Marmelade einkochen

**Hallo Hausfrauen und Hausmänner,
meine Frau hat Marmelade aus Zwetschgen gekocht. Leider ist diese, vermutlich mangels Gelierzucker, zu " flüssig " geworden.**Fettgedruckter Text****Wie kann man die Marmelade wieder etwas " fester" bringen, sodass sie einem nicht über das Brot " weg läuft?"
Herzlichen Dank im Voraus für jede brauchbare Antwort!
loewe41

Hallo,

ich habe Zwetschgenmus gekocht, nach diesem Rezept, da ist kein Krümel Gelierzucker dabei und es läuft auch nichts weg.

Vielleicht einfach nochmal kochen, bis es eindickt?

Gruß
Christa

Oder warm über Kaiserschmarrn, Topfenknödel, Griessbrei o.Ä. tun …

Oder so laaange erwärmen, bis genug Wasser verdampft ist. (Immer wieder umrühren)

Gruss & gutes Gelingen!

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Speisestärke oder Flohsamenschalen einrühren.
Achtung: mit kleinen Mengen beginnen und immer ein paar Minuten zuwarten um der Marmelade zum Eindicken Gelegenheit zu geben.

Um ein Gefühl dafür zu bekommen sollte man immer mit einer kleinen Menge des zu flüssigen Materials die Versuche starten.

Die Gläser ohne Deckel nochmal 1-2 h bei zB 160°C in den Backofen offen stellen und trockener köcheln lassen?
Wenn du es richtig gut willst, machst du Geliermittel (Stärke, G-zucker…) noch in jedes Glas und rührst ein paarmal um. Kannst auch wiederholen, bis dir das Ergebnis gefällt oder mit jedem Glas anders verfahren je nach Anwendung (Soße - Schnittfestes Fruchtgelee).

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Servus,

„Gelierzucker“ ist grundsätzlich Nonsens - das erklär ich Dir gleich.

Klassisches Zwetschgen-/Pflaumenmus (je nach regionaler Mundart) wird im Sinn des Wortes unter Rühren eingekocht, bis die gewünschte Konsistenz erreicht ist - ebenso wie ihre an Aromen reichere Cousine Ladwersch. Zwetschgen sind von sich aus ausreichend pektinhaltig, so dass sie kein zusätzliches Geliermittel brauchen, wenn man dem Mus nur genügend Wasser entzieht.

Das klappt genauso mit Feigen - die bringen ebenfalls von sich aus genügend Pektin mit.

Bei anderem Obst und Beeren, auch wenn man Zwetschgen zu einer Art Konfitüre verarbeiten möchte, werden Zucker (Haushaltszucker, Rohrzucker, Mascobado, karamellisierter Zucker, Fruktose etc, je nach Wunsch) in individuell nach Geschmack dosierter Menge und ein Geliermittel - Pektin oder Agar-Agar - hinzugefügt. Bereits hier sieht man, weshalb „Gelierzucker“ nicht nur Beutelschneiderei, sondern eh Nonsens ist: Da eine bestimmte Menge Geliermittel benötigt wird, erzwingt die festgelegte Mischung Zucker und Geliermittel (und „Gelierzucker“ ist nichts anderes als eine Vormischung zweier Komponenten) auch eine bestimmte Menge und einen bestimmten Typ von Zucker - das ist Nonsens.

Grundsätzliches zu den beiden erwähnten Geliermitteln: Im Einkochgut vorhandene oder (z.B. per Zitrone) zugefügte Säure verbessert die Gelierfähigkeit von Pektin und vermindert sie bei Agar-Agar.

In welche Richtung Du hier weiter vorgehen möchtest, kannst Du Dir aussuchen.

Schöne Grüße

MM

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