Männliche vs. weibliche Singles

Hallo!

Mich treibt seit längerem eine Frage herum, bei der ich mir nicht sicher bin ob ich einfach einer zufällig gemachten, aber letztendlich falschen, Beobachtung aufsitze, oder ob an der Feststellung etwas handfestes dran ist.

Es geht um den ländlichen, deutschen, Raum.

Mir sind aktuell etwa die gleiche Anzahl Frauen und Männer zwischen 16 und 35 bekannt. Unter diesen jedoch gibt es 7 männliche Singles auf der Suche nach Frau, demgegenüber sind aber die Frauen entweder fest vergeben oder (zur Zeit drei Stück) sagen, dass sie kein Interesse an einer Beziehung, Liebe und dem drumherum haben (mit einer Selbstverständlichkeit, mit der andere sagen „Ich habe kein Interesse an klassischer Musik“)- angebote haben diese Frauen genug.

Keiner der mir bekannten Personen hat Merkmale, die es auf Anhieb verständlich machen automatisch unbeliebt beim anderen Geschlecht zu sein, die selbstgewählten Singlefrauen würde ich sogar als überdurchschnittlich gutaussehend beschreiben.

Umgekehrt kenne ich keinen Mann, der in diesem selbstgewählten Singletum lebt. Die Männer die ich kenne haben entweder eine Freundin, suchen händeringend eine, oder haben in chronischer Niedergeschlagenheit resigniert und würden das nächstbeste nehmen was kommt.

Woran liegt das? Haben FRauen einfach mittlerweile so viel Auswahlmöglichkeiten, dass sie die Messlatte extrem hoch legen können? Gibt es im ländlichen Raum einfach weniger Frauen, oder ist da eine Bewegung unter den Frauen am entstehen, in der „unerreichbar-sein“ als chic gilt?

Keine Erklärung, aber in etwa ähnl. Beobachtungen.
Hi!

Mich treibt seit längerem eine Frage um,

Mich treibt diese Frage zwar bislang nicht um, nichtsdestotrotz kann ich ähnliche Beobachtungen beisteuern.

bei der ich mir nicht sicher bin, ob ich einfach einer zufällig gemachten, aber letztendlich falschen Beobachtung aufsitze, oder ob an der Feststellung etwas Handfestes dran ist.

Nun, als so abwegig würde ich Deine geschilderten Beobachtungen nicht abtun wollen.

Es geht um den ländlichen deutschen, Raum.

Interessanterweise kann ich Deine Beobachtung auch bzw. eigentlich sogar eher für die (Groß-)Stadt bestätigen!

(Ich behaupte einfach mal, dass ich beides – Land und Stadt – halbwegs beurteilen kann, weil ich vom Land komme (und zwar „Land“, dass nicht mehr zum Speckgürtel (m)einer Großstadt gehört, sondern wirklich durch und durch ländlich geprägt ist), dort auch die ersten 20 Lebensjahre gelebt und nach wie vor enge Kontakte dorthin habe, aber inzwischen auch schon elf Jahre in Frankfurt am Main lebe und auch hier mittlerweile einen Freundeskreis habe. (Wäre nach so vielen Jahren ja auch traurig, wenn nicht. :smile:)

Keiner der mir bekannten Personen hat Merkmale, die es auf Anhieb verständlich machen würden, automatisch unbeliebt beim anderen Geschlecht zu sein,

Dies trifft im Großen und Ganzen ebenfalls auf die Personen(gruppen) zu, von denen ich im Folgenden berichte.

die selbstgewählten Singlefrauen würde ich sogar als überdurchschnittlich gutaussehend beschreiben.

Ich die im nächsten Absatz erwähnten „Gigolos“ ebenso.

Umgekehrt kenne ich keinen Mann, der in diesem selbstgewählten Singletum lebt.

Na ja, „Gigolos“, die alles abschleppen, was bei ‚3‘ nicht aufm Baum ist, kenne ich beiderorten… Die werden allerdings mit zunehmenden Alter (30+) in der Tat weniger.
(Allerdings vermute ich, dass die von Dir erwähnten drei Singledamen keine weiblichen Gigolos sind?!)

Die Männer, die ich kenne, haben entweder eine Freundin,

… oder Frau … (insbesondere die jungen Männer (Mitte/Ende 20 – Anfang 40) auf „unserem“ Land sind oftmals in festen Händen; seltsamerweise haben da selbst einige der größten Dorfdeppen inzwischen ’ne Frau abgekriegt)

suchen händeringend eine oder haben in chronischer Niedergeschlagenheit resigniert und würden das Nächstbeste nehmen, was kommt.

Genau dieses Phänomen nehme ich dagegen insbesondere im städtischen Umfeld war, sowohl bei den „gebürtigen Städtern“ (inkl. „Speckgürtlern“) als auch bei den „Landflüchtlingen“ (wie ja auch ich einer bin)!

Zweite zu Dir konträre Beobachtung:
Dies betrifft auch etliche Frauen in meinem Bekanntenkreis (mit der Abweichung, dass die meisten (nicht alle) ein einsames Singledasein stets einem dahergelaufenen Idioten vorziehen würden, sprich: anscheinend nicht ganz so „notgeil“ oder verzweifelt zu sein scheinen wie ihre männlichen Leidensgenossen 8) – allerdings sind auch hier wieder die gebürtigen Städterinnen/Speckgürtlerinnen/Landflüchtlingein in der Mehrzahl, weniger die „Landeier“!

