Mangelnde Sensibilität bei Anmache? (lang)

zufällige Berührungen sind für mich noch kein Grund mich
auffällig zurück zuziehen, nur um jegliche Mißverständnisse zu
vermeiden. Ich finde es schlimm, wenn frau nur mit Wegschieben
und lauten Neins eventuelle weitere Übergriffe verhindern
kann. Das würde dann zu einem verkrampften Verhältnis zwischen
Männer und Frauen führen. Gott-sei-dank sind nicht alle Männer
derartig dämlich und unsensibel, dass sie so reagieren wie im
Ausgangsposting beschrieben.

Hallo Reni,

von zufälligen Berührungen war hier aber eigentlich nicht die Rede.
Nach meiner Erfahrung weiß Frau sehr schnell, was noch Zufall und was absichtlicher Zufall (also Signal) ist.
Und Frau kann auch sehr diffizil zurück signalisieren, ob ihr das passt oder nicht. Normale Männer merken das und geben ihre Bemühungen dann auf. Das ist nämlich der Punkt, wo Mann noch leicht aufgeben kann, ohne sich zu blamieren. (War ja alles nur Zufall!)
Deswegen kann man sich ohne weiteres noch weiter unterhalten und amüsieren. Warum sollte man einen sympathischen Kontakt zu einer Frau aufs Spiel setzen, nur weil sie nicht an einer näheren Beziehung interessiert ist?

Natürlich ist das alles hier sehr reduziert, weil eben andere körperliche Signale auch eine große Rolle spielen. Augenkontakt, Körperhaltung usw. usf… Menschen, (auch Männer!) erkennen diese Signale meist sehr genau, wenn auch unbewusst, man braucht dazu nicht unbedingt Körpersprache studieren.

Natürlich gibt´s auch Männer, die darauf nicht reagieren und dann muss Frau eben deutlicher werden. Die Redensart von der kalten Schulter, die Frau einem Mann zeigt, kommt ja nicht von ungefähr.

Allerdings, ich sage es nochmal, es kommt eben auch auf die Örtlichkeit an. Tanzlokale sind Räume, in denen Frauen leicht unterstellt wird, dass sie einen Partner suchen. Dass dieses Klischee nicht stimmt, hindert es nicht daran, vor allem auf Männer, zu wirken. Männer gehen da nur selten hin, weil sie nur tanzen möchten.

Der Gedanke, jetzt hab ich schon den ganzen Abend in diese Frau „investiert“ und nun war alles umsonst, kann vor allem alkoholisierte Männer auf Partnerinnensuche, schon mal zu Handlungen drängen, die ihnen im normalen Leben fremd wären.

Wohl bemerkt, ich möchte hier weder Frauen noch Männern absichtliches falsches Handeln unterstellen.
Es ist halt so, wie es ist.

Gruß, Nemo.

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die Texte genauer betrachtet
Hallo Nemo,

Jeanne schreibt:
Dann legte er seinen Arm um mich, den ich wieder weg legte. Als sei meine Gestik nicht aussagekräftig genug, folgte kurz darauf wieder eine Umarmung. Daraufhin sagte ich ihm sehr direkt, dass er das bitte lassen solle, mich anzufassen.

du schreibst:
Da diese Signale zugelassen und nicht zurück gewiesen wurden, fühlte er sich ermuntert, weiter zu machen! …
Auch da kamen noch keine starken, eindeutig ablehnenden Signale zurück!
Wobei man eben sehr wohl auch den Ort, an welchem sich das ereignete, berücksichtigen muss!
Die Folge musste der Eklat und ein verdorbener Abend sein.

Dann kommt noch ein Beispiel von Dir:
Wenn ich im Bus neben einer hübschen Frau sitze und mit meinem Knie zufällig oder absichtlich das ihre berühre, dann hat sie zwei Möglichkeiten, entweder sie zieht ihr Knie weg, was nein heißt, oder sie läßt es, wo es ist, was vielleicht heißt.

darauf bin ich eingegangen:
zufällige Berührungen sind für mich noch kein Grund mich auffällig zurückzuziehen,…

deine Antworten darauf:
von zufälligen Berührungen war hier aber eigentlich nicht die Rede.

Habe ich da was mißverstanden???

und weiter in Deinem Text:
Tanzlokale sind Räume, in denen Frauen leicht unterstellt wird, dass sie einen Partner suchen. Dass dieses Klischee nicht stimmt, hindert es nicht daran, vor allem auf Männer, zu wirken. Männer gehen da nur selten hin, weil sie nur tanzen möchten.

Dein Schlußgedanke:
Der Gedanke, jetzt hab ich schon den ganzen Abend in diese Frau „investiert“ und nun war alles umsonst, kann vor allem alkoholisierte Männer auf Partnerinnensuche, schon mal zu Handlungen drängen, die ihnen im normalen Leben fremd wären.

Ich glaube, dass solche Erklärungsversuche für Übergriffe heute kaum mehr Gültigkeit haben. Aber sie scheinen einigen Lesern hier zu gefallen - ok, meinetwegen.
Nur kommt es mir bei deinen Ausführungen so vor als gäbe es wenige Unterschiede zwischen einem Tanzlokal und einem Bordell! Und da schaudert es mich.

Mit Grüßen Reni

Hallo Reni,

wahrscheinlich sind wir schon zu weit vom Ursprungsposting entfernt!

Zuerst mal schreibt Jeanne: Erst von seiner Seite aus einige Berührungen, die habe ich noch durchgehen lassen.
Jeanne hat ganz klar gemerkt, dass das Absicht war, denk ich wenigstens.

Die Frau, die das durchgehen lässt, hat entweder keine Ahnung, oder möchte das Spiel weiter spielen.
Alles weitere, von meiner Seite, musst du auf diesen Anfang beziehen.
Ich hab jetzt leider keine Lust, das ganze nochmal von vorn aufzurollen.

Dann kommt noch ein Beispiel von Dir:
Wenn ich im Bus neben einer hübschen Frau sitze und mit
meinem Knie zufällig oder absichtlich das ihre berühre, dann
hat sie zwei Möglichkeiten, entweder sie zieht ihr Knie weg,
was nein heißt, oder sie läßt es, wo es ist, was vielleicht
heißt.

darauf bin ich eingegangen:
zufällige Berührungen sind für mich noch kein Grund mich
auffällig zurückzuziehen,…

Auffälig wird das kaum sein, wenn du dein Knie dann weg nimmst, es ist völlig normal. Niemand lässt sich gern von einem Fremden berühren, es sei denn, er verbindet bestimmte Interessen damit.

deine Antworten darauf:
von zufälligen Berührungen war hier aber eigentlich nicht
die Rede.

