.

Entweder war es der Person schon vorher selbstverständlich
sich zu pflegen, oder es dürfte schon in früheren Jahren eine
schlampige Vernachlässigung da gewesen sein. Das eine wie das
andere wird nach meiner Meinung Bestandteil der Persönlichkeit
und ureigenes Bedürfnis.

Ich hoffe…bislang ist mein Mann ganz anders, lach,…

Und es gehört für beide Seiten dazu, aufeinander Rücksicht zu
nehmen und nichts „einreissen“ zu lassen. Falls es Stör- oder
Ekelfaktoren gibt, lieber früher drüber sprechen als es zu
einer festen Gewohnheit und die Ehe zum Kühlschrank werden zu
lassen. Aber ist nicht die gegenseitige Achtung überhaupt ein
grundlegendes Fundament für eine funktionierende Beziehung?

Deshalb irritiert mich das ja so. sicher liegt es auch an manchen Frauen, die eher dauernörgeln anstatt konstruktiv das Gespräch zu suchen - ich persönlich bekam allerdings mit, das einer der angesprochenen das wirklich ignorierte. Die Ehefrau bat ihn, doch bitte beim essen nicht ständig zu schmatzen und rülpsen, und erinnerte ihn daran, das grade er das früher doch beim eigenen Vater wirklich ekelig fand. Ihm war das egal. Da musste ich auch etwas schlucken, ehrlich gesagt.

lg

brenna

Hallo,

Seltsamerweise war das bei den Frauen nicht der Fall.

Besorgte Reaktion auf zunehmendes Desinteresse der Männer gegenüber ihren Frauen?

Franz

Tatsächlich werden Männer mit zunehmendem Alter gelassener. Sie erkennen frühzeitig, dass sie nicht mit Jüngeren konkurrieren können. Und schon gar nicht mit ihren gleichaltrigen männlichen Mitstreitern konkurrieren müssten.

Frauen stricken da ganz anders …

:smile:

Guten Abend brenna,

ohne den Männern hier im Forum auf die Füße treten zu wollen, da ich sie ja auch gar nicht kenne, erzähle ich von meinem Mann, der 64 Jahre alt ist und voll im Berufsleben steht.

Er entwickelt seit einiger Zeit ein gewisses Herrschaftsdenken, neigt zum Monologisieren, auch gerne mit erhobenem Zeigefinger, lässt ein Wechselgespräch nicht zu, unterbricht Äußerungen anderer „Gesprächsteilnehmer“ und wird ab und zu auch lauter bis explosiv.
Er wird unduldsamer.

Ich habe keinen Schimmer, was man dagegen tun kann, ich denke, es ist die Angst, Attraktivität und/oder Bedeutung zu verlieren, deshalb wird er so nachdrücklich.

Eine Veränderung bei der Körperhygiene zum Negativen kann ich nicht feststellen, das Dir zum Trost.

Über Frauen kann ich keine Auskunft geben, da ich mit keiner so eng zusammenlebe, dass ich dergleichen feststellen könnte. Ich glaube aber fest, dass auch sie sich im Alter, evtl. auch zu ihrem Nachteil, verändern, wahrscheinlich aus den selben Gründen, nur nicht so öffentlich, sondern subtiler.

LG Sylvia

Hallo,

erzähle ich von meinem
Mann,
Er entwickelt seit einiger Zeit ein gewisses

Gut. Das scheint das Eine zu sein.

Über Frauen kann ich keine Auskunft geben, da ich mit keiner
so eng zusammenlebe, dass ich dergleichen feststellen könnte.
Ich glaube aber fest, dass auch sie sich im Alter, evtl. auch
zu ihrem Nachteil, verändern, wahrscheinlich aus den selben
Gründen, nur nicht so öffentlich, sondern subtiler.

Das Andere wäre jetzt mal die Meinung Deines Mannes zu dem, was Du so machst. Klar ist, daß man immer nur die Veränderungen anderer Personen registriert, man selbst bleibt vor sich selbst „unverändert“. Und natürlich ist alles, was man so tut „richtig“, und gut zu begründen.

Gruß
Jörg Zabel

PS: Meine Eltern sid beide über 80, eine Veränderung registriere ich bei beiden gleichermassen.

Hallo brenna

einer der angesprochenen das wirklich ignorierte. Die Ehefrau
bat ihn, doch bitte beim essen nicht ständig zu schmatzen und
rülpsen, und erinnerte ihn daran, das grade er das früher doch
beim eigenen Vater wirklich ekelig fand. Ihm war das egal. Da
musste ich auch etwas schlucken, ehrlich gesagt.

