Markler Gebühren ja oder nein?

Hallo,
meine Vermieter stecken tief in der Schuldenfalle. Weil sie die monatliche Belastung für das Haus nicht mehr tragen können. Mein Nachbar und ich überweisen schon seit drei Jahren die Kaltmiete, durch eine Drittschuldnererklärung direkt an die Bank. Daran kann man leider sehen wie weit es schon gekommen ist.
Vor ein paar Wochen war ein Mitarbeiter der Bank hier, um sich das Haus an zugucken und zu schätzen. Weil sie das Haus nun zum Verkauf ausschreiben wollen, damit sich ein Käufer findet und die Bank endlich ihr Geld bekommt.
Meine Vermieter sollten ein Formular unterschreiben, damit sich ein Markler um alles weitere kümmert.
Das Schriftstück haben meine Vermieter aber nicht unterschrieben weil sie uns das Haus erst zum Kauf anbieten wollten.
Mein Partner und ich sind darauf zur besagten Bank gefahren um eine Finanzierung zu besprechen. Am Ende der Finanzierungsberatung sollen mein Freund und ich ein Formular unterschreiben, das besagt, wenn eine finanzierung zu stande kommt, eine Marklergebühr von 3,57% anfällt.(was wir dummerweise auch unterschrieben haben) Obwohl meine Vermieter noch gar kein Auftrag gegeben haben?? Oder ist es vielleicht doch rechtens? Weil meinen Vermietern das Wasser bis zum Hals steht und die Bank sich dem Haus auch ohne Einwilligung annehmen kann? Kommen wir jetzt noch aus der Sache raus? quasi…FIX MARKLER AUFTRAG, NIX MARKLERGEBÜHREN???

Hallo,

unterschreiben, das besagt, wenn eine finanzierung zu stande kommt, eine Marklergebühr von 3,57% anfällt.(was wir dummerweise auch unterschrieben haben)

Dann wird die Courtage fällig, denn Ihr habt sie akzeptiert.

Obwohl meine Vermieter noch gar kein Auftrag gegeben haben??

Brauchen sie auch nicht mehr. Ihr habt einen Maklervertrag geschlossen.

Oder ist es vielleicht doch rechtens?

Klar.

Weil meinen Vermietern das Wasser bis zum Hals steht

Nein, sondern weil ihr die Maklervereinbarung unterschrieben habt.

annehmen kann? Kommen wir jetzt noch aus der Sache raus?

Das Haus nicht kaufen, sondern ein anderes.

Gruß

Nordlicht

Hallo,

unterschreiben, das besagt, wenn eine finanzierung zu stande kommt, eine Marklergebühr von 3,57% anfällt.(was wir dummerweise auch unterschrieben haben)

Dann wird die Courtage fällig, denn Ihr habt sie akzeptiert.

Das ist dann quasi keine Courtage eines Immobilkienmakler sondern eines Finanzierungsmaklers oder wie muss man das als Außenstehender sehen?

Obwohl meine Vermieter noch gar kein Auftrag gegeben haben??
Oder ist es vielleicht doch rechtens?

Klar.

Naja, angesichts diverser "Gebühren"modelle von Banken, die dann mal vor einem Gericht dann doch kein Bestand hatten, könnte man solche absoluten Aussagen vielleicht vorsichtshalber etwas relativieren. Aber sehr wahrscheinlich ist der Finanzierungsverkäufer der Bank gleichzeitig bei einer Immobilientochter der gleichen Bank unter Vertrag, so dass beides kombiniert werden kann und auch keinerlei Interessenkonflikte entstehen können.

Grüße

Hallo,

Das ist dann quasi keine Courtage eines Immobilkienmakler sondern eines Finanzierungsmaklers oder wie muss man das als Außenstehender sehen?

Nein. Nicht nur der Verkäufer kann einen Immobilienmakler beauftrage. Auch ein Käufer kann das tun. Und das ist hier offenbar geschehen (auch wenn es der Fragesteööer nicht wollte). Offiziell sind das zwei getrennte Bereiche, die Darlehensabteilung und die Immobilienabteilung. Und dann gibt es bei vielen Banken auch noch den Bereich Versicherungen, die melden sich dann, wenn der Kaufvertrag unterschrieben ist. Das nennt sich dann „vollständige Wertschöpfungskette“.

Aber sehr wahrscheinlich ist der Finanzierungsverkäufer der Bank gleichzeitig bei einer Immobilientochter der gleichen Bank unter Vertrag,

Nein, das ist nicht üblich. Aber intern wird schon darauf geschaut, wer wieviele Aufträge der hauseigenen Maklerabteilung zuschannst.

Gruß

Nordlicht

Hallo,

Das ist dann quasi keine Courtage eines Immobilkienmakler sondern eines Finanzierungsmaklers oder wie muss man das als Außenstehender sehen?

Nein. Nicht nur der Verkäufer kann einen Immobilienmakler beauftrage. Auch ein Käufer kann das tun. Und das ist hier offenbar geschehen (auch wenn es der Fragesteööer nicht wollte).

Offenkundig, er wollte ja nur eine Finanzierung.

Offiziell sind das zwei getrennte Bereiche, die Darlehensabteilung und die Immobilienabteilung.

Auf welche Weise wird denn die Bank hier zum Makler? Kann sich einfach jeder spontan zum Makler machen, wenn ich da irgndein Geschäft rund um den Erwerb einer Immobilie tätigen will?
Das ist ja so als würde ich beim Dachdecker nach den Kosten für das Dach eines noch zu erwerbenden Hauses fragen und der gibt mir einen Kostenvorschlag plus x% Maklercourtage falls ich dieses Haus kaufe und beim ihm das Dach machen lasse.

Und dann gibt es bei vielen Banken auch noch den Bereich Versicherungen, die melden sich dann, wenn der Kaufvertrag unterschrieben ist. Das nennt sich dann „vollständige Wertschöpfungskette“.

Aber sehr wahrscheinlich ist der Finanzierungsverkäufer der Bank gleichzeitig bei einer Immobilientochter der gleichen Bank unter Vertrag,

Nein, das ist nicht üblich.

Wie klommt dann der Maklervertrag plötzlich ins Spiel?

Aber intern wird schon darauf geschaut, wer wieviele Aufträge der hauseigenen Maklerabteilung zuschannst.

Und das ist zulässig? Gerade wegen der Interessenkonflikte und mal abgesehen davon, wie die Immoabteilung überhaupt dazu kommt, Makler für die konkrete Immobile werden zu wollen?
Ist das inzwischen üblich, dass ich bei einer Finanzierungsanfrage für eine Immobilie damit rechnen muss, dass die ungefragt gleich noch Makler der Immobilie sein wollen?

Grüße