Materialkombination Heizungsrohre aus Eisen

Hallo liebe Experten und Tüftler,
im Rahmen unserer Modernisierungsarbeiten an unserem Haus BJ 1963 sollen einige Heizkörper verlegt werden.
Heizungsnischen zubauen, angerostete Radiatoren sollen ersetzt werden, Dachbodenausbau etc.
Nun sind unsere aktuellen Heizungsrohre aus Eisen in 1/2 Zoll und ich möchte Korrosion durch falschen Materialmix vermeiden.
Am Markt sind ja verschiedenste Materialen erhältlich wie
Rohre aus Kupfer, Kunststoff mit Alulegierung etc.
Aber auch die ventile werden in unterschiedlichen Materialen angeboten ( am Häufigsten ist wohl die vernickelte Variante).
Nun meine Frage: Worauf soll ich achten und welche Materialien meiden?
Ich habe auch schon die Suchfunktion genutzt und bei wikipedia die chemischen Prozesse angeschaut, aber so richtig schlau bin ich dadurch noch nicht geworden.
Vielleicht hat ja hier jemand Ahnung davon oder selbst schon einmal für sich nachgeforscht.
vielen Dank schon einmal
MG

hallo lieber renovierer
leider bin ich kein heizungsexperte, denke mir das du am besten alles auswechseln und dir einen fachmännischen rat beim örtlichen heizungsbauer hohlst, denn die erfahrung hat mir gezeigt das der baumarkt zwar über einen teil von mitarbeiter verfügt der ahnung hat, leider in kombination von verschiedenen metallen die meisten sich nicht auskennen.
sorry das ich dir keinen abschlissenden rat geben konnte.

ich kann dir nicht helfen, weil mein Bruder verreist ist. Sorry

Hallo Reinheim,

als erstes zu deiner Frage; du darfst und kannst im Heizungsbau jegliche Arten von Rohrmaterialien miteinander und untereinander verwenden und auch diese beliebig miteinander verbinden.

zb: Kupfer mit Edelstahl, Edelstahl mit C-Stahl, schwarzes Rohr mit Verbundrohr oder PVC etc u. pepe.

Du sprichst hier, mit deiner Sorge, Lochfrass mit unterschiedlichen Verbindungen an.

Ich kann dich beruhigen denn diesen sogenannten Lochfrass gibt es nur im Brauchwasserbereich Kaltwasser/ Warmwasser/ Zirkulationsleitung da
du immer sauerstoffreiches Frischwasser im Durchfluss der Leitungen hast.

Im Heizungsbereich spricht man von Totem- Wasser denn dieser ist ein eigens getrennter Wasserkreis der mit der Zeit Sauerstofflos wird ( durch entlüften und entgasen)

Bei den momentanen Materialpreisen ist es relativ egal
welches Rohr oder Verbindungen du verwendest…
Das ist dann auf den Geldbeutel und der Zeit ausgelegt.

Vereinbare aber einen Festpreis um Überraschungen zu vermeiden.

Lg Chuchu

Hallo Reinheim
Meines Wissens stellt die Kombination mehrer verschiedener Materialien kein Prob dar ! Da Spannungsgefälle zwischen den Materialien durch den Eintrag von Mineralien entsteht. Der haupt Übeltäter ist der Luftsauerstoff und der „arbeitet“ sich im laufe der Zeit heraus. Wichtig erscheint mir nur zu erwähnen, daß Du, bei Verbundrohren darauf achten musst, daß diese Diffusionsdicht sind und der Norm DIN4726 es gibt auch noch die DIN(EN)12318, DIN16892 und 16893.
Desweiteren achte auch bei der Verlegung darauf, dass die Rohre aussen keine Kontakte mit Wänden etc. hat !Das sind dann die anderen Möglichkeiten der Korrosion.
Ich würde CU-Rohr nehmen sind schon bald 40 Jahre auf dem Markt.
MfG
Icepik

