Maggi auf Dauer gesundheitsschädlich?

Hallo,

ich bin ein Maggi-Konsument. Ich meine die altbekannte braune Flüssigwürze. Davon spritze ich mir jeden Tag morgens mindestens fünf bis acht Spritzer in mein Haferflocken-Müsli. Manchmal sind es auch ähnliche Produkte von anderen Herstellern.

Lacht ruhig über mich, mir schmeckt es eben.

Jetzt mache ich mir allerdings Gedanken, dass ich mir damit auf längere Sicht Schaden zufügen könnte.

Ist meine Befürchtung begründet? Maggi ist doch glutenhaltig?

Viele Grüße
Michel

Hallo Michel,

sofern Du keine Glutenunverträglichkeit hast, brauchst Du Dir um das enthaltene Gluten keine Gedanken machen. Gluten ist ein Klebereiweiß, das z.B. in Weizen, Roggen, Gerste, Dinkel usw. vorhanden ist.

Allerdings ist in dieser Flüssigwürze Glutamat enthalten (Geschmacksverstärker). Der steht im Verdacht, an der Entstehung einiger Krankheiten beteiligt zu sein, siehe wikipedia:
http://de.wikipedia.org/wiki/Glutamat#Glutamat_als_G…
und zu den Inhaltstoffen direkt:
http://www.codecheck.info/kochzutaten/gewuerze/P7610…

Gruß,
Anna

Entwarnung

Lacht ruhig über mich, mir schmeckt es eben.

Hallo Michel,

du kennst den saarländischen Adventskranz?
Ein Ring Lyoner mit 4 Flaschen Maggi.

Sch(m)erz beiseite.

Du kannst auch Liebstöckel-Blätter (http://de.wikipedia.org/wiki/Liebstöckel) direkt nutzen oder nach dem Kochen Kasoori Methi vom Inder darüber bröseln. Schmeckt sehr ähnlich.

Maggi ist doch glutenhaltig?

Gluten ist ein Klebeiweiß, dass z.B. auch Brot zusammenhält. Für manche Menschen mit entsprechenden Genen kann das schädlich sein, für alle Anderen ist es das nicht.

http://de.wikipedia.org/wiki/Gluten

Das Gluten im Brot z.B. kann durch Toasten leichter verdaulich gemacht werden.

Fazit: Wenn du Brot gut verträgst (es dir „nicht lange im Magen liegt“) dann spricht auch nichts dagegen diese geringe Dosis an Flüssigwürze zu nutzen.

Gut, über die Glutaminsäure (Glutamat) könntest du dir noch Gedanken machen, aber Glutaminsäure ist auch in vielen natürlichen Lebensmitteln enthalten. Mehr darüber:

http://de.wikipedia.org/wiki/Glutaminsäure

Gruß

Stefan

hallo michel,

nein, dein müsli ist um dimensionen gesundheitsschädlicher. wenn du das verträgst, schaden die paar spritzer maggi nichts.

strubbel
µ:open_mouth:)

Hi,

erzähl mir doch mal, was an müsli so gesundheitsschädlich ist, dass du es so pauschal verurteilst, ohne die Marke zu kennen bzw wenn er es selber mischt: ohne zu wissen was er reintut und wie viel er überhaupt wann davon isst…
Manchmal frag ich mich echt was manche leute essen …

Die Franzi

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Körner
hallo franzi,

nicht umsonst wird von den menschen seit tausenden von jahren mehl ausgemahlen. nur die deutschen haben aufgrund ihrer tradition im dritten reich eine andere ernährungsweise.
http://www.daserste.de/wwiewissen/beitrag_dyn~uid,0c…

zitat:
Lektine sind Eiweißstoffe, die rote Blutkörperchen verklumpen und die Darmwand durchlässig machen. Bei weißem Mehl werden sie mit dem Keimling weitgehend abgetrennt. Im vollen Korn und daraus hergestellten Backwaren bleiben die Lektine jedoch erhalten, denn sie sind hitzestabil.

Das Weizen-Lektin steht im Verdacht, eine Reihe von Erkrankungen zu fördern: Im Tierversuch führte es zu Wachstumsstörungen, zu Ablagerungen in den Blutgefässen, es schädigte die Darmschleimhaut und vergrößerte die Bauchspeicheldrüse. Da es die Darmwand durchlässig macht, gilt es als bedenklich bei entzündlichen Darmkrankheiten, bestimmten Rheumaformen und Allergien. Bei Mäusen war es sogar in der Lage, bis ins Gehirn vorzudringen und dabei auch noch HIV-Viren mitzunehmen.
anmerkung von mir: was aber keine rückschlüsse auf den menschen zulässt.

