Mails ohne Anrede und Gruß?

Hallo zusammen,

aktuell arbeite ich noch in einem finnischem Unternehmen. In Deutschland gibt es zwei Niederlassungen. Die externe Kommunikation erfolgt nat. in englisch. Wahrscheinlich kommt es ein bisschen daher …

Interne Mails, gerne von meinem Chef, kommen in der Regel ohne Grußformel.
Mir pers. geht das schon in den Meisten Foren, wo es womöglich viel unpersönlicher abgeht schon auf den Zeiger. Ich finde das einfach keine Art.

Bin ich da alleine? Wie seht ihr das?

Dank & Gruß, olli

hallo olli,

in deutschland gibt es bei dem thema einen recht klaren „knigge“.
der besagt, daß man grundsätzlich und egal bei wem eine begrüßungs- und abschiedsformel benutzen sollte. wenns die x-te mail am selben tag ist kann man irgendwann finde ich drauf verzichten :wink:
ansonsten sehe ich das aber genauso und kann mir kaum vorstellen, daß das in skandinavien anders ist. in englisch-sprachigen ländern meiner erfahrung nach z.b. auch nicht.

viele grüße!
januschka

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Hallo oliver,

hmm, also ich kenn das - auch im internationalen (wenn auch nicht finnischen *fg*) Umfeld - durchaus auch so, dass es eine Begrüssung und Verabschiedung in Emails gibt. Nicht so formvollendet wie auf deutsch, also statt „Sehr geehrter Herr Dr. Direktor Müller, Frau Sekretärin Meier“ ein „Hi Sam and Susi“, allenfalls auch „Sam,“ und dann weiter im Text.

Nur ganzganz kurze Mails, die meist in Folge eines längeren Mailwechsels entstehen „done“ oder „thanks, Sam“ oder so kommen ohne diese Formalitäten aus.

Ich hab aber die Erfahrung gemacht, dass es Leute gibt, die - warum auch immer - in ihren Mails auf die Grussformel generell verzichten. Oftmals habe ich den Eindruck, dass da Zeitmangel („hey, Leutz guckz her, wie gestässt ich bin, hab nichtmal Zeit zum grüssen“) und damit Wichtigkeit („sorry Leutz muzz mich um wichtigerez kümmern“) vorgetäuscht werden soll. Aber das ist nur mein kleiner, bescheidener Eindruck…

*wink*

Petzi

Moin Olli,

och - puhhhh. Ganz ehrlich, mir gehen die permanenten Anrede- und Grußfloskeln auf den Keks. Ich schreibe täglich hunderte mails, viele an meinen Chef, viele an Kollegen - also intern.

Wenn ich jedes Mal „lieber Herr Dr. Himmelblau“ und „mit den besten Grüßen Ihre rechte Hand Frau Rosarot“… schreiben würde, würde mir zwar nicht die Hand abfallen, aber ich find’s ein wenig überflüssig.

Leuten, denen man nicht im 10-Minuten-Takt schreibt, kann man sicherlich auch eine Anrede und einen Gruß gönnen.

Aber man könnte sich auch intern darauf verständigen, so kenn ich das jedenfalls, dass es keine Herabwürdigung bedeutet, wenn das mal fehlt, sondern man einfach schnell seine Gedanken auf Papier bringen wollte.

Sicherlich ist es zum Großteil durch Faulheit bedingt, aber ich persönlich brauch nicht in jeder der 100 mails eine Anrede von meinem Chef.

Gruß
Demenzia

Hi,

das sehe ich ähnlich. Wenn man interne E-Mails verschickt, die an Kollegen gerichtet sind, mit denen man sowieso viel zu tun hat, dann reicht doch völlig der Text aus, der die Aussage beinhaltet, die man mitteilen möchte. Viel mehr als „Hi“ am Anfang und „Gruß“ am Ende, kommt da von mir auch nicht.

