Massenerhebungseffekt?

Hallo Janina,
unten habe ich dazu etwas geschrieben. Da scheint sich allerdings ein Missverständnis aufzutun.
Wenn man die Massen der Erdkruste meint, die durch das Abschmelzen der Gletscher ihre Höhenlage ändern, dann sollte man einen anderen Begriff wählen. Der Begriff „Massenerhebungseffekt“ stammt aus der Meteorologie und ist bei Wiki wie zitiert erklärt.

kann mir jemand erklären, was es mit dem
„Massenerhebungseffekt“ bezogen auf den Klimawandel und den
Gletscherrückgsng auf sich hat?

Zusätzlich zu meinen Ausführungen unten - da hatte ich „Gletscherrückgang“ ausser acht gelassen - hier noch mit eingeworfen.
Wenn die Gletscher nicht mehr da sind, also als Rückstrahlfläche ausfallen, verstärkt sich der unten genannte Effekt.
Bzw. mit Gletschern wird er durch die schwächere Erwärmung in der Höhe abgeschwächt.

Lg Janina

Gruß, der Ratlose

Wenn die Temperatur auf Meereshöhe Standard entspricht, also 15 Grad Celsius, dann sinkt die Temperatur bis zum Kondensationsniveau um 6 Grad / 1000m (feuchtadiabatisch). Danach (theoretisch) um 10 Grad / 1000 m. Die Erwärmung der Luft findet in SL statt, durch die Erwärmung des Bodens durch Sonneneinstrahlung. Dann steigt die Luft auf und erwärmt sich praktisch nicht weiter. Die Anregung der Moleküle durch Sonnenlicht vernachlässigen wir in dieser Betrachtung, weil zu gering.
In 1000 m Höhe haben wir also jetzt 9 Grad.

Im Gebirge liegt diese „Heizebene“, der Boden, nicht in SL, sondern eben in - sagen wir - 1000m Höhe.
Dort beginnt jetzt der Aufheizeffekt. Die Luft hat hier nicht eine Temperatur von 9 Grad, sondern höher. Die Schneegrenze sowie die Baumgrenze liegt ebenfalls deshalb höher.
Der Temperaturverlauf bis zur Tropopause, sowie die Tropopausenhöhe, werden davon natürlich ebenso beeinflusst. Und das ist der besagte Effekt.

Ok?

Gruß
R

Es sind aber keine „Gebirgsmassen“, sondern Luftmassen, die
erhoben werden und einen anderen Temperaturverlauf als
Standard haben.

Das widerspricht in keiner Weise dem, was ich geschrieben habe. Ich habe lediglich gesagt, dass sich der Begriff „Massen“ auf Gebirgsmassen und nicht auf Luftmassen bezieht und das sieht M@x ja genauso. Auf die Idee, dass „Erhebung“ hier nicht im Sinne von Anhebung zu verstehen ist, bin ich allerdings auch nicht gekommen.

[…]
Und das ist der besagte Effekt.

Das brauchst Du mir nicht zu erklären. Ich habe doch gleich in meinem ersten Beitrag geschrieben, dass die Temperatur durch das Gebirge angehoben wird und wie das im Einzelnen funktioniert steht bei Wikipedia.

Ok, dann meinen wir beide in große Höhe aufsteigende Luftmassen, also Luftpakete, die in Richtung Tropopause unterwegs sind und einen anderen Temp-Verlauf als den ISA-Verlauf haben…

Ok, dann meinen wir beide in große Höhe aufsteigende
Luftmassen, also Luftpakete, die in Richtung Tropopause
unterwegs sind und einen anderen Temp-Verlauf als den
ISA-Verlauf haben…

Nein, das meine ich nicht. Es geht nicht darum, dass bewegte Luftmassen am Gebirge aufsteigen. Ich habe Wikipedia so verstanden (und das wird von M@x bestätigt), dass es sich um einen statischen Effekt handelt.