Das ist durchaus richtig, weil sie lange Zeit aus anderen Gründen (bspw. Homoehe) als „liberal“ galten. Auch Schweden, über sehr langen Zeitraum der Staat mit der grössten Freizügigkeit gegenüber „Flüchtlingen“ und extrem stolz auf diesen ethischen Rangplatz Nr.1 (in Europa, wenn nicht gar weltweit), wird auffällig selten Ziel von Debatten oder gar Kritik. Länder, die uns früher gerne als Vorbilder verkauft wurden, werden nun eben ungern präsentiert. Man könnte ja zu ungewollten Rückschlüssen kommen.
Viel lieber instrumentalisiert man Staaten mit mäßigem Ruf und Regierungen, an deren demokratischer „Qualität“ berechtigte Zweifel angebracht sind. Das wären bspw. Ungarn und Polen.
Siehst Du, die haben böse Regierungen und eine harte "Flüchtlings"politik. Wer also eine harte "Flüchtlings"politik hat, der hat auch böse Regierungen. Und nun, dummes Kind, lutsch weiter an Deinem Lolli und wähl schön grün oder rot.
Dass ein Land mit einem „Europastar“ wie Macron ebenfalls weitgehend keine Kritik ertragen muss, obwohl es die "Flüchtlings"politik deutlich verschärft hat, liegt am Wunsch, die Debatte über dt. Politik (man könnte sich ja ein Beispiel nehmen) soweit wie möglich zum Erliegen zu bringen.
Egal, das sind nur kleine Nebenkriegsschauplätze. Politik wird am Ende an den Urnen gemacht.
In F bspw. wäre eine Wiederwahl Macrons derzeit ausgeschlossen (Schulzzug entgleist). Seine Popularitätswerte haben bereits länger die miesesten Werte der beiden unbeliebten Vorgänger nach unten durchschlagen. In Österreich ist klar, wie sie ausgehen würden, wenn es welche gäbe. Die derzeitige Regierung liegt stabil bei ca. 60%. Da hilft es auch nicht, wenn man sich über wenig durchdachte Tweets amüsiert.
vdmaster