Man fragt sich, was derart problematische Substanzen im Getreide zu suchen haben. Sie sind nicht das Ergebnis von manipulierten Genen oder von Überdüngung, es sind ganz natürliche Inhaltsstoffe:
Pflanzen werden nun mal nicht gerne gefressen und schützen sich daher mit einem ganzen Arsenal chemischer „Waffen“. Lektine sind nur eine Gruppe dieser Abwehrstoffe.
Im Roggen finden sich beispielsweise Arabinoxylane und Alkylresorcine, in der Gerste Glucane, im Weizen Pentosane.
Alle Getreide enthalten darüber hinaus Phytin und Enzym-Inhibitoren, die unsere Verdauung beeinträchtigen, so dass wir all die schönen Nährstoffe gar nicht (voll) ausnutzen können. Und weil die Samen für die Pflanzen so wertvoll sind, befinden sich die meisten Abwehrstoffe genau dort, wo die Ernährungswissenschaftler den größten Nährwert vermuten: in den Randschichten der Getreidekörner.

Unser Verdauungstrakt kann die pflanzlichen Abwehrstoffe nicht einfach so entgiften. Deswegen haben wir vor etwa 10.000 Jahren (seither essen wir erst Getreide) Verarbeitungsmethoden entwickeln müssen, um die Getreidekörner bekömmlich und ihre Inhaltsstoffe verwertbar zu machen: Gerste wird seit Jahrtausenden zu Bier fermentiert. Aus Roggen wird seit Generationen mit Hilfe einer langwierigen Sauerteigführung ein bekömmliches Vollkornbrot gebacken. Bei Reis und beim Weizen entfernt man die abwehrstoffreichen Randschichten und stellt helles Mehl, helle Pasta und weißen Reis daraus her.

Vor allem Vollkornprodukte aus Weizen sind erfahrungsgemäß schwer bekömmlich. Das gleiche gilt für eine Reihe von Roggenvollkornbroten, die mit Hilfe moderner Schnellverfahren gebacken werden. Die kurzen Teigführungszeiten dieser „Tütenbrote“ reichen nicht aus, um genügend Abwehrstoffe abzubauen. Was aber schwer bekömmlich ist, das kann gesundheitliche Probleme verursachen. Bei der gesundheitlichen Beurteilung von Getreideprodukten kommt es demnach weniger auf den glycämischen Index an, als auf eine angemessene Verarbeitung und auf die individuelle Verträglichkeit.

so die begründung.
d.h., achte darauf das zu essen, was dir bekommt. schmecken darf es übrigens auch.
deshalb halte ich die paar spritzer maggi für pillepalle. man erinnere sich nur an den kerngesunden englischen jungen, der jahrelang nur marmeladenbrote aß.
*wink*

strubbel
#:open_mouth:)

4 Like

Hi,

interessant, danke für die Info. Aber „gesundheitsschädlicher“ ist trotzdem noch für mich etwas hochgegriffen … der verlinkte Artikel spricht ja von zu viel Ballaststoffen, und wikipedia sagt, dass verschiedene Lektine verschieden wirken, dass uns das in der Kartoffel z.B. gar nichts tut. Das rohe Bohnen giftig sind, wußte schon meine Oma (natürlich hast weder Du noch der Artikel der ARD behauptet, das wäre eine neue Information).
Ich denke mal, mit meinen viermal Müsli pro Woche passiert mir da gar nichts. Vollkornbrot hab ich selten Bock drauf, und meine 5 am Tag schaff ich eh nicht.

Die Franzi

Hallo Strubbel,

mein „Müsli“ besteht lediglich aus drei Esslöffeln Haferflocken, welche ich mit ca. einem Viertelliter Mineralwasser ohne Kohlensäure aufrühre.

Da hinein spritze ich den (oder das?) Maggi.

Irgendwo kommt allerdings die Erkenntnis, dass es am Besten ist, gar nichts mehr zu essen. Das führt zwar zum Hungertod, aber mit Sicherheit auf schadstofffreiem Wege.

