Mal was zum Thema Gleichberechtigung!

hi,

ich würd gern mal nen Punkt zum Thema Gleichberechtigung anführen, den ich so noch nie von Frauen gehört habe.

Wenn diese gleichberechtigt sein wollen, warum werden dann Frauen nicht auch ohne weiteres zum Bund oder Zivildienst eingezogen? Freiwillig geht das, aber das ist dann doch keine Gleichberechtigung…

Ist es nach Deiner Ansicht auch zulässig, ganz gegen die Wehrpflicht zu sein? Reicht das für Gelichberechtigung?

Karin

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Hi Yo,

ich würd gern mal nen Punkt zum Thema Gleichberechtigung
anführen, den ich so noch nie von Frauen gehört habe.

Wenn diese gleichberechtigt sein wollen, warum werden dann
Frauen nicht auch ohne weiteres zum Bund oder Zivildienst
eingezogen? Freiwillig geht das, aber das ist dann doch keine
Gleichberechtigung…

Die Gleichberechtigungstheorie wird doch nicht uneingeschränkt von allen Frauen vertreten, nur weil das von einigen so deklariert worden ist. Vielmehr sind es doch bestimmte Ungerechtigkeiten, die ja wohl nicht von der Hand zu weisen sind, die da zu gewissen Protesten geführt haben. Soviel dazu.

Natürlich hast Du Recht, dass es ungerecht ist, was da in Bezug auf die Wehrpflicht passiert. Interessant finde ich allerdings, dass es eine Frau war, die die einschneidende Änderung überhaupt erst möglich gemacht hat, nämlich, dass Frauen auch zum Bund dürfen, wenn sie es denn wollen. Wo waren die jungen Herren, die vor Gericht gezogen sind, um ihre Ungleichbehandlung anzuprangern??

Jana

Hi yosemite,

das ist ganz klar eine Ungerechtigkeit. Die Wehrpflicht war allerdings schon immer einseitig und ungerecht, auch als Frauen noch gar nicht zur Bundeswehr durften. Komischerweise hat sich damals auf männlicher Seite noch niemand darüber aufgeregt.

Tatsache ist, daß diese einseitige Wehrpflicht nicht von Frauen initiiert wurde. Sie ist vielmehr Ausprägung einer patriachalen Gesellschaftsordung, in der Frauen in Politik und Öffentlichkeit sowieso nicht viel zu melden hatten. Erst hat man uns den Dienst an der Waffe also ganz verboten, dann musste eine Fraue dafür klagen, daß wir wenigstens dürfen. Den meisten hierzulande geht es aber vermutlich doch noch zu weit, Frauen jetzt auch noch zu verpflichten. Wenn, dann müsste so eine Initiative eher aus dem linken politischen Lager kommen. Die Konservativen sind in der Mehrheit wohl immer noch eher gegen Frauen in der Bundeswehr. Im linken Lager (z.B. Grüne) tendiert man dagegen eher zu einer allgemeinen Abschaffung der Wehrpflicht - und da widerspricht es sich einfach, jetzt noch mehr Menschen zu verpflichten.

Insgesamt wird die Diskussion wohl noch eine Weile dauern. Ich persönlich habe übrigens nichts gegen eine Wehrpflicht für Frauen - wenn man sich weiter für das Wehrpflichtmodell entscheidet.

Viele Grüsse,
Lisa

hallo Lisa

. Komischerweise

hat sich damals auf männlicher Seite noch niemand darüber
aufgeregt.

In diesem Punklt muss ich Dir wiedersprechen,da ich mich als Mann über diesen Punkt schon immer gewundert/geärgert habe und das auch bei einigen Diskussionen eingebracht habe,da allerdings von einigen „Feministinnen“ hören musste,das sei Männersache!!

Ob Frauen zur Bundeswehr gehen ,ist mir persönlich ziemlich egal(wenn ich dafür in Ruhe gelassen werde,würde ich`s sogar begrüßen ,wenn eine Frau an meiner Stzelle ginge)
Tschüß
Andersen

Moin!

Wenn diese gleichberechtigt sein wollen, warum werden dann
Frauen nicht auch ohne weiteres zum Bund oder Zivildienst
eingezogen? Freiwillig geht das, aber das ist dann doch keine
Gleichberechtigung…

Aber ja doch. Schau’ Dir das Wort „Gleichberechtigung“ an. Na, merkst Du was? „Gleichberechtigung“ sagt aus, daß von denselben Rechten die Rede ist - nicht von denselben Pflichten. „Gleichstellung“ hingegen ist etwas völlig anderes. Gleichstellung wird übrigens weit weniger oft gefordert, als Gleichberechtigung. Verwunderlich? Nicht wirklich, oder?

Munter bleiben… TRICHTEX

Wenn diese gleichberechtigt sein wollen, warum werden dann
Frauen nicht auch ohne weiteres zum Bund oder Zivildienst
eingezogen? Freiwillig geht das, aber das ist dann doch keine
Gleichberechtigung…

wehrPFLICHT ist kein recht, sondern eine pflicht. eigentlich werden hier die männer diskriminiert, weil die frauen ein recht mehr haben, nämlich nicht gehen zu müssen bzw. weniger lang gehen zu müssen. begründet wird das damit, daß frauen durch andere gesellschaftlich wichtige arbeiten (schwangersein, schmerzenhaben, kinderaufziehen) benachteiligt sind und so ein lebenszeitausgleich stattfindet.

grüße
L.