Bei E-Mails, die natürlich an Personen gehen, mit denen man nicht viel am Hut hat, schreibt man natürlich eine Anrede und Gruß, ansonsten wirkt es sehr unfreundlich und der Inhalt klingt dann womöglich nicht mehr nach eine Anfrage bzw. Hinweis, sondern eher nach WOLLEN und ANWEISUNGEN.

Gruß
ich

Hallo Olli!

tja das ist halt finnisch :smile:
wenn da was vorne oder hinten weg steht , ist das schon fast persönlich :smile:

don´t worry!

finnen grüßen dich auf der straße auch nur, wenn sie zeit haben zu quatschen und davon ausgehen,dass du auch zeit hast…

just normal

minä rakstan suomea!
terveisiä
bulga-dance

Hallo,
bei schnellen kurzen Infomails an die (engeren) TeamKollegen lasse ich es auch oft weg.
Aber bei allen anderen schreibe ich wenigstens Hallo und das mit freundlichen Grüßen usw. steht in meiner Signatur, brauche ich also gar nicht mehr tippen.

Beatrix

hunderte *staun* [völlig OT und unernst]
Hallo Demenzia,

sorry, ich kann’s mir echt nicht verkneifen, aber ich kann’s auch nicht unkommentiert stehen lassen…

Ich schreibe täglich hunderte
mails, viele an meinen Chef, viele an Kollegen - also intern.

Okay, gehen wir mal davon aus, dass „hunderte“ 200 Mails sind. Weiter gehen wir davon aus, dass Du 8 Stunden pro Tag arbeitest, macht 8x60 = 480 Minuten. Das sind also knapp 2 1/2 Minuten pro Mail.

Wann denkst Du darüber nach, was Du schreibst? In welcher Zeit versuchst Du eine eventuell fehlende Information zu beschaffen? Denn meist sind Chef-Mails doch Sachen wie „gucken Sie mir mal…“ oder „was ist eigentlich mit…“ oder „wie war das nochmal wegen…“. Also alles Dinge, die in irgendeiner Art Aktion erfordern.

In welcher Zeit sortierst Du diese vielen Mails? Denn ich gehe ja davon aus, dass Du hauptsächlich auf Mails antwortest bzw. sich die Zahl der ein- und ausgehenden Mails etwa die Waage hält. Das sind also 1000 (in Worten: tausend) Mails pro Woche *schüttel* Also in schlappen 3 Monaten mehr als ZEHNTAUSEND Mails. Und zwar nur ankommende Mails - Du schreibst ja in etwa nochmal so viele. Dann sind das ja knapp 100000 pro Jahr *Augenaufreiss* Himmelnochmal, die musst Du doch alle in passende Ordner versorgen und/oder gar aufbacken.

Und vor allem: Wann ARBEITEST Du bei all der Mailerei? Denn ich gehe doch davon aus, dass „mailen“ nicht alles ist was in Deiner Tätigkeitsbeschreibung steht :wink:

Leuten, denen man nicht im 10-Minuten-Takt schreibt, kann man
sicherlich auch eine Anrede und einen Gruß gönnen.

Och komm, bei Deiner Mailfrequenz ist das grad mal jeder fünfte *fg*

*wink* und jetzt wieder ab ans Mail, sonst haut die ganze Statistik nicht hin :wink:

Petzi

ebenso [völlig OT und unernst]
tja, Petzi - Dein Post habe ich mir jetzt nicht komplett durchgelesen -sorry, keine Zeit :wink:

… zu Deiner Rechnung: Ich weiß nicht wie langsam Du schreibst, aber die meisten mails dauern bei mir keine 30 Sekunden… (hab halt 25 Jahre Übung) - von daher komme ich max. auf 1-2 Stunden Mail-Beantwortung. Und arbeiten tu ich halt durchaus etwas mehr als 8 Stunden täglich, das mag sein.

