Mathematik in der 2. Klasse

Guten Tag zusammen,
ich hoffe, ich bin mit meinen Fragen im richtigen Brett gelandet.
Meine Tochter geht seit diesem Jahr in die 2.Klasse. Läuft bisher auch
alles prima. Bei Mathematik sind wir uns allerdings nicht ganz sicher,
ob Ihre Art zu „rechnen“ normal ist. Es scheint als würde sie die
Aufgaben lösen indem sie abzählt. Noch funktionert diese Variante ganz gut. Wir haben nur die Befürchtung, dass sie damit bald nicht mehr klar kommt. Nun zu meinen Fragen:

  1. Frage: Ist das in dem Alter noch normal?
  2. Frage: Wie kann man das Abzählen verhindern oder neue Rechenwege
    beibringen?
  3. Frage: Gibt es irgendwo im Internet Übungsaufgaben(2.Klasse) zum
    download?

LG
banker72

Wenn ich an meinen Sohn denke, der rechnet wie ne 1 und mit einer Logik*wow.
Beispiel 8*6, er rechnet 10*6 - 2*6 = 48 und das in sagen wir bis 10sek und er geht auch in die 2 Klasse.

Aber eine Schrift hat*mecker er und malen kann er auch nicht. Was ich sagen will, man kann nicht alles können.

Ich denke das abzählen ist nicht Normal! Bei den Mathebüchern war doch so eine Nussknacker CD dabei.

Lg jensel

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[MOD] Vollzitat gelöscht. B.

also die multiplikation kommt in manchen bundesländern erst ende der 2.klasse anfang der 3.klasse dran…

die finger sollten ende der 1.klasse wegfallen…
aber einige lehrer akzeptieren diese bis in die 3.klasse hinein…

also 6*8=10*6-2*6 zu erkennen ist ein niveau mitte der 3.klasse…

Hallo,

  1. Frage: Ist das in dem Alter noch normal?

es gibt durchaus noch Kinder, die das so machen.

  1. Frage: Wie kann man das Abzählen verhindern oder neue
    Rechenwege
    beibringen?

Grundvoraussetzung: die „Grundaufgaben“ der Addition und Substraktion bis 20 müssen „auswendig“ gelernt werden, also immer wieder üben, üben, üben (und das ohne Abzählen). Aus diesen Grundaufgaben leiten sich ja dann später alle Rechungen mit größeren Zahlen ab, die man eben nicht mehr abzählen kann.

Beatrix

Es scheint als würde sie die Aufgaben lösen indem sie abzählt.

Hallo, Banker,
leider fehlt auch bei Dir die Angabe des Bundeslandes.

Für NRW gilt:
1.Schj. - Zahlenraum bis 20 mit Überschreitung des Zehners.
2.Schj. - Zahlenraum bis 100

Idealerweise haben die Kinder nach dem ersten Schuljahr gelernt, auf „Hilfsmittel“ (Finger, Perlen o.ä. Anschauungsmaterial) zu verzichten, aber viele benötigen diese Hilfen auch noch weiterhin, weil sie sich im Zahlenraum noch unsicher fühlen.

Man kann da von Elternseite viel nachhelfen: Bei Spaziergängen Schritte/Autos, Bäume etc. zählen, Würfelspiele (z.b. abwechselnd würfeln, wer als erster 15 erreicht, gewinnt oder mit drei Würfeln würfeln und versuchen mit den Grundrechenarten das Ergebnis auf 15 zu bringen), auch Schätzübungen helfen weiter (Schätzen wieviele Schritte etwas entfernt ist und ausprobieren). Was Dir vielleicht näherliegt - auch der Umgang mit Geld (wieviel Cent habe ich im Portemonee) kann dem Kind den Zahlenraum näherbringen. Wichtig: spielerisch üben, nicht als „zusätzliche Schule“!

Grüße
Eckard

Hallo,

  1. Frage: Ist das in dem Alter noch normal?

ich bin kein Pädagoge, aber ich mache das, wenn ich ganz ehrlich bin, bei kleinen Rechnungen eigentlich immer noch so. Nicht, weil ich es anders nicht kann, sondern um sicher zu gehen - einmal nachzählen geht in der Gegend bis 10 einfach schneller als es dreimal zu rechnen. Bis jetzt hat es mich weder in der Schule noch im Studium aufgehalten.

Es gibt nunmal verschiedene Arten von Menschen. Manche müssen zwei Zahlen nur „ansehen“ und haben automatisch alle möglichen Ergebnisse dazu im Kopf. In wie weit das bildungs-/erziehungsbedingt ist entzieht sich meiner Kenntnis.

