Massaman-Curry Schmoren

Hi

http://schlaraffenwelt.de/2012/08/24/massamancurry-n…

Ich habe ein Rezept zu Massaman-Curry (auch Matsaman genannt) gefunden. Dieses Rezept finde ich sehr gut, es hat mir beim letzten mal ausgezeichnet geschmeckt. Das einzige Manko war, ich habe es mit Rindfleisch (Gulasch) gemacht, doch habe ich eine sehr schlechte Charge erwischt. Das Fleisch war sehr zäh (ich hatte durchaus nicht die Konsistenz von Hühnchen erwartet, mir ist schon klar, dass man Gulasch kauen muss, aber das war jenseits von Gut und Böse). Den Rest davon hatte ich eingefroren und will es jetzt verarbeiten.

Meine Frage, kann ich das Rezept irgendwie so abwandeln, dass ich eine längere Schmorzeit herausbekomme ohne die restlichen Aromen dieses Currys zu zerstören? Ist das bei einem so säurearmen Gericht überhaupt möglich das Fleisch zart zu schmoren?

Danke und grüße

Karana

Hallo Karana,
du könntest versuchen, es bei knapp 100°C über Nacht in einem Römertopf oder einer Kasserolle in den Ofen zu schieben. Aus dem Römertopf habe ich noch nie zähes Fleisch geholt. Allerdings kam es gleich roh hinein.

Viel Erfolg
MissSophie

Servus,

wie verhalten sich bei dieser Behandlung die Kartoffeln und die Zwiebeln, von denen die Rede ist? Neigen die bei einer so langen Zeit > 80 °C nicht zur Selbstauflösung?

Schöne Grüße

MM

Servus,

ein bissle länger, vielleicht dreißig oder vierzig Minuten, halten die übrigen Dinge wohl schon durch, ohne dass alles ein Brabsch wird. Bei den Kartoffeln lässt sich das auch über die Sorte ein wenig beeinflussen.

Der Rest sollte über das Fleisch gehen. Stücke zum Kurzbraten werden bei dieser Behandlung bereits wieder zäh; Hüfte oder Nuss könnte klappen, vielleicht auch hohe Rippe - und alle drei jeweils ordentlich marmoriert und vernünftig abgehangen (was fertig geschnitten als „Gulasch“ angeboten wird, ist bei sehr vielen Metzgern und vor allem bei den „Vollsortimentern“ nicht nur für Gulasch und Pörkölt kaum brauchbar).

Schöne Grüße

MM

Hallo,

:wie verhalten sich bei dieser Behandlung die Kartoffeln und

die Zwiebeln, von denen die Rede ist? Neigen die bei einer so
langen Zeit > 80 °C nicht zur Selbstauflösung?

nein, erstaunlicherweise nicht. Das hatte ich bei meinen ersten Experimenten auch befürchtet. Alle Gemüse bleiben sogar erstaunlich fest.

Der Römertopf ist für mich unverzichtbar geworden, weil ich sehr unregelmäßig lebe und auch mal unvorhergesehen den Braten verlassen muß. Zuvor hatte ich die Wahl: Ofen aus = halbgares Essen für mich und Gäste oder ein Stück Holzkohle nett anrichten.
Mit dem RT spielt eine Stunde mehr oder weniger keine Rolle mehr.
Auch für Alltags eine feine Sache. Abends kommt alles was ich möchte in den Topf, auch noch gefroren, wenn´s sein muß, Topf in den Ofen und vergessen, bis ich am nächsten Tag mit Wolfshunger nach hause komme.

Guten Appetit wünscht
MissSophie

PS: bei der Frage der UP ging es, wenn ich das richtig verstanden habe darum, ob ein schon gegartes Curry, das zu zäh geraten war, noch zu retten sei. Wie sich das im Römertopf verhält weiß ich nicht, aber bevor man es entsorgt immerhin einen Versuch wert.

Servus,

das ist interessant.

Die Frage fasse ich anders auf, weil da steht „wie kann ich das Rezept so abwandeln (…)“. Die nötige Abwandlung bezöge sich dann auf die 2 * 10 min Schmoren; deutliches Verkürzen und Verwenden von Rindernem zum Kurzbraten klappt nicht, weil dann Zwiebeln und Toffeln roh bleiben; Verlängern des Schmorens passend zum beschafften Fleisch auf ungefähr zwei Stunden klappt auch nicht - also braucht man ein Fleisch, das nicht so sehr viel länger braucht; oder man macht tatsächlich den von Dir empfohlenen Versuch mit dem Römertopf - falls man einen Thermostat hat, der bei niedrigen Temperaturen halbwegs brauchbar misst, oder ein Backofenthermometer, mit dem man den Thermostat halbwegs kalibrieren kann.

Schöne Grüße

MM

Tach,
17 Stunden bei 70°C in der Röhre wäre optimal. Vorher Zwiebeln separat weichdünsten.
Du hast keine schlechte Charge erwicht, du hast einfach noch nicht soviel Kocherfahrung.

Strubbel
r:O)