Marderproblem- wieder alle Küken tot

Hallo,

weiß einer von euch eine wirklich effektive Methode zur Marderabwehr?
Ich verliere nun seit Jahren so einen großen Anteil meiner Tiere an den Marder, dass ich ihn sogar töten würde.Bisher war ich dagegen.

Heute Nacht wurden wieder ohne Sinn und Verstand alle Küken tot gebissen, keins zum Verzehr mitgenommen.

Wie kann ich natürlich Tiere halten (Freilauf, blablabla), wenn ich über 50 Tiere im Jahr dabei verliere. Betonplatte, gemauerter Stall, Hühnerhof, Gitter, Marderfalle usw, wie es überall sonst so aussieht???

Dann beende ich die Ökolandwirtschaft!
Aber es muss doch vereinbar sein, artgerechte Haltung und natürliche Feinde, oder bin ich zu naiv?

Wer hat noch eine Idee?
Hunde sind vorhanden, die Böden der Ställe sind verdrahtet, die Wände aus Stein und Holz, die Tiere den Tag über draußen, der Auslauf ist unbegrenzt (kann aber begrenzt werden). Wir haben alles durch, was wir an Tipps schon bekommen haben, mehr fällt uns nicht ein. Nur immer wieder die Traurigkeit, wenn man die Kleinen tot auffindet (heute Morgen lebten nur noch vier verschreckte Küken zwischen all den Toten- schrecklich!!!)

Dank an alle Marderexperten,
Motte

Hallo,

waren die Küken denn im Stall oder wurden sie im „Freiland“ getötet?

Grüße

godam

Zusatz: Schlafplatz indoor
Zusatz: sie befanden sich nachts natürlich im Stall, in der Sattelkammer, mit fünf Hunden nebenan

Hallo,

kannst Du denn das Areal (oder nur den Stall) von aussen nachts mittels eines E-Zaunes sichern?

http://cgi.ebay.de/Hunde-Zaun-Hundezaun-Elektrozaun-…
http://de.shopping.com/teich-schutz-netz+gartenzaeun…

und wenn man wüßte wo potentielle Marderschlupflöcher sind sowas vielleicht?
http://www.mardersicher.de/h_produkt2.htm

Oder Du buast Dir etwas selbst mit E-bändern?
http://www.preisroboter.de/ergebnis9458068.html

Gruß
M.

Danke, das ist an einigen Stellen eine Überlegung. Unser Geflügel verteilt sich auf verschiedene Ställe, so dass es nicht überall möglich ist, aber wir haben schon einen Plan für einen Stall. Danke nochmal!

Servus,

wenn die Klappe am Hühnerstall nachts zu ist, gibt es irgendwo anders ein Loch, zu dem der Marder reinkommt. Marder sind zwar ziemlich schmal, aber zwischen zwei sauber auf Anschlag (oder eigentlich besser mit Nut 6 Feder) genagelten Brettern kommen sie dann doch nicht durch.

Und dieses Loch kann man finden, finde ich.

Schöne Grüße

Dä Blumepeder

Hallo motte,

wir haben seit 20 JAHREN Hühner (gemauerter Stall, verdrahteter Auslauf - auch nach oben!) und schließen dessen (3) Ein-und Ausstiegstüren JEDEN Abend. Immer. Ich glaube, wir haben das in all der Zeit vielleicht 2 x versäumt. Und NIE, nicht ein einziges Mal, fanden wir morgens tote Hühner oder Küken. Die Raubtiere merken sich natürlich, wo sie schon „erfolgreich“ waren und kommen dann gern wieder …
Sichert Euren Stall besser. Das erscheint mir der sinnvollste Weg. Wir haben auch die Hohlräume in den Hohlraumziegeln zuzementiert, die sich über den Ein- und Ausgangsdurchbrüchen in der Mauer ergaben, die aus Hohlziegeln gebaut war. Was Küken angeht, muß man auch an die Ratten denken; so haben wir den Fußboden zementiert. Manche unterfüttern den Zementboden auch mit Glasscherben.
Den Auslauf haben wir nach oben verdrahtet, da sowohl Kolkraben (Küken!) als auch Raubvögel gelegentlich Angriffe aus der Luft starten und Füchse angeblich gut klettern können.
Was Ihr - mit Öko - Landwirtschaft (also beruflich betriebener)- Euch natürlich nicht leisten könnt: nachmittags immer in der Nähe sein, wenn die Hühner (wir machen das so) frei umherlaufen. In diese Zeit - wenn sie nicht im sicheren Auslauf waren - fallen unsere Verluste (wenn allzu weit umhergelaufen; immer kann man da nicht hinterher). Vor allem an Habichte, fraglich Bussarde, ein- oder zweimal an entlaufene Nerze der elendigen Nerzfarmen, ab und zu Fuchs.

Hast Du schon mal in den diversen Hühnerforen gefragt? Da müßten die Experten zuhauf sitzen!

Viel Erfolg, S.I.

Huhu!

Ich kann mich nur anschließen: Marder können nur erbeuten, was in der Dämmerung und Nachts nicht vernünftig gesichert ist. Wenn ihr eure Küken also vor Mardern schützen wollte, solltet ihr die nächtliche Unterkunft absichern… das ist in der Regel eigentlich machbar, wie auch viele Kaninchenhalter zeigen.
Am idealsten ist, den Stall mit punktverschweißtem Kaninchendraht abzusichern (also nicht diese dünnen sechseckigen Dräthe… dann kann man es auch lassen, da beißt sich der Marder durch).
Als Faustregel: Ein Steinmarder kommt überall problemlos durch, wo auch ein normalgroßes Hühnerei durchpasst!
Und Marder sind erfinderische Akrobaten… also wenn absichern, dann rundum.
Und wie schon gesagt wurde… ihr solltet nicht darauf hoffen, dass ein Marder, der einmal Erfolg hatte bei euch, nicht widerkehrt. Genausowenig solltet ihr darauf bauen, dass das Revier unbesetzt bleibt, wenn ihr den derzeit ansässigen Marder tötet. Damit verlagert ihr das Problem nur, eine dauerhafte Lösung kann nur der effektive Schutz vor JEDEM Marder sein.

liebe Grüße
Aj

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