Master in Finnland, Dänemark oder UK

Hallo miteinander,

ich wende mich an euch, weil ich ein paar Gedankenanstöße zu einem Thema benötige, das mich seit einiger Zeit beschäftigt. Oft ist es hilfreich, seine Gedanken niederzuschreiben, und vielleicht liest sich der ein oder andere meinen Text ja durch und kann mir neue Sichtweisen und Überlegungen aufzeigen. Ich würde mich jedenfalls sehr freuen.

Kurz zu meinem Werdegang: Ich habe zuerst eine Berufsausbildung zum Kaufmann für Bürokommunikation und Fremsprachenkorrespondenten absolviert und bin anschließend zum Studium nach Australien gezogen. Dort habe ich einen Bachelor of International Studies (Hauptfächer: Internationale Beziehungen, Spanisch) gemacht, sowie einen Master of Arts in Interpreting and Translation Studies. Anschließend bin ich für einige Jahre nach Mexiko gegangen und habe dort an einer Universität unterrichtet und gleichzeitig an einer Lehrerfortbildung (CELTA - Certificate of English Language Teaching to Adults) der University of Cambridge teilgenommen.
Seit Januar letzten Jahres bin ich zurück in Europa (UK) und verdiene mir meinen Lebensunterhalt als Übersetzer sowie stundenweisem Unterrichten (Deutsch und Englisch). Da dies jedoch kein Dauerzustand ist, und meine Interessen im Bereich Pädagogik und Entwicklungshilfe liegen, habe ich beschlossen, einen weiteren - diesmal konsekutiven - Master zu machen. Es ist meine Absicht, als Experte für „Education and Development“ im NGO-Sektor unterzukommen, und mit dem Erwerb eines Masters in meinem Fachbereich rechne ich mir bessere Chancen aus, dieses Ziel zu erreichen.

Die Fragen, die es nun zu beantworten gilt, sind: Wo studieren und welchen Studiengang. Das „Wo“ ist mir eigentlich ganz egal, allerdings bestehen je nach Studiengang und -land gravierende Unterschiede in Bezug auf Dauer, Kosten und Qualität. Die folgenden drei Studiengänge kommen in Frage (nach meinen Präferenzen sortiert):

  1. University of Jyväskylä - Master of Education in Development and International Cooperation (Dauer: 2 Jahre; gebührenfrei)
  2. University of Birmingham - MA in International Studies in Education (Dauer: 1 Jahr; kostenpflichtig)
  3. Aarhus University - MA in International Studies (Dauer: 2 Jahre; gebührenfrei)

Was die Qualität und Relevanz zu dem angeht, was ich beruflich machen möchte, liegt Jyväskylä ganz weit vorne, gefolgt von Birmingham. In Aarhus würde ich mich nur bewerben, für den Fall, dass ich von 1. und 2. Absagen bekomme.

Nun frage ich mich jedoch, ob es in meinem Alter und mit meinem Qualifikationen/Erfahrung gerechtfertigt ist, nochmal zwei Jahre an die Uni zu gehen. Ich bin davon überzeugt, dass Jyväskylä in Sachen Qualität und Lehre Birmingham meilenweit voraus ist. Meinem Naturell entspricht es, Dinge gründlich zu machen und so viel wie möglich zu lernen, weshalb ich stark zu Jyväskylä tendiere. Allerdings wäre es gut zu wissen, ob Arbeitgeber das genauso sehen. Also ob ein zweijähriger Master in der Wirtschaft/im NGO-Sektor wirklich höher angesehen wird als ein einjähriger. Oder geht es gerade in meinem Fall eigentlich nur noch darum, eine formale Qualifikation vorweisen zu können? Was meint ihr?
Der andere Grund, aus dem ich zu Jyväskylä tendiere ist der, dass ich dort einen Master of Education erlangen würde anstatt eines zweiten Master of Arts wie es in Birmingham der Fall sein würde. Andererseits wäre der Birmingham Master 100% konsekutiv zu meinem Bachelor (beides International Studies), was bei dem Jyväskylä Master nicht ganz so ist. Oder meint ihr ich liege da falsch? Ein weiterer - wenn auch unwichtiger - Grund, der für Jyväskylä spricht, ist der, dass ich aus diversen Gründen lieber aus UK wegziehen würde. Finnland würde mich reizen weil es etwas neues wäre und ich Möglichkeit hätte, eine faszinierende Sprache zu lernen.