Hallo reinheim
Es gibt da so eine ‚Spannungsreihe für Installateure‘ in der das Potential der verschiedenen Metalle und Legierungen steht. Wenn die Differenz zu groß ist muss ein Zwischenstück mit mittlerem Potential eingebaut werden. Bei Eisen/Kupfer sind die Lötfittinge das mittlere Potential.Und damit Kupfer/Eisen Elektronen im Wasser fließen können,muß Sauerstoff im Wasser vorhanden sein und der ist bei geschlossenen Anlagen,natürlich nur wenn man nicht ewig Wasser nachfüllen(Leckstelle) muß,sehr gering.Deswegen ist das Wasser auch nach einer gewissen Zeit richtig brakig und schwarz.Früher,bei offenen Anlagen,war das Thema schon eher akut.
Ich hoffe die Frage ist damit beantwortet.Viel Spaß bei der Renovierung und immer schön saubere und dichte Lötnähte :smile:

Hallo Reinheim,

was soll man dazu sagen?
Bei den Ventilen ist es halt eine Ansichtssache,ich persönlich finde halt die vernickelten Anspruchsvoller vom Aussehen her.Technisch gibt es da keine großen Unterschiede.
Bei den Rücklaufverschraubungen achte nur darauf,das sie absperrbar sind damit du sie eventuell einzeln drosseln kannst.Da würde ich die von Regulux vorschlagen,die gibs auch vernickelt.
Bei den Rohren ist es auch nur eine Kostenfrage.
Kupfer ist zur Zeit recht teuer,Kunstoffverbundrohre auch.
Es gibt von Prestabo Eisenrohre welche mit dem Pressystem verbunden werden,wobei ich nicht weiß ob es diese auch für Privatkäufer zu haben ist, da ich es nur vom Sanitärgroßhandel kenne.
Aber egal welchen System du benutzest,ist Press eh angesagt,da Kupfer gelötet garnicht mehr verlegt wird und ich davon auch abrate.Notfalls beim Werkzeugverleih eine Pressmaschiene leihen,kosten nicht soviel am Tag.
Das wichtigste überhaupt:
Rohre isolieren!!! erstens wegen den Wärmeverlusten und zweitens wegen Schutz. Zement und Gips sind die Killer jeden Rohres.Außerdem können sich Rohre innerhalb der Isolierung auch etwas bewegen bei Ausdehnungen.
Hoffe ich konnte etwas helfen.
Gruß
green

Hallo,

wenn bereits Leitungen überwiegend aus Stahlrohr vorhanden und weiterhin brauchbar sind,stellt sich die Frage: Warum soll überhaupt ein Materialwechsel stattfinden?

Gruss G.

=======================================================

Hallo, vielen Dank erst einmal für die Reaktion und die vielen Statements der Vorposter.
G.: das vorhandene System/rohre sollen nicht ausgetauscht werden. Wir haben halt an einigen Stellen Heizungsnischen im Mauerwerk und einige Radiatoren sind schon angerostet an der Ventilverschraubung, ausserdem möchten wir noch einen zusätzlichen Heizkörper im Dachgeschoss einbauen. Vondaher müssen wir an einigen Stellen die Rohrverleitung verlängern und bei der Gelegenheit möchten wir auch gleich zeitgemäße Ventile verwenden. Vondaher also: Kein Ersatz der vorhandenen Rohre, lediglich eine Erweiterung wo notwendig.

Hallo,

nochmals:

Warum soll ein Materialwechsel stattfinden?
Wenn Stahlrohre im vorhandenen, funktionsfähigen Heizungssystem bereits überwiegend VORHANDEN sind- warum nicht auch für eine System- ERWEITERUNG???

Gruss G.