Habe ich da was mißverstanden???

Ja, ganz klar, es waren eben keine zufälligen Berührungen mehr, sondern absichtliche!

und weiter in Deinem Text:
Tanzlokale sind Räume, in denen Frauen leicht unterstellt
wird, dass sie einen Partner suchen. Dass dieses Klischee
nicht stimmt, hindert es nicht daran, vor allem auf Männer, zu
wirken. Männer gehen da nur selten hin, weil sie nur tanzen
möchten.

Dein Schlußgedanke:
Der Gedanke, jetzt hab ich schon den ganzen Abend in diese
Frau „investiert“ und nun war alles umsonst, kann vor allem
alkoholisierte Männer auf Partnerinnensuche, schon mal zu
Handlungen drängen, die ihnen im normalen Leben fremd
wären.

Ich glaube, dass solche Erklärungsversuche für Übergriffe
heute kaum mehr Gültigkeit haben. Aber sie scheinen einigen
Lesern hier zu gefallen - ok, meinetwegen.

Hm, ab wann begann in deinen Augen der Übergriff?
Das war doch alles fließend und Jeanne hätte, wie weiter oben beschrieben, weit eher auf die Bremse treten müssen!

Nur kommt es mir bei deinen Ausführungen so vor als gäbe es
wenige Unterschiede zwischen einem Tanzlokal und einem
Bordell! Und da schaudert es mich.

Doch, die gibt es! In einem Bordell sind Absichten und Ziele von Frauen und Männern ganz klar definiert.

In einem Tanzlokal gibt es, soweit ich weiß, alles bunt gemischt.
Von Frauen und Männer, die sich nur amüsieren möchten, über die, die eventuell einen neuen Partner kennen lernen möchten, bis hin zu Männern und Frauen, die nur die schnelle Nummer suchen.
Gerade deshalb sollte Frau möglichst frühzeitig klar machen, was sie möchte oder eben nicht möchte.
Und allein darum ging es!

Gruß, Nemo.

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Hallo Reni!

RS Nemo gibt nicht Frauen den Tipp, kratzbürstiger zu den Männern zu sein, sondern er hat mir hilfreich und treffend auf meine Frage geantwortet.

Wie handhabst du das denn? So wie sich deine Zeilen anhören, hast du entweder eine gute Möglichkeit gefunden, rechtzeitig die richtigen Signale zu senden oder du beherrschst das „Mann-Frau-Spiel“ bestens oder es ist dir egal, ob du den Mann früher oder später vor den Kopf stößst.

Ich finde es schlimm, wenn frau nur mit Wegschieben
und lauten Neins eventuelle weitere Übergriffe verhindern
kann.

Klar, traurig ist es, wenn es soweit kommen muss, aber es verhindert Missverständnisse.

Ich denke, auch ich muss meine Sensibilität besser schulen und die Signale des Mannes lernen zu interpretieren.
Aus den bisherigen Antworten entnehme ich, dass seine Ambitionen bereits anfänglich ziemlich klar waren (nicht nur, naiv, wie ich dachte, eine reine Sympathiebekundung ohne Hintergedanken…) und da hätte ich mich rechtzeitiger und klarer abgrenzen müssen!

Grüße, jeanne

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Flirten, dass die Funken sprühen
Hallo Jeanne

Wie handhabst du das denn? So wie sich deine Zeilen anhören,
hast du entweder eine gute Möglichkeit gefunden, rechtzeitig
die richtigen Signale zu senden oder du beherrschst das
„Mann-Frau-Spiel“ bestens oder es ist dir egal, ob du den Mann
früher oder später vor den Kopf stößst.

Meiner Ansicht nach gibt es nicht den Kippschalter, der einem dazu verhilft alles gut im Griff zu haben. Bei mir ist das auch nicht selten eine Frage der Tagesverfassung, wie ich mit meinen Menschen zurecht komme. Wenn ich gut drauf bin, lache viel, fühle mich wohl in meiner Haut und wirke stabil, dann funktioniert das Spiel mit der Nähe und Distanz in beider Hinsicht ganz gut - da gibt es sicher eine fundierte Erklärung dazu.
Das was du erfahren hast - man sagt nein, und sein Griff wird noch entschlossener als vorher - kenne ich auch, leider. Es hat Phasen gegeben, da hatte ich regelrecht Angst vor Männern. Ich bin immer bemüht höflich zu sein, so dass es mir sehr zuwider ist, jemanden zu kränken. Das war für mich immer eine Zwickmühle: sage ich nichts, leide ich, wehre ich mich, leide ich mit dem Zurückgestoßenen.
Aber das ist sehr, sehr lange her. Ich wollte, ich hätte damals die Selbstsicherheit gehabt, die ich jetzt habe. Und es fällt leichter Signale eines anderen frühzeitig zu deuten, wenn man einige auch ungute Erfahrungen gemacht hat.

Ich finde es schlimm, wenn frau nur mit Wegschieben
und lauten Neins eventuelle weitere Übergriffe verhindern
kann.

Klar, traurig ist es, wenn es soweit kommen muss, aber es
verhindert Missverständnisse.

Ob Wegschieben sinnvoll ist oder nicht, wollte ich gar nicht groß abwägen, sondern darauf hinweisen, dass es soweit gar nicht kommen muss und sollte. Das muss schon ein ziemlich unterbelichteter Depp sein, wenn der erst bei Handgreiflichkeiten Abstand nehmen kann.
An Nemos Ausführungen hat mich gestört, dass er schlechtes Benehmen von Männern als eine entschuldbare Eigenheit von ihnen erklärt und damit aus Tätern Opfer macht. Solche Argumente kann ich nicht leiden, weil einem vorgegaukelt wird, dass ein Mißstand zwischen Männer und Frauen Normalität sei, die frau zu ertragen hat. Egal ob Betrunken oder aus einer Notdurft heraus oder aus Versagensängste, so sollten sich zivilisierte Menschen nicht verhalten, weder Männer noch Frauen (die nämlich auch ziemlich aufdringlich sein können). Viele Erklärungen für Verhaltensweisen machen die Sache nicht besser.

Ich denke, auch ich muss meine Sensibilität besser schulen und
die Signale des Mannes lernen zu interpretieren.
Aus den bisherigen Antworten entnehme ich, dass seine
Ambitionen bereits anfänglich ziemlich klar waren (nicht nur,
naiv, wie ich dachte, eine reine Sympathiebekundung ohne
Hintergedanken…) und da hätte ich mich rechtzeitiger und
klarer abgrenzen müssen!