Bitte entschuldigt den langen Text und vielen Dank fürs Durchlesen.

Hallo,

leider kann ich dir die Frage nicht beantworten, darüber weiß ich leider nichts.

Viel Glück und viele Grüße,
Katrin

Also

Bei Ihrem Werdegang/Erfahrungen würde ich jetzt mal Nägel mit Köpfen machen und in der Entwicklungszusammenarbeit arbeiten, zur Not mit einem Praktikum von 2 bis 3 Monaten bei einer NGO oder auch GIZ oder politischen Stiftungen beginnen!

KDL

Hallo Daniel,
leider kann ich Dir auf Deine Frage keine hilfreiche Antwort schreiben, da ich zu wenig Erfahrung und Wissen, bezogen auf Auslandsstudien habe.
Viele Grüße
Richard Joachim

Ich kann Ihre Anfrage nicht neutral beantworten. MfG MKodlin

Sie scheinen sich bereits sehr gründlich mit allen inhaltliichen Fragen auseinandergesetzt zu haben. Wenn Sie hier hier nicht gerade einen Absolventen der genannten Studiengänge finden (was unwahrscheinlich sein dürfte) oder einen NGO-Experten bzw. -Mitarbeiter (könnte klappen) dürften Sie hier fachlich kaum Neues erfahren.

Mir scheint es so, als ob Sie eigentlich für sich die Frage nach dem wo? und was? schon beantwortet haben und jetzt noch die letzte Sicherheit suchen. Hier ein Beispiel:

Frage:

Die Fragen, die es nun zu beantworten gilt, sind: Wo studieren
und welchen Studiengang.
Nun frage ich mich jedoch, ob es in meinem Alter und mit
meinem Qualifikationen/Erfahrung gerechtfertigt ist, nochmal
zwei Jahre an die Uni zu gehen.

[…]

Antwort:

Meinem Naturell entspricht es, Dinge gründlich zu
machen und so viel wie möglich zu lernen, weshalb ich stark zu
Jyväskylä tendiere.

Damit beantworten Sie eigentlich die Frage zum größten Teil schon selbst.

Allerdings wäre es gut zu wissen, ob

Arbeitgeber das genauso sehen.

Dann hätte ich tatsächlich einen Vorschlag: Kontaktieren Sie doch mal direkt eine NGO, am besten eine, bei der Sie auch mal persönlich vorsprechen können und/oder für die Sie sich interessieren, und fragen da nach deren Auswahlverfahren und Anforderungen für die angestrebte Stelle - die können Ihnen das sehr genau sagen und nach meinen Erfahrungen arbeiten da häufig recht freundliche Leute!

Da können Sie (vielleicht in etwas kürzerer Form) per Mail machen oder auch (mutiger) direkt telefonisch. Wenn Sie sich für einen Anruf entscheiden, ist es meist die beste Strategie, das Anliegen kurz vorzutragen. Bspw.: „Ich strebe eine Einstellung als als Experte für „Education and Development“ an und ich interessiere mich für Ihre Organisation. Gibt es bei Ihnen entsprechende Stellen und jemanden, der mir etwas mehr zum Anforderungsprofil sagen kann?“
Dann ggf. einen Termin mit diesem jemanden machen und immer freundlich und unnachgiebig bleiben. Bspw. auch nachfragen, wer einem sonst weiter helfen könnte etc.

Nach meiner Erfahrung arbeiten in NGOs viele Praktiker aus den entsprechenden Bereichen, der theoretische Hintergrund ist wünschenswert, aber nicht immer erforderlich. Aber das werden die Ihnen dann bestimmt genauer darlegen können.

Viel Erfolg und viele Grüße!

Vielen Dank, markklub! Ihre Antwort hat mir sehr geholfen und genau so etwas in der Art hatte ich auch geplant; wahrscheinlich sogar in Verbindung mit einem Praktikum.

Ich danke Ihnen sehr herzlich, dass Sie sich die Zeit genommen haben, mich mit meiner Frage auseinanderzusetzen und diese so eingehend zu beantworten.