Grüße und viel Spaß bei weiteren Rechnungen -
Demenzia

gotscha *fg* [völlig OT und unernst]
Hi Demenzia,

tja, Petzi - Dein Post habe ich mir jetzt nicht komplett
durchgelesen -sorry, keine Zeit :wink:

*grins* das hatte ich schon fast befürchtet.

aber die meisten mails dauern bei mir keine 30
Sekunden…

Dazu gleich mehr…

(hab halt 25 Jahre Übung)

im Mailen? Oh, dann müsstest mal bitte den Wiki-Artikel hier korrigieren *fg* http://de.wikipedia.org/wiki/E-Mail#Geschichte da stimmt dann was nicht, wenn die behaupten die erste Mail sei am 2. August 1984 in Deutschland angekommen.

  • von daher komme ich
    max. auf 1-2 Stunden Mail-Beantwortung.

Okay, das macht dann Sinn… Wobei ich bewundere, wie fix Du das machst (wir reden ja nicht nur vom Tippen sondern auch davon, dass das halbwegs schlaue Sachen sind, die man so tippen sollte *fg*)

Aber - und jetzt komme ich auf die 30 s pro Mail von oben zurück. Du tippst und denkst also sehrsehr schnell, meinen Respekt. Wenn wir nun überlegen, dass der Gruss am Anfang und Ende einer Mail ungefähr 10% des Textes ausmachen, dauert das also bei Deinem Tipptempo ungefähr 3s pro Mail. Also 600s für alle Mails. Also 10min. Und diese 10 Minuten pro Tag hast Du nicht übrig? Vor allem weil man zumindest das mit dem Gruss am Ende einfach automatisieren kann, und so nur noch 5min bleiben. Weia, Du armes Wesen - und das meine ich wirklich ernst.

Grüße und viel Spaß bei weiteren Rechnungen -

Danke, den hab ich *fg* Hier ist nämlich grad so gut wie gar überhaupts nix los, da kann ich solchen Unfug treiben :wink:

*wink*

Petzi

Hallo,

Interne Mails, gerne von meinem Chef, kommen in der Regel ohne
Grußformel.
Mir pers. geht das schon in den Meisten Foren, wo es womöglich
viel unpersönlicher abgeht schon auf den Zeiger. Ich finde das
einfach keine Art.

ich arbeite in einem US-amerikanischen Unternehmen. Die Kollegen und auch mein Chef in den USA sind da deutlich „kürzer angebunden“. Schreibe ich noch „Dear XXX“, „Good morning XXX“ oder „Hi XXX“, schreibt der AMI nur „XXX“ und dann seinen Text. Die Kollegen aus UK haben da eine bessere Kinderstube, also kann es nicht an der Sprache liegen. Auch meine Kollegen aus der Schweiz, Österreich, Holland und Dänemark schreiben E-Mails, wie wir es gewohnt sind.

Gruß

S.J.

tja, Du denkst falsch oder zu viel…

(hab halt 25 Jahre Übung)

im Mailen? Oh, dann müsstest mal bitte den Wiki-Artikel hier
korrigieren *fg*

Tippen konnte man auch schon, bevor es e-mail gab und darin habe ich wohl sehr, sehr, sehr viel Übung…

davon, dass das halbwegs schlaue Sachen sind, die man so
tippen sollte *fg*)

denk mit - bleib fit oder so…

Und diese 10 Minuten pro Tag hast Du
nicht übrig?

hab ich das irgendwo behauptet? Es ist aber überflüssig in der Form der Kommunikation, die zwischen den engsten Team-Mitglieder und Chef kurz und knackig abgeht. Natürlich gibt es auch ein paar Mimosen, wie Vorstandsvorsitzende und deren Sekretärinnen, wo man dann schon was Verschnörkeltes drum herum bastelt… auch intern.

Weia, Du armes Wesen - und das meine ich wirklich
ernst.

warum?

Gruß
Demenzia, die die Kommunikation per mail - gerade beruflich - sehr schätzt.