=====================================================

Hallo Reinheim!
Als aller erstes Rohre verlegtmal nach folgender Regel: In Flussrichtung gesehen kommt zuerst reines Material und dann unreines, das heisst , zuerst Kupfer, Edelstahl,Messing und dann Zink,stahl/schwarz Rohr. Was ich aus deinem Problem bzw. Anfrage ersehe betrifft bei dir ein Heizungsumbau. Da ist es nicht so wichtig, weil du einen geschlossenen Wasserkreislauf hast, und kein neuer Sauerstoff(welcher im Wasser ist). Als ich im Jahre 1986 mein Hausgekauft hatte, habe ich auch meine gesamte Heizung umgebaut, das heisst die Montage war ein Einrohrsystem, zu deinem Verständnis das Wasserfliesst vom Heizungsbehälter(Kessel)in ein SCHWARZROHR zum ersten Heizkörpereingang durch den Heizkörperdurch zum nächsten,durch diesen, zum nächste usw. bis wieder zum Kessel.Ich habe die Umverrohrung von Eisen /Zink auf Kupfer folgendermassen ausgeführt. Sehr sehr Wichtig die Lötstelle muss am Stahl/Eisen oder Schwarzrohr 100% sauberrundherum Metallisch rein sein, dann musst du das Kupferrohr strammpssend aufweiten,(damit du nicht soviel Lömtaterial benötigst). Die Lötstelle am Eisenrohr mit Flussmittel (Benninger Lötpaste) rundrum besteichen aber nicht zu dick aufrtagen dann das Kupferrohr aufstecken und mit Silberlot verlöten. Warm machen aber NICHT zu heiss (GLÜHEND) Nur so heiss machen, dass das Lötmaterial fiesst, dann langsam ohne Wackel erkalten lassen.(so dass du es mit der Hand anfassen kannst)In der Hoffnug, dass du etwas mit meiner Ausführung anfangen kann. (Kupfer auf Kupfer kannst du mit Weichlot verlöten.) Ich wünsche dir viel Erfolg. Sollte es für dich etwas unklar/missverständlich sein, frage ruhig nochmal nach. Gruß D. Hessenbruch

Guten Tag,
ich empfehle alle Heizungsleitungen aus Cu-Rohr zu nehmen, aber Hartlöten wenn man es kann.
Ansonsten kann man auch pressen,aber nur viega-sanpress
Fittings, wie Bogen benutzen sind aus rotguß.
Alle Ventile aus messing nehmen.
Alle Heizkörper aus Stahlblech mit Konvektion,
Serie cosmocompact, nehmen.
So das ist alles, nun Heizkörper auslegen, Pumpe aus-
legen, Vier-Wegemischer, Regelung-witterrungsgeführte
Regelung. Großen Ausdehnungsgefäß auswählen.
Das wars, viel Erfolg bei der Montage.

Mit freundlichen Grüßen
marlo59

Hallo , am besten nimmt du Verbundrohr ( kunststoff mit alukern )und die heizkörperventile sollte eine voreinstellung haben
gruss
Mike

Sorry, ich kann dir bei Heizung nicht weiter helfen.
Bei Wasserleitung darf man von verzinkten Rohren mit Kupfer weiter fahren, jedoch nicht andersrum.

Wohl nicht mehr aktuell, die Frage…

Aber Materialmix sollte vermieden werden, wo immer es möglich ist…!

Im Zweifelsfall Kunststoffrohre verwenden…

m.f.G.

im Rahmen unserer Modernisierungsarbeiten an unserem Haus BJ
1963 sollen einige Heizkörper verlegt werden.
Heizungsnischen zubauen, angerostete Radiatoren sollen ersetzt
werden, Dachbodenausbau etc.
Nun sind unsere aktuellen Heizungsrohre aus Eisen in 1/2 Zoll
und ich möchte Korrosion durch falschen Materialmix vermeiden.
Am Markt sind ja verschiedenste Materialen erhältlich wie
Rohre aus Kupfer, Kunststoff mit Alulegierung etc.
Aber auch die ventile werden in unterschiedlichen Materialen
angeboten ( am Häufigsten ist wohl die vernickelte Variante).
Nun meine Frage: Worauf soll ich achten und welche Materialien
meiden?
Ich habe auch schon die Suchfunktion genutzt und bei wikipedia
die chemischen Prozesse angeschaut, aber so richtig schlau bin
ich dadurch noch nicht geworden.
Vielleicht hat ja hier jemand Ahnung davon oder selbst schon
einmal für sich nachgeforscht.
vielen Dank schon einmal
MG