Vielen Dank fuer Ihre Antwort, KDL! Ich finde Sie haben vollkommen recht. Und da die Studiengaenge ohnehin alle erst im September naechsten Jahres anfangen, werde ich mich auch Anfang 2013 um einen Praktikumsplatz bemuehen und dann weiterschauen. Vielleicht ergibt sich ja daraus etwas, dass das Masterstudium ueberfluessig macht. Schoen waere es auf jeden Fall - wenn auch eher unwahrscheinlich.

Daniel

Hallo Daniel,
sorry, aber ich kann dir leider nicht weiterhelfen. Deine Frage ist so speziell. Damit kenne ich mich nicht aus. Ich hoffe, dass dir jemand anderes weiter helfen kann.

Hallo,

ich kann Dir in der Sache gar nicht weiterhelfen - es ist nicht mein Fachgebiet.

Wenn Du Fragen an viele Leute hast, dann solltest Du es auch in den Newsgroups im Internet versuchen.

hm… das ist eigentlich meine erste Reaktion :smile:.

Hallo -
ich bin vermutlich nicht ganz der richtige Ansprechpartner - möglicherweise antworten hier ja etwa potentielle Arbeitgeber oder Arbeitssuchende, die in ähnlichen Situationen sind waren…

Dennoch möchte ich einiges antworten:

  1. bewunderndswert was du alles schon geleistet, gelernt und gemacht hast; ich denke, allein deine - europäisch-internationale - Erfahrung dürfte doch viele Arbeitgeber überzeugen, oder?
  2. dass du gern mehr und gründlich lernen möchtest, kann ich gut nachvollziehen und - da dir dies vermutlich auch großen Spaß macht - solltest du möglicherweise auch auf jeden fall so weiter machen! — sind schließlich Jahre deiner wertvollen Lebenszeit, nicht wahr?
  3. „Oder geht es gerade in meinem Fall eigentlich nur noch darum, eine formale Qualifikation vorweisen zu können?“ - was Arbeitgeber betrifft: JA. häufig geht es doch zumindest bis zum ersten echten Vorstellungsgespräch darauf hinaus: Formalien. Zertifikate überzeugen zunächst mal. Was das betrifft, hol dir so schnell wie möglich den nötigen Abschluss und das anderre kannst du ja noch - nebenher quasi - lernen, studieren, machen… :smile:
  4. unabhängig von allen anderen Gründen „klingt“ der Master of Education" sicher für viele Arbeitgeber … besser, passender, genauer… als ein allgemein klingender Master of Arts… (nur als Hinweis)
  5. abgesehen von deinen konkreten Studienplänen und Arbeitsplätzen… hast du dir schonmal die FernUni Hagen angesehen? da könntest du vieles unabhängig vom Lebensort studieren (bietet u.a. an: Bachelors in Bildungs- und Kulturwissenschaften an, Master in Bildung und Medien, Gouvernance etc. an).

Viel Erfolg,

cornelia

Hallo,
Der lange Text war notwendig und vor allem informativ. Yes Sir das wird wohl die richtige Entscheidung sein denn wenn Ihre Interesse EH ist dann ist dieser Masterkurs das einzige richtige
Master of Education in Development and International Cooperation (Dauer: 2 Jahre; gebührenfrei).
So good luck und viele Grüße aus den Philippinen.
Dr. Erich Reichardt

wer-weiss-was: Master in Finnland, Dänemark oder UK

Hallo Erich Reichardt,

Daniel hat dir bei wer-weiss-was eine Anfrage mit dem Titel „Master in Finnland, Dänemark oder UK“ gestellt und dich als Experten ausgewählt.
Wir bitten dich, die Anfrage in jedem Fall zu beantworten - zur Not mit dem Hinweis, dass du nicht weiterhelfen kannst.

Hallo miteinander,

ich wende mich an euch, weil ich ein paar Gedankenanstöße zu einem Thema benötige, das mich seit einiger Zeit beschäftigt. Oft ist es hilfreich, seine Gedanken niederzuschreiben, und vielleicht liest sich der ein oder andere meinen Text ja durch und kann mir neue Sichtweisen und Überlegungen aufzeigen. Ich würde mich jedenfalls sehr freuen.

