Hallo Leute,
ich bin am Verzweifeln und brauche dringend ein paar Meinungen.
Meine Tochter geht in die 2. Klasse und hat sehr viel Spaß in der Schule. Der Matheunterricht allerdings geht mir völlig gegen den Strich. Allein das Mathebuch kommt mir vor wie ein Versandhauskatalog. Bilder über Bilder in allen Farben des Regenbogens. Ich empfinde das als völlige visuelle Reizüberflutung. Kaum mal gibt es strukturierte Aufgaben. Ich habe nichts gegen Farben, aber man kann auch alles übertreiben.
Aber vor allem die Lehrmethoden erscheinen mir verfehlt. Irgendwie ist alles so durcheinander, Themen werden mal kurz angerissen, aber nie vertieft. Es wird etwas neues begonnen, noch bevor das alte sitzt. Nichts scheint aufeinander aufzubauen. An einem Tag fangen die Kinder mit der Multiplikation an, und schon am nächsten Tag sollen sie Aufgaben wie 9 mal 5 „rechnen“. Das sieht dann so aus, dass sie auf einem sogenannten Hunderterfeld eine Schablone hin und her schieben, die entstandenen Felder in Quadranten unterteilen und diese anschließend addieren…
Die Kinder lernen Hilfsmittel zu benutzen, aber das ist doch keine Mathematik im ursprünglichen Sinne! Mir ist nicht daran gelegen, dass mein Kind lernt Schablonen richtig zu bewegen, den Sinn der Multiplikation aber überhaupt nicht begreift.
Im internationen Durchschnitt fällt Deutschland immer weiter zurück und das hängt sicher im großen Maße an den Lehrmethoden.
Am Donnerstag nun habe ich einen Termin mit der Lehrerin (die ja auch nicht unbedingt dafür kann). Hat jemand Tips oder Hinweise, wo ich Gutachten etc. finden kann? Ich möchte meine „Beobachtungen“ halt gerne irgendwie untermauern.
Vielen Dank
Sarah-Mae