Paß nur auf, dass Dir vor lauter Fokus auf rechtzeitiger Abgrenzung nicht der Spaß am Flirten abhanden kommt. Es gibt nämlich auch Männer, die man ganz spontan umarmen kann, und man kann es regelrecht knistern hören, ohne dass gleich eine Mordverpflichtung wie ein Damoklesschwert über einen hängt. Vorausgesetzt, der Umarmte fühlt sich von Dir nicht belästigt :wink:))

Mit Grüßen
Reni

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Hallo Jeanne,

RS Nemo gibt nicht Frauen den Tipp, kratzbürstiger zu den
Männern zu sein, sondern er hat mir hilfreich und treffend auf
meine Frage geantwortet.

Es freud mich das du eine Antwort auf deine Frage bekommen hast die dir hilft.

Ich finde es schlimm, wenn frau nur mit Wegschieben
und lauten Neins eventuelle weitere Übergriffe verhindern
kann.

Klar, traurig ist es, wenn es soweit kommen muss, aber es
verhindert Missverständnisse.

Das bedeutet die Frau hat dafür zu sorgen das der Mann nichts missversteht, und das doch bitte so das sein armes Ego nicht darunter leidet.
Soviel ich weiß gehören auch hierbei zwei dazu. Und zu sagen das der eine alleine dafür verantwortlich ist ob alles glatt läuft oder Probleme gibt, kann wohl auch nicht der Richtige Weg sein.

Ich denke, auch ich muss meine Sensibilität besser schulen und
die Signale des Mannes lernen zu interpretieren.

Sicher, das ist mit Sicherheit richtig. Sollte aber nicht darauf hinauslaufen das du in Zukunft nur noch übervorsichtig jedes Wort und jede Geste fünf mal abschätzt. Wie gesagt, es gehören zwei dazu.

Aus den bisherigen Antworten entnehme ich, dass seine
Ambitionen bereits anfänglich ziemlich klar waren (nicht nur,
naiv, wie ich dachte, eine reine Sympathiebekundung ohne
Hintergedanken…) und da hätte ich mich rechtzeitiger und
klarer abgrenzen müssen!

Und wie hätte das gehen sollen außer ihm von vorneherein zu sagen das er nicht dein Typ ist und du kein Interesse hast?
Mit Sicherheit wäre er damit auch nicht besser zurechtgekommen.

Ich weiß das ist jetzt ein ziemlich harter Vergleich, und ich hoffe du verstehst ihn nicht falsch. Aber deine Argumentation hört sich ein wenig wie die einer Frau an, die von ihrem Mann eine Ohrfeige bekommen hat und ihn auch noch in Schutz nimmt.

„Ich weiß ja das er Freitags immer gestresst ist und wenn ich dafür gesorgt hätte dass das Essen pünktlich auf dem Tisch steht, dann währe das auch nicht passiert…“

Grüße, jeanne

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Hallo Melina,

Jeanne beschreibt, dass ihr das häufiger passiert. Von daher finde ich, könnte man schon vermuten, dass sie Signale „falsch“ aussendet, bzw. diese falsch interpretiert werden. Ein „ich mag zwar plaudern, aber mehr nicht“ kommt nicht so an. Ich könnte mir vorstellen, dass einfach eine klare Abgrenzung zu solchen Fehlvermutungen ermuntert.

Das bedeutet die Frau hat dafür zu sorgen das der Mann nichts
missversteht, und das doch bitte so das sein armes Ego nicht
darunter leidet.

Ich finde, dass jeder Mensch dafür sorgen sollte, dass der andere nicht missversteht. Männer sind auch nur Menschen. Vielleicht ist der Pendant einfach auch ein Mann, der versucht auf Frauen offener zuzugehen und interpretiert dann Gesten oder nicht gemachte Gesten falsch? vielleicht ist es natürlich ein Superman, der sich gar nicht vorstellen kann, dass auch nur ein weibliches Wesen auf diesem Planeten seinem Charme wiederstehen kann. Wir wissen es nicht. Aber ich denke halt auch, vielleicht ist es auch ne einsame Seele, die gar nichts böses will und einfach durch Fehlinterpretation in die Irre gerät.

Soviel ich weiß gehören auch hierbei zwei dazu. Und zu sagen
das der eine alleine dafür verantwortlich ist ob alles glatt
läuft oder Probleme gibt, kann wohl auch nicht der Richtige
Weg sein.

Nein, deshalb fragt Jeanne ja auch nach, weil ihr das häufiger passiert.

Aus den bisherigen Antworten entnehme ich, dass seine
Ambitionen bereits anfänglich ziemlich klar waren (nicht nur,
naiv, wie ich dachte, eine reine Sympathiebekundung ohne
Hintergedanken…) und da hätte ich mich rechtzeitiger und
klarer abgrenzen müssen!

Eben, deshalb passiert mir das gar nicht… also das weitere, weil ein strenger Blick genügt :smile: meistens :smile: außer natürlich bei jenen, die den strengen Blick lieben, aber das ist eine andere Geschichte :smile:

Und wie hätte das gehen sollen außer ihm von vorneherein zu
sagen das er nicht dein Typ ist und du kein Interesse hast?
Mit Sicherheit wäre er damit auch nicht besser
zurechtgekommen.

Nein, da hast Du Recht. Aber ich hätte die erste Berührung schon durch Entzug ins rechte Interpretationslicht gerückt. Jeanne sagt, da hat sie noch großzügig weggesehen. Und das sollte man nicht. Ein scheuer Mann sieht es als Ermunterung, dass das der richtige Weg sei. Ich möchte gewiss keine Presche für die Männer schlagen. Aber ich gebe zu Bedenken, dass nicht alle Männer Schweine sind (oder Aufreisser) und sich ganz viele sehr überwinden müssen und sich sehr unsicher rumhangeln. Und ich denke, gerade im Alter 40+ ist der Satz noch stärker verwurzelt, dass ein „nein“ vielleicht und ein „vielleicht“ ja heisst. Das ist sicherlich nicht gut. Aber Jeanne möchte ja keine falschen Signale mehr senden und von daher würde ich raten, gleich klare Grenzen ziehen. Am Anfang tut das auch noch nicht weh und wird richtig verstanden, meistens zumindest.