Woran liegt das? Haben Frauen einfach mittlerweile so viele Auswahlmöglichkeiten, dass sie die Messlatte extrem hoch legen können?

Würdest Du diese These meiner besten Freundin (31, normal attraktiv, Dauersingle auf Dauersuche, seit fast zehn Jahren landgeflüchtete Städterin) zur Diskussion stellen, wärst Du schneller einen Kopf kürzer, als Du „Single“ sagen könntest. :wink:

Gibt es im ländlichen Raum einfach weniger Frauen,

Empirisch belegen kann ich das nicht, aber ich hatte bislang zumindest nicht den Eindruck, dass dies der Fall wäre (übrigens genauso wenig wie in der Stadt; eher im Gegenteil).

oder ist da eine Bewegung unter den Frauen am Entstehen, in der „Unerreichbarsein“ als chic gilt?

Mir persönlich wäre das völlig neu.

Alldieweil: Eine Erklärung für diese „erschwerte Vermittelbarkeit“ habe ich leider auch nicht.

LG
Jadzia (in Wirklichkeit doppelt so schön wie auf ihrem Vika-Bild … räusper … und seit zehn Jahren verheiratet puh :smile:

Guten Morgen,

eine ähnliche kleine Statistik könnte ich auch aufstellen. Der „Männerüberschuss“ in meinem Umfeld geht aber m. W. darauf zurück, dass diese Männer entweder zu schüchtern sind oder es nicht packen, eine echte Partnerschaft aufzubauen.

Hat noch nicht jeder Mann mitgekriegt, dass Frau von heute vom Partner erwartet, sich zu gleichen Teilen an Haushalt und anderen Widrigkeiten des Lebens zu beteiligen. Da geht bei einigen immer noch der Muttersöhnchen-Alarm los.

Und die Schüchternen erwarten, dass die Traumfrau von alleine vorstellig wird und den Anfang macht.

Liebe Grüße
Hagazussa

Märchenprinzsyndrom
Hallo Remy,

ich persönlich würde (ohne dies wissenschaftlich verifizieren zu können) auf das Märchenprinzsyndrom tippen.

Attraktiv sind Männer mit hohem sozialen Status, Macht und Geld.Frauen versuchen also Männer zu finden, die ihrem gesellschaftlichen Status gleichwertig oder höher sind.
Auch sollte der Mann ausreichende Sekundärtugende, wie Charme und eine vorzeigbare Erscheinung mitbringen. Ein Grobmotoriker hat es schwer, es sei denn, er ist Multimillionär.
http://verydemotivational.memebase.com/?s=guess+who+…

Es ist witzig mit anzusehen, dass Spitzenpolitiker, die nicht sonderlich vermögend oder körperlich besonders schön sind, überhaupt keine Probleme zu haben scheinen, jüngere, intelligente und attraktive Partnerinnen zu finden.

Die Männer wiederum haben bei der Partnerwahl andere Kritierien. Eine bessere gesellschaftliche Stellung oder mehr beruflicher Erfolg machen eine Frau für die Mehrheit nicht attraktiver.

Nun gibt es in der Bevolkerung etwas mehr Frauen, wie Männer. Mit zunehmenden Alter verschiebt sich dies wegen einer geringfügig höheren Sterblichkeit über die Jahrzehnte immer mehr zu lasten der Frauen. Eigentlich sollte es also für jeden Mann eine Frau geben.

Die oben genannten Mechanismen sorgen aber dafür, dass Männer mit sehr niedrigen sozialen Status und erfolgreiche Frauen vermehrt leer ausgehen.

http://www.single-generation.de/news/single_news_1no…
http://www.amazon.de/Singlefrau-M%C3%A4rchenprinz-Ei…

Könnte das passen?

Gruß
Carlos

Hallo,

ich könnte Dir jetzt genau das Gegenteil erzählen - von attraktiven Frauen, die „händeringend“ einen Partner suchen - aber was macht so ein kleiner Bekanntenkreis verglichen mit der Gesamtbevölkerung aus? Nichts!

Deine „Theorie“ fällt in die Kategorie subjektive Wahrnehmung.

Viele Grüße

ebenfalls ähnliche Beobachtung
Hallo,
ich bin ebenfalls auf dem Land aufgewachsen und habe ähnliche Beobachtungen gemacht. Also Jungs/Männer, die lange keine Freundin gefunden haben, obwohl an ihnen eigentlich nix verkehrt war. Und Mädels/Frauen, die auch lange keinen Freund hatten, aber (wohl im Gegensatz zu den Männern) auch nicht groß darunter zu leiden schienen bzw. keinen Mangel an Angeboten hatten.
Bei den Männern in meinem Jahrgang kann man aber sagen, dass es ein paar „Siegertypen“ gab, die gut aussahen, sportlich waren und eine große Klappe hatten, und die hatten immer eine, wenn sie wollten. Die, die keine fanden, waren eher Jungs, die ein bißchen schüchterner oder mehr an technischen Dingen interessiert waren oder nicht so witzig/schlagfertig. Also vom Verhalten her vielleicht nicht so attraktiv. Die haben dann erst während oder sogar nach dem Studium was gefunden.
Bei den Frauen gab’s auch welche, wo das ewig gedauert hat.
Ich denke, es liegt einfach daran, dass die Frauen anspruchsvoller / wählerischer sind, den Richtigen haben wollen, nicht irgendeinen, der „gut genug“ ist. Geringerer Sexualtrieb bewirkt auch mehr Geduld. Die warten lieber. Auf Mr. Right oder den Reiter auf dem weissen Pferd.