Inwiefern kann ich Mathe, so wie ich es in der Schule kennen gelernt habe, im Alltag eigentlich noch gebrauchen?
Moin,
Inwiefern kann ich Mathe, so wie ich es in der Schule kennen
gelernt habe, im Alltag eigentlich noch gebrauchen?
was meinst Du jetzt speziell?
%-Rechnung bei vielen Bankgeschäften und Geldangelegenheiten
Bruchrechnen beim Einkaufen
Und je nachdem, in welchem Beruf Du arbeitest, gibt es viele Gebiete der Mathematik, mit denen Du zu tun hast.
Gandalf
Hey
also im Alltag wird es wohl immer weniger, aber umso mehr in einigen Berufszweigen (Wirtschaft etc.).
In der Schule wirst du allerdings nicht hauptsächlich auf den Alltag vorbereitet, sondern vielmehr auf das Berufsleben. Wozu kannst du Fächer wie Biologie, Erdkunde oder Latein im Alltag gebrauchen?
Es kommt zudem noch darauf an, wie du „Alltag“ definierst. Für’s Allgemeinwissen sind die meisten Fächer wichtig, für grundlegendes (was man wirklich braucht, meine ich damit) eher weniger.
Ich hoffe, mit der Antwort kannst du was anfangen .
MfG
Tja. Den Dreisatz und solche Sachen brauchst du beim Kochen und Backen und bei vielen, vielen anderen Gelegenheiten des Ă–fteren.
Geometrie, speziell die Berechnung von Oberflächen und Volumen spielt beispielsweise beim Garten öfter mal eine Rolle, wenn man rausbekommen will, wieviel Liter Erde man eigentlich braucht und wie groß die Rasenfläche eigentlich ist, für die man grade Dünger kauft.
Prozentrechnung und statistik brauchst du um immer mal die Zahlen kritisch hinterfragen zu können, die dir im Leben präsentiert werden. Denn für sich genommen ist jeder Wert (Preise, Geschwindigkeiten was auch immer es an Zahlen in deinem Leben gibt) aussagelos. Erst ein Bezug macht aus dem Wert eine interpretierbare Zahl. Wenn man Statistik und Prozente versteht, kann man viele Zahlen bedeutend besser verstehen.
Integrale und Differentiale braucht man eher selten, dass stimmt wohl. Diese sind eher als Vorbereitung auf eine universitäre Ausbildung zu sehen.
Hallo Fragewurm,
Inwiefern kann ich Mathe, so wie ich es in der Schule kennen
gelernt habe, im Alltag eigentlich noch gebrauchen?
Ein einfaches Integral hast du schon, wenn du einen Eimer mit Wasser fĂĽllst.
e-Funktionen findest du immer wenn etwas aufgeheizt oder gekĂĽhlt wird.
Mit der Mengenlehre kann man die gültigen Lösungen für ein Problem eingrenzen.
Auch wenn du dir überlegst, was für ein Menü du dir aus den gerade vorhandenen Zutaten kochen willst, ist das eine Aufgabe der Mengenlehre: Gesucht ist die Schnittmenge zwischen den vorhandenen Zutaten und den benötigten Zutaten diverser Kochrezepte.
Die Mathematik ist eine Sprache mit welcher sich alle realen Vorgänger auf einer abstrakten Ebene beschreiben lassen.
Und wie schon geschrieben wurde, brauchst du die Prozentrechnung bei jedem Einkauf, z.B. bei der Mehrwertsteuer und bei Rabatten.
MfG Peter(TOO)
Hallo,
das hängt wohl ziemlich stark davon ab, wie Du Mathe bisher kennengelernt hast und wie Dein späterer Alltag aussieht.
Meines Erachtens gibt es ein paar Grundfertigkeiten die fast jeder gut gebrauchen kann:
Logik wird ĂĽberall genutzt. Ob Du in einer Diskussion argumentierst oder als Schiedsrichter die Spielregeln auslegen musst. Logik ist immer nĂĽtzlich. Leider verschwindet die Logik immer weiter aus dem Schulunterricht.
Das Zerlegen von Problemen in Teilprobleme ist wichtig. In der Schule lernt man die Fläche von einem n-Eck zu berechnen, indem man es in Dreiecke zerlegt. Im Alltag sollst Du vielleicht eine Party planen und musst Dir erstmal eine grundlegende Strategie zurechtlegen. Natürlich musst Du dann auch mit Geld umgehen, planen wie viele Flaschen Wein Du kaufst, etc. Hier kommen elementare Rechenfähigkeiten ins Spiel.
Du wirst vermutlich nicht jeden Tag vor dem Problem stehen, dass Du das Volumen eines Tetraeders berechnen musst (nach dem Motto, das Tetrapack-Milch kostet 30 Cent^(-3) je Seitenlänge, ich möchte aber das ganze Volumen Milch kaufen). Du wirst vermutlich auch nicht jeden Tag ableiten oder integrieren. Wenn Du studierst (Mathe, Physik, Ingenieurwissenschaften, Maschinenbau, Architektur, Psychologie, Medizin, Bio, Chemie, Geographie, Sportwissenschaften, …), dann wirst Du das allerdings öfter tun, als Du vielleicht ahnst. Zumindest die Statistik lauert überall.
Beste GrĂĽĂźe
Zwergenbrot
PS - ein allgemeines Statement: Meiner Meinung nach rennt der Mathematikunterricht dem Anwendungsbezug hinterher und vergisst dabei die Hauptanwendungen.
Es geht oft um Pseudoanwendungsaufgaben, wie „Ein Kegelförmiger Eimer wir mit Wasser gefüllt, es fließt so und so viel Wasser pro Minute, wann ist der Eimer voll“ und Dinge wie Logik (z.B. „aus A folgt B“ ist dasselbe wie „aus nicht B folgt nicht A“) und Beweisen geraten in den Hintergrund als zu theoretisch. Dabei erlernt man gerade beim Beweisen die Dinge die wirklich zählen: Abstraieren, Strukturieren, Systematisieren.