Mit dem „ich mag niemandem weh tun“ kommt man auf jedenfall nicht weiter. Aber am Anfang ist es halt wirklich klar und unverfänglich und auch überhaupt nicht peinlich

LG

Sarah

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Das bedeutet die Frau hat dafür zu sorgen das der Mann nichts
missversteht, und das doch bitte so das sein armes Ego nicht
darunter leidet.
Soviel ich weiß gehören auch hierbei zwei dazu. Und zu sagen
das der eine alleine dafür verantwortlich ist ob alles glatt
läuft oder Probleme gibt, kann wohl auch nicht der Richtige
Weg sein.

Hallo Melina,

es lag mir fern, das Verhalten des Mannes zu entschuldigen.
Und der Kuss-Versuch war eindeutig ein Übergriff.
Ich wollte eigentlich nur schildern, wie´s halt so läuft, zwischen Frau und Mann, und was falsche Signale bewirken können.
Und natürlich gehören zu diesem Spiel immer zwei.
Zumindest war und ist es in meiner Generation so und es dürfte sich auch nicht viel daran geändert haben.
(Es gibt auch wissenschaftliche Arbeiten dazu, die nicht viel anderes sagen.)
Dieses Spiel hat nämlich feste Regeln und die meisten von uns kennen sie auch ganz genau, obwohl sie nie was drüber gelesen haben.

Als erstes ist da der Augenkontakt. Man schaut sich in die Augen und wieder weg.
Kurz darauf schaut man sich wieder an, vielleicht auch wieder weg.
Sobald die Frau den Blick länger hält, eventuell sogar leicht lächelt, bekundet sie damit ihr Interesse an einer näheren Bekanntschaft. An mehr noch nicht!!!

Das Signal zum Spielbeginn gibt also eindeutig die Frau. Hat sie das nicht gegeben und ein Mann drängt sich ihr auf, (was in Tanzlokalen häufig passiert), sollte Frau von vornherein vorsichtig sein.

Hat Frau aber dieses Signal gegeben, sind die Rollen von da an ziemlich eindeutig festgelegt. Mann als Angreifer, Frau als Verteidiger, um´s mal so zu sagen.

Und in dieser Hinsicht sind wir Männer wirklich arm dran. :smile:
Wir müssen die Initiative ergreifen und können dabei jederzeit eine Abfuhr erleiden. So was tut weh (*g), umso mehr, je weiter das Spiel schon fortgeschritten und vorher gut gelaufen ist.
Und deshalb sollte eine Frau, sofern sie den Mann nicht verletzen möchte, eben rechtzeitig Ablehnung signalisieren.

Natürlich kann Frau das Spiel jederzeit abbrechen und sagen bis hierher und nicht weiter. Sie kann sogar dann noch „Nein“ sagen, wenn sie schon mit ihm im Bett liegt. Normale Männer werden selbst das, wenn auch zähneknirschend, akzeptieren.
Aber dass sich der Mann dann blamiert fühlt und sich ärgert ist doch kein Wunder. Ab einem gewissen Stadium werden Männer ein „Nein“ auch nicht mehr sofort akzeptieren, sondern einen zweiten „Angriff“ riskieren. Könnte ja sein, dass die Schöne sich nur ziert.

Ich hab es erlebt, dass Frauen ziemlich böse wurden, wenn ich ein „Nein“ im fortgeschrittenen Stadium einfach hingenommen habe. Manche sind dann allerdings auch selbst zum „Angriff“ über gegangen.

Also hat eigentlich die Frau in diesem Spiel die besseren Karten. Sie kann jederzeit „Nein“ sagen und blamiert sich dabei nicht im Geringsten, der „Doofe“ ist dabei immer der Mann.
Sie kann sogar von sich aus zum „Angriff“ über gehen und läuft dabei kaum Gefahr eine Abfuhr zu erhalten, weil er ja vorher schon genügend Interesse bekundet hat.

Dass es auch eine Menge Falschspieler gibt, ist nicht zu leugnen, aber die sind unter den Frauen eindeutig häufiger.

Natürlich kann es auch sein, dass die Rollen mal vertauscht sind, dass also die Frau aktiv um den Mann wirbt. Dann läuft´s halt anders´rum aber auch da sind die Rollen eindeutig festgelegt. In diesem Fall ist halt die Frau der „Angreifer“ und der Mann der „Verteidiger“.
Die Spielregeln an sich ändern sich nicht.

Übrigens, wenn Mann will, dass eine Frau ihn abgrundtief hasst, braucht er nur „Nein“ sagen, wenn sie schon eindeutig signalisiert hat, dass sie was von ihm möchte.
Dann erlebt Frau nämlich mal, wie verletzend so eine Abfuhr ist.

Gruß, Nemo.

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Hallo Melina!

Das bedeutet die Frau hat dafür zu sorgen das der Mann nichts
missversteht, und das doch bitte so, dass sein armes Ego nicht
darunter leidet.

Ja! Warum auch nicht? Wie Nemo bereits richtig darstellte, hat der Mann immer den schwierigeren part, weil er auch 2007 noch derjenige ist, der den aktiveren Teil in der Balz :smile: übernehmen muss, weil er derjenige ist, der mit der potentiellen Abfuhr rechnen und ggf. umgehen muss.
Ich kenne einige Männer, die genau aus diesem Grund viel Scheu entwickelt haben, Frauen anzusprechen. Genau wegen diesem Spielchen, das manche Frauen eben soweit treiben, dass sie erst Interesse signalisieren und ihm dann, wenn er „angebissen“ hat, die kalte Schulter zeigen.
Warum soll ich den Männern das Leben schwerer machen? (Und mir somit letztendlich auch). Da gehts mir auch gar nicht um die Mann-Frau-Beziehung und ich sehe das auch nicht so, dass Frauen zu viel Rücksicht auf das „arme“ Ego des Mannes nehmen. Da gehts mir allein um ein korrektes Miteinander, geschlechtsunabhängig.
Ich möchte meinen Gegenüber weder verletzen noch kompromittieren.

Soviel ich weiß gehören auch hierbei zwei dazu.

Genau! Das heißt für beide, sowohl feinfühlig bzgl. der Botschaften des Gegenüber zu sein, aber auch klare Signale auszusenden.

Und wie hätte das gehen sollen außer ihm von vorneherein zu
sagen das er nicht dein Typ ist und du kein Interesse hast?

Ich hätte mich körperlich von ihm entfernen sollen. (Wir saßen so nah nebeneinander, dass sich unsere Körper berührten.) Ich hätte auf mein freundliches Lächeln verzichten sollen, als ich seine Hand wegnahm. Ich hätte ihm nicht noch Komplimente machen sollen, dass ich ihn sympathisch und humorvoll finde.
Ich denke, dann hätte er früher verstanden.

