Noch während der Schulzeit hatte ich durch Zufall ein kleines Experiment gemacht. Wir lernten wenn man einen Stabmagneten in der Mitte trennt, entsteht an der Trennstelle jeweils ein Plus und ein Minuspol. Der Magnet den ich zur Verfügung hatte, war ein Teil aus einem Fahrraddynamo. Der war mir heruntergefallen und in der Mitte in zwei Teile gebrochen. Ungleiche Pole dachte ich, ziehen sich an. Aber die Bruchstelle verweigerte diese Lehre. Die Seiten hatte ich nicht vertauscht, da nur die Bruchstelle zusammen passte. Wie ist die Erlärung? Freundliche Grüße Stephan
Hallo,
man kann Magneten herstellen, die an beiden Enden einen Nordpol (oder Südpol) haben und den Südpol (oder entsprechend im anderen Fall den Nordpol) in der Mitte. Wenn man nun an dieser Stelle durchbricht, bekommt man zwei Enden, die nicht mehr zusammen passen wollen.
Es gibt sogar eine technische Anwendung für sowas: man kann mit einem Streifen aus metallisiertem und magnetisierten Kunststoff, den man an einer Maschine anbringt, die Position eines Maschinenteils oder auch seine Bewegung feststellen. Dazu wird der Streifen immer abwechselnd mit Nord- und Südpol magnetisiert.
Gruß
loderunner
Endlich meine Wissenslücke geschlossen, vielen Dank Stephan
[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]
Hallo,
man kann Magneten herstellen, die an beiden Enden einen
Nordpol (oder Südpol) haben und den Südpol (oder entsprechend
im anderen Fall den Nordpol) in der Mitte. Wenn man nun an
dieser Stelle durchbricht, bekommt man zwei Enden, die nicht
mehr zusammen passen wollen.
Das ist zwar richtig, aber möglicherweise in diesem Fall nicht die Ursache des Effektes. Auch zweipolige Magnete können sich nach einem Bruch dem Zusammenfügen widersetzen. Es kommt nur darauf an, in welchem Winkel die Bruchfläche zu den Feldlinien steht. Steht die Bruchfläche senkrecht zu den Feldlinien, wie im klassischen Fall des in der Mitte zerbrochenen Stabmagneten, ziehen sich die Bruchstücke beim passgenauen Zusammenfügen an. Ist die Bruchfläche in etwa parallel zu den Feldlinien, stossen sich die Bruchstücke ab. Das ist auch anschaulich klar, weil in diesem Fall die beiden Bruchstücke mit jeweils gleichem Pol an der Bruchstelle gegenüberstehen.
Es gibt sogar eine technische Anwendung für sowas: man kann
mit einem Streifen aus metallisiertem und magnetisierten
Kunststoff, den man an einer Maschine anbringt, die Position
eines Maschinenteils oder auch seine Bewegung feststellen.
Dazu wird der Streifen immer abwechselnd mit Nord- und Südpol
magnetisiert.
Es gibt sogar noch viel mehr Anwendungen. Z.B. hat jeder Tachogenerator (Drehzahlerfassung von Motoren oder Wellen allgemein) solche Multipolmagnete. Die haben den Vorteil, dass der Tachogenerator viele Impulse/Umdrehung liefert und so eine wesentlich schnellere und präzisere Drehzahlerfassung erlauben.
Auch zur Datenspeicherung kann man das nutzen. Das gute alte Tonband ist nichts anderes als so ein abwechselnd magnetisierter Streifen.
Jörg
…Ist die Bruchfläche in etwa parallel zu den
Feldlinien …
Jörg
Hallo,
wie bitte, die Feldlinien treten aus dem Magneten senkrecht in die Luft aus, auch an der Bruchstelle.
Gruss Helmut
Hallo,
Ist die Bruchfläche in etwa parallel zu den
Feldlinien, stossen sich die Bruchstücke ab. Das ist auch
anschaulich klar, weil in diesem Fall die beiden Bruchstücke
mit jeweils gleichem Pol an der Bruchstelle gegenüberstehen.
Kannst Du mir mal sagen, wie so eine Bruchstelle aussehen sollte? Unter Berücksichtigung der Tatsache, dass ein ‚normaler‘ Magnet aus sprödem, gesintertem Metallstaub besteht?
Auch zur Datenspeicherung kann man das nutzen. Das gute alte
Tonband ist nichts anderes als so ein abwechselnd
magnetisierter Streifen.
Das ist allerdings ein gutes Beispiel.
Gruß
loderunner
Hallo,
Ist die Bruchfläche in etwa parallel zu den
Feldlinien, stossen sich die Bruchstücke ab. Das ist auch
anschaulich klar, weil in diesem Fall die beiden Bruchstücke
mit jeweils gleichem Pol an der Bruchstelle gegenüberstehen.Kannst Du mir mal sagen, wie so eine Bruchstelle aussehen
sollte? Unter Berücksichtigung der Tatsache, dass ein
‚normaler‘ Magnet aus sprödem, gesintertem Metallstaub
besteht?
Naja, klassische Stabmagnete, wie man sie aus dem Physikunterricht kennt, sind in der Praxis eher die Ausnahme. Magnete für technische Anwendungen, insbesondere Neodymmagnete, sind eher flach, d.h. ihr „Durchmesser“ ist u.U. um ein vielfaches größer als ihre Länge. Wenn so ein Scheibenmagnet zerbricht, tut er das natürlich in axialer Richtung, sodass sich an den Bruchkanten gleichnamige Pole gegenüberstehen, die sich abstossen.
Jörg
Hallo Helmut,
wie bitte, die Feldlinien treten aus dem Magneten senkrecht in
die Luft aus, auch an der Bruchstelle.
Es geht ja auch nicht um die austretenden Feldlinien der getrennten Bruchstücke sondern um die vorherrschende Feldlinienrichtung im Magneten vor der Trennung der Bruchstücke. Die kann in einem beliebigen Winkel zur Bruchfläche stehen.
Jörg
Hallo,
Naja, klassische Stabmagnete, wie man sie aus dem
Physikunterricht kennt, sind in der Praxis eher die Ausnahme.
Zitat aus dem Ursprungspost:
‚wenn man einen Stabmagneten in der Mitte trennt‘
Magnete für technische Anwendungen, insbesondere
Neodymmagnete, sind eher flach, d.h. ihr „Durchmesser“ ist
u.U. um ein vielfaches größer als ihre Länge. Wenn so ein
Scheibenmagnet zerbricht, tut er das natürlich in axialer
Richtung, sodass sich an den Bruchkanten gleichnamige Pole
gegenüberstehen, die sich abstossen.
Da hast Du völlig recht.
Gruß
loderunner
Hallo,
Naja, klassische Stabmagnete, wie man sie aus dem
Physikunterricht kennt, sind in der Praxis eher die Ausnahme.Zitat aus dem Ursprungspost:
‚wenn man einen Stabmagneten in der Mitte trennt‘
Das war nur die Einleitung. Bei der eigentlichen Frage ging es um den Magneten eines Dynamos und das ist definitiv kein Stabmagnet.
Jörg
Mea culpa!
Hallo,
Das war nur die Einleitung. Bei der eigentlichen Frage ging es
um den Magneten eines Dynamos und das ist definitiv kein
Stabmagnet.
Mist. Lesen sollte man können. Ich nehme alles zurück und behaupte das Gegenteil!
Gruß
loderunner