Marketingagentur, PR-Büro und Verbraucherinstitut unter einem Dach. Geht das?

Hallo Leute,

ich schreibe hier mit Schaum vor dem Mund, weil ich mich immer mehr über die Frechheit von unseriösen Verbraucherinstituten ärgere, die im Mantel des kundenfreundlichen Testinstitutes daherkommen aber tatsächlich nur eines im Sinn haben: Geldverdienen.
Ein Beispiel ist das Deutsche Kundeninstitut in Düsseldorf. Dieses betreibt eine Marketing und PR-Agentur (vierpartner.de) und zugleich eine Marktforschungsinstitut (dk-institut.de). Beides im selben Haus und ohne ernsthafte Trennung dieser beiden Felder.
Auf der Internetseite des PR-Institutes (www.vierpartner.de) wird ganz offen darauf hingewiesen, dass Vierpartner PR für Banken und Versicherungen macht. Der für Banken und Versicherungen zuständige PR-Geschäftsführer ist Jörn Hüsgen. Auf der Internetseite des angeblich unabhängigen und nur an den Verbraucherinteressen orientierten Deutschen Kundeninstitutes (www.dk-Institut.de) tritt derselbe Jörn Hüsgen auf. Auch hier ist er Geschäftsführer. In dieser Funktion testet er nun Banken und Versicherungen für seriöse Zeitschriften wie Wirtschaftswoche, Handelsblatt und Euro am Sonntag.

Hier meine Fragen: Wie kann er Banken und Versicherungen in Sachen PR und Marketing beraten und diese dann noch unabhängig testen? Ich versteh das nicht? Wie können seriöse Verlage wie Wirtschaftswoche, Handelsblatt und Euro am Sonntag so etwas mitmachen?

Bislang habe ich diesen Zeitungen vertraut und gemeint, dass dort sehr sorgfältig gearbeitet wird.

Jeder, der mir nicht glaubt, kann leicht selbst die Vorwürfe prüfen. Bitte sehen Sie das Impressum und die Internetseiten der oben genannten Institute selbst an.

Vergleichen Sie die beiden Unternehmen: Gleiche Adresse, Gleiche Telefonnummer, Gleiche Geschäftsführung.

Sehr gut hat es das folgende Blog auf den Punkt gebracht:

http://www.meine-baufi.de/ratgeber/baufinanzierung/r…
oder der Finanzmarktexperte von FMH:

http://www.fmh.de/zinsen-vergleiche/hypothekenzinsen…

Hallo,
der Interessenskonflikt ist auf jeden Fall unehrbar und verstößt gegen diverse Verhaltenskodexe der Wirtschaft, ich wüsste spontan aber nicht das es illegal ist.
Passiert auch jeden Tag, Stiftung Warentest oder einzelne TÜV Vereine zertifizieren alles und jeden gegen Geld bspw. Bankberatung. Nun führen die selben Verbraucherinstitutionen auch Qualitätstest der Beratungsqualität von Banken durch. In einem Fall hat ein großes deutsches Bankhaus einen Zertifizierungsauftrag and TÜV vergeben (und kann nun mit zertifizierter Beratungsqualität werben) um ein paar Wochen später laut Stiftung Warentest nach einem Markttest eine ungenügende Beratung anzubieten. Da geht es ebend um Geld und unabhängig sind nicht besonders viele.
MfG
Bert

Hallo Anke,
Du hast selbst Deine Fragen beantwortet; das riecht schon deftig, schwäbisch „Geschmäckle“. Die Zeitschriften leben von verkauften Heften oder online-Lesern -und- von Anzeigenkunden. „Nachtigall, ick hör dir trapsen“?!
Schreib doch mal an die betroffenen (?) betreffendne Zeitschriften; vielleicht kriegst Du sogar eine Antwort.
Gruß - Hans

Meiner Meinung hast du das Richtige getan, diesen „Missstand“ veröffentlicht. Jeder Verbraucher muß selbst entscheiden wo er hingeht, und Zeitungen, Zeitschriften, Magazine prüfen Anzeigenkunden eher selten.

Ich kann Ihrer guten Recherche nicht viel hinzufügen. Es werden sich auch noch andere Beispiele finden. Geld regiert leider die Welt und da werden die Anbieter von Produkten sehr erfinderisch - zum Bedauern der Endkunden. Hier wird der Verbraucherschutz mit Füßen getreten. Leider…