Mag mein Hund keine anderen Hunde?

Guten Tag,

Mein Partner und ich haben seit 2 Jahren einen Hund, Rüde, 2 1/2 Jahre alt ( deutscher Spitz ), er ist ein wirklich toller Hund, er hört auf seine Kommandos, lernt schnell und ist uns gegenüber wirklich super lieb und verschmust.

Wie die meisten Spitze ist er natürlich auch ein Beller, er bellt wenn es an der Tür klopft oder auch nur wenn jemand an der Tür steht oder vorbeigeht. Damit haben wir uns aber abgefunden. Sein „Problem“ ist, dass er den Besuch der reinkommt auch noch 5 Minuten danach noch anbellt, auch bei bekannten Personen die er jeden dritten Tag sieht. Das schlimme ist noch, dass wenn die bekannte Person auf mich zugeht, er sich halb auf mein Schoss setzt und nach der Person schnappen will. Er hat einen sehr großen Beschützerinstinkt.

Beim Spaziergang ist es so, dass wenn uns jemand mit Hund entgegen kommt, er sich auf seine beiden Hinterpfoten stellt, bellt und jault… wenn man auf einen anderen Hund zugeht, dann knurrt er und will am liebsten angreifen (denke ich). Wir haben mehrere Hunde in der Familie, große und kleine, mit denen er super klar kommt und spielt.

Jetzt zum eigentlichen Thema.

Wir wollen einen zweithund adoptieren, der kleine ist auch ein Rüde und jetzt 9 Wochen alt (pekinese mischling) wir wollen ihn noch ein paar Wochen bei seinen Geschwistern und seiner Mama lassen, bevor wir ihn zu uns holen. Vor ein paar Tagen, haben wir unseren Hundi mal mit dorthin genommen, damit die beiden sich schonmal beschnuppern konnten. Der Kleine saß auf einer Decke im Garten und unser Hundi ist langsam auf ihn zugegangen, ich hatte natürlich ein bisschen Panik, weil ich meinen Hundi einfach nicht richtig einschätzen konnte (traurig aber wahr)… Hundi hat sich dann nach kurzem beschnuppern aufgepolstert und richtige Haiaugen bekommen, seine Pupillen haben sich extrem erweitert und ich habe das Kennenlernen dann erstmal abgebrochen.

Ich weiß nicht wie ich richtig handeln soll und warum Hundi so ist. Wir haben ihn damals von einem Bauerhof abgeholt, er lebte mit seinen Geschwistern in einem leeren dunklen Schweinestall… als wir ihn abgeholt haben, waren seine Geschwister schon alle vermittelt und er war alleine dort.

Kann mir zufällig jemanden einen Rat geben ?

Der durch Eure nicht Erziehung immer schlimmer werden wird. Also tut was und bevor der nicht erzogen wurde, kein Gedanke mehr an einen Zweithund!
ramses90

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Suche Dir einen kompetenten Hundetrainer - kompetent nicht nach Deiner eigenen Ansicht sondern kompetent nach Auskunft von erfahrenen Hundehaltern.
Dein Hund ist nicht erzogen und Du hast keine Ahnung von Hundeerziehung und von Hunden.

Kein Spitz ist ein geborener Dauerbeller. Zugegebenermaßen bellen Sie leichter als manche andere Hunde aber das kann man ihnen abgewöhnen. Reine Erziehungsarbeit.

Interpretiere das besser: er sieht Dich als seinen Besitz an.
Ein Hund kann recht gut wirklich bedrohliche Situationen erkennen, eine solche ist in dem Fall nicht vorhanden – außer man hat es ihm vorher entsprechend falsch antrainiert bzw. einer erkennbar falschen Entwicklung nicht erzieherisch entgegengewirkt.

Ohne Leine würde er wohl nicht auf den Hinterbeinen stehen und deshalb handelt es sich vielleicht!! um eine Leinenaggression, vermutlich aber will er nur zu dem anderen Hund und Kontakt aufnehmen.

