Wieso Faulheit?
Hallo Herbert,
wenn jemand, der mit Mathematik im alltäglichen Leben absolut nichts zu tun hat, bei einer solchen Aufgabe Hilfe braucht, dann ist das keine Faulheit, sondern völlig normal. Selbst wenn man das Lösen von Gleichungen vor -zig Jahren in der Schule gelernt hat, sich in der Oberstufe vielleicht sogar die aberwitzigsten Rechenoperationen reinziehen musste, die man später nie mehr brauchte - so was vergisst man einfach mangels Praxis.
Jeder darf zugeben, dass er seine Kenntnisse in Latein, Französisch, Literatur, Grammatik, Geschichte und sonstigem geisteswissenschaftlichem Kram vergessen hat, oder dass sie zumindest tief verschüttet sind. Niemand wird ihn deswegen runterputzen, er wird eher sogar beifälliges Verständnis finden.
Aber wenn jemand mit Rechnereien nicht zurecht kommt, dann wird das von vielen als Skandal empfunden - so ungerecht und blind ist die Welt!
Leute, die viel mit Mathe zu tun haben, glauben immer, zumindest die Mittel- und Oberschicht müsse auf Anhieb Prozentrechnungen, Dreisätze, quadratische Gleichungen und sonstigen Krimskrams lösen können, doch dem ist nicht so.
Ich setze noch eins drauf: jemand, der beruflich viel mit Sprache zu tun hat, wird niemanden der Faulheit bezichtigen, der Hilfe bei der grammatischen Analyse eines Satzes hat
Nichtsdestotrotz: Liebe Grüße!
Pit (bekennende Mathe-Null)