Viele Grüße
Michel

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

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hu,

Irgendwo kommt allerdings die Erkenntnis, dass es am Besten
ist, gar nichts mehr zu essen. Das führt zwar zum Hungertod,
aber mit Sicherheit auf schadstofffreiem Wege.

wollt’ gerade sagen: wenigstens stirbst du dann gesund :smiley:

gruß
ann

PS: darf ich aus deiner affinität zu maggi ableiten, dass du westfale bist?

hallo franzi,

nicht umsonst wird von den menschen seit tausenden von jahren
mehl ausgemahlen. nur die deutschen haben aufgrund ihrer
tradition im dritten reich eine andere ernährungsweise.
http://www.daserste.de/wwiewissen/beitrag_dyn~uid,0c…

Getreide wird erst verzehrt, seit der Mensch seßhaft ist. Das ist er seit wann?

zitat:
Lektine sind Eiweißstoffe, die rote Blutkörperchen verklumpen
und die Darmwand durchlässig machen. Bei weißem Mehl werden
sie mit dem Keimling weitgehend abgetrennt. Im vollen Korn und
daraus hergestellten Backwaren bleiben die Lektine jedoch
erhalten, denn sie sind hitzestabil.

Das ist nicht zutreffend. Ich habe den Beruf des Müllers erlernt und kann Dir versichern, daß in keinem Getreideprodukt der Keim noch enthalten ist. Er ist sehr fetthaltig, dieses Fett wird leider sehr schnell ranzig und versaut alles, egal ob Mehl, Schrot oder Quetsche.
Aber selbst wenn er drin bliebe, wie viel Keim wäre denn in einem Kilo Mehl entalten? Ich verrat Dir mal, daß wir in unserer Mühle einen 50 kg - Sack damit voll hatten - nach einer Woche und der Vermahlung von 1 000 Tonnen Weiten… viel Spaß beim rechnen :wink:
Daß er separiert werden muß, ist übrigens sehr schade, weil er eine wahre Vitaminbombe ist. Im Reformhaus bezahlt man viel Geld dafür.

Das Weizen-Lektin steht im Verdacht, eine Reihe von
Erkrankungen zu fördern: Im Tierversuch führte es zu
Wachstumsstörungen,

Und deshalb werden die Mensche immer größer?

zu Ablagerungen in den Blutgefässen, es
schädigte die Darmschleimhaut und vergrößerte die
Bauchspeicheldrüse. Da es die Darmwand durchlässig macht, gilt
es als bedenklich bei entzündlichen Darmkrankheiten,
bestimmten Rheumaformen und Allergien. Bei Mäusen war es sogar
in der Lage, bis ins Gehirn vorzudringen und dabei auch noch
HIV-Viren mitzunehmen.
anmerkung von mir: was aber keine rückschlüsse auf den
menschen zulässt.

Ich will gar nicht weiter darauf eingehen, nur so viel sei angemerkt: In WEizenprodukten ist definitiv kein Keim mehr enthalten.

Man fragt sich, was derart problematische Substanzen im
Getreide zu suchen haben. Sie sind nicht das Ergebnis von
manipulierten Genen oder von Überdüngung, es sind ganz
natürliche Inhaltsstoffe:

Genau. Und wenn Du ernsthaft fragst, wozu eine Pflanze Keime hat, tust Du mir fast ein bißchen leid :frowning:
Das, was da drin ist, ist da drin, um den „Nachlömmling“ zu „zeugen“, nicht um Mensche oder Tiere zu vergiften. Das machte nur Sinn, wenn die negativen Folgen des Verzehrs unmittelbar folgen würde, damit man den Zusammenhang erkennt und vom Verzehr in Zukunft absieht. Eine Jahre oder Jahrzehnte später folgende Krankheit wäre sinnlos.
Seit der Mensch Getreide anbaut und lagert, wird es ihm von Ratten, Mäusen und anderen Schädlingen teilweise weggefressen. Der von Dir unterstellte Mechanismus scheint nicht gut zu funktionieren :wink:

Unser Verdauungstrakt kann die pflanzlichen Abwehrstoffe nicht
einfach so entgiften.

Braucht er auch nicht, in Getreide ist nichts giftiges.

Deswegen haben wir vor etwa 10.000
Jahren (seither essen wir erst Getreide) Verarbeitungsmethoden
entwickeln müssen, um die Getreidekörner bekömmlich und ihre
Inhaltsstoffe verwertbar zu machen: Gerste wird seit
Jahrtausenden zu Bier fermentiert. Aus Roggen wird seit
Generationen mit Hilfe einer langwierigen Sauerteigführung ein
bekömmliches Vollkornbrot gebacken. Bei Reis und beim Weizen
entfernt man die abwehrstoffreichen Randschichten und stellt
helles Mehl, helle Pasta und weißen Reis daraus her.

