Hallo,
säuern ist zwar im weitesten Sinne sowas wie „kaltgaren“, da die Muskeleiweiße des Fisches denaturieren. Auch haltbarer als unbehandelt wird der Fisch, da der Essig aufgrund des pH-Wertes eine antimikrobielle Wirkung hat. Da dauert es eine Weile, ehe sich eine Bakterie, ein Pilz oder sonstewas findet, das den Fisch gammeln läßt.
ABER es gibt schon Lebewesen, die das Säurebad in Form von Dauerstadien überstehen können, um im Darm des Genießers aufzuwachen und Ungemach anzurichten. Ich denke z.B. an alle möglichen Wurmlarven/-eier/-zwischenstadien, die im Muskelfleisch darauf warten, dass ihr Wirt (Fisch) von jemandem gefressen wird, auf dass sie im nächsten Wirt (kann auch der Mensch sein) ihre Entwicklung fortsetzen.
Ich habe mir damals sagen lassen, dass Schwangere nach Möglichkeit Fleisch nach dem erhitzen zu sich nehmen sollen. Räuchern, Säuern und Pökeln („roher“ Schinken) sollte vermieden werden, da diese Zubereitungsmethoden eben einige Parasiten und Keime nicht erfolgreich abtöten.
Zu ärgerlich natürlich, wenn die werdende Mutti ausgerechnet auf ein solcherart hergestelltes Fresschen abfährt. Da hatte ich mit meinem Heißhunger auf Pink Grapefruit ja sowas von Glück.
Auf dass das Bäuchlein wachse
Barbara