Mahnung an Otto schicken?

Guten Morgen.

Ich habe vor 1 1/2 Monaten online zum ersten Mal etwas bei Otto bestellt. Ein Handy im Wert von 499,99€. Bezahlt wurde per Online-Überweisung. Das Geld ging am nächsten Tag raus. 2 Wochen später behauptete Otto, es noch nicht erhalten zu haben. Da suchten sie in ihrer Buchhaltung und fanden es eine weitere Woche später unter falsch gebucht, sagte man mir.

Nun hätte ich theoretisch mein Handy bekommen können. Irgendwann. Die Lieferzeit zum Zeitraum der Bestellung betrug 2-3 Tage. Man teilte mir mit, dass der Artikel erst bestellt werden müsse und es mehrere Wochen dauern könnte.

Der einzige Lichtblick in der Sache war, dass ich den Kauf immer noch stornieren konnte. Denn zu diesen Bedingungen hatte ich nicht zugestimmt. Stornierung war auch kein Problem. Das Geld wurde als „Guthaben“ in meinem Otto-Konto angezeigt.

Und dort fristet es seit fast 3 Wochen sein Dasein. Die erstaunlich inkompetenten Mitarbeiter des Kundendienstes schafften es weder per Live Chat, noch durch ein Gespräch am Telefon, das Guthaben auf die von mir genannte IBAN zurück zu überweisen. Nach 2 Wochen meldete ich mich wieder und fragte nach und man konnte mir dazu natürlich keine Auskunft geben. Man bot mir einzig an, einen neuen Antrag auf Überweisung des Guthabens zu stellen, wenn ich das Geld bekommen wollte.

Hierzu wurden erstmal die persönlichen Kundendaten abgefragt, die ich noch Minuten zuvor der gleichen Mitarbeiterin mitgeteilt hatte und die so auch im Chatlog standen. Aber gut, Erinnerungs- und Lesefähigkeit sind jetzt auch kein Muss. Darf man nicht so eng sehen. Übersehen wir dann am besten auch alle Rechtschreib- und Zeichensetzungsfehler der Mitarbeiter, denn auch Grammatik wird im Kundendienst überbewertet.

Als nächstes wurde ich neben der IBAN auch noch nach der BIC befragt. Ja also… da konnte ich langsam nicht mehr weg sehen. Zahlungsverkehr zwischen zwei deutschen Banken und ich soll eine BIC für internationalen Zahlungsverkehr angeben? Also entweder haben die hoffnungslos unterqualifizierten Mitarbeiteiter des Kundendienstes auch hier mal wieder überhaupt keine Ahnung, oder mein Geld ist inzwischen im Ausland - aus welchem Grund auch immer.

Ich persönlich tippe auf letzteres. Das würde die ganzen Lügen und Hinhalte-Versuche erklären. Wie dem auch sei, seit meinem letzten Gespräch mit ihnen, indem ich - erneut - alle nötigen Daten für die Überweisung mitteilte, ist bald wieder eine Woche um und es hat sich natürlich nichts getan.
Und hier ist guter Rat teuer. Oder nur einen Mausklick entfernt. Daher habe ich mein Problem geschildert und hoffe, dass mir jemand helfen kann.

Wie soll ich nun verfahren? Soll ich Otto eine Art schriftlicher Mahnung schicken? Einen Rechtsanwalt einschalten? Ich weiß nur eines: Otto - nie wieder!

Mahnbescheid (kann man online machen). Wenn der bei Otto eintrudelt, wird der Vorgang die inkompetente Ebene verlassen, auf der er rumdümpelt und es wird sich jemand mit Sinn und Verstand damit beschäftigen.

Du könntest auch mal versuchen, auf den sozialen Kanälen (z.B. Facebook) deinen Frust auf der Otto-Seite, am besten per privater Nachricht, rauszulassen. Der Kundendienst in den Social-Media Kanälen ist meist kompetenter und erreicht mehr als die typischen Callcenter-Mitarbeiter.

Danke für die Antworten und Tips. Endlich habe ich mein Geld wieder.
Es ist nur bedauerlich, dass man erst rechtliche Schritte androhen muss, damit sie in die Gänge kommen.