Eine Aufgabe oder ein Stück Mathematik zu verstehen ist ohnehin etwas ganz anderes als es auch auszurechnen. Verstehen ist imho aber der wichtigere Teil, denn den kann einem später der Taschenrechner nicht abnehmen. Als schlechter Kopfrechner mit Verständnis für die Sache ist man später bei komplizierterem Mathe besser dran als wenn man mit den Zahlen die man sieht rechnen kann, aber die Zeichen dazwischen nicht zusammen bekommt.

mfg
MB

Mathe in der zweiten Woche der zweiten Klasse…
Hallo Banker 72

bleib locker!
Hört sich hart an, dass Deine Tochter seit diesem Jahr in die zweite Klasse geht.
Wenn Du allerdings aus NRW sein solltest - dann ist das Schuljahr noch ziemlich jung.
Bisher können noch nicht viele Mathestunden gewesen sein, der erste Elternabend ist entweder gerade vorüber - oder steht noch bevor.

Wenn Du dir Sorgen machst, frag die Lehrkraft.

Ansonsten: ruhig Blut - Melde Dich zur Schuljahrsmitte einfach nochmal :smile:

aufmunternde Grüsse
Ulli

Guten Tag banker72,
ich glaube, dir ist da etwas sehr wichtiges aufgefallen. Im heutigen modernen Mathe-Unterricht lernen die Kinder von Anfang an, sich ein „Bild“ vom Zahlenraum zu machen, und es gibt auch Übungen dazu. Ich würde hoffen, dass der Lehrer dir da weiterhelfen kann.

Auswenig lernen im 20er-Raum ist erst einmal wichtig. Dann sollte ein Kind auswendig wissen, welche Zahlen sich zu 10 ergänzen und daher zusammengehören: 1 und 9, 2 und 8, 3 und 7, usw… Das nächste ist dann, über die Zehn rüberzukommen: 8+7 wird so gerechnet, dass man erst bis zur 10 rechnet und dann überlegt, was fehlt.

Anfang der 2. Klasse hat deine Tochter noch genug Zeit, so dass man sich keine Sorgen machen muss, aber im 2. Schuljahr sollte sie das Abzählen überwinden, sonst bekommt sie spätestens im 4. Schuljahr große Probleme!
Gruß!
Christian

ich hoffe, ich bin mit meinen Fragen im richtigen Brett
gelandet.
Meine Tochter geht seit diesem Jahr in die 2.Klasse. Läuft
bisher auch
alles prima. Bei Mathematik sind wir uns allerdings nicht ganz
sicher,
ob Ihre Art zu „rechnen“ normal ist. Es scheint als würde sie
die
Aufgaben lösen indem sie abzählt. Noch funktionert diese
Variante ganz gut. Wir haben nur die Befürchtung, dass sie
damit bald nicht mehr klar kommt. Nun zu meinen Fragen:

  1. Frage: Ist das in dem Alter noch normal?
  2. Frage: Wie kann man das Abzählen verhindern oder neue
    Rechenwege
    beibringen?
  3. Frage: Gibt es irgendwo im Internet
    Übungsaufgaben(2.Klasse) zum
    download?

LG
banker72

Hallo, Banker,
genau zu Deiner Problematik passend gab es heute auf WDR5 einen Schwerpunktbeitrag.
Falls Du noch hier mitliest: der Beitrag wird heute (2.9.) Abend 22:05 wiederholt. Solltest Du nicht im Sendebereich wohnen, findest Du das Manuskript des Beitrages unter http://www.wdr5.de/fileadmin/user_upload/Sendungen/L…
Außerdem kannst Du Dir auf WDR5 einen Podcast der Sendung herunterladen.

Gruß
Eckard

Deine Tochter steht am Anfang des Rechnens, sie lernt gerade „die Sprache der Mathematik“ kennen und lernt von Tag zu Tag mehr. Das Abzählen ist die erste Variante des Rechnens-der Addition. Es ist völlig normal, dass sie noch auf diese Weise rechnet, jedoch wird sie bald rechnerische Möglichkeiten kennen lernen, anhand derer sie grundschulgerechte Aufgaben berechnen kann. Du musst Zeit und Geduld haben.
Konrad Lorenz, der mit Wildgänsen forschte, fand heraus, dass es sogenannte lernsensible Phasen gibt, in denen ein Kind erstaunlich schnell lernt. In Phasen, in denen es keine lernsensible Phase gibt, geht eben alles etwas schleppender, dennoch möchte ich dir noch einmal sagen, dass die Art und Weise, wie deine Tochter rechnet, derzeit noch absolut im normalen Bereich liegt. Tipp:Stellst du irgendwann eine der lernsensiblen Phasen fest, ist es sinnvoll deine Tochter sehr zu fördern-jedoch nicht zu überfordern, denn hier hat das Kind auch äußerst viel Spaß an sportlichen Aktivitäten oder schulischen Tätigkeiten.

Ich wünsche viel Erfolg für deine Tochter.