Man ist nicht faul im Staate Dänemark

Hallo,
langsam wird es schwierig für Zugezogene, die vor der schwierigen Aufgabe stehen, egoistische, in Parallelwelten führende Verhaltensweisen in jedem Gastgeberland weiter durchzuziehen.
In dem eher politisch unverdächtigen Dänemark wurden eine Reihe von Maßnahmen erlassen.


https://www.tagesschau.de/ausland/kopftuchverbot-daenemark-101.html

und zuletzt:

„Nazimethoden“ oder alternativer, richtiger Weg?

Gruß
rakete

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klar doch: alles „Nazis“ die Massnahmen ergreifen. Gutmenschen gibt es doch nur hier…

Heißer Kandidat für die beste Antwort :smiley:

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Hallo,

die Dänen haben auch enorm viele Fahrradwege, halten KFZ zum großen Teil aus den Innenstädten raus, lösen das Altenpflegeproblem sehr viel besser und machen auch sonst einiges anders, als hierzulande.

Z.B. Tempolimits: 80 außerhalb Ortschaften, 130 auf der Autobahn. Wie wärs denn, wenn wir damit anfangen? Das gilt in Dänemark schließlich schon länger, ebenso wie die dortigen Alkoholpreise.

Wenn schon die Dänen kopieren, dann bitte nicht nur die persönlichen Rosinen rauspicken.

Gruß,
Paran

…und es fährt sich total entspannt weil sich auch 99,9% dran halten. Ab Flensburg ist dann wieder Bleifuß und Lenkradbeißen angesagt(!)
Ich find Dänemark absolut super! Und die Bierpreise fand ich angemessen.

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Das erste keinesfalls. Ob das zweite zutrifft, wird sich zeigen, ggf. auch nach Absolvierung des Rechtsweges. Von „Nazimethoden“ könnte nur ein fehlgeleiter, wirrer Aktivist schwadronieren, zumal die Regelungen auf breitem gesellschaftl. Konsens beruhen, ausweislich Deiner Links von Sozialdemokraten und Linken mitgetragen wurden, und bereits im Zusammenhang mit ähnlichen Regelungen in F vom EGMR durchdekliniert wurde, dass das Verbot von Gesichtsverschleierungen rechtens ist.

Das ist doch Unsinn. Wenn man sich ein oder zwei Regelungen aus einem europ. Nachbarland abschaut, dann ist das falsch, weil man nicht alle Regelungen übernimmt? Wow, da könnten ja auch andere EU-Länder nicht von D „lernen“, weil bspw. ein Ausbau erneuerbarer Energien in F nicht möglich wäre, wenn sie nicht zeitgleich ihr zentralistischeres System und ihr extrem „starkes“ Präsidialsystem durch unser föderales mit schwachem Kanzlerstatus ersetzten.

Gruß
vdmaster

Das geschieht komischerweise auch sehr selten, ist mein Eindruck. Auch hier bei den Antworten, die so von Donau und Rhein etc. hereinschwappen, Die Dänen scheinen auch beim eher linken Spektrum einen Sympathiebonus zu haben.

Wenn ich die Wahl hätte und im Falle der Integrationsideen, auch die Umweltlösungen, die du beispielhaft nennst mitnehmen müsste, würde ich dies vermutlich in Kauf nehmen. In jedem Falle würden Welt bzw.Umwelt vielleicht ein bisschen besser werden.
Wo kann man sonst noch - als in Dänemark- reinfahren und sieht bei einer Rundreise nur an der Grenze zwei Polizisten. Sonst nirgendwo.Vielleicht in Kopenhagen unwesentlich mehr Sicherheitskräfte.

Gruß
rakete

Das ist durchaus richtig, weil sie lange Zeit aus anderen Gründen (bspw. Homoehe) als „liberal“ galten. Auch Schweden, über sehr langen Zeitraum der Staat mit der grössten Freizügigkeit gegenüber „Flüchtlingen“ und extrem stolz auf diesen ethischen Rangplatz Nr.1 (in Europa, wenn nicht gar weltweit), wird auffällig selten Ziel von Debatten oder gar Kritik. Länder, die uns früher gerne als Vorbilder verkauft wurden, werden nun eben ungern präsentiert. Man könnte ja zu ungewollten Rückschlüssen kommen.

Viel lieber instrumentalisiert man Staaten mit mäßigem Ruf und Regierungen, an deren demokratischer „Qualität“ berechtigte Zweifel angebracht sind. Das wären bspw. Ungarn und Polen.

Siehst Du, die haben böse Regierungen und eine harte "Flüchtlings"politik. Wer also eine harte "Flüchtlings"politik hat, der hat auch böse Regierungen. Und nun, dummes Kind, lutsch weiter an Deinem Lolli und wähl schön grün oder rot.

Dass ein Land mit einem „Europastar“ wie Macron ebenfalls weitgehend keine Kritik ertragen muss, obwohl es die "Flüchtlings"politik deutlich verschärft hat, liegt am Wunsch, die Debatte über dt. Politik (man könnte sich ja ein Beispiel nehmen) soweit wie möglich zum Erliegen zu bringen.

Egal, das sind nur kleine Nebenkriegsschauplätze. Politik wird am Ende an den Urnen gemacht.

In F bspw. wäre eine Wiederwahl Macrons derzeit ausgeschlossen (Schulzzug entgleist). Seine Popularitätswerte haben bereits länger die miesesten Werte der beiden unbeliebten Vorgänger nach unten durchschlagen. In Österreich ist klar, wie sie ausgehen würden, wenn es welche gäbe. Die derzeitige Regierung liegt stabil bei ca. 60%. Da hilft es auch nicht, wenn man sich über wenig durchdachte Tweets amüsiert.

vdmaster

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Hallo,

pauschal ist das nat. Unfug. Aber die Fragestellung lohnte mir erstmal keine genauere Antwort.

Viele spezielle Regelungen in einem Staat hängen mit anderen speziellen Regeln und/oder Gegebenheiten zusammen, so dass man grundsätzlich nicht einfach kopieren kann.

Darum kopieren Griechen keine Iglus und die Niederrheiner keinen Stockfisch.

Man müsste für die Kopie der genannten Gesetze z.B. erstmal schauen, wie die Integration in Dänemark aussieht, wie gut die Arbeitssituation und andere Lebensumstände für Muslime und andere Einwanderer ist usw.
Wenn Migranten und Flüchtlinge dort z.B. gute Chancen auf ein normales Leben haben, werden einige Einschränkungen anders wirken und ankommen, als bei einer insgesamt ungünstigen Lebenssituation.

Hier könnte man damit leicht die ohnehin vorhandenen Fronten verhärten, es gäbe Sieger und Besiegte - keine gute Basis.

Außerdem nervt es, wenn immer nur Regelungen nahe dem „rechten Gedankengut“ zur Kopie vorgeschlagen werden.
Die Tempolimits und Fahrradstädte finde ich erstmal durchaus übernehmenswerter, letzteres wäre auch eine schöne Lösung gegen Stickoxyde und Klimadesaster - zumindest bis die AFD eine Direktleitung zur Sonne hergestellt und Verhandlungen zur Scheindauer aufgenommen hat.

Gruß,
Paran

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:thumbsup: Gut auf den Punkt gebracht.