Das mag ja alles sein, aber deswegen ist es immer noch nicht giftig.

Vor allem Vollkornprodukte aus Weizen sind erfahrungsgemäß
schwer bekömmlich.

Ist das Deine Erfahrung? Meine nicht.

Das gleiche gilt für eine Reihe von
Roggenvollkornbroten, die mit Hilfe moderner Schnellverfahren
gebacken werden. Die kurzen Teigführungszeiten dieser
„Tütenbrote“ reichen nicht aus, um genügend Abwehrstoffe
abzubauen.

Wie lange dauert denn so ein "Schnellverfahren? Wie viele (Groß-) bäckereien hast Du schon von innen gesehen?

Was aber schwer bekömmlich ist, das kann
gesundheitliche Probleme verursachen.

Das mag sein, trifft auf Brot aber nicht zu.

Bei der gesundheitlichen
Beurteilung von Getreideprodukten kommt es demnach weniger auf
den glycämischen Index an, als auf eine angemessene
Verarbeitung und auf die individuelle Verträglichkeit.

Wie müßte es denn verarbeitet sein, um nicht mehr giftig zu sein?

so die begründung.
d.h., achte darauf das zu essen, was dir bekommt. schmecken
darf es übrigens auch.
deshalb halte ich die paar spritzer maggi für pillepalle. man
erinnere sich nur an den kerngesunden englischen jungen, der
jahrelang nur marmeladenbrote aß.
*wink*

Aha. Und sein Brot war nicht giftig, weil… ???
Wer sich so einseitig, eiweiß- Vitamin- und Mineralstoofarm und Kohlenhydratreich ernährt, wird früher oder später Probleme bekommen. Das ein Junge noch keine hat, heißt nicht, daß er es als mittelalter Mann immer noch nicht haben wird. Lungenkrebs und Fettleber bekommt man auch noch nicht nach ein paar Jahren rauchen und saufen.

strubbel
#:open_mouth:)

Hallo Michel,

sofern Du keine Glutenunverträglichkeit hast, brauchst Du Dir
um das enthaltene Gluten keine Gedanken machen. Gluten ist ein
Klebereiweiß, das z.B. in Weizen, Roggen, Gerste, Dinkel usw.
vorhanden ist.

Wikipedia hat nicht immer Recht und Roggen keinen Kleber.

Allerdings ist in dieser Flüssigwürze Glutamat enthalten
(Geschmacksverstärker). Der steht im Verdacht, an der
Entstehung einiger Krankheiten beteiligt zu sein, siehe
wikipedia:
http://de.wikipedia.org/wiki/Glutamat#Glutamat_als_G…
und zu den Inhaltstoffen direkt:
http://www.codecheck.info/kochzutaten/gewuerze/P7610…

Ja, davon würd ich lieber die Finger lassen.

Gruß,
Anna

Hallo nightsurfer45,

Wikipedia hat nicht immer Recht

gut möglich

und Roggen keinen Kleber.

das wäre mir neu. Falls Du auf andere Quellen als wiki zurückgreifen willst, einfach mal mit „Roggen“ und „Gluten“ googeln. Oder meiner ehemaligen Krankenhausbekanntschaft, die u.a. eine Glutenunverträglichkeit hatte, Roggen füttern und abwarten… :open_mouth:

nächtliche Grüße,
Anna

Kleber = nichtwassserlöslicher Eiweißanteil im Getreide. Roggen hat keinen.
Nimm etwas Weizenmehl, vermische es mit Wasser und spüle ihn unter fließendem Wasser, bis nichts mehr rauskommt. Was Du dann in der Hand hast, ist der Kleber.
Mache das gleiche mit Roggenmehl. Es wird nichts übrig bleiben. Es hat keinen Kleber.

MfG

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

Getreide wird erst verzehrt, seit der Mensch seßhaft ist. Das
ist er seit wann?

