Man fliegt nach Malta / Man fliegt auf Malta

Hallo!

ich bin im Zweifeln: Fliegt man nach Malta oder fliegt man auf Malta?

Die KI tischt etwas Komisches auf. Ist das korrekt, was die KI geschrieben hast?

Man sagt: „Ich fliege nach Malta.“

:white_check_mark: „nach“ benutzt man für Länder und Städte (auch Inselstaaten wie Malta).
Beispiele:

  • Ich fliege nach Spanien .
  • Wir reisen nach Malta .
  • Sie fahren nach Italien .

Wenn du auf Malta sagst, dann geht es darum, dass du dich dort befindest :

  • Ich bin auf Malta .
  • Wir machen Urlaub auf Malta .

:point_right: Zusammengefasst:

  • Bewegung hin : nach Malta fliegen/reisen
  • Aufenthalt dort : auf Malta sein/bleiben

Korrigendum: „geschrieben hat“ geschrieben hast

Die Malediven gehen sich nicht aus, zu teuer. Aber vielleicht ne Woche Malle diven?

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Hallo Kudo! Ich verstehe dich nicht Kudo

Hallo, Nadja!
Kleiner Scherz, Malle = Mallorca, aber auch sehr schön.
Die Osterreicher pflegen „auf…“ irgendwas zu sagen; sie fahren „auf DomRep“, „auf Ibiza“ oder " auf Amerika". Natürlich absolut unkorrekt

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ich bin am

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Ja.

Wenn du schon eine KI benutzt für solche Fragen, dann nutz doch deren Fähigkeit aus,

  • auf deine Zweifel einzugehen,
  • Begründungen zu geben,
  • Unterschiede zu erklären und
  • sogar ggf. Fehler zuzugeben, wenn du sie darauf aufmerksam machst.

Also lass dir begründen, warum es (bei Reiserichtung, nicht Aufenthaktsort) bei Inseln im Deutschen heißt

nach Malta, nach Island, nach Kuba usw.
aber
auf die Philippinen, auf die Malediven, auf die Bahamas usw.

Die Antwort kommt in Millisekunden :slight_smile:

Gruß
Metapher

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danke für die Korrektur. Etwas Neues habe ich gelernt
Aber warte: Sagt man nicht „im Zweifel“ oder „im Zweifelsfall“
im Zweifel
im Zweifelsfall
Ich bin verzweifelt

Das Paradoxon, daß Wort „Fehler“ und das Unwort „KI“ im selben Atemzug zu nennen.

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Du schreibst jetzt 100 mal „das“!

Dass das das und das dass verwechselt wird begegnet mir in den alten Bundesländern übrigens häufiger als in den neuen. Hatten wir unterschiedliche Lehrbücher?

Und ist diese Sprachwendung „Die Malediven gehen sich nicht aus“ üblich?

edit: Google erklärt mir gerade, in Österreich, Südtirol oder Bayern üblich für „geht nicht, funktioniert nicht“.

In dem Fall bedeutet ‚geht sich nicht aus‘ aber ‚zu teuer‘.

Moin,

im Westen hatten wir die Rechtschreibreform,. die in manchen Fällen aus guten Gründen das „ß“ zum „ss“ gemacht hat. Inzwischen waren aber die alten Bauernregeln oder Eselsbrücken in Vergessenheit geraten wie zB „Wenn sich das / daß durch welches ersetzen lässt, nimm das s von welches, sonst das ß (heute ss statt ß)“.

Gruß
Ralf

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ich habe nun eine andere Frage:

im Zweifel
im Zwifelsfall
Ich bin am Zweifeln
Ich bin verzweifelt
Ich bin zweifelt
Ich bin gezweifelt

Kann ich auch schreiben „Ich bin am Verzweifeln“?

Danke

die KI bezeichnet diese zwei Varianten als umgangssprachlich

am Zweifel und am Verzweifeln bezeichnet die KI als umgangssprachlich

  • „Ich bin am Zweifeln“
    :heavy_check_mark: Umgangssprachlich richtig.
    Verwendet besonders im Rheinland oder Ruhrgebiet. Offiziell wäre:
  • „Ich bin am Verzweifeln“
    :heavy_check_mark: Richtig (auch umgangssprachlich).

Diese zwei bezeichnet die KI als falsch:

Ich bin zweifelt
Ich bin gezweifelt

aber warum? Wenn ich „ich bin verzweifelt“ schreiben kann, dann kann ich auch ruhig schreiben „ich bin gezweifel“, oder?

Danke
.
ich dachte mir, dass man von einem Partizip ein Adjektiv bilden kann.
„gezweifelt“ ist doch ein Partizip und zugleich ein Adjektiv. Aber die KI schreibt:

Kurz gesagt:

  • verzweifelt → Adjektiv → Zustand → passt mit „sein“! :white_check_mark:
  • gezweifelt → Partizip II → Handlung → braucht „haben“! :white_check_mark:

Die fand 1996 statt. Also in Gesamtdeutschland, nicht nur im Westen.

Welches waren denn die guten Gründe? Dass man sich nicht nur merken muss, wann „s“ oder „ß“ geschrieben wird, sondern zusätzlich, wann ein „ß“ als „ss“ geschrieben wird?

Grusz
C.

Es war tatsächlich eine Vereinfachung. ẞ immer nur nach langem Vokal („Buße“). Früher „Küsse“, weil kurzer Vokal, aber „Kuß“ trotz kurzer Vokal, weil am Ende kein ss stehen durfte. Jetzt bleibt es bei „Kuss“.
Ausnahmen sind freilich weiterhin z. B. „das, was“. War ja nur ein Reförmchen, mehr geht in einer Demokratie nicht. Vielleicht schafft die AfD in 10 Jahren per Dekret das v und das q ab, weil ungermanisch?

Nach kurzen Vokalen mach das ‚ss‘ Sinn. Aber das funktioniert ja leider nicht immer.