Maschinenschreiben für 5.-Klässler

Kinder & Familie Kindererziehung
#1

Hallo,

über das Gymnasium meiner Tochter bekamen wir Informationen zu einem Förderungslehrgang „Maschinenschreiben“ von einem schulungebundenen Lehrinstitut.
Der Lehrgang soll ein halbes Jahr dauern, 2 Wochenstunden, etwa 1 Stunde Hausarbeit pro Woche.
Prinzipiell finde ich so einen Lehrgang klasse, habe dazu aber doch Fragen:

  1. hat jemand Erfahrungen, ob ein solcher Lehrgang für 5.-Klässler sinnvoll ist?
  2. sind die Kosten in Höhe von 336 Euro adäquat?
  3. hat in diesem Zusammenhang jemand Erfahrungen mit dem Lehrinstut „Deu-Ma GmbH“ gemacht?

Bin für jeden Hinweis dankbar
Viele Grüße
Sophia

#2

Ebenfalls hallo!
Ich habe das vor 3 Jahren mit 2 meiner Kiddies gemacht.
Allerdings hat der Kurs damals 275 Euro je Kind gekostet.Es war aber dasselbe Institut.Meinen beiden hat es gut gefallen.Die Lehrer war nett,sehr motiviert und haben das ganze recht ausführlich und kompetent gemacht.
Ob sie es wirklich brauchen ist Ansichtssache.Das Institut hat ihnen das 10-Fingerschreiben auf einer PCtastatur beigebracht.Und am Pc sind die heutigen Schüler ja doch recht oft.Zum Teil im Unterricht,zum Teil zu Recherchezwecken im Internet,manche Sachen(Projekte)werden auch am Pc ausgearbeitet-zudem gehen meine auch noch privat ins Netz.Da ist es durchaus vorteilhaft nicht im Adlerblindflugsuchsystem über die Tasten zu walzen:smile:
Meine waren zum Zeitpunkt des Kurses in der 8. und 6.Klasse.Damals wurde dieser Kurs allerdings erstmals angeboten.Dieses Jahr habe ich das Angebot auch schon zum Wechsel in die weiterführende Schule bekommen.
Gruß
Andrea

#3

Hallo,

über das Gymnasium meiner Tochter bekamen wir Informationen zu
einem Förderungslehrgang „Maschinenschreiben“ von einem
schulungebundenen Lehrinstitut.
Der Lehrgang soll ein halbes Jahr dauern, 2 Wochenstunden,
etwa 1 Stunde Hausarbeit pro Woche.
Prinzipiell finde ich so einen Lehrgang klasse, habe dazu aber
doch Fragen:

  1. hat jemand Erfahrungen, ob ein solcher Lehrgang für
    5.-Klässler sinnvoll ist?

Also, ich hab damals auch in der 5.Klasse Maschinenschreiben gelernt (wurde aber von der Schule als Pflichtfach angesehen). Mir hat es eigentlich recht viel Spass gemacht. War damals auch 2 Stunden und ca. 1,5 Hausarbeit. Das Problem bei mir war aber, dass ich die Hausaufgabe nie so wirklich ernst genommen hab. ich war mit meinem „Adler-such-System“ ja trotzdem schneller, als mit dem Maschinenschreiben. Von daher hab ich die Hausi immer im alten Stil erledigt - wie sollte es der Lehrer auch nachvollziehen. Prinzipiell war es aber doch sinnvoll. Immerhin kann ich das System jetzt doch ganz gut.

  1. sind die Kosten in Höhe von 336 Euro adäquat?

Hui, ganz schön heavy. Will jetzt keine Schleichwerbung machen, aber ich hab mir gestern mal den VHS-Kursplan angesehen und da gibt es (bei uns in Bamberg jedenfalls) einen Kurs für Kinder im Maschinenschreiben. Dieser ist 20 mal 2 Stunden (was also ungefähr der Stundenanzahl des Institutes nahekommt) und kostet 45 Euro.
Also, doch ein ziemlicher Preisunterschied. Es steht dabei, dass evtl. noch 5 Euro für ein Lehrbuch zu entrichten wären. Womit Du aber immer noch deutlich unter dem Preis des Institutes liegst.

  1. hat in diesem Zusammenhang jemand Erfahrungen mit dem
    Lehrinstut „Deu-Ma GmbH“ gemacht?