Ich weiß das ist jetzt ein ziemlich harter Vergleich, und ich
hoffe du verstehst ihn nicht falsch.

Ist schon ok!

Aber deine Argumentation
hört sich ein wenig wie die einer Frau an, die von ihrem Mann
eine Ohrfeige bekommen hat und ihn auch noch in Schutz nimmt.

Ich finde, dein Vergleich hinkt. Ein Kuss ist keine Ohrfeige, auch nicht, wenn ich ihn nicht wollte.
Treffender fände ich: Ich werfe einem Hund eine Wurst hin und versohle ihm dann den Hintern, weil er sie gefressen hat?!

Ich bin immer bemüht, die Beweggründe meines Gegenüber in Erfahrung zu bringen. Nur dann kann ich auch Verständnis für negative Verhaltensweisen aufbringen.

Liebe Grüße,
jeanne

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Hallo Melina!

Ja! Warum auch nicht? Wie Nemo bereits richtig darstellte, hat
der Mann immer den schwierigeren part, weil er auch 2007 noch
derjenige ist, der den aktiveren Teil in der Balz :smile:
übernehmen muss, weil er derjenige ist, der mit der
potentiellen Abfuhr rechnen und ggf. umgehen muss.
Ich kenne einige Männer, die genau aus diesem Grund viel Scheu
entwickelt haben, Frauen anzusprechen. Genau wegen diesem
Spielchen, das manche Frauen eben soweit treiben, dass sie
erst Interesse signalisieren und ihm dann, wenn er
„angebissen“ hat, die kalte Schulter zeigen.

Und ich kenne jede Menge Frauen bei denen ungewolltes anbaggern, auch bei sehr eindeutigem nein, dazu geführt hat das diese nicht mehr in die Disco oder Bars gehen. Wie gesagt es gehören zwei dazu.

Warum soll ich den Männern das Leben schwerer machen? (Und mir
somit letztendlich auch). Da gehts mir auch gar nicht um die
Mann-Frau-Beziehung und ich sehe das auch nicht so, dass
Frauen zu viel Rücksicht auf das „arme“ Ego des Mannes nehmen.
Da gehts mir allein um ein korrektes Miteinander,
geschlechtsunabhängig.

Und das sieht dann für dich so aus das du nur noch darüber nachdenkst wie dein gegenüber das was du sagst oder tust interpertieren könnte?

Ich möchte meinen Gegenüber weder verletzen noch
kompromittieren.

Aber selbst auch nicht oder? Es ist völlig in Ordnung, ich finde es sogar toll wenn du denn Signalen die der Mann aussendest viel mehr Beachtung schenken willst damit es gar nicht erst zu Problemen kommt. Aber anders herum muss das genauso gehen.

Genau! Das heißt für beide, sowohl feinfühlig bzgl. der
Botschaften des Gegenüber zu sein, aber auch klare Signale
auszusenden.

Da stimme ich dir voll und ganz zu.

Ich hätte mich körperlich von ihm entfernen sollen. (Wir saßen
so nah nebeneinander, dass sich unsere Körper berührten.) Ich
hätte auf mein freundliches Lächeln verzichten sollen, als ich
seine Hand wegnahm. Ich hätte ihm nicht noch Komplimente
machen sollen, dass ich ihn sympathisch und humorvoll finde.
Ich denke, dann hätte er früher verstanden.

Aber sich mit ziemlicher Sicherheit genauso beleidigt gefühlt. Wie Nemo schrieb reicht ja manchmal schon wiederholten Blickkontackt um denn Mann klar zumachen „Die hat interesse“

Ich finde, dein Vergleich hinkt. Ein Kuss ist keine Ohrfeige,
auch nicht, wenn ich ihn nicht wollte.
Treffender fände ich: Ich werfe einem Hund eine Wurst hin und
versohle ihm dann den Hintern, weil er sie gefressen hat?!

Mir ging es auch nicht um denn Sachbestand was passiert ist, sondern um deine Argumentation.
Wenn ich meinem Hund eine Wurst hinwerfe dann weiß ich ganz genau was passiert.
Bei einem Mann ist das genauso wenig der Fall wie bei einer Frau.
Bei beiden Seiten ist die Gefahr etwas falsch zu verstehen sehr groß.

Ich bin immer bemüht, die Beweggründe meines Gegenüber in
Erfahrung zu bringen. Nur dann kann ich auch Verständnis für
negative Verhaltensweisen aufbringen.

Das ist auch etwas sehr verständliches, Genauso wie der versuch es in Zukunft besser zu machen.
Mir geht eigentlich nur darum das du nicht jedesmal wenn in Zukunft jemand ein Signal das du vielleicht ausgesand hast falsch versteht denn Fehler bei dir suchst.
Denn leider scheint es auch die Sorte Mann zu geben für die schon allein die Tatsache das eine Frau, egal ob in Begleitung von anderen Frauen oder allein, in eine Bar kommt, ein ausreichendes Signal zu sein das sie zu haben ist.

Der krasseste Fall denn ich bisher miterleben musste war das zwei Frauen zusammen in einen Club kamen und massivst angebaggert wurden. Selbst als die beiden schon nach dem ersten versuch klar und deutlich außerten das sie ein Paar seien und kein Interesse an Männerbekantschaften geschweige denn an etwas weiterführendem hätten, gaben einige nicht auf.
Das ganze endete damit das der Barkeeper zwei Herren mit sanfter Gewalt des Lokales verwies da sie absolut nicht berreit waren die Absage zu aktzeptieren. Und die beiden Männer waren nicht sonderlich betrunken, obohl auch das keine Entschuldigung für ihr „Behnehmen“ gewesen wäre.

Liebe Grüße,
jeanne

Liebe Grüße zurück, Mele

Hallo Melina,

Und wieder hallo zurück :smile:

Und natürlich gehören zu diesem Spiel immer zwei.
Zumindest war und ist es in meiner Generation so und es dürfte
sich auch nicht viel daran geändert haben.
Dieses Spiel hat nämlich feste Regeln und die meisten von uns
kennen sie auch ganz genau, obwohl sie nie was drüber gelesen
haben.

Viele wollen dieses Spiel aber gar nicht spielen und eigentlich nur einen schönen Abend haben. Natürlich sollte diesen allerdings klar sein das der gegenüber das nicht wissen kann und dieses von Anfang an sagen.

