Mathematikunterricht zum Thema "Versicherungen"

Hallo!

Ich bin in meinem ersten Jahr als Lehrer und soll im Mathematikunterricht das Thema „Versicherungen“ behandeln (4 Unterrichtsstunden). Ich habe schon einige Stunden im Internet recherchiert, aber nichts gefunden, was vom Level bzw. Schwierigkeitsgrad her zu meinen Schülerinnen und Schülern passen würde (das meiste davon wird erst auf der Universität behandelt). Es handelt sich dabei um eine Klasse der 10. Schulstufe (2. Klasse der Sekundarstufe II in Österreich). Mir fällt am ehesten etwas zu Funktionen ein, da wir gerade die linearen und quadratischen Funktionen im Unterricht behandelt haben (z.B. Handyversicherung - Beiträge ausrechnen mit einem geeigneten Funktionsmodell). Die Schülerinnen und Schüler sollen in den 4 Unterrichtsstunden zum Thema „Versicherungen“ Arbeitsaufträge bekommen und diese bearbeiten und lösen. Ich bin daher auch auf der Suche nach anregenden Aufträgen, die in diese Richtung gehen.
Meine Frage ist daher, ob jemand Seiten im Internet oder auch Bücher kennt, in denen Inhalte aus dem Bereich „Versicherungen“ im Mathematikunterricht angesprochen werden? Ich wäre über jede Idee bzw. Anregung und Information wirklich sehr dankbar!

Vielen Dank!
lg

Hallo,

wie wäre es mit einem kleinen Einstieg über das Thema Zinsrechnung

  • Frau Y ist n Jahre alt, mit 67 will sie auf Weltreise gehen und braucht dann K Euro. Wieviel muss sie dann pro Jahr sparen wenn sie i Prozent Zins erhalten kann.

  • Eine Versicherung bietet ihr folgendes Produkt an: wenn sie 67 wird erhält sie K Euro, wenn sie vorher stirbt nichts. Jetzt kommen die Sterbetafeln ins Spiel: wie wahrscheinlich ist es dass sie dann noch lebt? Achtung, auch der Beitrag wird bei Tod natürlich irgendwann unterwegs aufhören. Die Schüler können hier sinnvoll auch eine Tabellenkalkulation einbinden (falls sowas an der Schule verfügbar ist) wie z.B. Excel.

  • Das Ganze sollte realistisch sein: im nächsten Schritt zweigt die Versicherung natürlich auch noch laufende Kosten ab (für besonders motivierte Schüler: Einmakosten am Anfang müssen auch noch auf die Laufzeit verteilt werden, Zins auch hier nicht vergessen)

  • Und jetzt noch das „Gegenprodukt“: eine Todesfallversicherung die nur beim Todesfall zahlt.

  • Weitere Punkte die man ansprechen kann: woher kommen Sterbetafel, warum sind die in verschiedenen Ländern unterschiedlich, Querverbindung zur Sozialkunde: Mann und Frau haben verschiedene Sterbetafeln, aber per Gesetz muss es einen Unisextarif geben, Sicherheitszuschläge auf die Sterbetafel: für Kapitalversicherung wird die Sterblichkeit runtergesetzt, für Todesfallschutz rauf.

Ich glaube da kann man einiges machen was locker vier Stunden ausfüllt :smile:

viele Grüße, Holger