Also entweder bist Du hochgradig ironisch und ich bekomm’s
nicht mit, oder der Architekt ist hochgradig ironisch und ich
bekomm’s nicht mit.
Nee, ich bin nicht ironisch, und soweit ich den Text verstanden habe, ist auch Eisenmann nicht immer ironisch, auf jeden Fall nicht da ironisch, wo er seine Kerngedanken ausspricht.
Auch zu deinem Problem:
„Jeder Mensch muss es an den Dingen festmachen, die er kennt.“
Ich denk dabei spontan an die Ruhr-Universität in Bochum. Die
ist auch abgrundtief hässlich und grau.
„Selbstmordarchitektur“ nennen das manche. Beides Orte, um die
ich spontan einen weiten Bogen mache.
Das ist schon ein Vergleich, mit dem du weiter bist, als nur eine Ablehnung. Damit bezeugst du, daß diese Architektur auf dich wirkt, dich zu heftigen Emotionen bringt. Aus meiner Sicht ziemlich viel.
Ein
Haufen Kot bleibt ein Haufen Kot, und man kann kein Kunstwerk
aus ihm machen.
Um deinen Kunstgeschmack und deine Werturteile im Kunstbereich abzuschätzen, müßte man lange diskutieren, ob du außer Bochum-Uni noch über andere Vergleichsmöglichkeiten verfügst. Auf jeden Fall erst nach dem Besuch vor Ort, wie schon einige in diesem Thread richtig formuliert haben. Bis dann würde ich noch eine Internetseite zum Thema empfehlen, aus meiner Sicht informativ, ohne bevormundend zu wirken:
http://www.heute.de/ZDFxt/module/holocaust/index.html
Zum Ermahnen an die Verbrechen der Nazizeit hätte man auch
wesentlich sinnvolleres schaffen können.
Wie auch viele andere halte ich es für gelungen, wenn dieses Projekt dazu verleitet, darüber sich Gedanken zu machen. Es ist ein Ort der Projektion der eigenen Gedanken, es ermöglicht dies, schafft den würdevollen Platz dafür. Vorerst so viel, ich war doch auch noch nicht da.
Gruß