Kann ich gut verstehen. In diesem Fall empfinde ich die Frau genauso
abstossend wie deren Gatten. So etwas dürfte in einer Beziehung später eigentlich kein Thema mehr sein - und wenn man es denn schon klären muss, dann wohl nicht vor anderen.

Ich persönlich finde es immer abstossend, wenn sich jemand - Männlein oder Weiblein - so gehen lässt und anderen dieses widerliche Verhalten zumutet. Und das beginnt bei manchen schon recht früh.
Denn wie oft kann man beobachten, dass manche Leute zum Beispiel
schon keine Tischmanieren erlernt haben. Schade für sie und ein schlechter Start gerade bei jungen Leuten für ihr berufliches und gesellschaftliches Leben ebenso wie in eine Beziehung. Und das überträgt sich auf so vieles.

Gruss, hemba

Hallo o,

denke es könnten bei der von dir angesprochenen Altersgruppe um Leute handeln, die in der Jugend den Luxus Badezimmer,Dusche, Badewanne so nicht kannten.Da schleicht sich dann manches wieder ein, mit dem Gedanken: früher gings ja auch ohne.

Gruß

Guten Tag Joerg,

ja, das hab ich auch gar nicht ausgeschlossen.

Da die ursprüngliche Frage aber nur die Männer betraf, habe ich von meinem erzählt, mehr war nicht.

Also nichts für ungut,

ich wünsch Dir einen schönen Abend, Sylvia

In welchen Situationen
Hallo,

ich fände es jetzt spannend, herauszufinden, ob diese Angewohnheiten nur zu Hause auftreten, oder egal wo und wann? Im ersteren Fall ist es wohl ein sich-Gehen-lassen, das aber offenbar durchaus änderbar ist. Im zweiten Fall geht es wohl tiefer.

Ich frage deshalb, weil ich häufig tanzen gehe, und einige unserer Freunde (wir sind Mitte 40) zwischen 60 und 75 sind. Beim Tanzen machen wir alle uns ein bisschen schick, alle sind gepflegt, benutzen Deo etc. Mit einem ungepflegten Mann, der vor sich hin schmatzt o.ä. würde keine Frau tanzen wollen. Also gibt es das hier nicht, jeder gibt sich Mühe, man ist freundlich, höflich, charmant und zeigt gute Manieren. Mit Sicherheit wirkt hier das Umfeld. Aber zeigt es nicht, dass es GEHT?
Keine Ahnung, wie diese Männer zu Hause sind. :smile:

LG,
Julia

Hallo,

da kannst Du gut recht haben.

Sind längere Beziehungen unter der Prämisse noch empfehlenswert?

Gruß, Paran

Hallo brenna40!

Habe von den mittlerweile zahlreichen Artikeln nichts gelesen, deshalb kann es sein, dass bereits viele der Antworten für dich ausreichend sind.

Ich bin persönlich davon betroffen: mein Partner ist jetzt 61 und seit 2 Jahren zuhause. Da er Diabetiker ist, konnte er mit Altersteilzeit vor 2 Jahren in die Freistellungsphase übertreten und geht im Mai 2013 in Rente.

DH noch haben wir relativ viel Geld, ab Mai wirds weniger, wobei es sicher reichen wird, aber er muss sich dann einschränken.

Angefangen hat die „Verwahrlosung“ vor 1,5 Jahren. Er achtet nicht auf sich. Er rülpst und furzt. Da er oft alleine ist, vergisst er, wenn ich da bin. Er stinkt aus dem Mund, er cremt sich nicht ein im Gesicht und hat im Alter jetzt trockene Haut. Sieht schlimm aus.

Er nimmt zu (vor 10 Jahren lernten wir uns kennen, da wog er 78 kg) Jetzt wiegt er 90 kg. Er ist seit 6 Jahren nicht mehr zärtlich zu mir.

Du siehst, das wird Realität, wenn Männer über 60 werden.

Da ihr zu zweit drauf achten wollt, sehe ich gute Chancen für Euch.

Alles Gute beim Zusammen-Alt-Werden!
Susanne

hallo,

interessantes Thema! Gibt es eine Studie darüber?

Im Ernst: Mein Mann ist jetzt 78 und hat sich kaum verändert. Er achtet noch genauso wie eh und je auf sein Äußeres. Sein Benehmen hat sich auch nicht verändert. Eine Ausnahme? Nein, ich kenne noch andere Männer aus unserem Freundeskreis - die würden auf die Barrikaden gehen, wenn sie in eure Schublade gesteckt würden!

Charaktersache? Vielleicht. Vorbeugen? Wehret den Anfängen!

Alles Gute,
Hannelore

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