Hi!
In der ellenlangen Diskussion weiter unten wurde auch das Thema „Männer und ihr Erziehungsurlaub“ angerissen. Eine Umfrage hat dazu Ergebnisse geliefert, die recht interessant sind (und nicht unbedingt dem sonst so gepflegten Bild vom Mann, der eigentlich nicht will, entsprechen). Gefragt wurde, warum Männer keinen Erziehungsurlaub nehmen:
- 74% der Männer (West) und 71% der Männer (Ost) hätten zu große finanzielle Einbußen („das Erziehungsgeld reicht nicht aus“)
- 77% der Frauen (West) und 82% der Frauen (Ost) sagen, die finanziellen Einbußen ihrer Männer seien zu groß
Schon interessant, nicht? Frauen haben beim Einkommen größere Befürchtungen als ihre Männer.
- 32% der Männer (West) und 22% der Männer (Ost) befürchteten, den Anschluß im Beruf zu verlieren
- 39% der Frauen (West) und 31% der Frauen (Ost) befürchteten, ihr Mann könne den Anschluß im Beruf verlieren
Auch hier ist interessant, daß die Befürchtungen der Frauen größer sind als die der Männer.
- 20% der Männer (West) und 26% der Männer (Ost) haben nie daran gedacht, Erziehungsurlaub zu nehmen
- 38% der Frauen (West) und 33% der Frauen (Ost) meinten, ihr Partner hätte nie daran gedacht, Erziehungsurlaub zu nehmen.
Ganz offensichtlich gibt es erhebliche Differenzen in der Wahrnehmung zwischen Männer und Frauen. Oder kann man die Ergebnisse so verstehen, daß Frauen ein reduziertes Interesse an einem Erziehungsurlaub ihrer Männer haben (weil sie selbst dann weniger Erziehungsurlaub haben bzw. die Pflege des Kindes nicht selbst durchführen können)?
Quelle: www.iab.de/ftproot/wb0601.pdf
Grüße
Heinrich
P.S.: Bevor die Frage kommt, was ich damit eigentlich bewirken will: Weiß nicht. Vielleicht ein paar verkrustete Denkweisen ausbrechen.