Seit ca. 10.000 Jahren.
Körneresserei wurde von den Nazis populär gemacht. Daher der hang im deutschprachigen Raum zum Körneressen.
Antinutritiva können intestinale Autointoxikationen auslösen.
Sobald Amylaseinhibitoren aus dem Vollkorn körpereigene Enzyme regelmäßig an der Stärkeverdauung hindern, bleibt diese den Darmbakterien überlassen. Dadurch kommt eine regelrechte „Zuckerfabrikation” in Gang, die schließlich zur Bildung von giftigen und stark riechenden Stoffen bzw. Gasen führt, unter anderem von Gärungsalkoholen, Fuselölen und Fäulnisstoffen wie Indol, Kresol oder Skatol sowie jeder Menge biogener Amine. Die mutagenen und zytotoxischen Verbindungen schädigen Schleimhaut, Drüsen, Muskeln, Nerven und Immunsystem des Darmes.
Deswegen entwickelte der Mensch Mahlen, Fermentation und Backen usw.

Deshalb gilt, daß es immer individuell gesehen muss, ob man Körner verträgt.
Ich bin selbst leidtragend in dieser Hinsicht, hatte jahreleng gelitten. Freundinnen wiederum können ganze Säcke Körner essen (oder Müsli) und merken nichts.
Und übrigens bilde ich mir zumindest ein, daß ein mit Natursauerteig gebackenes Brot etwas besser schmeckt. Und das ist die Hauptsache. Der Geschmack, nicht die Einbildung.

Strubbel
B:open_mouth:)

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Mönsch Michel,

ich wollte doch nur sagen, daß ein paar Spritzer Maggi Pillepalle sind. Mach Dir nicht soviel Sorgen.

Strubbel
%:open_mouth:)

Gluten
Hallo Nightsurfer!

Du kannst ja meinetwegen Mehl waschen und spülen und Deine eingen „Untersuchungen“ und „Versuche“ damit machen. Das alles wird aber nichts an der Tatsche ändern, dass Roggen Gluten enthält. Hier darf man ausnahmsweise mal der Wissenschaft blind vertrauen. So eine einfache Analyse bekommen die hin!

Wenn Du eine andere Quelle, außer Deinen Versuchen und Deinem Bäcker hast, dann lass es uns bitte wissen, damit wir alle schlauer werden.

Bis dahin aber - wer an Zöliakie leidet: KEINEN Roggen essen :smile:

Beste Grüße
Lothar

Kleber = nichtwassserlöslicher Eiweißanteil im Getreide.
Roggen hat keinen.
Nimm etwas Weizenmehl, vermische es mit Wasser und spüle ihn
unter fließendem Wasser, bis nichts mehr rauskommt. Was Du
dann in der Hand hast, ist der Kleber.
Mache das gleiche mit Roggenmehl. Es wird nichts übrig
bleiben. Es hat keinen Kleber.

MfG

Hallo Nightsurfer!

Du kannst ja meinetwegen Mehl waschen und spülen und Deine
eingen „Untersuchungen“ und „Versuche“ damit machen.

Das ist nicht meine eigene Untersuchung, das ist die Standarduntersuchung in Lebensmittellaboren, um den Kleberanteil in Weitrenmehrl festzustellen. Den von Roggenmehl kann man so nicht und auch nicht anders messen, weil es keinen hat.
Wenn man mit Wasser spült, wird alles wasserlösliche eben herausgelöst, was übrig bleibt, ist das nicht wasserlösliche. Einfach zu verstehen, wie ich finde. Und das nicht wasserlösliche ist der Kleber, ob Du es nun glauben willst oder nicht.

Das alles
wird aber nichts an der Tatsche ändern, dass Roggen Gluten
enthält.

Und wenn Du tausend mal das Gegenteil behauptest, Roggenmehl hat keinen Kleber. Das weiß ich nicht von meinem Bäcker (aber frag ruhig mal Deinen), ich habe das Müllerhandwerk erlernt und etwas später auf der Müllereifachschule in Braunschweig Müllereitechnik studiert, ich weiß, was Kleber ist und das Roggenmehl keinen hat.

Hier darf man ausnahmsweise mal der Wissenschaft
blind vertrauen. So eine einfache Analyse bekommen die hin!

Richtig. Die Standardanalyse zur Feststellung des Klebergehaltes habe ich bereits beschrieben. Man nehme 10g Mehl, vermische es mit Wasser und spüle den wasserlöslichen Anteil unter fließendem Wasser heraus. Was übrig bleibt ist der Kleber. Diesen Wiege man und mulipliziere das Ergebniss mit 10. So stellt man den Klebergehalt fest.
Der sagt allerdings noch nichts über die Klebrqualität aus. Um diese festzustellen, ermittelt man den sog. Sedimentationswert. Aber das würde zu weit führen. All diese Laboruntersuchungen macht man mit Weizenmehl, mit Roggenmehl geht das nicht weil…? RICHTISCH! Es hat keinen Kleber!

