gibt es gewichtige Gründe, die dagegen sprechen, für ein
Unternehmen Mails nach aussen nicht auf den einzelnen Clients,
sondern zentral auf einem Mailrelay mit einer digitalen
Signatur zu versehen?
Ja. Es beweist nicht wirklich viel (eine automatisierte
Signatur wird vermutlich nicht wirklich ernstgenommen)
[…]
Nein, das halte ich für grauslig. Welchen Sinn soll es haben
daß alle ausgehende Mail signiert ist? Ich kann keinen
erkennen.
Mein Hintergedanke war der, dass immer wieder Viren, möglicherweise (mir aber konkret noch nicht untergekommen) auch Spam im Namen meines Arbeitgebers versandt werden. Um im Zweifel zu beweisen, dass derartige Mails nicht von uns kommen, reichen die Logfiles natürlich bereits vollkommen aus. Mit der Signatur ist es aber auch ohne Kenntnis der Logfiles, also auch für Dritte möglich, zweifelsfrei festzustellen, ob eine Mail tatsächlich aus unserem Unternehmen stammt. Hier sehe ich schon einen erheblichen Unterschied zu den von dir weiter unten zitierten Disclaimern.
Und deine Bedenken mit der nicht ernstzunehmenden automatisierten Signatur - ob der Automat nun plugin für mutt, Outlook, pine oder postfix heisst, ist für den Empfänger zunächst wohl irrelevant.
Es geht mir nicht um Verschlüsselung,
die muss zwingend in der Hand der Mitarbeiter und somit auf
den Clients liegen.
Eben.
Hier hängt wohl, zumindest technisch, der grösste Haken. Hier gibts nur Entweder - Oder; eine Lösung, bei der der Anwender verschlüsselt, und der Server noch mal hinterhersigniert, ist wohl reichlich schwachsinnig.
Wer Mail signieren will, sollte das den Mitarbeitern
überlassen. Oder habt ihr im Betrieb auch eine
Unterschriftsmaschine, die alle in der Ausgangsbox liegenden
Briefe automatich mit einer Unterschrift versieht und sie dann
in den Briefkasten wirft?
Naja, mein Gedankengang war schon reichlich egoistisch. Im Bestreben, zwar nicht meinen Job, mir aber möglichst viel Arbeit wegzurationalisieren, setze ich nun mal gerne auf serverbasierte Lösungen. Und solange meine Anwender in der Wahl ihrer Mailclients weitgehende Wahlfreiheit haben (eine der wenigen Freiheiten, die ich ihnen lasse), bedeuten individuelle Installation und Konfiguration von GnuPG für jeden neu installierten Rechner nun mal einen nicht unerheblichen Zusatzaufwand.
Auf der anderen Seite - solange dies weder ein Thema für die GF ist, noch Anfragen der Mitarbeiter kommen, ist dieser Aufwand wirklich vernachlässigbar.
Gruss
Schorsch