Natürlich kann Frau das Spiel jederzeit abbrechen und sagen
bis hierher und nicht weiter. Sie kann sogar dann noch „Nein“
sagen, wenn sie schon mit ihm im Bett liegt. Normale Männer
werden selbst das, wenn auch zähneknirschend, akzeptieren.
Aber dass sich der Mann dann blamiert fühlt und sich ärgert
ist doch kein Wunder. Ab einem gewissen Stadium werden Männer
ein „Nein“ auch nicht mehr sofort akzeptieren, sondern einen
zweiten „Angriff“ riskieren. Könnte ja sein, dass die Schöne
sich nur ziert.

Und genau da liegt das Problem. Selbst wenn es sein mag das einige Frauen dieses Spiel mit dem nein heißt ja gerne spielen ist es für die meisten doch ein Problem. Denn diese leiden darunter das viele Männer erstmal alle Frauen unter generallverdacht stellen.

Dazu kommt das kaum eine Frau unhöflich sein will und manche auch zu unsicher sind um einfach zu sagen was sie wirklich denken.

Ich hab es erlebt, dass Frauen ziemlich böse wurden, wenn ich
ein „Nein“ im fortgeschrittenen Stadium einfach hingenommen
habe. Manche sind dann allerdings auch selbst zum „Angriff“
über gegangen.

Dann haben diese Frauen pech gehabt kann ich für meinen Teil sagen. Wer spielen will läuft eben auch gefahr das er verliert.

Dass es auch eine Menge Falschspieler gibt, ist nicht zu
leugnen, aber die sind unter den Frauen eindeutig häufiger.

Ich denke das sieht jeder durch die Brille seines Geschlechtes. Da kommen wir wohl wieder zu dem alten Thema warum Männer nicht zuhören, und Frauen schlecht einparken.

Übrigens, wenn Mann will, dass eine Frau ihn abgrundtief
hasst, braucht er nur „Nein“ sagen, wenn sie schon eindeutig
signalisiert hat, dass sie was von ihm möchte.
Dann erlebt Frau nämlich mal, wie verletzend so eine Abfuhr
ist.

Da kann ich dann tatsächlich die Hand heben da mir das ebenfalls schon passiert ist. Ich war mir sehr sicher das der Mann wirklich interesse hat. Als ihm klar wurde das ich mehr möchte als eine nette Unterhaltung hat er dem einen Riegel vorgeschoben. Allerdings auf die gleiche Art wie Jeanne in ihrem Ausgangsposting. Nämlich vorsichtig und höfflich.
Verstanden habe ich es trotzdem und aktzeptiert auch. Natürlich ist sowas nicht schön, aber gestorben bin ich daran nicht. Und ich habe auch noch von keinem Mann gehört der es wäre.

Bei manchen, ich betohne manche, scheinen eher Panik davor zu haben vor ihren Kumpels nicht als der tolle Hecht da stehen. Und dafür hab ich ehrlich gesagt nicht viel verständnis.

Gruß, Nemo.

Gruß Mele

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Hallo Melina!

Aber sich mit ziemlicher Sicherheit genauso beleidigt gefühlt.
Wie Nemo schrieb reicht ja manchmal schon wiederholten
Blickkontakt um denn Mann klar zumachen „Die hat interesse“

Das hast du falsch verstanden. Kurze Blickkontakte passieren dauernd und auch wiederholt.
Normal veranlagte Menschen, die sich fremd sind, schauen dann aber schnell wieder weg, weil das sich gegenseitig in die Augen starren eigentlich ein aggressives Potential hat. Kinder üben das häufig, wer zuerst blinzelt oder wegguckt hat verloren. Da wird allerdings schon vorher ausgemacht, dass das Ganze nur ein Spiel ist.

Erst wenn eine Frau den Blick erwidert, also über längere Zeit dem Mann tief in die Augen schaut und dazu das entsprechende Gesicht macht, sendet sie das Signal, das ich meinte.

Irgendwo hab ich mal gelesen: „Wenn sich zwei (fremde) Menschen länger als eine Minute in die Augen sehen, werden sie sich entweder umbringen oder Sex machen.“
Eine, wie ich finde, zwar übertriebene, aber sehr treffende Beschreibung.

Ich finde, dein Vergleich hinkt. Ein Kuss ist keine Ohrfeige,
auch nicht, wenn ich ihn nicht wollte.
Treffender fände ich: Ich werfe einem Hund eine Wurst hin und
versohle ihm dann den Hintern, weil er sie gefressen hat?!

Mir ging es auch nicht um denn Sachbestand was passiert ist,
sondern um deine Argumentation.
Wenn ich meinem Hund eine Wurst hinwerfe dann weiß ich ganz
genau was passiert.
Bei einem Mann ist das genauso wenig der Fall wie bei einer
Frau.
Bei beiden Seiten ist die Gefahr etwas falsch zu verstehen
sehr groß.

Also spätestens nach der dritten „Wurst“ sollte auch bei Mann und Frau alles klar sein. :smile:

Ich bin immer bemüht, die Beweggründe meines Gegenüber in
Erfahrung zu bringen. Nur dann kann ich auch Verständnis für
negative Verhaltensweisen aufbringen.

Das ist auch etwas sehr verständliches, Genauso wie der
versuch es in Zukunft besser zu machen.
Mir geht eigentlich nur darum das du nicht jedesmal wenn in
Zukunft jemand ein Signal das du vielleicht ausgesand hast
falsch versteht denn Fehler bei dir suchst.

Hier hast du natürlich recht. Der Mensch, als Tierart gesehen hat sich selbst soweit domestiziert(zum Haustier gemacht), dass die Signale sowohl von Sender wie Empfänger oft nicht mehr eindeutig interpretierbar sind.

Konrad Lorenz, der bekanntlich die „Sprache“ der Graugänse sprach, hat sich mal darüber gewundert, welchen Unsinn Hausgänse „sprechen“.

Denn leider scheint es auch die Sorte Mann zu geben für die
schon allein die Tatsache das eine Frau, egal ob in Begleitung
von anderen Frauen oder allein, in eine Bar kommt, ein
ausreichendes Signal zu sein das sie zu haben ist.

