Malervlies streichen - 3 Durchgänge normal?

Hallo,

in unserem Neubau übernehmen wir die Malerarbeiten in Eigenleistung.
Das Haus ist in Holzständerbauweise erstellt und somit sind die sichtbaren Innenwände aus Gipskarton.

Zu Beginn der Malerarbeiten sind wir zu Bauhaus gefahren und haben Grundierung, Malervlies samt Kleber sowie Alpina Weiss gekauft.

Grundierung und das Malervlies (das Glasfasergewebe sticht mit der Zeit ganz schön auf der Haut) sind angebracht und wir haben vor einigen Tagen angefangen zu streichen.

Nun zum eigentlichen Problem:
Wir schaffen es einfach nicht streifenfrei zu streichen. Auch nach 3 Durchgängen mit Alpina Weiss (Deckklasse 1) sind nach 1 Tag Trocknungszeit dunkle Streifen zu sehen. Wir verbrauchen dadurch Unmengen an Farbe und dennoch dunkle Stellen (Lammfell- und billige weisse Rollen probiert).
Was machen wir falsch?

Gewundert hat mich auch die Tatsache, dass die Farbe nach 5 Minuten „fingertrocken“ ist, also sich bereits trocken anfühlt.

Neben der Zeit kostet uns die ganze Farbe auch ne Menge Geld.
Hat jemand eine Idee was da nicht stimmt?

Vielen Dank!

Hallo,

Freunde von uns haben auch ein Haus in Holzständerbauweise. Eigentlich haben die genau das gleiche wie ihr gemacht.

Mit Grundierung und Vlies die Wände vorbereitet, gestrichen und tapeziert.

Fragt am Besten im Geschäft noch mal nach, ob die Farbe auch wirklich für diese von euch genutzte Grundlage geeignet ist.
Nicht, dass ihr die falsche Farbe gekauft habt.

Viel Glück und Erfolg
wünscht euch
K.Bredenkötter

Hallo,
sorry, dass ich erst jetzt antworte, aber eure Frage scheint mit mehreren anderen im SPAM-Ordner gelandet zu sein und ich habe sie erst jetzt zufällig in meinem Profil gefunden.

Also Alpina ist sicher nicht die Krönung dessen, was es als Farbe gibt, aber nach 2-maligem Streichen müsste das immer decken. Ich glaube eher, dass das Problem in einem ungenügend vorbereiteten Untergrund liegt, da Glasvlies (piekt echt herrlich !) wirklich superdünn ist und auch nicht die kleinste Unebenheit verzeiht. Selbst die kleinste Unebenheit wirft einen Schatten!

Deshalb ist es wichtig, die Fugen mindestens zwei-, besser mehrmals zu spachteln. Dabei auf beiden Seiten der Fuge beim letzten Mal bis auf null GANZ weit auszuziehen. (Ich spachtele immer vollflächig, um Probleme zu vermeiden). Je sorgfältiger (möglichst ohne Grate) ihr spachtelt, desto weniger müsst ihr hinterher schleifen! (Nach entsprechender Übung braucht man kaum noch zu schleifen. )Riefen sind nicht schlimm und bei stark sandender Oberfläche unvermeidbar – wenn alles trocken ist, noch einmal dünn drüberspachteln und die Riefen sind weg :smile: !

Anschließend alles ganz gründlich schleifen, bis die Oberfläche wirklich „babypopo-glatt“ ist! Die kleinste Unebenheit wirft nämlich später Riesen-Schatten, die sich z. B. als „Streifen“ abzeichnen (Die Farbe ist da völlig unschuldig!)

Vor dem Kleben des Glasvlieses jetzt erst noch die ganze Fläche grundieren, um die Saugeigenschaften vom Papier der Platten und der Spachtelmasse auszugleichen. Erst jetzt das Glasvlies kleben (am besten mit Doppelnahtschnitt, da dann die Schnittkanten exakt zusammenpassen.)

Nach Trocknung alles 2x streichen (von der Lichtquelle weg) – fertig :smile: !