Mauer im Garten - Feuchtigkeit?

Hallo!
Wir gestalten den Garten um. Haben im letzten Jahr einen Hang abgefangen, Mauer gebaut,Folie gegengelegt, Erde aufgefüllt, Gras gesät.
Nach dem Winter sehen wir diese Bescherung:



Haben wir die Folie nicht weit genug heruntergezogen ? Müssen wir wirklich von oben noch einmal aufgraben und neue Folie einziehen ? Oder wie sieht das für euch aus? Gibt es vielleicht einen Spezialputz, der das Durchschlagen von Feuchtigkeit verhindert?
Gruß,
Eva
PS Die Treppe wird dieses Jahr gemacht. Sieht jetzt noch :scream: aus.

Hallo!

Was denn für „Folie“ ?

fachlich korrekt wäre eine Abdichtung aus Bitumen, als „Schwarzanstrich“ oder eine Dickbeschichtung ggf. plus eines Anfüllschutzes (Noppenplatte etwa). Das verteilt den Erddruck und schützt die Abdichtung vor mechanischen Einwirkungen.
Und natürlich eine Dränage auf der Hangseite der Mauer.
Denn die Nässe die vom Hang kommt muss ja auch von der Mauer weg gelangen können !

Das ist im Grunde genau das was man bei Kellermauerwerk macht um Erdfeuchte oder gar Nässe (stehende, drückende Nässe) abzufangen.

Und damit keine Feuchte von unten in der Mauer hochsteigt braucht es noch eine Horizontalsperre, also auf dem Fundamentstreifen eine Lage Bitumenpappe o.ä. unter der 1. Steinlage.

Ohne Aufgraben wird es nicht gehen. Man muss ja neue Feuchte aussperren, erst dann trocknet die Mauer ab und man kann die Flecken beseitigen.

MfG
duck313

erkenne ich das richtig? oder ist „nur“ der Anstrich betroffen? am zweiten Bild sieht man im unteren Bereich bereits den Beton zum Vorschein kommen…?! falscher Anstrich?

Generell sieht die Mauer nicht so aus, als würde sie erst letztes Jahr erstellt worden sein.
Moosbildung dauert i.d.R. ein paar Jahre…
auch die Hinterfüllung (Drainage) lässt sich am ersten Bild nicht erkennen…
Der Anstrich (insbesondere beim zweiten Bild) sieht generell etwas … naja… sagen wir mal, nicht vom Professionisten erstellt aus :wink:

Ansonsten schließe ich mich duck313 an.
Aufgraben, ausbessern, wieder schließen. Und das gleich am Besten vom Profi erledigen lassen und das gemeinsam mit der Errichtung der neuen Treppe (gehts in einem).

Danke euch beiden!
Die Mauer ist tatsächlich aus 2015, der Verputz vom letzten Jahr. Musste alles Hopplahopp gehen und es wurden Reste verarbeitet. Eigentlich weiß man: Sowas rächt sich immer.

Gut. Wir werden in den sauren Apfel beißen, die Ärmel hochkrempeln und alles neu machen. Profi ist zu teuer, da müssen wir selbst ran.

Gruß,
Eva

hi,

das könnte auch schlicht Spritzwasser vom Boden sein.
Das obere Bild… ist die Mauer schief, sodass die Tropfkante nicht ausreicht und das Wasser vom Blech auf die Mauer tropft? Es ist recht markant, dass das Moos exakt an der Kante endet. Das wäre bei einer feuchten Mauer nicht unbedingt der Fall - außer es ist gerade noch die Nord-Seite.

Folie bringt nix, das sollte mindestens eine Noppenbahn sein.
Das würde aber nicht das Moos erklären. Die Ausblühungen aber vielleicht.

Auch empfiehlt sich ein ca 15 cm breiter, 20-30 cm tiefer Steifen mit grobem Kies zur Mauer hin. Das fängt den Regen noch etwas ab und fördert das versickern.

Der Putz löst sich auch, da fehlt sicher ein Haftgrund. Beton ist ein sehr undankbarer Untergrund.

grüße
lipi

Nein, das sind meine Fotografierkünste

Danke für deinen Tipp. Wir haben demnächst Familientreffen. Dafür werden wir die Mauer als provisorische Maßnahme abschrubben und etwas ansehnlicher herrichten. Im Zuge dessen werden wir bestimmt besser erkennen können, was Sache ist.
„Folie“ war von mir das falsche Wort, das ist so eine bitumenbeschichtete Plane, die man zum Abdichten von Feuchträumen nimmt (ich bin leider kein Handwerker …).

Hoffentlich, hoffentlich ist es wirklich nur Spritzwasser oder Grünzeug, das von den Holzbohlen auf dem Boden hochkriecht. Die müssen auch noch abgeschliffen und neu lasiert werden. Es ist ein altes Häuschen. Drinnen haben wir alles proper hingekriegt, aber der große Garten mit seinen vielen Baustellen geht ein wenig über unsere Kräfte

Gruß,
Eva

hi,

das meine ich nicht mal. obwohl die Wand etwas verdreht aussieht, aber das kann wirklich am Foto liegen.
Die Moos-Streifen sehen Typisch dafür aus.

oder hat die Betonbrüstung keine Wassernase unten eingeschnitten, also gar keine Tropfkante vorhanden?

wäre auch nicht optimal, wenn sie nicht verschweißt wurde.
Eine Noppenbahn http://goods-for-people.de/bilder/produkte/gross/Noppenbahn-mit-Vlies-20-m-x-125-m-Rolle-10-mm-Noppenhoehe_b2.jpg
gibts auch mit und ohne Vlies. Der Sinn dieser ist keine Abdichtung direkt, sondern das abhalten des Wassers und (viel wichtiger) das schaffen eines Hohlraumes zwischen Wand und Erdreich. In diesem kann das Wasser ungehindert abfließen und die Wand abtrocknen.
Daher ist auch wichtig, dass die Noppen zur Wand kommen, sonst erreicht man diesen Effekt nicht.

naja, das bekommst du aber auch nicht in den Griff. Ich meine damit, das Wasser von der Mauer tropft und zu nah an der Mauer landet. Der Tropfen zerplatzt dann und befeuchtet schön die Mauer. Da wo es nass ist, wird Moos oder Algen immer wieder wachsen.
Würde es vom Rasen kommen, könnte man ja wenigstens aufgraben und was machen.

Wenn wir mal davon ausgehen, dass der Putz am Haus gerade ist, hat die Betonplatte Gefälle zum Weg hin. Das könnte man ja nach hinten ändern, um die Wand zu schützen. Aber nur, wenn sie von hinten - unter der Erde - auch geschützt ist.

Bzw. bei Regen (oder Schlauch) nachsehen, wo das Wasser lang läuft und ob eine Wassernase - wenn vorhanden - funktioniert. Die muss etwas breiter sein, als ein einfaches Flexblatt (wenn man sie selbst erstellt hat), so ab 5 mm macht es einen Sinn.

grüße
lipi

Also für mich sieht das auch eher nach Spritzwasser aus… Kann man ja aber herausfinden.
Vielleicht kann man am Mauerfuß was mit einem nach außen geneigten Blech machen?

Bufo