Nach alter Väter Sitte ist es ein Signal, dass sie vielleicht zu haben ist. Und sie kann ja immer noch nein sagen.
Hier ist eine Stelle, wo sich die Schlange in den Schwanz beißt. Frauen gehen nicht gern allein in eine Bar, weil sie dann angebaggert werden. Tut eine Frau es dennoch, will sie (nach einfacher männlicher Denkweise), eben angebaggert werden. Das Problem könnte nur gelöst werden, indem viel mehr Frauen allein in eine Bar gehen. Tun sie aber nicht, weil,(siehe oben)

Es braucht nicht mal eine Bar dazu, es passiert immer, wenn sich eine Frau allein in einer vermeintlichen Männer-Domäne aufhält.
Ich war mal mit meiner Ex, (sehr hübsch, sommerlich gekleidet) am Forellenteich angeln. Weil sie (natürlich!) mehr Fische fing als ich bin ich dann so ca. 7 Meter von ihr weg gegangen. War geradezu zum Lachen, wieviele Männer, die ja eigentlich zum Angeln gekommen waren, plötzlich ihre Angeln im Stich ließen und ihr „helfen“ wollten. Ihr gefiel es wahrscheinlich und deshalb war sie auch noch freundlich. Ich hab das eine Weile beobachtet. Als es mir zu dumm wurde und ich mein „Recht“ einforderte, musste ich selbst ziemlich massiv werden. Manche wollten es einfach nicht kapieren.

Der krasseste Fall denn ich bisher miterleben musste war das
zwei Frauen zusammen in einen Club kamen und massivst
angebaggert wurden. Selbst als die beiden schon nach dem
ersten versuch klar und deutlich außerten das sie ein Paar
seien und kein Interesse an Männerbekantschaften geschweige
denn an etwas weiterführendem hätten, gaben einige nicht
auf.

Es ist halt auch noch ziemlich neu, dass sich lesbische Paare öffentlich zeigen. Viele Männer haben noch nicht mal geschnallt, was lesbische Liebe eigentlich ist. Immerhin scheinen es die meisten (nach Ansage) aber doch kapiert zu haben.

Hetero-Frauen gehen meistens zu zweit zum Tanzen, weil sie sich allein nicht trauen. Somit ist gerade das ein Zeichen, dass sie sich zumindest amüsieren wollen.

Das ganze endete damit das der Barkeeper zwei Herren mit
sanfter Gewalt des Lokales verwies da sie absolut nicht
berreit waren die Absage zu aktzeptieren. Und die beiden
Männer waren nicht sonderlich betrunken, obohl auch das keine
Entschuldigung für ihr „Behnehmen“ gewesen wäre.

Wie schon gesagt, Idioten gibt es halt überall.

Aber sieh es mal andersherum. Was täte Frau eigentlich, wenn Männer nicht „baggern“ würden?
Ins Kloster gehen? Selber „baggern“? Auf irgendeine Art müssen sich die Paare doch zusammen finden, sonst wären wir längst ausgestorben.
Klar dass Frauen durch die „Baggerei“ manchmal genervt sind, es gibt aber durchaus auch Zeiten, wo sie es mögen.

Gruß, Nemo.

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Hallo Mele!

Und ich kenne jede Menge Frauen bei denen ungewolltes
anbaggern, auch bei sehr eindeutigem nein, dazu geführt hat
das diese nicht mehr in die Disco oder Bars gehen. Wie gesagt
es gehören zwei dazu.

Klar gibt es die Männer, die meinen, sie seien unwiderstehlich und nie kapieren (wollen).
Aber ich denke, die sind in der Minderheit.
Im Falle deiner Freundinnen: ja, wie du sagst, es gehören zwei dazu: dann muss es doch auch an ihnen liegen, dass auch ein „eindeutiges Nein“ keinen Einhalt gebietet. Vielleicht ist das Nein doch nicht so eindeutig, wie sie denken (wie z.B. in meinem Fall).
Soviele"unsensible Idi…" laufen nun auch wieder nicht herum, außer, sie sind gnadenlos besoffen, und dann sollten die Damen mal die Lokalität wechseln.

Ich möchte noch anmerken, dass ich nicht jegliches Verhalten entschuldige, auch wenn ich die Hintergründe kenne.

Da gehts mir allein um ein korrektes Miteinander,
geschlechtsunabhängig.

Und das sieht dann für dich so aus das du nur noch darüber
nachdenkst wie dein gegenüber das was du sagst oder tust
interpertieren könnte?

Nicht ganz so, aber ähnlich.

  1. Ich bemühe mich (manchmal), erst zu denken, dann zu reden.
  2. Ích beschäftige mich viel mit Kommunikation. In dem Moment, in dem im Gespräch eine Störung auftritt, spreche ich das an, von dem ich meine, dass hier ein Missverständnis/ eine Missinterpretation vorliegt.

Mir geht eigentlich nur darum das du nicht jedesmal wenn in
Zukunft jemand ein Signal das du vielleicht ausgesand hast
falsch versteht denn Fehler bei dir suchst.

Danke, ist aber, denke ich, keine Gefahr bei mir.

Wenn ich meinem Hund eine Wurst hinwerfe dann weiß ich ganz
genau was passiert.
Bei einem Mann ist das genauso wenig (*g*) der Fall wie bei einer Frau.

Viele Grüße,
jeanne

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Hinweis auf andere Diskussion
Hallo Jeanne,

darf ich dich auf die von mir im Forum „Lust und Liebe“ eröffnete Diskussion „Wie normal ist Abschleppen in der Disko“ hinweisen: http://www.wer-weiss-was.de/cgi-bin/forum/showarchiv…

Das behandelt die Frage in gewisser Weise „aus männlicher Sicht“.

Gruß Jasper.

Und noch ein Hinweis…
Hallo nochmal Jeanne,

ich habe mich im Forum „Lust und Liebe“ schon mit Userin KamiKatze viele interessante Diskussionen über die vermeintliche oder tatsächliche Stärke des männlichen Sexualtriebes und die vermeintliche oder tatsächliche Schwäche des weiblichen Sexualtriebes, z.B. hier:
http://www.wer-weiss-was.de/cgi-bin/forum/showarchiv…

Letzten Endes will ich dir aber sagen, dass i.d.R. (Ausnahmen gibt es natürlich) in einem als „Kontaktbereich“ geltenden Ort wie der Disko ein Mann, der sich mit einer Frau unterhält sich nicht wesentlich unterscheidet von einem Täuberich, der eine Taube umgurrt.

Gruß Jasper.

Hallo Jasper (jau, ich lebe noch ;o) ),

Letzten Endes will ich dir aber sagen, dass i.d.R. (Ausnahmen
gibt es natürlich) in einem als „Kontaktbereich“ geltenden Ort
wie der Disko ein Mann, der sich mit einer Frau unterhält sich
nicht wesentlich unterscheidet von einem Täuberich, der eine
Taube umgurrt.

