Hallo!
Also. Wir sind schon 3 Interessierte, die wissen möchten, was einem Europa der 2 Geschwindigkeiten widerspricht.
Also die Briten wollen keinen europäischen Aussenminister und sich bei ihren Militäraktionen nicht vor europäischen Gerichten verantworten. Ich meine auch gelesen zu haben, dass sie auch zu den Menschenrechten?!? eine andere Meinung haben als in der geplanten europäischen Verfassung stand.
Die Niederländer wollen keine europäische Hymne und mehr Macht für die nationalen Parlamente.(Sollte es eine europäische Hymne geben? Davon hab ich gar nichts mitbekommen, was stand denn zur auswahl? Warum betonen die Niederländer denn so besonders, dass sie keine solche Hymne wollen?)
Die Polen wollen die Quardratwurzel oder Tod, den amerikanischen Raketen-Abwehrschirm und nicht den Euro-Fighter sondern amerikanische Kampfjäger.
Kann mal jemand sagen, ob die Bevölkerung oder die Politiker der Länder diese Ansprüche haben? (Also den Raketenschirm, wie auch das Engagement im Irak, wollen wohl nur die polnischen Politiker, nicht aber die Bevölkerung.)
Welche dieser Ansprüche gibt es schon länger, sind also durchaus Wille des jeweiligen volkes?
Andersherum: Wenn jetzt ein Europa der 2 Geschwindigkeiten entsteht, kann man damit nicht das „langsame“ Europa unter Druck setzen? Oder wirkt das eher Kontraproduktiv nach dem Motto „Das könnt ihr in eurem schnellen Europa machen, nicht aber mit uns allen“?
Zu dem schnellen Europa (Deutschland, Frankreich, Benelux evtl. Italien, Spanien, Dänemark, Schweden, Finnland, Portugal, Österreich und Griechenland) würden ja alle Nettozahler der EU gehören. Wenn man dann Subventionen von der langsamen EU zur schnellen EU umschichtet, würden man die benötigten Zugeständnisse der widerspenstigen Mitglieder sicherlich leichter bekommen.
Und was Grundsätzliches interessiert mich auch nochmal:
Wenn man Entscheidungen herbeiführen will in einem Plenum wo 27 Vertreter und mehr von 27 Nationen sitzen und jede Nation ist mit einem Vetorecht ausgestattet. Das ist doch abzusehen, dass solch ein Prinzip nicht praktikabel ist. Die UNO verkommt auch zur Bedeutungslosigkeit, weil sich die Mitglieder gegenseitig blockieren. Und wo das schon lange bekannt war, nimmt die europäische Union munter weiter neue Mitglieder auf und da wundern sich die Herren Politiker, dass da mal jemand querschiesst und blockiert bzw. mit Blockade droht.
Kommt mir das jetzt nur so vor, oder ist dieses politische Terrain doch um einiges komplizierter als Innpolitik oder Uno-Politik?
Hab ich eine irgendwie eingeschränkte Sicht und ich übersehe etwas? Ich würde mich über Aufklärung oder zumindest Antworten freuen.
LG, biggi