Hallo
das Argument zählt nur bedingt: Die Energiepflanzen taugen nicht zur menschlichen Ernährung - der verwendete Mais ist Futtermais und der Raps kein Speiseraps - ausserdem sind dort, wo diese Produkte angebaut werden zur Zeit keine Hungersnöte.
Allerdings hat deine Aussage einen wahren Kern:
Die zur Verfügung stehende weltweite Ackerfläche ist begrenzt und wird zunehmend von Nicht-Nahrungspflanzen „besetzt“.
Wenn die Nichtnahrungspflanzen besser bezahlt werden, als Nahrungspflanzen für den heimischen Markt(und das ist so üblich) lohnt es sich für den Bauern nicht, Nahrungsmittel anzubauen.
Der Bauer baut Lebensmittel dann nur zum direkten Eigenkonsum und eventuell für den Export und nicht mehr für den lokalen Markt an - das treibt die Nahrunsmittelpreise vor Ort in die Höhe und kann somit indirekt zu Mangelernährung führen.
Neben all den anderen „Nahrungsmittelanbaukonkurenten“ wie Kaffee, Futtersoja und Baumwolle kommt mit den Energiepflanzen ein neuer Player ins Spiel, der vermutlich all die anderen über kurz oder lang in den Schatten stellen wird - hier gibt es eine reale Gefahr von massiven Lebensmittelpreissteigerungen in den Anbaugebieten.
Gruss, Sama