Hallo Torsten!
Der Volkswagenkonzern führt :nach einem Bericht der
„Bild“-Zeitung offenbar bis :zu 100 deutsche Politiker aus
Bundes-, Landes- und :Kommunalparlamenten auf :seinen Gehaltslisten. arunter seien bis zu einem utzend deutsche
Bundes- und Landespolitiker
Höchstens ein Dutzend sind Bundes- und Landespolitiker, was wohl heißt, daß der Rest auf Gemeindeebene tätig ist. Auf Gemeindeebene sind die weitaus meisten Leute ehrenamtlich tätig und gehen ansonsten einem ganz normalen Broterwerb nach. Ungefähr 1% der Bevölkerung sind auf Gemeindeebene politisch engagiert. Bei einem Unternehmen mit hunderttausend Beschäftigten müßte man mit ca. 1.000 Kommunalpolitikern rechnen. Daß es bei einem Unternehmen wie VW ein geringerer Anteil ist, hat insbesondere 2 Gründe:
- der Anteil der Kommunalpolitiker aus dem öffentlichen Dienst ist überproportional hoch
- der Anteil von Kommunalpolitikern aus der Arbeiterschaft ist überproportional niedrig. Arbeiter bilden aber den größten Teil der VW-Beschäftigten.
Von der reißerischen Meldung des Prollblattes bleibt also bestenfalls ein Wahrheitsgehalt von 10%. Bei diesen paar Nasen bleibt zu prüfen, ob sie ihre Nebentätigkeit beim Parlamentspräsidenten angemeldet haben.
Der Skandal besteht darin, daß nicht mindestens 1.000 Kommunalpolitiker auf der Gehaltsliste von VW stehen. Der Skandal besteht darin, daß die Mehrheit der VW-Mitarbeiter offenkundig ein gestörtes Verhältnis zu Bürgerpflichten wenn nicht sogar zur Demokratie haben, weil ihnen offenkundig das Geschehen in ihrer Gemeinde am Allerwertesten vorbei geht. Der Skandal besteht ferner darin, daß es immer noch ein paar Zeitgenossen gibt, die die ekligen Absonderungen der Bild-Legastheniker gierig aufschlecken.
Gruß
Wolfgang