Wenn Du eine andere Quelle,

Meine Quellen habe ich bereits erwähnt, aber gerne noch mal:
Drei Jahre Ausbildung zum Müller in Berlin mit begleitender Ausbildung in der Fachberufsschule für Müller in Gifhorn, zwei Jahre Studium der Müllereitechnik an der Fachhochschule für Müllerei und Mühlenbau in Braunschweig.

außer Deinen Versuchen

Nochmal, ich habe die Standarduntersuchung zur Feststellung des Klebergehaltes beschrieben.

und Deinem
Bäcker hast,

Was ist mit meinem Bäcker?

dann lass es uns bitte wissen, damit wir alle
schlauer werden.

Ob man wirklich schlauer wird, wenn man eh alles besser weiß und selbst Fachleuten nicht glauben will?
Zitat: „Der Kluge lernt durch zuhören, der Dumme weiß schon alles“ (Herkunft unbekannt)

MfG

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Hallo Nightsurfer!

Ok, ich kann Dir hunderte von Links auflisten, und Du kannst selbst nachlesen. Vielleicht überzeugt Dich das mehr!
Hilfreich ist ebenfalls, wenn Du als Stichwort „Gliadin“ eingibst. Das sind Proteine des Weizens, die aber auch im Roggen vorkommen. Gliadin ist nicht wasserlöslich!
ALLE medizinischen Seiten über Zöliakie zählen den Roggen zu den Getreidesorten, die NICHT verzehrt werden dürfen. Jetzt rate mal weshalb. RISCHTISCH: weil Roggen Gluten enthält!
Aber bitte, wenn Du mir nur einen einzigen Link zeigst, der das Gegenteil behauptet, will ich gerne zugeben, dass ich nicht der Kluge war. Außerdem bin ich immer bereit dazuzulernen - es muss halt nur auch stimmen :smile:

Beste Grüße
Lothar

Hallo Nightsurfer!

Ok, ich kann Dir hunderte von Links auflisten, und Du kannst
selbst nachlesen. Vielleicht überzeugt Dich das mehr!
Hilfreich ist ebenfalls, wenn Du als Stichwort „Gliadin“
eingibst. Das sind Proteine des Weizens, die aber auch im
Roggen vorkommen. Gliadin ist nicht wasserlöslich!
ALLE medizinischen Seiten über Zöliakie zählen den Roggen zu
den Getreidesorten, die NICHT verzehrt werden dürfen. Jetzt
rate mal weshalb. RISCHTISCH: weil Roggen Gluten enthält!
Aber bitte, wenn Du mir nur einen einzigen Link zeigst, der
das Gegenteil behauptet, will ich gerne zugeben, dass ich
nicht der Kluge war.

Ach so, Dir geht es darum, der Kluge zu sein? Bitte sehr, von mir aus. Du hast Recht und ich mei Ruh.

Außerdem bin ich immer bereit
dazuzulernen

Dann versuch doch mal, Weizenkleber zu kaufen. Und dann versuch mal, Roggenkleber zu kaufen :wink:

  • es muss halt nur auch stimmen :smile:

Okay okay, alles, was ich gesagt habe, stimmt nicht, alles, was ich ich in drei Jahren Berufsausbildung und zwei Jahren Studium gerlernt habe ist Unsinn und die Mühlen verkaufen Weizen-, aber keinen Roggenkleber, weil sie dumm sind und Du bist der Kluge. Alle4s klar.

Beste Grüße
Lothar

MfG

1 Like

Mäh ihr beiden Streithammel,

mich hat das auch irritiert und ich hab dann ein bisschen gegogelt, und für mein Laienempfinden habt ihr beide recht, auch wenn ich jetzt nur nachplappern und nciht erklären kann. Roggen hat Gluten und darf deswegen von glutenallergikern nciht verzehrt werden. Aber Roggen hat auch Schleimstoffe (Pentosane?), die das Wirken des Gluten beim Backen verhindern. Dafür sorgen eben die Schleimstoffe dafür, das wir ein Roggenbrot backen können.
Wenn nun die Pentosane verhindern, dass das Gluten im Roggen einen Brotteig entstehen läßt, könnten sie auch verhindern, dass das Gluten bei der Wasserprobe in der Hand bleibt. Aber das Gluten würde trotzdem allergische REaktionen auslösen.
Ich finde diese Lösung elegant, hab aber keinen Bock, die Links nochmal rauszusuchen.

*meck*

die Franzi