Die kennt er ja wahrscheinlich auch von klein auf.
Wie oft hatte er denn Gelegenheit ohne Leine frei mit anderen, fremden Hunden Kontakt aufzunehmen und dabei die hündischen Etikette/Verhaltensregeln zu lernen und zu üben?

Menschliche Interpretationen hündischer Verhaltensweisen entspringen meist den eigenen Ängsten und haben bei der Hundeerziehung nichts zu suchen.
Ich halte und erziehe Hunde seit 60 Jahren und ich habe noch nie Haifischaugen bei einem Hund gesehen. Wie konntest Du z.B. feststellen, dass sich die Pupillen stark erweitert haben, wenn Du ja vermutlich hinter dem Hund mit der Leine gestanden hast.

Der Hund ist so, weil er seinen Instinkten folgt und negativen Tendenzen nicht entgegengewirkt wurde. Und eine Verstärkung von positiven Entwicklungen, die es sicher auch gab, erfolgte nicht, weil sie nicht erkannt wurden oder/und für nicht so wichtig für die Erziehung bekannt waren.

Und weil Du vermutlich mit der konsequenten Erziehung dieses Hundes überfordert bist, ist das vernünftigste sich einen entsprechenden Hundetrainer zu holen, denn konkrete Erziehungsmaßnahmen hier zu beschreiben ist sinnlos. Sie würden von den allermeisten überforderten Hundehaltern nicht verstanden und/oder falsch ausgeführt. Abgesehen davon glaube ich, dass Du das Verhalten Eures Hundes nur menschlich interpretierst und das ist eben bei Hunden falsch.

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Dem Rat einen Hundetrainer mit der Erziehung eures Hundes zu betrauen kann ich nur zustimmen. Und ich empfehle auch, an Euch selbst zu arbeiten um gegenüber dem Hund eine „ordentliche Autorität“ zu sein.

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Nein… . er sieht nur, dass ihr mit einfachsten Führungsaufgaben schon völlig überfordert seid und hat die Kontrolle übernommen.

In seinen Augen seid ihr ein Nichts und er ist auf dem Weg zur Gottheit

Ich schließe mich meinen Vorrednern an:

Bevor ihr diesen einen schon nicht im Griff habt, schafft euch bloß keinen zweiten an

Ab zu einem richtig guten Hundetrainer sonst wird es irgendwann richtig blöd … Spitze bellen nicht nur gern, sie beißen auch gern weil sie schnell größenwahnsinnig werden

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Ein guter Hundetrainer hat in der Anfangszeit vor allen Dingen damit zu tun seine Auftraggeber, die Menschen, zu erziehen und trainieren ihren Hund richtig zu verstehen und auf ihn und seine Bedürfnisse einzugehen.

Solange diese Basis nicht geschaffen ist sollte man sich keinen Hund zulegen.

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Weiß ich, aber ohne die „Mitarbeit“ und den Willen der Besitzer entsprechend zu agieren wird das nix.
Beispiel in der Nachbarschaft; Landseer-Rüde, zwei Mal über meinen Zaun auf mein Grundstück und zwei Hühner gekillt. Nach Drohnung das Ordnungsamt einzuschalten wurde der Hund erzogen. Hat wunderbar geklappt. Nach ein paar Monaten reduzierten sich die Spaziergänge auf 300 Meter bis zur ersten Bank in den Feldern. Dort 'ne halbe Stunde auf dem Handy gedaddelt und wieder heim. Der arme Hund plazt fast vor Tatendrang. Kläfft die Gegend voll, dem assihaften Gebrüll um Ruhe vom angesoffenen Herrchen, kommt der natürlich nicht nach. Zur Krönung des Ganzens haben die sich noch so’ne Fusshupe für ins Haus angeschafft. Ich, selbst Hundebesitzer, wäre für eine Verfünffachung der Hundesteuer plus eines verpflichtendem Hundeführerschein.

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Vielen Dank für die Antworten.