Kurz zu meinem Werdegang: Ich habe zuerst eine Berufsausbildung zum Kaufmann für Bürokommunikation und Fremsprachenkorrespondenten absolviert und bin anschließend zum Studium nach Australien gezogen. Dort habe ich einen Bachelor of International Studies (Hauptfächer: Internationale Beziehungen, Spanisch) gemacht, sowie einen Master of Arts in Interpreting and Translation Studies. Anschließend bin ich für einige Jahre nach Mexiko gegangen und habe dort an einer Universität unterrichtet und gleichzeitig an einer Lehrerfortbildung (CELTA - Certificate of English Language Teaching to Adults) der University of Cambridge teilgenommen.
Seit Januar letzten Jahres bin ich zurück in Europa (UK) und verdiene mir meinen Lebensunterhalt als Übersetzer sowie stundenweisem Unterrichten (Deutsch und Englisch). Da dies jedoch kein Dauerzustand ist, und meine Interessen im Bereich Pädagogik und Entwicklungshilfe liegen, habe ich beschlossen, einen weiteren - diesmal konsekutiven - Master zu machen. Es ist meine Absicht, als Experte für „Education and Development“ im NGO-Sektor unterzukommen, und mit dem Erwerb eines Masters in meinem Fachbereich rechne ich mir bessere Chancen aus, dieses Ziel zu erreichen.

Die Fragen, die es nun zu beantworten gilt, sind: Wo studieren und welchen Studiengang. Das „Wo“ ist mir eigentlich ganz egal, allerdings bestehen je nach Studiengang und -land gravierende Unterschiede in Bezug auf Dauer, Kosten und Qualität. Die folgenden drei Studiengänge kommen in Frage (nach meinen Präferenzen sortiert):

  1. University of Jyväskylä - Master of Education in Development and International Cooperation (Dauer: 2 Jahre; gebührenfrei).

Hallo Daniel,

ich weiß zwar nicht so viel darüber, wie genau die Personalauswahl in der Entwicklungshilfe aussieht (ich selber arbeite seit Oktober in Kolumbien als Entwicklungshelfer), weiß aber, dass viel davon abhängt, ob gerade gutes Personal auf dem Markt verfügbar ist. Das scheint gerade eher schwierig zu sein und du scheinst ja auch gut qualifiziert zu sein. Das heißt, dass ein zusätzliches Studium vielleicht gar nicht so viel Mehrwert bringt und nur Geld und Zeit kostet. Ein weiteres Kriterium ist, wo du hin willst. Es gibt viele Projekte im afrikanischen Raum und im nahen Osten, wenige in Lateinamerika. Am Besten lotest du deine Chancen mal direkt aus bei Brot für die Welt, GiZ oder der AGEH. Sie haben auch eine Jobbörse und du kannst dir aktuelle Jobs per Newsletter zuschicken lassen.

Viel Glück aus der Hitze

Walter

Hallo,

ich bin nicht bereit, derartig umfangreiche Problemschilderungen zu lesen und mit Ratschlägen zu antworten.

Gruß
Otto

Verstehe. Das kann ich gut nachvollziehen, vor allem da Sie als Rentner sicherlich voll eingespannt sind. Eventuell ist ein Portal wie „wer-weiss-was“ dann aber nicht ganz das Richtige fuer Sie.

Viele Gruesse

Daniel

Lieber Daniel,

leider kann ich Dir da nicht wirklich weiterhelfen. Ich arbeite ja nicht in der NGO-Szene und kann schlecht abschätzen, wie man dort die Qualifikationen einschätzt. Meine persönliche Empfehlung: ich weiß nicht, wie alt Du bist, aber das würde ich nicht als Problem ansehen. Weniger hin und her kalkulieren, es kommt eh immer anders und vieles hängt von Zufällen und Gelgenheiten ab. Also, mach es so, wie Du es „fühlst“, Deinem Ranking entsprechend. Allerdings würde ich dann vorschlagen, Dich schon während des Studiums aktiv bei NGO einzubringen und Dir damit ein Netzwerk aufzubauen. Am besten bei international arbeitenden NGO, damit schaffst Du die besten Voraussetzungen, um nach dem Master dann einsteigen zu können.

Viele Grüße
Randa