Ich war vor Jahren zur Pessachzeit in Israel und habe auch an Sederabend-Essen teilgenommen. Die Matzen, die man dann gereicht bekommt, und die laut Bibel ungesäuertes Brot sind, sehen aus wie Knäckebrot und schmecken auch so.
Gibt es in der Rezeptur trotzdem Unterschiede? Oder könnte ein Jude in Deutschland oder Nordeuropa, der kein Original-Matze kaufen kann, aber die Tradition halten will, genauso gut Knäckebrot essen?
Matze muss ungesäuert, ohne Triebmittel und in einem so kurzen Prozess hergestellt werden, dass auch keine natürliche Besiedlung mit Hefen oder Bakterien zu einer Gärung oder Säuerung führen könnte.
Wiki sagt:
Vom Anmischen des Teiges bis zum fertigen Produkt sind 18min erlaubt, was durch einen Rabbiner überwacht wird.
Ach, was soll ich Abtippen, hier ist der Link:
Knäcketeig wird aufgelockert Entweder durch die Teigführung bei Kälte mit Einschlagen von Luft, oder durch Hefe.
auch hier lohnt es sich, zum Schmitt und nicht zum Schmittchen zu gehen, dann gibt es keine Verwirrung.
In Exodus 12, 8 steht erklärt, was der Unterschied zwischen Matzen und Knäckebrot ist. Der Rest steht auf der Packung Knäckebrot, die Du, falls Du keine in der Küche hast, im Supermarkt finden kannst.
Nicht ganz.
וּמַצֹּ֔ות עַל־מְרֹרִ֖ים יֹאכְלֻֽהוּ
Dort steht aber nicht, was die „mazoth“ (LXX: ἄζυμα) nun sind. Nur, daß es rituell al-meroyim = „mit bitteren (Kräutern)“ verzehrt werden soll. Daß es sich um „ungesäuertes Brot“ handelt, war unmißverständlich.
Aus dem Wort selbst kann man es auch nicht erkennen, denn im sonstigen Sprachgebrauch hieß מצח auch einfach „Süßigkeit“ (< מצה „saugen“ bzw. „austrocknen“, nach Gesenius: „die Feuchtigkeit auspressen“).