Finde es erstmal schade, dass man hier direkt angefaucht wird wenn man sich Hilfe sucht (sei es auch ERSTMAL nur im Internet). Um das auch mal klarzustellen, Hundeführerschein ist vorhanden, der theoretische und praktische Teil wurde absolviert :+1:
Wie schon erwähnt, hört mein Hund recht gut auf seine Kommandos, lernt super schnell und gerne neue Tricks. Auch kennt er das laufen ohne Leine und kommt zügig zu mir, sobald ich ihn rufe. Er kennt das Spielen und toben mit bekannten Hunden seit klein auf und wurde von anfang an gut sozialisiert, indem wir oft und gerne in Hundeparks gegangen sind. Es ist nur eben beim Spaziergang so, dass er sich auf seine Hinterpfoten stellt und bellt wenn er von weitem einen fremden Hund sieht, wir lassen ihn eben auch nicht beim Spaziergang an der Straße von der Leine ab, daher kann ich nicht einschätzen was er tun würde WENN! Er kann auch sehr gut an der Leine laufen, er zieht nicht etc.
Was ich nicht weiß und wir eben noch keine richtigen Erfahrungen machen konnten ist eben der Umgang mit Welpen.

Und nein, er war nicht von Anfang an so besitzergreifend, dass er bei Besuchern zuschnappen will oder sich halb auf mein Schoss setzt.

Sein Gebelle hat er von Anfang an gehabt und wir haben es so akzeptiert, da wir uns über Spitze schlau gemacht haben. Kann ja jeder nachlesen. Könnte man wahrscheinlich abtranieren aber das ist ja erstmal eine andere Geschichte. Ich hol mir ja auch kein Jagdhund ins Haus und möchte sein Jagdinstinkt abtrainieren. :thinking:

Finde es auch ziemlich hart, dass manche Leuten meinen ich könnte mit Hunden nicht umgehen oder wäre überfordert mit kleinsten Erziehungsmaßnahmen, nur weil ich 2 negative Dinge aufzähle :smile:
Ich bin wirklich Kritikfähig und freue mich über gut gemeinte Ratschläge aber wenn manche meinen sie hätten schon Jahrelange Hundeerfahrung und greifen dann so hart an, wenn jemand nach Hilfe fragt, find ichs persönlich sehr traurig.
Ich arbeite in einer Apotheke und werde auch nicht aggro, wenn jemand seine Tabletten falsch einnimmt. :sweat_smile:

Das hat nicht unbedingt damit zu tun. Wir haben eine Hündin hier im Dorf, Schäferhund, glaube ich. Wir einen Mischling Bolonka-Kleinspitz, deutlich kleiner. Treffen wir uns in der Hundeschule (sind in derselben Gruppe), alles Friede-Freude-Eierkuchen, sowohl, wenn sie frei sind, als auch während der Stunde, wenn alle an der Leine sind. Treffen wir uns hier im Dorf, ist die andere tiefentspannt (wie sonst auch), während unsere bellt, als gäbe es keinen Morgen mehr.

Was das Bellen angeht: ich glaube nicht, dass es etwas gibt, was tiergerecht ist (also kein Stromhalsband o. ä.!) und wir nicht (erfolglos) ausprobiert haben. Seit drei Jahren, nicht erst seit vorgestern.

Wieviele bellenden Spitze hast du in den von dir erwähnten 60 Jahren erzogen, und wievielen hast du das Bellen abgewöhnt?

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Diese Reaktion war m. E. zu erwarten.

Wo ist da eine erfolgreiche Erziehung zu erkennen? Ein AUS! Platz-bleib! müsste dieses Verhalten unmittelbar unterbinden.
Und mit Hundeführerschein meinte ich nicht so’n Ding wie das Seepferdchen-Abzeichen das man sich an die Badehose näht. Sondern einen Nachweis, dass man mit dem Hund den man hat tatsächlich umgehen kann und die Töle das Herrchen nicht als Beikasper sondern als Chef anerkennt.

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