Da hast Du wohl recht. Und um in dem Bild zu bleiben: bevor der Täuberich ernsthaft anfängt zu gurren, gibt ihm die Taube natürlich kleine, feine Signale, dass sie auch umgurrt werden möchte - und ist letztendlich auch diejenige, die sich für den einen oder anderen entscheidet (dazu gibt es ein paar nette Untersuchungen; auf die Schnelle habe ich leider nur diesen Link gefunden: http://www.3sat.de/3sat.php?http://www.3sat.de/nano/…)

Da derlei Gegurre in der Regel unbewusst und stark ritualisiert abläuft (ich habe da schon an meiner selbst einige lustige und vor allen Dingen erhellende Beobachtungen gemacht), ist es leicht nachvollziehbar, dass es, vorsichtig formuliert, zu Irritationen kommt, wenn falsche oder widersprüchliche Signale ausgesandt werden - wenn die prächtige Taube quasi nach langem Gebalze erst kundtut, dass sie in Wirklichkeit eine Krähe ist… ;o)

Dies soll natürlich schlimme Dummbatzigkeiten männlicherseits keineswegs entschuldigen!

Frau sollte sich nur eben der zwischenmenschlichen Konventionen bewusst sein, die es an solchem Orte gibt.

Beste Grüße

=^…^=
Katze

Hallo,

ohne jetzt auf die konkrete Situation eingehen zu können/wollen, möchte ich aber doch noch einmal auf einen hier ansatzweise erwähnten Punkt stärker hinweisen, den Frauen bei der ganzen Angelegenheit „Anmache von Männern“ gerne übersehen.

Trotz stark vorangeschrittener Emanzipation und einer steigenden Zahl von Frauen, die auch auf Männer zugehen, ist es ganz überwiegend noch immer so, dass Frauen darauf warten, von Männern angesprochen (angemacht?) zu werden und selbst passiv sind.

Und diese Aufgabe der Männer ist nun einmal nicht wirklich einfach zu bewältigen. Und das liegt gar nicht mal daran, dass man unbedingt zu unsensibel ist, sondern daran, dass eigentlich jede Frau in solchen Situationen, in denen sie die passive bis fast gönnerische Rolle („Du darfst mich ansprechen“) einnehmen, anders reagiert, andere Erwartungen und Vorstellungen hat.

Ehrlich gesagt bin ich sehr froh, inzwischen verheiratet zu sein und diese ewige Gradwanderung und Unterordnung unter die Bedürfnisse der anderen Seite (bin ich zu nah, zu fern, zu leise, zu laut, zu lächelnd, zu ernst? etc) nicht mehr durchführen zu müssen.

Aber die Erfahrung hat mich diese Unterschiede gelehrt. Da hat man Abfuhren erhalten, wo man bis heute nicht versteht, was sie eigentlich wollte und da hat man Erfolgt gehabt, obwohl man eigentlich wie der letzte Depp aufgetreten ist.

Ein Mann hat nunmal keine Ahnung, was die andere Seite, von der er 1000 Facetten gibt, erwartet.

Und dem ist auch nicht so einfach zu begegnen, mit: „Dann musst Du eben sensibel sein und die Zeichen lesen,.“ Denn es gibt viele Frauen, die sehr gerne spielen und wollen, dass man um sie kämpft.

Nicht selten hört man, dass der Typ sich halt hätte mehr Mühe geben müssen, der iss schon bei dem ersten Rückzug abgezogen. Frau wollte aber, dass er sich anstrengt und nicht gleich aufgibt, iss ja sonst ein Weichei.

Andere haben eine woher auch immer geartete Angst vor Nähe, zu privaten Fragen (was schon bei „was machst Du beruflich“ anfangen kann).

Wieder andere wollen ohnehin nur ihr Selbstbewusstsein stärken, geben Zeichen und Reaktionen zu erhalten und sagen dann „Danke, mein Mann war lange nicht so aufmerksam, Tschüss!“.

Natürlich hat das Grenzen. Dass Nein Nein heißt, steht völlig außer Frage und so war der Mann der hier geschilderten Ausgangssituation wohl tatsächlich neben der Kappe.

Aber es ist eben bei Frauen und insb. bei so unterschiedlichen Frauen nicht alles Schwarz und Weis und für Männer immer so deutlich (undzwar in beide Richtungen!.. in dem LL-Brett gab es vor einiger Zeit mal eine Diskussion darüber, dass Frauen lieber auf Sex verzichten, als zuzugeben, dass sie welchen möchen). Das sollte man als Frau, wenn man sich über die „blöden Männer“ aufregt, die „nix raffen“ vielleicht mal klar machen. Wenn man überwiegend in der Gönnerposition ist und der andere sich abstrampeln muss, ist das schnell gesagt. Ist ja eigentlich auch alles ok so und es ist auch ein Reiz und hat viiel Schönes, eine Frau anzusprechen und zu „erobern“. Aber etwas Verständnis dafür, dass der andere einach nicht wissen kann, wie man selbst jetzt im Gegensatz zu anderen als Angsprochene drauf ist, sollte schon da sein.

Gruss
Matze

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Ein weiteres Hallo !

Ganz herzlichen Dank für die umfangreichen und aussagekräftigen Antworten! Insbesondere hat mich gefreut, dass wirklich ernsthaft auf meine Anfrage eingegangen wurde!

Ich habe viele Anregungen bekommen und denke, sie auch umsetzen zu können.
Als Fazit für mich werde ich mich zukünftig klarer verhalten.
Habe bereits geübt: Habe heute beim Einkauf den Mann getroffen, der mich geküsst hat:
Er: „Hallo!“ (mit Lächeln)
Ich: „Hallo!“ (ohne Lächeln)
„Ich küsse dich nie mehr.“
„Das hoffe ich doch schwer!“
Er verfolgt mich in den Supermarkt, aus dem er gerade heraus kam.
Ich: „Was willst du? Ich denke, wir haben uns nichts mehr zu sagen. Ich habe mich wohl nicht klar verständlich ausgedrückt, war zu freundlich zu dir, so dass du dir falsche Hoffnungen gemacht hast.“
(Hört sich geschrieben etwas hart an, ich habe es jedoch mild gesagt.)
Er hat sich dann entschuldigt für den Kuss, ich habe die Entschuldigung angenommen.

Klar, die „Unverbesserlichen“ gibt es auch und wird es immer geben. Er gehört, denke ich, nicht dazu.

Auch die Diskussionen, inwieweit man den Männern entgegenkommen sollte, fand ich sehr anregend, um eine klare Position für mich zu finden. Wie ich bereits schrieb, da ist jedoch meine Haltung gegenüber meinen Mitmenschen zu wohlwollend (Berufskrankheit? :smile:), als dass ich mich aus Prinzipien Männern gegenüber unfair verhalten wollte.

Liebe Grüße,
jeanne