Nein, da ich es ja in der Schule gelernt hab. Mir scheint der Preis aber trotzdem sehr hoch angesetzt.

gruß
Fee

#4

Hallo,

Kosten finde ich leicht übertrieben. Vor allem arbeiten viele Anbieter mit einem Programm und einer Methode, die sich der IT-Lehrer auch gut selbst aneignen kann. Die Eltern zahlen also eigentlich für die Zeit, in der die Schüler von jemanden „schulfremden“ betreut werden.

Je früher die Schüler damit anfangen, je besser. Wichtig ist - wie bei allem - am Ball bleiben. Es muss geübt und wiederholt werden. Das heißt, in den darauffolgenden Klassen sollte darauf zurückgegriffen werden. Schwierig finde ich es dann, wenn diejenigen, die in den späteren Klassen dort unterrichten, die Methode des Kurses nicht kennen und daher nicht darauf aufbauen können geschweige denn das Gelernte daher nicht wiederholen und einüben. Das verwirrt und macht oft alles hinfällig.

Viele Grüße von Kim

#5

Gibt es sowas wie autodidaktische Möglichkeiten?

Hallo,

Internetseiten oder so?
Ich würde es gern lernen und damit meine Sachen schreiben…

VG, Stefan

#6

Hi,

warum nimmst du nicht einfach Software? Ich habe das über ein ganz normales Programm gelernt, ohne Lehrer oder so… (den Namen des Programms weiß ich leider nicht mehr, aber es gibt sehr viele solcher Programme auf dem Markt und eigentlich arbeiten alle nach demselben Prinzip)

Grüße,
Anja

#7

Vielen Dank! (owT)
…

#8

Guten Morgen,

meine kleine Schwester (6. Klasse Gymnasium) macht gerade einen solchen Kurs. Er wird von ihrer Mathelehrerin angeboten.

Aufwand: Eine Schulstunde pro Woche und täglich 10-15 Minuten Übungszeit am PC zu Hause.

Jedes Kind hat eine Software-CD bekommen (Kostenbeitrag: EUR 3,00 — die Schule hat die Lizenz, auch zur Vervielfältigung, erworben). Keine weiteren Kosten. Sie ist begeistert bei der Sache; ihr kleiner Bruder lernt auch gleich mit.

Überleg dir gut, ob du so viel Geld dafür ausgeben willst!

#9

Hallo,
ich habe rund 25 Jahre bei der Volkshochschule Maschinenschreiben, Kurzschrift und Textverarbeitung unterrichtet und arbeite seit ca. 5 Jahren für die Deu-Ma.

Die Kurse bei der Volkshochschule fanden abends statt, weil überwiegend Erwachsene daran teilnahmen. Ein Kind in dieser Gruppe war vollkommen fehl am Platz. Man kann keine Erwachsenen unterrichten und gleichzeitig ein oder zwei Kinder kindgerecht fördern. Das beginnt bereits mit den zu schreibenden Texten und den Bewerbungsbriefen usw., die für Berufswiedereinsteiger wichtig sind - für Kinder weniger.
Die Deu-Ma organisiert die Kurse so, dass diese an der Schule der Kinder oder an einer Schule in der unmittelbaren Umgebung stattfinden. Es wird - jedenfalls durch mich - darauf geachtet, dass die Kinder noch eine Kleinigkeit essen und vor allem etwas trinken, da sie einen langen Schultag haben.
Die Kinder werden regelrecht betreut. Die Anwesenheit wird kontrolliert, die Eltern bei Abwesenheit - teilweise auch unmittelbar bei Unterrichtsbeginn - informiert; das Erlernen des Tastenfeldes wird spielerisch mit kleinen Wettbewerben und Preisen gestaltet.
Sicherlich kann man versuchen, dies mit einer Software selbst zu Hause zu erledigen. Ich habe aber meine Zweifel, dass Kinder auf Dauer - ohne einen kleinen Leistungsdruck - auch wirklich am Ball bleiben, zumal sie in unseren Kursen bei der Deu-Ma in einer Gruppe von fast immer Gleichaltrigen lernen, wo auch einmal eine Schreibmaschine zu Bruch gehen darf.
Es gibt etliche Kinder, die meinen Kurs mit der Note 1 beenden und in 10 Minuten ihre 2.000 Anschläge geschafft haben. Zum Schluss des Kurses veranstalte ich auf meine eigenen Kosten einen kleinen Abschiedstag für die Kinder mit einer schön gestalteten Teilnahmebescheinigung mit Noten und mit vielen kleinen Frikadellen und Käsewürfeln. Zum Dank gibt es für mich ein wunderschönes Bild quer über die 3teilige Tafel mit viel bunter Kreide.