Erst hat
man uns den Dienst an der Waffe also ganz verboten, dann
musste eine Fraue dafür klagen, daß wir wenigstens dürfen.

diese perversen ideen vom „recht soldat sein zu dürfen“ können auch nur einem land auftreten, in dem die jungen leute den krieg nur aus dem fernsehen kennen.

wehrPFLICHT ist kein recht,

Genau!

begründet wird das damit, daß frauen

durch andere gesellschaftlich wichtige arbeiten
(schwangersein, schmerzenhaben, kinderaufziehen) benachteiligt
sind und so ein lebenszeitausgleich stattfindet.

Und wer will kann, obwohl ich es fast pervers finde, einerseits
Leben zu geben und andererseits zu vernichten.

Klischee??? Klares NEIN!

Schlimm genug, daß es Wehrpflicht geben muß überhaupt.

grüße
d.

OT-Frage
Müssen oder dürfen in Israel Frauen Dienst an der Waffe tun ?

Tschuess Marco.

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Hallo Lehitraot,

was glaubst du ist die Alternative? Mir wäre es auch lieber, wenn auf dieser Welt nur Friede, Freude. Eierkuchen herrschen würden. Aber leider ist es nicht so! Denkst du, wir könnten auf die Bundeswehr verzichten?

Also ich bin der Meinung, daß sie notwendig ist. Sie ist eine gesellscahftliche Gemeinschaftsaufgabe, für die alle Bürger in diesem Land eine Verantwortung tragen. Natürlich kann man diese Verantwortung abgeben und andere die gefährliche Arbeit machen lassen. Aber dabei ist mir ganz und gar nicht wohl. Es ist ungerecht, weil schließlich niemand wirklich will. Und falls doch ein Ernstfall eintreten sollte, kann frau nur tatenlos und zusehen und muss das Ergebnis hilflos hinnehmen.

Ich glaube, du kommst aus Isreal, oder? Da hast du mit dem traurigen Thema sicher mehr Erfahrung als ich. Wie schaut deine Alternative aus? Hast du einen Vorschlag?

Viele Grüsse,
Lisa

ich fürchte du hast mich mißverstanden. von abschaffen war nicht die rede. ich fands nur eigenartig, daß leute auf die barrikaden gehen, weil sie sich benachteiligt fühlen, weil sie nicht schießen und sterben gehen DÜRFEN. das ist ja ein schlag ins gesicht für jede familie, die einen soldaten zu betrauern haben. denkt mal nach. sonst bin ich deiner meinung. leider muß diese traurige arbeit getan werden, oft auch von frauen.

grüße
L.

Müssen oder dürfen in Israel Frauen Dienst an der Waffe tun ?

müssen. nur eben kürzer als burschen, und nur, wenn sie noch keine familie haben.

grüße
L.

Hallo Lehitraot,

ich glaube nicht, daß die Mehrzahl der Frauen, die zur Bundeswehr wollen, schießwütige Rambo-Typen sind. Ich denke, es geht weniger ums Soldat sein wollen als vielmehr darum, Verantwortung zu übernehmen. Und wer Verantwortung will, muss eben auch die entsprechenden Pflichten erfüllen. Es wird Frauen hier ständig vorgeworfen, daß sie dazu nicht bereit wären. Aber wieviele Männer würden den Job schon freiwillig machen, wenn sie nicht müssten? Frauen wollen heutzutage natürlich sämtliche Bürgerrechte (ist doch wohl sonnenklar). Und meistens werden die ihnen gnädigerweise (oder per Gerichtsbeschluß :smile:) auch eingeräumt. Allerdings werden ihnen von „fürsorglich patriachalischer Seite“ die dazugehörigen Pflichten (allen voran die Wehrpflicht) nicht zugemutet. Da kann ich die Wut einiger Männer schon verstehen. Schließlich haben auch Männer Familien, die im Ernstfall um sie trauern.

Leider hält sich hartnäckig das Mißverständnis, es wäre die Schuld der Frauen, daß sie diese Pflichten nicht hätten bzw. nicht übernehmen wollten. Und mit diesem Mißverständnis wollte ich aufräumen. Frauen wollen nicht mehr und nicht weniger als Männer. Und daher kann man auch kaum von ihnen erwartet werden, daß sie diese Pflicht jetzt für sich fordern. Das wäre ja ziemlich idiotisch, mal ganz davon abgesehen, daß man Pflichten im Gegensatz zu Rechten auch gar nicht gerichtlich einfordern kann. Wer eine Pflicht nicht hat, ist nicht benachteiligt, hat also auch keinen Klagegegenstand.

Das heißt aber nicht, daß Frauen diese Pflicht nicht übernehmen würden, wenn sie denn müssten. Sie würden es vermutlich genauso gut und gerne oder schlecht und unwillig tun, wie die meisten Männer auch. Es bleibt der Politik überlassen, wofür sie sich entscheidet. Aber irgenwann wird wohl die Ungerechtigkeit der einseitigen Wehrpflicht hierzulande beseitigt werden müssen.

Viele Grüsse,
Lisa

Wehrpflicht
Ich persönlich würde die Wehrpflicht ganz abschaffen und dafür für alle (Frauen und Männer) ein soziales Pflichtjahr einführen, in dem jede und jeder etwas für die Gesellschaft tut, ob das dann bei der Bundeswehr, Feuerwehr, Altenheim oder sonstwo passiert ist egal.